Ich habe mich kurzerhand entschlossen, meiner Vorliebe für ältere Soundkarten wiedereinmal nachzugeben. :)
Es ist ja scheinbar nicht möglich, Daughterboards wie das Yamaha DB50XG zusammen mit Sound Blaster-Karten der etwas neueren PNP-Generation zu betreiben ohne komische Bugs wie hängengebliebene Noten. Das Thema wurde ja schon zu Genüge im Internet diskutiert. Creatives MPU-401-Implementation ist inkompatibel und schlecht!
Und die älteren Sound Blaster, bei denen die MPU-401-Schnittstelle noch funktioniert, rauschen wie ein Wasserfall. Kann man also im Grunde alles vergessen von Creative.
Yamaha SW60XG

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Die Karte ist gut verarbeitet und es ist keine PNP-Karte. Zur Auswahl stehen die Adressen 330 und 300 per Jumper für MPU-401. Einen IRQ muß man nicht konfigurieren. Hier stellt sich die Frage, ob dieser fest ist (z.B. auf 2/9) oder nicht. Außerdem hat sie einen Line-In-Anschluß, auf den man sogar Effekte wie Hall legen kann. Hängengebliebene Noten wie mit Sound Blaster + DB50XG gab's bisher nicht zu hören.
Roland SCC-1


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Da sich für mich ebenfalls die Möglichkeit ergeben hat, günstig an eine Roland SCC-1 heranzukommen, habe ich mir diese gleich zusätzlich geschnappt. :)
Die Originalverpackung, Anleitungen etc. sind noch sehr gut erhalten. Ich konnte sogar die Treiberdiskette noch komplett auslesen. Enthalten waren einige Demosongs und ein Diagnoseprogramm namens chkscc. Damit kann man zu Testzwecken verschiedene Adressen ansprechen und bei erfolgreich erkannter SCC-1 auch die Demosongs unter DOS wiedergeben.
Die SCC-1 ist ebenfalls keine PNP-Karte. Hier kann man per Jumper-Kombination zwischen den MPU-401-Ports 330, 332, 334 und 336 wählen. Ich habe die Karte für 330 konfiguriert, da ich nicht davon ausgehe, daß viele Spiele die Option anbieten, den Port so stufenlos zu konfigurieren. Oft kann man sogar nur zwischen 330 und 300 wählen. 332, 334, etc. sind eher unüblich oder?
Das schöne an der SCC-1 ist, daß sie gleichzeitig MIDI-Ausgänge hat, an die ich noch mein MT-32 anschließen kann. Sie ersetzt also praktisch das MPU-IPC-T von Roland.
Ich hätte ja lieber beide Karten als externes Modul gehabt (MU10 oder MU50, SC-55), aber diese Geräte sind nur noch viel teurer zu haben. Ich vermute, daß sich nicht nur nostalgische Computerfans sondern auch noch Musiker darauf stürzen.
Jetzt geht es darum, diese Karten zusammen mit einer AWE64 in einem Rechner ohne Konflikte zu vereinen. Mal sehen, was das wird... :)
Gruß,
Christoph