Erfahrungswerte Roland RAP-10

Auswahl, Einrichtung und Betrieb von Rechnern und Komponenten
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Guru
Beiträge: 985
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Shockwav3 »

Hat jemand von euch jene Karte?
Hab aktuell die Möglichkeit preiswert an eine ranzukommen und wüsste gerne vorab, was ich davon erwarten kann.
Laut wikipedia unterstützt die RAP-10 ja "nur" General Midi (GM) aber kein General Sound (GS), sprich hat knappe 113 Instrumente weniger, es fehlen noch weitere Features (z.B. reverb) und die Karte beherrscht lediglich den UART Modus.

Die Sache, dass man "lediglich" UART im MPU-401 Modus hat, ist für mich verkraftbar, da ich keine externen Module habe und auch nicht plane mir welche anzuschaffen - als kleinen Ausgleich kriegt man ja einen Digital Audio part den einige DOS Spiele direkt Unterstützen, so dass man sich eine 2. Karte dafür (teilweise) sparen kann und man hätte den Bug mit dem falschen GM/GS Reset nicht.
Meine Frage wäre jetzt, wieviele Spiele nutzen überhaupt die erweiterten GS Fähigkeiten oder subjektiver gefragt, wie klingt die Karte im Vergleich zu z.B. 'ner Soundscape oder einer anderen hochwertigen ROM basierten Midi Karte?
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
Benutzeravatar
philscomputerlab
DOS-Übermensch
Beiträge: 1218
Registriert: Fr 1. Okt 2010, 10:40
Wohnort: Australien
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von philscomputerlab »

Ich glaube die Rap-10 ist der Vorgänger der SCC-1.

Für Spiele ist General MIDI perfekt. Ich glaube sehr wenige Spiele haben GS unterstützt.

Der digital Teil ist interessant und es gibt kaum Aufnahmen / Vergleiche mit anderen Karten. Allerdings gibt es nicht viele Spiele die RAP-10 Support haben. Man braucht also eine zweite Karte und die RAP-10 wird sicher auch IRQ und DMA verwenden.

Vielleicht kann man ja den digitalen Teil ausschalten?

Die Karte ist interessant, aber persönlich würde ich lieber mehr zahlen und mir eine SCC-1 bekommen.

Du schreibst MPU401-Intelligent interessiert dich nicht. Hast du schon so eine Karten? Sollte man auf jeden Fall haben, weil man weiß nie was für Geräte man in Zukunft mal haben wird.

Habe diese Auktion gefunden: [EDIT von CptKlotz: Sorry, aber Werbung für Klassiker123/Schwarzzone4775 brauchen wir hier nicht]

Das ist die Kombination aus MPU401AT + Sound Canvas Steck Modul. Dies war der offizielle Nachfolger zur SCC-1.

91 Euro, mal gucken was das Teil bringen wird!
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Guru
Beiträge: 985
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Shockwav3 »

Mau1wurf1977 hat geschrieben:Ich glaube die Rap-10 ist der Vorgänger der SCC-1.
Für Spiele ist General MIDI perfekt. Ich glaube sehr wenige Spiele haben GS unterstützt.
Jein, die RAP-10 welche auf dem SC-7 basiert ist die Sparversion von der SCC-1 / SC-55 welche auf GM reduziert wurde und 1 Jahr später erschien. Ist halt die Consumer-Variante vom Sound Canvas, welcher ja primär für Musiker gedacht war. Aber dann passts ja :)
Mau1wurf1977 hat geschrieben:Der digital Teil ist interessant und es gibt kaum Aufnahmen / Vergleiche mit anderen Karten. Allerdings gibt es nicht viele Spiele die RAP-10 Support haben. Man braucht also eine zweite Karte und die RAP-10 wird sicher auch IRQ und DMA verwenden.
Vielleicht kann man ja den digitalen Teil ausschalten?
Mobygames listet knappe 150 Spiele mit RAP-10 Support ... u.A. Descent und Blood, was meinem Spielegeschmack entspricht, aber stimmt schon, mehr als ein nettes Gimmick ist es nicht.
Mau1wurf1977 hat geschrieben:Du schreibst MPU401-Intelligent interessiert dich nicht. Hast du schon so eine Karten? Sollte man auf jeden Fall haben, weil man weiß nie was für Geräte man in Zukunft mal haben wird.
Nopes, krieg aber mit was Glück eine Roland MPU-IPC-T ... obendrein, wieviele Spiele ausser die frühen Sierra Adventures + Wing Commander nutzen den intelligent-mode? Höre leider nur immer diese und die sind für mich uninteressant. Würde mir das MPU-IPC-T effektiv nur "der Vollständigkeit wegen" und "für den Fall, dass ..." besorgen.
Mau1wurf1977 hat geschrieben:Die Karte ist interessant, aber persönlich würde ich lieber mehr zahlen und mir eine SCC-1 bekommen.
[...] Habe diese Auktion gefunden: http://cgi.ebay.de/xxxxxx
Hab ich schon gesehen und ist auch interessant, aber der Verkäufer ist ne Sau (siehe hier), der Roland Karten günstig in Foren einkauft (findet man auch in diversen anderen Retro-PC Foren, immer wieder mit dem selben Gesuche) um dann möglichst gewinnbringend auf eBay zu verkaufen. Link nimmste besser raus, zusätzliche Werbung braucht der nicht.
Die letzte SCC ist auf eBay für 160€ weg und in den USA ist grade eine für aktuell 60€ ... das Geld ist die Karte sicherlich auch wert, aber mir aktuell zu teuer. Für die RAP-10 würde ich 20€ zahlen, das find ich fair und passt ins Budget.
Leicht offtopic: Dass ich zuletzt ne SCP-55 (SCC-1 für'n PCMCIA Slot) verpennt hab, die für 6€ verkauft wurde, ärgert mich immer noch :P
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
Benutzeravatar
philscomputerlab
DOS-Übermensch
Beiträge: 1218
Registriert: Fr 1. Okt 2010, 10:40
Wohnort: Australien
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von philscomputerlab »

Also bei 20 Teuros würde ich nicht lange zögern!
Benutzeravatar
CptKlotz
Admin a.D.
Beiträge: 2405
Registriert: Mo 7. Mär 2005, 23:36
Wohnort: Dorsten
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von CptKlotz »

Also wenn die RAP-10 kein Reverb hat, wird sie deutlich schlechter klingen als eine SCC-1.

Ich habe es ja jetzt erst beim Dream-Soundchip erfahren, wieviel "hochwertiger" der Sound wird, wenn man Reverb hat.

Wenn sie doch Reverb (und Chorus) unterstützt, würde ich vermuten, daß sie in Spiele ziemlich ähnlich wie die SCC-1 klingen wird, wenn die Samples dieselben sind.
Es mag natürlich ein oder zwei Spiele geben, die wirklich GS benutzen und dort würde man dann Unterschiede hören. Wenn man Glück hat, hat die RAP-10 dann so einen "Fallback"-Modus wie die SCC-1, d.h., daß sie bei fehlenden Instrumenten dann das nächstbeste aus derselben Kategorie nimmt.

Wenn sich jemand so eine RAP-10 zulegen sollte, wäre ich auf jeden Fall an Aufnahmen von dem Ding interessiert.

Es muß ja nicht bei "Schwarzzone4775" AKA "Klassiker123" sein, der die Foren abgrast, um billig Soundkarten abzugreifen und dumme Fragen zu stellen und den Kram dann für maximalen Reibach bei eBay einstellt :-/
“It is impossible to defeat an ignorant man in argument.” (William G. McAdoo)
Benutzeravatar
philscomputerlab
DOS-Übermensch
Beiträge: 1218
Registriert: Fr 1. Okt 2010, 10:40
Wohnort: Australien
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von philscomputerlab »

CptKlotz hat geschrieben:wäre ich auf jeden Fall an Aufnahmen von dem Ding interessiert.
Dem schliesse ich mich an!
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Guru
Beiträge: 985
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Shockwav3 »

Mau1wurf1977 hat geschrieben:
CptKlotz hat geschrieben:wäre ich auf jeden Fall an Aufnahmen von dem Ding interessiert.
Dem schliesse ich mich an!
Sollte ich die Karte kriegen (Holländer werden ja leider gerne extrem unkooperativ sobald man erwähnt, dass man aus .de kommt) mach ich Aufnahmen davon.
Schonmal vorsorglich: gibt's irgendwelche Musikstücke an denen ihr besonders interessiert seid? Ansonsten würde ich mich nämlich auf Descent 1/2 und ROTT beschränken.
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
Benutzeravatar
philscomputerlab
DOS-Übermensch
Beiträge: 1218
Registriert: Fr 1. Okt 2010, 10:40
Wohnort: Australien
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von philscomputerlab »

Alles was halt sehr bekannt ist. Ich teste immer Doom und Descent! Da sind meine Ohren geschult und ich kann sofort ein Fazit abgeben!
Benutzeravatar
Doctor Creep
DOS-Guru
Beiträge: 947
Registriert: Di 27. Jan 2009, 19:33

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Doctor Creep »

Mau1wurf1977 hat geschrieben:Alles was halt sehr bekannt ist. Ich teste immer Doom und Descent! Da sind meine Ohren geschult und ich kann sofort ein Fazit abgeben!
Müsste doch genau wie n Roland SCD-10 Board klingen, oder?

Wenn man allerdings mal die genialen Demomidis (GS) von Roland als Futter gibt dürfte es Unterschiede zur SC-55 geben (Sccdemo1+2) ;)

Doc
Benutzeravatar
philscomputerlab
DOS-Übermensch
Beiträge: 1218
Registriert: Fr 1. Okt 2010, 10:40
Wohnort: Australien
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von philscomputerlab »

Ja sollte genauso klingen. Bleicht halt die Frage von Chorus und Reverb, das waere sehr interessant zu testen.

Der digitale Teil interessiert mich aber auch. Rauscht das teil oder ist es sehr HiFi u.s.w.
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Guru
Beiträge: 985
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Shockwav3 »

I'll keep you updated.

Hab die Karte grade bezahlt, sollte dann Erfahrungsgemäß in einer Woche hier sein. Ich bin mal gespannt.
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
Benutzeravatar
CptKlotz
Admin a.D.
Beiträge: 2405
Registriert: Mo 7. Mär 2005, 23:36
Wohnort: Dorsten
Kontaktdaten:

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von CptKlotz »

Crossfire Designs schreibt übrigens, daß die RAP-10 mit dem SC-7-Modul identisch sei, was recht plausibel klingt: Eine RAP-10 ist eine abgespeckte SCC-1 und ein SC-7 ist ein abgespecktes SC-55.

Die Anzahl von 128 Stimmen würde jedenfalls passen.

Wikipedia schreibt wiederum über das SC-7, daß es Chorus und Reverb beherrscht, was dann dafür spräche, daß die RAP-10 das auch kann:

http://en.wikipedia.org/wiki/Roland_SC-7

Der Demo-Song hat jedenfalls zumindest Reverb und klingt auch sehr nach Sound Canvas.

Wenn ich es mir genau überlege, glaube ich eigentlich auch nicht, daß Roland eine GM-Karte ohne Reverb rausgebracht hätte. Roland will ja schon ein "ernsthafter" Musikinstrumentehersteller sein und hat einen Ruf zu verlieren und ohne Reverb verliert der Sound enorm.

Wahrscheinlich wird die Karte mit Spielen schon eine Menge Spaß machen.

Bei dem "Digital"-Teil der Karte kann man sich fragen, ob der eher ein Fluch oder ein Segen ist. Soundblaster-kompatibel scheint das Ding ja nicht zu sein, so daß man befürchten könnte, daß das Ding wertvolle Systemressourcen frißt, die man besser für eine zusätzliche SB-kompatible verwenden könnte. Außerdem wird wohl ein OPL fehlen, so daß Spiele, die GM nicht unterstützen, stumm bleiben würden.

Es wäre also wahrscheinlich wünschenswert, daß der Digital-Teil wenigstens abschaltbar wäre.
“It is impossible to defeat an ignorant man in argument.” (William G. McAdoo)
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Guru
Beiträge: 985
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Shockwav3 »

Kurzer Zwischenstand:
Hab die Karte grade eingebaut, nachdem sie vorhin gekommen ist und beim ersten Hinhören, merkt man nur minimalste Unterschiede zum Software Midi Synthesizer von Windows XP (welcher ja ebenfalls von Roland entwickelt wurde).
Installation verlief problemlos, Midi auf Port 330 eingestellt (gibt noch 7 andere mögliche Adressen) und funktioniert ohne Treiber (angesprochen als General MIDI) wunderbar. Der Digipart lässt sich wohl komplett ausschalten.
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
Benutzeravatar
Doctor Creep
DOS-Guru
Beiträge: 947
Registriert: Di 27. Jan 2009, 19:33

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Doctor Creep »

Shockwav3 hat geschrieben: beim ersten Hinhören, merkt man nur minimalste Unterschiede zum Software Midi Synthesizer von Windows XP (welcher ja ebenfalls von Roland entwickelt wurde)
Also mit der SC-55 höre ich da *riesen* Unterschiede. Sollte auf der RAP-10 eigentlich ähnlich gut klingen - musst halt nicht nur 0815-GM-Kram abspielen
Auf dem Softsynth tönts IMO im Vergleich wie mit nem Holzhammer eingespielt.

Am besten wäre natürlich mal ein Game wie z.B. Noctropolis - dann sollte es ähnlich wie hier klingen:

http://www.alice-dsl.net/lgoerke/noctropolis.ogg

Doc
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Guru
Beiträge: 985
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Re: Erfahrungswerte Roland RAP-10

Beitrag von Shockwav3 »

Naja, ich hab festgestellt, dass die Lautsprecher vom 1084S (Amiga Monitor) nicht unbedingt die besten sind um damit einen Vergleich anzustellen.
Bei Mittelklasse Kopfhörern hört man schon einen ordentlichen Unterschied. Ich schau mal, dass ich bis Sonntag oder so Aufnahmen davon hinkriege.
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
Antworten