Gravis Ultrasound Extreme
Verfasst: Di 24. Aug 2010, 15:03
Hallo zusammen,
wo wir gerade bei Soundkarten mit Soundblaster-Emulation sind, schreibe ich gleich noch ein paar Zeilen zur Gravis Ultrasound Extreme.
Das ist die Variante der Ultrasound, die von Primax als "ViperMAX" entwickelt und verkauft wurde und dann von Gravis als offizielles Produkt in die Ultrasound-Produktlinie übernommen wurde, wobei Gravis der Karte von vorn herein 1 MB RAM spendiert hat, während die ViperMAX nur 512kb hat.
Das besondere an der Karte ist, daß sie neben einem Ultrasound-Teil auch einen Codec vom Typ ESS1688 Audiodrive besitzt, der eine Soundblaster Pro emuliert.
Diese Karte lag bei mir schon eine ganze Weile herum und ich habe ihr relativ wenig Beachtung geschenkt. Der Ultrasound-Teil funktionierte bei mir genauso tadellos wie meine Ultrasound MAX oder meine Primax Soundstorm Wave (ein GUS-Clone mit echtem GF1-Chip).
Für den ESS-Audiodrive-Chip hatte ich allerdings wenig Bedarf, weil sich bei mir mittlerweile einige Soundblaster AWE angesammelt hatten. Mir war jedoch schon beim ersten Test aufgefallen, daß mit der Karte im SBPro-Modus alles lief, was ich getestet hatte - bis auf den berühmten "Soundkarten-Killer" Tyrian.
Neulich habe ich die Karte mal wieder in einen Rechner eingebaut und getestet und auch nochmal Tyrian gestartet und diesmal funktionierte das Spiel manchmal, aber nicht zuverlässig. Nachdem ich die Karte dann einige Male ein- und ausgebaut hatte und die gesockelten Chips etwas angehoben und wieder fest angedrückt hatte, schien Tyrian dann zuverlässig im SBPro-Modus zu laufen. War das ganze also ein Kontaktproblem, das nur bei einem "Wackelkandidaten" wie Tyrian für Fehler gesorgt hat? Nun scheint es wirklich zuverlässig zu laufen, was bei Soundblaster-Clones eher selten ist (bis jetzt hat es bei mir nur mit der BASE1/64 und der EWS64XL von Terratec geklappt).
Wie bei der EWS64XL ist der Digital-Sound von Tyrian etwas seltsam (hier scheint er etwas zu verzerren), aber es spricht für die ESS Audiodrive, daß es überhaupt geht. Wenn man die GUS Extreme hat, kann man Tyrian natürlich auch gleich komplett im GUS-Modus spielen und das Problem somit ganz umgehen.
Der ESS-Codec ist also wirklich brauchbar und ergänzt die GUS damit um gute Soundblaster-Pro-Kompatibilität, ohne daß man Spiele patchen oder mit MegaEM und SBOS herumbasteln muß. Wäre diese Karte nicht erst 1996 erschienen, als die DOS-Ära sich langsam aber sicher ihrem Ende näherte, wäre Ultrasound als Soundkartenstandard vielleicht viel populärer geworden, weil der User die Gewißheit gehabt hätte, daß alte Spiele mit Soundblaster-Support ohne allzu viel Konfigurationsaufwand laufen.
Schade eigentlich...
Die GUS Extreme ist auf jeden Fall eine interessante Alternative für Leute, die Ultrasound und Soundblaster mit einer ISA-Karte erschlagen wollen.
Ich glaube, ich muß so langsam meine Meinung revidieren, daß man mit Soundblaster-Clones nur Ärger hat. Es scheint wirklich einige zu geben, die überzeugend funktionieren.
Gruß,
Stephan
wo wir gerade bei Soundkarten mit Soundblaster-Emulation sind, schreibe ich gleich noch ein paar Zeilen zur Gravis Ultrasound Extreme.
Das ist die Variante der Ultrasound, die von Primax als "ViperMAX" entwickelt und verkauft wurde und dann von Gravis als offizielles Produkt in die Ultrasound-Produktlinie übernommen wurde, wobei Gravis der Karte von vorn herein 1 MB RAM spendiert hat, während die ViperMAX nur 512kb hat.
Das besondere an der Karte ist, daß sie neben einem Ultrasound-Teil auch einen Codec vom Typ ESS1688 Audiodrive besitzt, der eine Soundblaster Pro emuliert.
Diese Karte lag bei mir schon eine ganze Weile herum und ich habe ihr relativ wenig Beachtung geschenkt. Der Ultrasound-Teil funktionierte bei mir genauso tadellos wie meine Ultrasound MAX oder meine Primax Soundstorm Wave (ein GUS-Clone mit echtem GF1-Chip).
Für den ESS-Audiodrive-Chip hatte ich allerdings wenig Bedarf, weil sich bei mir mittlerweile einige Soundblaster AWE angesammelt hatten. Mir war jedoch schon beim ersten Test aufgefallen, daß mit der Karte im SBPro-Modus alles lief, was ich getestet hatte - bis auf den berühmten "Soundkarten-Killer" Tyrian.
Neulich habe ich die Karte mal wieder in einen Rechner eingebaut und getestet und auch nochmal Tyrian gestartet und diesmal funktionierte das Spiel manchmal, aber nicht zuverlässig. Nachdem ich die Karte dann einige Male ein- und ausgebaut hatte und die gesockelten Chips etwas angehoben und wieder fest angedrückt hatte, schien Tyrian dann zuverlässig im SBPro-Modus zu laufen. War das ganze also ein Kontaktproblem, das nur bei einem "Wackelkandidaten" wie Tyrian für Fehler gesorgt hat? Nun scheint es wirklich zuverlässig zu laufen, was bei Soundblaster-Clones eher selten ist (bis jetzt hat es bei mir nur mit der BASE1/64 und der EWS64XL von Terratec geklappt).
Wie bei der EWS64XL ist der Digital-Sound von Tyrian etwas seltsam (hier scheint er etwas zu verzerren), aber es spricht für die ESS Audiodrive, daß es überhaupt geht. Wenn man die GUS Extreme hat, kann man Tyrian natürlich auch gleich komplett im GUS-Modus spielen und das Problem somit ganz umgehen.
Der ESS-Codec ist also wirklich brauchbar und ergänzt die GUS damit um gute Soundblaster-Pro-Kompatibilität, ohne daß man Spiele patchen oder mit MegaEM und SBOS herumbasteln muß. Wäre diese Karte nicht erst 1996 erschienen, als die DOS-Ära sich langsam aber sicher ihrem Ende näherte, wäre Ultrasound als Soundkartenstandard vielleicht viel populärer geworden, weil der User die Gewißheit gehabt hätte, daß alte Spiele mit Soundblaster-Support ohne allzu viel Konfigurationsaufwand laufen.
Schade eigentlich...
Die GUS Extreme ist auf jeden Fall eine interessante Alternative für Leute, die Ultrasound und Soundblaster mit einer ISA-Karte erschlagen wollen.
Ich glaube, ich muß so langsam meine Meinung revidieren, daß man mit Soundblaster-Clones nur Ärger hat. Es scheint wirklich einige zu geben, die überzeugend funktionieren.
Gruß,
Stephan