Indizierung von Spielen und unser Rechtsstaat
Verfasst: Mo 29. Nov 2010, 15:36
EDIT von CptKlotz: Diese Diskussion wurde vom Thread "Eure Lieblings-(Fund)stücke aus der DOS-Ära" abgetrennt, weil es doch so langsam sehr offtopic wurde (woran ich auch nicht ganz unschuldig war).
Dosferatu schrieb (zum Thema Gravis-Ultrasound-Demo-CD):
Das war doch schon immer 'ne Grauzone, oder?
Ich meine, daß im Gesetz steht, daß man ein indiziertes Spiel nicht "bewerben" dürfe. Aber was ist nun "bewerben"? Ist ein positiver Testbericht ein "bewerben"? Oder reicht dafür überhaupt schon jeder Testbericht? Die Zeitschriften hatten damit jedenfalls in den 90ern einigen Spaß - bei der PC-Player war es mal vorgekommen, daß viele Zeitschriftenhändler in vorauseilendem Gehorsam eine Ausgabe nicht verkauft haben, obwohl das getestete Spiel zu dem Zeitpunkt noch gar nicht indiziert war. Es bestand nur eine recht große Wahrscheinlichkeit, daß es indiziert werden würde.
In einer Gamestar(?) war es mal so, daß ein Quake-II-Testbericht als loses Blatt in die Zeitung gelegt wurde, weil bis kurz vor dem Druck nicht klar war, ob das Spiel zum Zeitpunkt des Zeitschriftenverkaufs indiziert werden würde.
Im Grunde sind das Zustände, die in einer Demokratie durchaus bedenklich sind. Es ist ja richtig, daß Zehnjährige nicht Quake spielen sollten, aber wenn Zeitschriften schon nicht mehr über Spiele berichten können, die für Erwachsene gedacht sind, so grenzt das doch schon an Zensur. Wie will man sich kritisch mit etwas auseinandersetzen, das man nicht benennen darf?
Wie ist sowas eigentlich heute bei Zeitschriften gelöst? Meine letzte Spiele-Zeitschrift muß ich vor über 5 Jahren gekauft haben...
Dosferatu schrieb (zum Thema Gravis-Ultrasound-Demo-CD):
Was mir aufgefallen ist: Auf der Rückseite, 2. Stichpunkt, da wird ein Spiel erwähnt, das ja, soweit ich weiß, indiziert wurde... Nicht daß es mich stören würde.
Das war doch schon immer 'ne Grauzone, oder?
Ich meine, daß im Gesetz steht, daß man ein indiziertes Spiel nicht "bewerben" dürfe. Aber was ist nun "bewerben"? Ist ein positiver Testbericht ein "bewerben"? Oder reicht dafür überhaupt schon jeder Testbericht? Die Zeitschriften hatten damit jedenfalls in den 90ern einigen Spaß - bei der PC-Player war es mal vorgekommen, daß viele Zeitschriftenhändler in vorauseilendem Gehorsam eine Ausgabe nicht verkauft haben, obwohl das getestete Spiel zu dem Zeitpunkt noch gar nicht indiziert war. Es bestand nur eine recht große Wahrscheinlichkeit, daß es indiziert werden würde.
In einer Gamestar(?) war es mal so, daß ein Quake-II-Testbericht als loses Blatt in die Zeitung gelegt wurde, weil bis kurz vor dem Druck nicht klar war, ob das Spiel zum Zeitpunkt des Zeitschriftenverkaufs indiziert werden würde.
Im Grunde sind das Zustände, die in einer Demokratie durchaus bedenklich sind. Es ist ja richtig, daß Zehnjährige nicht Quake spielen sollten, aber wenn Zeitschriften schon nicht mehr über Spiele berichten können, die für Erwachsene gedacht sind, so grenzt das doch schon an Zensur. Wie will man sich kritisch mit etwas auseinandersetzen, das man nicht benennen darf?
Wie ist sowas eigentlich heute bei Zeitschriften gelöst? Meine letzte Spiele-Zeitschrift muß ich vor über 5 Jahren gekauft haben...