Hallo zusammen! Heute ist ein guter Tag! Und dieser begann bereits kurz nach Mitternacht und
kurz vor dem einschlafen. Im Bett und auf dem Klo hat man die besten Ideen, oder? *g* Jedenfalls
habe ich mir Gedanken über meinen
Colani gemacht. Das fehlen der originalen Laufwerksblenden bzw
Schachtblenden machte mir sehr zu schaffen ^^. Ich bin da eben zu sehr Perfektionist und ein Loch
im PC nervt mich eben. Designauswüchse in Unterhaltungselektronik (was ja quasi Wegwerfartikel
leider geworden sind) ist eben ein hartes Los wenn mal was kaputtgeht. Nachkaufen geht da nicht.
Da hat der Herr
Colani also nur an den Moment gedacht - dabei sollten Design und Kunst doch was für
die Ewigkeit sein? Aber bei Unterhaltungselektronik beißt sich das Thema eben. Und auch wenn mein
Hausgenosse auf dem folgenden Bild etwas harsch urteilt: auch ein Top-Designer muß an morgen
denken und den Fall, dass mal was kaputt geht oder erweitert werden soll.
Und so ist es eben beim
Colani-PC. Wer seinen Wechselrahmen nicht haben will - stattdessen nix,
ein CD-Laufwerk oder ein 5,25er Floppy haben will, der hat Pech. Baut man den Wechselrahmen aus,
bleibt ein... ich weiß nicht... im Standard eben vergessenes... Loch im 3,75er Zoll-Maß zurück und ein
kleiner Rahmen aus dem ursprünglich das Schloß des Wechselrahmens herauslugte. Ist das ein zu-
sätzlicher Diebstahlsschutz für den kompletten Wechselrahmen?

- Design vor Funktion.jpg (130.28 KiB) 5178 mal betrachtet
Das war dann eben die Frage, die mich des nachts nicht schlafen ließ. Ein zweites CD-Laufwerk oder
eine 5,25er Floppy passen nicht - selbst nicht wenn sie brav hinter dem Schlüsselrahmen Platz
hätten: weder CDs noch 5,25er Floppys kommen an dem Schlüsselrahmen vorbei. Diesen wegsägen
ginge, macht das Ganze aber unumkehrbar und ein echter Colani-PC-Besitzer bringt sowas nicht
übers Herz. Eine Nullblende hinter dem Schlüsselrahmen hält nicht. Was bleibt also? Zugippsen? Nee!

- So sieht es doch auch nicht übel aus - 3,5er Floppy im Rahmen anstatt Wechselrahmen.JPG (265.25 KiB) 5178 mal betrachtet
Heureka! Ein 3,5er Floppy in einem 5,25er Rahmen! Dieser kann wunderbar hinter dem Schlüssel-
rahmen verschraubt werden! Tadaa! Sieht das nicht besser aus als Tricksereien? Mit der Diskette kommt
man bequem am Schlüsselrahmen vorbei; der Auswurfknopf hat Platz und kann auch von Daryl's Weiß-
wurstfingern betätigt werden, und... ja... ich sags ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen... es sieht
geil aus! Die normallangen Floppykabel sind lang genug um das zweite (an sich erste) 3,5er Disklauf-
werk welches rechts hochkant noch zu finden ist, als weiteres Laufwerk anzuschliessen.

- Auch von nahem ganz ansehnlich.JPG (271.14 KiB) 5178 mal betrachtet
Somit ist der
Colani-PC auch äußerlich quasi fertig! Sollte ich eines Tages eine originale Nullblende finden
bin ich echt am überlegen, ob ich dann wieder rückbaue und sie verwende oder ob ich es trozdem bei
diesem Aufbau belasse!
Das war aber nicht das Einzige, was ich heute Morgen am
Colani verbesserte. Ich tauschte noch die
120er Festplatte ("
Sausung...!") gegen eine 520er
Conner aus und überlegte mir dann, wie ich eine
effektive Datensicherung (also Daten sichern und diese dann raus aus dem PC) an diesem Rechner um-
setzen kann. Der
Colani hat keinen Brenner (wäre mit Win 3.11 auch nur mit SCSi und einem Koffer
voller Umständen möglich) und USB ist ohne PCI-Slot glaub ich generell unmöglich - und wenn Ja wären
es mindestens zwei Koffer voller Umstände ^^.
Da die Sache mit dem von mir hier so gehassten Wechselrahmen aber gestorben ist habe ich mir überlegt,
ob ich die ziemlich sinnlose Service-Klappe am Gehäusedeckel nicht für meine Datensicherung nutzen kann!?
Jetzt werde Ihr vlt lachen aber mein Datensicherungssystem ist so einfach wie genial! Die Mitte des
( ja leider einzigen ) IDE-Kabels das vom Mainboard bis zur Festplatte reicht und dessen Steckers für
ein zweites Laufwerk, habe ich geschickt so verlegt dass ich es gut bei geöffneter Service-Klappe erreiche.
Ein freies Vierer-Molexkabel gesellt sich dazu und voila: bei geöffneter Klappe kann ich eine beliebige
Festplatte zur Datensicherung anstecken. Und im Gegensatz zur Festplatte in einem Wechselrahmen kann
ich diese ohne Umstände an jedem IDE-zu-USB-Adapter anstecken und die Sicherung dann an einem
modernen PC brennen oder sonstwo hinschaufeln:

- Datensicherung a la McGyver.JPG (290.84 KiB) 5178 mal betrachtet
Zwei Rändelschrauben (die normal nicht so nah an offener Sevice-Klappe rumliegen werden) ver-
schliessen diese nach erfolgter Datensicherung ohne dass man einen Schraubendreher braucht.
Ein ähnliches System habe ich an meinem
Palladium installiert. Hier ist es wegen des zweiten IDE-Ports
leichter, ein weiteres Datenkabel zu verlegen. Weil es hier aber keine Service-Klappe gibt, findet das
zweite Kabelende seinen Ausgang neben einem Slotblech. Strom gibts hier von einem externen Kabel
mit Netzteil und Molexanschluß.
MacGyver Ende!