auf der letzen DoReCo habe ich einen Toshiba T1100+ geschenkt bekommen. Das ist anscheinend einer der ersten Laptops (oder "Klappcomputer" wie Wolfgang Rudolph vom CCZwei ihn nennen würde

In dieser Auktion kann man ein paar schöne Bilder von so einem Gerät sehen; meiner ist deutlich vergilbt, wie's bei beigen Rechnern leider die Regel ist, wenn sie der Sonne ausgesetzt waren. Handbücher habe ich leider keine.
Toshiba hat hier Informationen zu dem Gerät.
Leider funktioniert der Rechner allerdings nicht richtig. Wenn ich ihn mit Strom versorge, leuchten die LEDs für Power und "Low Battery" auf, und die Pixel des Displays werden dunkel (Kontrastregler funktioniert anscheinend auch), aber ich bekomme kein "Lebenszeichen".
Der Rechner hat einen Taster, der normalerweise vom Display betätigt wird, wenn man dieses zuklappt. Drücke ich diesen Taster, piept der Rechner, wenn er eingeschaltet ist - ich vermute, daß der Rechner piept, wenn man ihn eingeschaltet zuklappt, damit man nicht versehentlich die Batterie verschwendet.
Die Diskettenlaufwerke laufen nicht an, auch wenn eine Diskette eingelegt ist.
Der Akku selbst ist ein Pack aus 4 Monozellen-Akkus in Reihenschaltung, also folglich mit 4,8 Volt. Das Ding scheint sogar noch ein bißchen Ladung zu halten, wenn man den Rechner eine Weile am Netzteil hängen läßt.
Ich habe folgende Dinge ausprobiert, um den Rechner zum Leben zu erwecken, leider alle ohne Erfolg:
-Sämtliche gesteckten und gesockelten Bauteile mehrfach ein- und ausgesteckt um eventuelle Kontaktprobleme zu beseitigen (CPU, ROM, Diskettenlaufwerke, RAM, "Riser-Card" für Expanssionsschacht, Display, Tastatur, Stromversorgungsplatine, Akku).
-Diskettenlaufwerke abgeklemmt, einzeln angklemmt und vertauscht.
-Akku entfernt
-Fernseher an Composite-Videoausgang angeschlossen (kein Signal)
Der Rechner hat zwei Jumperpaare und eine DIP-Schalterbank mit 6 Schaltern. Leider finde ich keine Dokumentation darüber, welchen Funktionen diese Schalter und Jumper dienen.
Ich befürchte, daß eine Reparatur dieses Rechners meine Fähigkeiten übersteigt (falls sie überhaupt möglich ist). Für Vorschläge bin ich aber jederzeit offen

Wegwerfen kann man so einen Klassiker eigentlich gar nicht, oder? Das Display scheint z.B. zu funktionieren (zumindest werden alle Pixel dunkel und lassen sich per Kontrastregler regeln). Da liegt es eigentlich nahe, das Gerät aufzubewahren, falls irgendwer noch Bauteile gebrauchen kann, um einen anderen Rechner dieses oder ähnlichen Typs wieder zu reparieren.
Falls irgendwer sich zutraut, den Rechner wieder flottzumachen oder ihn als Ersatzteilträger brauchen kann, würde ich ihn gegen Erstattung der Portokosten abgeben - außer irgendwer hat noch einen brillanten Reparaturvorschlag, der mir noch nicht in den Sinn kam und den ich mit meinen technischen Fähigkeiten (rudimentäre Elektronikkenntnisse, einfache Lötarbeiten möglich) umsetzen kann.
Gruß,
Stephan