Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
- CptKlotz
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Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Hallo zusammen,
neulich bin ich günstig an zwei gut erhaltene klassische Analog-Joysticks aus der DOS-Ära gekommen: Einen Gravis Analog Pro und einen CH Flightstick.
Vielleicht braucht ja der eine oder andere noch einen Joystick für die DOS-Kiste und interessiert sich für meine Meinung zu den beiden Sticks.
Der Gravis sieht fast genau aus wie dieses Exemplar und hat lediglich eine etwas andere Ausstattung mit Feuerknöpfen. Statt des großen Daumenschalters befinden sich oben auf dem Stick zwei Tasten und meine Feuerknöpfe sind grau.
Das Ding wirkt optisch erst einmal viel weniger beeindruckend aus als z.B. ein Logitech Wingman Extreme, hat aber Qualitäten, die man aufgrund der schlicht-eleganten Optik zunächst nicht vermuten würde. Der Stick ist mit einer Art Moosgummi überzogen und liegt recht gut in der (meiner) Hand. Unten am Stick ist eine Kleine Verdickung, die die Hand beim Spielen abstützt. Die Basis ist breit genug und hat genug Standfestigkeit, um ein Kippen oder Rutschen des Joysticks während des Spielens zu verhindern.
Schön an dem Stick ist, daß er sehr präzise arbeitet und um die Mittellage nicht "flattert" (ein leidiges Problem bei all meinen Wingmen).
Die Wege zwischen den Auslenkungsmaxima des Sticks sind relativ kurz, wodurch sich zusammen mit der guten Präzision actionorientierte Spiele wie Descent sehr gut spielen lassen. Aber auch für Flugsimulationen dürfte der Stick noch "analog" genug sein.
Ein nettes Feature ist die einstellbare Kraft der Rückstellfeder. Das große Rad, das vorne und hinten aus der Basis des Sticks herausguckt kann man drehen und so die Rückstellkraft des Sticks von "aus" bis "ziemlich straff" einstellen.
Es gibt einen Aspekt an dem Joystick, den ich relativ dämlich finde: Die Belegung der Feuerknöpfe. Unter dem Zeigefinger liegt Button 1, wie's allgemein üblich ist. Der linke Knopf im Bereich des Daumens ist auch mit Button 1 belegt (wozu?), der rechte Knopf ist Button 2. Die beiden Knöpfe auf der Basis lassen sich jeweils frei mit Button 1-4 belegen. An der linken Seite der Basis befindet sich auch noch ein ziemlich griff-ungünstig plazierter Schubregler.
Hier frage ich mich: Warum brauche ich am Stick zweimal Button 1? Es wäre viel angenehmer, wenn die drei Knöpfe am Stick auch drei verschiedene Aktionen auslösen könnten und nicht nur zwei. Button 3 und 4 könnte man an der Joystickbasis betätigen, aber der Sinn von Feuerknöpfen an der Basis eines Joysticks hat sich mir nie erschlossen. Links neben dem Joystick habe ich über hundert verschiedene Feuerknöpfe, auch bekannt als "Tastatur". Fast alle PC-Spiele, die man mit Joystick spielt, sind ohnehin so komplex, daß die linke Hand auf der Tastatur liegt.
Aber was soll's... Selbst für Descent mit seiner recht komplexen Steuerung kann ich mit zwei Feuerknöpfen am Joystick auskommen und den Rest mit der linken Hand auf der Tastatur erledigen.
Insgesamt sieht der Gravis-Stick unscheinbar aus, macht aber das, was man von einem Analog-Joystick erwartet, sehr gut. Noch ein bißchen besser wäre er mit einer besseren Belegung der Buttons (irgendwie zuckt meine Hand gerade in Richtung Lötkolben... man könnte doch den Feuerknopf am Stick mit der Leiterbahn für die frei beschaltbaren Knöpfe... vielleicht mache ich das irgendwann mal ).
Der CH Flightstick sieht aus wie dieser hier. Da erinnert die Optik an die Zeiten, als PCs noch rechteckige Kisten in langweiligem Beige waren und keine Designobjekte mit Stromlinienformen. Den Qualitäten des Joysticks tut das aber keinen Abbruch:
Der CH wirkt noch etwas robuster als der Gravis und liegt trotz seines kantigen Aussehens gut in der Hand. Auch hier ist die Basis breit und schwer genug, um beim Spielen die "Bodenhaftung" zu behalten.
Menschen mit großen Händen würden den CH vielleicht noch etwas angenehmer finden als den Gravis, weil der Stick etwas dicker ist. Wie beim Analog Pro stützt auch hier eine kleine Verdickung am Stick die Hand ab.
Die Ausstattung ist etwas simpler: Analogstick, zwei Feuerbuttons am Stick und ein Throttle-Rädchen, das etwas griffgünstiger auf der Basis angebracht ist (ich benutze die Dinger trotzdem fast nie).
Auch der CH läßt sich gut kalibrieren und arbeitet in seinem gesamten Auslenkungsbereich präzise. Die Rückstellfeder ist recht weich und die Wege relativ lang, was den Stick wahrscheinlich für Flugsimulationen prädestiniert, bei denen es auf weiche und kontinuierliche Bewegungen ankommt. Descent habe ich trotzdem erfolgreich damit spielen können, auch wenn ich dafür den Gravis bevorzugen würde.
Fazit:
Gravis Analog Pro
+Liegt gut in der Hand
+Präzise
+einstellbare Rückstellfeder
+Gut für actionreiche Spiele mit häufigen Richtungsänderungen
-Etwas ungünstige Anordnung und Belegung der Bedienelemente
Elegant, schlicht und gut. Empfehlenswert.
CH Flightstick
+Macht einen robusten Eindruck
+Präzise
+Liegt gut in der Hand
+Dürfte sich besonders gut für Flugsimulationen eignen
-gewinnt keinen Designpreis (paßt aber gerade deswegen optisch zu klassischen DOS-Kisten)
Wirkt etwas altbacken, tut seinen Zweck aber tadellos.
neulich bin ich günstig an zwei gut erhaltene klassische Analog-Joysticks aus der DOS-Ära gekommen: Einen Gravis Analog Pro und einen CH Flightstick.
Vielleicht braucht ja der eine oder andere noch einen Joystick für die DOS-Kiste und interessiert sich für meine Meinung zu den beiden Sticks.
Der Gravis sieht fast genau aus wie dieses Exemplar und hat lediglich eine etwas andere Ausstattung mit Feuerknöpfen. Statt des großen Daumenschalters befinden sich oben auf dem Stick zwei Tasten und meine Feuerknöpfe sind grau.
Das Ding wirkt optisch erst einmal viel weniger beeindruckend aus als z.B. ein Logitech Wingman Extreme, hat aber Qualitäten, die man aufgrund der schlicht-eleganten Optik zunächst nicht vermuten würde. Der Stick ist mit einer Art Moosgummi überzogen und liegt recht gut in der (meiner) Hand. Unten am Stick ist eine Kleine Verdickung, die die Hand beim Spielen abstützt. Die Basis ist breit genug und hat genug Standfestigkeit, um ein Kippen oder Rutschen des Joysticks während des Spielens zu verhindern.
Schön an dem Stick ist, daß er sehr präzise arbeitet und um die Mittellage nicht "flattert" (ein leidiges Problem bei all meinen Wingmen).
Die Wege zwischen den Auslenkungsmaxima des Sticks sind relativ kurz, wodurch sich zusammen mit der guten Präzision actionorientierte Spiele wie Descent sehr gut spielen lassen. Aber auch für Flugsimulationen dürfte der Stick noch "analog" genug sein.
Ein nettes Feature ist die einstellbare Kraft der Rückstellfeder. Das große Rad, das vorne und hinten aus der Basis des Sticks herausguckt kann man drehen und so die Rückstellkraft des Sticks von "aus" bis "ziemlich straff" einstellen.
Es gibt einen Aspekt an dem Joystick, den ich relativ dämlich finde: Die Belegung der Feuerknöpfe. Unter dem Zeigefinger liegt Button 1, wie's allgemein üblich ist. Der linke Knopf im Bereich des Daumens ist auch mit Button 1 belegt (wozu?), der rechte Knopf ist Button 2. Die beiden Knöpfe auf der Basis lassen sich jeweils frei mit Button 1-4 belegen. An der linken Seite der Basis befindet sich auch noch ein ziemlich griff-ungünstig plazierter Schubregler.
Hier frage ich mich: Warum brauche ich am Stick zweimal Button 1? Es wäre viel angenehmer, wenn die drei Knöpfe am Stick auch drei verschiedene Aktionen auslösen könnten und nicht nur zwei. Button 3 und 4 könnte man an der Joystickbasis betätigen, aber der Sinn von Feuerknöpfen an der Basis eines Joysticks hat sich mir nie erschlossen. Links neben dem Joystick habe ich über hundert verschiedene Feuerknöpfe, auch bekannt als "Tastatur". Fast alle PC-Spiele, die man mit Joystick spielt, sind ohnehin so komplex, daß die linke Hand auf der Tastatur liegt.
Aber was soll's... Selbst für Descent mit seiner recht komplexen Steuerung kann ich mit zwei Feuerknöpfen am Joystick auskommen und den Rest mit der linken Hand auf der Tastatur erledigen.
Insgesamt sieht der Gravis-Stick unscheinbar aus, macht aber das, was man von einem Analog-Joystick erwartet, sehr gut. Noch ein bißchen besser wäre er mit einer besseren Belegung der Buttons (irgendwie zuckt meine Hand gerade in Richtung Lötkolben... man könnte doch den Feuerknopf am Stick mit der Leiterbahn für die frei beschaltbaren Knöpfe... vielleicht mache ich das irgendwann mal ).
Der CH Flightstick sieht aus wie dieser hier. Da erinnert die Optik an die Zeiten, als PCs noch rechteckige Kisten in langweiligem Beige waren und keine Designobjekte mit Stromlinienformen. Den Qualitäten des Joysticks tut das aber keinen Abbruch:
Der CH wirkt noch etwas robuster als der Gravis und liegt trotz seines kantigen Aussehens gut in der Hand. Auch hier ist die Basis breit und schwer genug, um beim Spielen die "Bodenhaftung" zu behalten.
Menschen mit großen Händen würden den CH vielleicht noch etwas angenehmer finden als den Gravis, weil der Stick etwas dicker ist. Wie beim Analog Pro stützt auch hier eine kleine Verdickung am Stick die Hand ab.
Die Ausstattung ist etwas simpler: Analogstick, zwei Feuerbuttons am Stick und ein Throttle-Rädchen, das etwas griffgünstiger auf der Basis angebracht ist (ich benutze die Dinger trotzdem fast nie).
Auch der CH läßt sich gut kalibrieren und arbeitet in seinem gesamten Auslenkungsbereich präzise. Die Rückstellfeder ist recht weich und die Wege relativ lang, was den Stick wahrscheinlich für Flugsimulationen prädestiniert, bei denen es auf weiche und kontinuierliche Bewegungen ankommt. Descent habe ich trotzdem erfolgreich damit spielen können, auch wenn ich dafür den Gravis bevorzugen würde.
Fazit:
Gravis Analog Pro
+Liegt gut in der Hand
+Präzise
+einstellbare Rückstellfeder
+Gut für actionreiche Spiele mit häufigen Richtungsänderungen
-Etwas ungünstige Anordnung und Belegung der Bedienelemente
Elegant, schlicht und gut. Empfehlenswert.
CH Flightstick
+Macht einen robusten Eindruck
+Präzise
+Liegt gut in der Hand
+Dürfte sich besonders gut für Flugsimulationen eignen
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Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Das ist ein sehr gutes Teil - kann ich nur bestätigen. Ich hab meinen immer noch... ;)CptKlotz hat geschrieben:Fazit:
Gravis Analog Pro
+Liegt gut in der Hand
+Präzise
+einstellbare Rückstellfeder
+Gut für actionreiche Spiele mit häufigen Richtungsänderungen
-Etwas ungünstige Anordnung und Belegung der Bedienelemente
Elegant, schlicht und gut. Empfehlenswert.
Die Anordnung der Bedienelemente finde ich ok...
Schade dass es sowas in dieser Qualität/Auführung nicht mehr für USB gibt (oder doch?).
Doc
Mein DOS-Hybrid-PC: http://www.youtube.com/watch?v=ILA7OaEUmrI
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Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Die CH Flightsticks sind wirklich gut verarbeitet, habe auch einen. Das Design ist natürlich Geschmackssache, aber ich finde nicht unbedingt, daß er sehr altmodisch wirkt. Gibt Schlimmeres... Unter DOS habe ich aber auch mit dem Quickshot QS-201 (Super Warrior) ganz gute Erfahrungen gemacht:
(http://www.quickshot.com)
Ist im übrigen der einzige Joystick, den ich in den Fingern hatte, der mit Privateer II ohne Änderungen in der Konfigurationsdatei problemlos funktioniert. Daß sich im Spiel andere Joysticks nicht richtig kalibrieren lassen ist aber wohl eher ein Bug in der Eingaberoutine des Spiels. Ich glaube, dazu gab es sogar mal einen Thread hier.
Früher stand ich besonders auf die Wingman Extremes von Logitech, denn die lagen echt super in meiner Hand. Leider sind sie nicht so toll verarbeitet, sodaß ich schon mehrere davon auf dem Gewissen habe. Irgendwann wurde mir aber bewußt, daß zusätzliche Buttons unter DOS eh nicht so besonders wichtig sind, da man ja wie von CptKlotz bereits erwähnt, eine Hand sowieso am Keyboard hat. Auch Schubkontrolle habe ich noch nie wirklich verwendet, die "Wingmen" knarzen aufgrund der Plastikverarbeitung ziemlich nervig und sind tatsächlich nicht so präzise in der Steuerung. Mit dem Quickshot reiße ich in X-Wing jedenfalls eine ganze Menge mehr.
Gruß,
Christoph
(http://www.quickshot.com)
Ist im übrigen der einzige Joystick, den ich in den Fingern hatte, der mit Privateer II ohne Änderungen in der Konfigurationsdatei problemlos funktioniert. Daß sich im Spiel andere Joysticks nicht richtig kalibrieren lassen ist aber wohl eher ein Bug in der Eingaberoutine des Spiels. Ich glaube, dazu gab es sogar mal einen Thread hier.
Früher stand ich besonders auf die Wingman Extremes von Logitech, denn die lagen echt super in meiner Hand. Leider sind sie nicht so toll verarbeitet, sodaß ich schon mehrere davon auf dem Gewissen habe. Irgendwann wurde mir aber bewußt, daß zusätzliche Buttons unter DOS eh nicht so besonders wichtig sind, da man ja wie von CptKlotz bereits erwähnt, eine Hand sowieso am Keyboard hat. Auch Schubkontrolle habe ich noch nie wirklich verwendet, die "Wingmen" knarzen aufgrund der Plastikverarbeitung ziemlich nervig und sind tatsächlich nicht so präzise in der Steuerung. Mit dem Quickshot reiße ich in X-Wing jedenfalls eine ganze Menge mehr.
Gruß,
Christoph
Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Den Gravis Analog Pro hab ich auch - meine Erfahrungen damit decken sich größtenteils mit den euren. Allerdings wird der Stick mit zunehmendem Alter und häufiger Benutzung immer schlechter. Meiner arbeitet mittlerweile ziemlich ungenau (vor allem in der Nähe der Mittelstellung) und knarzt fürchterlich bei jeder Bewegung.
Und falls ihr diesen Stick einmal zwecks Reparatur/Wartung/Modding öffnen wollt - die variable Rückstellfederung beinhaltet diverse locker eingebaute Federn und Metallkugeln, die beim Öffnen des Gehäuses herausfallen und sich in alle Richtungen verteilen. Also vorsichtig aufmachen, ansonsten könnt ihr die Dinger aus allen Ecken des Zimmers wieder hervorsuchen...
Der Zusammenbau ist dann auch ein bißchen ein Geduldsspiel.
Und falls ihr diesen Stick einmal zwecks Reparatur/Wartung/Modding öffnen wollt - die variable Rückstellfederung beinhaltet diverse locker eingebaute Federn und Metallkugeln, die beim Öffnen des Gehäuses herausfallen und sich in alle Richtungen verteilen. Also vorsichtig aufmachen, ansonsten könnt ihr die Dinger aus allen Ecken des Zimmers wieder hervorsuchen...
Der Zusammenbau ist dann auch ein bißchen ein Geduldsspiel.
- CptKlotz
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Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Was ähnliches schrieb bei Kultboy auch jemand... Aber in solchen "Kommentar"-Funktionen wird ja bekanntlich viel gelabert. Daß Du das jetzt bestätigtst, erfreut mich nicht so sehrAllerdings wird der Stick mit zunehmendem Alter und häufiger Benutzung immer schlechter. Meiner arbeitet mittlerweile ziemlich ungenau (vor allem in der Nähe der Mittelstellung) und knarzt fürchterlich bei jeder Bewegung.
Hast Du eine Theorie, woran es liegt, daß der Stick ungenauer wird? Entwickelt die Mechanik Spiel? Ansonsten könnte ich mir vorstellen, daß einfach die Potis mit der Zeit verdrecken, genau wie sie's bei Hifi-Geräten auch tun (Ihr kennt das sicher: wenn man einen älteren Verstärker länger nicht gebraucht hat, "kratzen" die Potis und die Schalter haben teilweise keinen sicheren Kontakt mehr).
Besteht die Hoffnung, daß man dem Stick mit Kontaktspray oder Poti-Tausch wieder auf die Sprünge helfen kann oder ist das einfach Altersschwäche, an der man nichts ändern kann?
Gruß,
Stephan
“It is impossible to defeat an ignorant man in argument.” (William G. McAdoo)
Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Bei meinem Analog Pro sind die Ungenauigkeiten einfach durch langjährige Abnutzung entstanden. Prinzipiell ist dieser Joystick sehr gut konstruiert, doch man muß auch bedenken, daß er als Neugerät nicht besonders viel gekostet hat, deshalb halten die verbauten Teile auch nicht unbegrenzt lange.CptKlotz hat geschrieben:Hast Du eine Theorie, woran es liegt, daß der Stick ungenauer wird? Entwickelt die Mechanik Spiel? Ansonsten könnte ich mir vorstellen, daß einfach die Potis mit der Zeit verdrecken, genau wie sie's bei Hifi-Geräten auch tun (Ihr kennt das sicher: wenn man einen älteren Verstärker länger nicht gebraucht hat, "kratzen" die Potis und die Schalter haben teilweise keinen sicheren Kontakt mehr).
Besteht die Hoffnung, daß man dem Stick mit Kontaktspray oder Poti-Tausch wieder auf die Sprünge helfen kann oder ist das einfach Altersschwäche, an der man nichts ändern kann?
Bei meinem Stick verursachen die alten Potis das schwammige Spielgefühl. Ich habe noch nicht herausgefunden, ob man diese einfach durch Standardteile aus dem Elektronikladen ersetzen kann.
Die eigentliche Joystickmechanik (also die Teile, welche die Knüppelbewegungen in "Poti-Drehungen" umwandeln) ist sehr robust und funktioniert ohne Spiel.
Leider kann man von der Rückstellfederung nicht dasselbe behaupten. Die ist bei meinem Stick schon ziemlich ausgeschlagen, was dazu führt, daß der Stick in der Mittelstellung bedenklich wackelt. Dieses Problem kann man vermutlich vermeiden, indem man vorsichtig mit dem Joystick umgeht (was ich natürlich nicht getan habe ).
Ich würde sagen, daß der Gravis Analog Pro durchaus empfehlenswert ist, solange er noch nicht viele Kilometer auf dem Buckel hat, aber eine Investition für Jahrzehnte ist er sicher nicht.
Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Ich finde den Gravis AnalogPro auch prima.
Anfangs hatte ich nur solche Jölenbeck-Billigdinger. 20Mark damals in etwa. Diese waren schon Analog, jedoch sind die meist nach 4-6 Wochen, spätestens beim ersten stampfen, kaputt gewesen. Selbstreparatur war recht einfach aber man wollte ja mal was ordentliches. Daher hatte ich mir etwa 94 oder Anfang 95 so einen Pro gekauft. Selbst ich als Linkshänder konnte damit den Rennwagen millimetergenau steuern. Durch die Anpassung des Rückstellwiderstandes war eine genaue Steuerung im Oval genauso möglich wie Hetzjagden in MonteCarlo. Am Besten fand ich ihn in Descent. Mann konnte, durch die Umschaltung auf Fire3 und Fire4, praktisch auf die Tastatur verzichten. Die Basisknöpfe übernahmen dabei das Vor- und Zurückfliegen. Er war auch einer der Ersten die eine Steuersoftware für DOS enthielten. Damit konnte man bis zu 2 Sticks in ihrer Nullstellung genauestens einstellen. Ein "Schraubenzieher" lag ja mit bei. (irgendwo hab ich die OVP auch noch) Es gab den Analog auch in einer Amiga Variante, den Pro glaub ich auch für USB.
mfg :)
Anfangs hatte ich nur solche Jölenbeck-Billigdinger. 20Mark damals in etwa. Diese waren schon Analog, jedoch sind die meist nach 4-6 Wochen, spätestens beim ersten stampfen, kaputt gewesen. Selbstreparatur war recht einfach aber man wollte ja mal was ordentliches. Daher hatte ich mir etwa 94 oder Anfang 95 so einen Pro gekauft. Selbst ich als Linkshänder konnte damit den Rennwagen millimetergenau steuern. Durch die Anpassung des Rückstellwiderstandes war eine genaue Steuerung im Oval genauso möglich wie Hetzjagden in MonteCarlo. Am Besten fand ich ihn in Descent. Mann konnte, durch die Umschaltung auf Fire3 und Fire4, praktisch auf die Tastatur verzichten. Die Basisknöpfe übernahmen dabei das Vor- und Zurückfliegen. Er war auch einer der Ersten die eine Steuersoftware für DOS enthielten. Damit konnte man bis zu 2 Sticks in ihrer Nullstellung genauestens einstellen. Ein "Schraubenzieher" lag ja mit bei. (irgendwo hab ich die OVP auch noch) Es gab den Analog auch in einer Amiga Variante, den Pro glaub ich auch für USB.
mfg :)
Minimig -Winners dont use AGA!-
SNI PCD-4H ; i486 DX2/66, 16MB RAM, 540MB-CF, Mitsumi FX400, VLB, SB16-MCD, Orchid WaveBooster 4, DOS6.2/Win3.11
Home: http://www.a1k.org/forum/
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- CptKlotz
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Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Update:
Ich habe jetzt eine ganze Weile den CH Flightstick benutzt und muß sagen, daß das der beste Joystick ist, den ich bisher benutzt habe.
Das Ding ist überraschend ergonomisch, selbst bei stundenlangen Flugsimulations-Sitzungen (zumindest in meiner Hand). Die Präzision, die ich damit erreiche, ist bisher einfach ungeschlagen. X-Wing hat sich noch nie so präzise steuern lassen.
Ich muß wohl irgendwie einen Hang zu unzerstörbaren Klassikern mit Retro-Design haben... Mir fallen da konkret meine AKG-Studiokopfhörer, meine Cherry-Tastaturen und eben auch der CH Flightstick ein.
Interessanterweise bietet CH Products immer noch Joysticks an, die dem alten Flightstick ziemlich ähnlich sehen. Der Flightstick Pro scheint von der Basis bis zur Mitte des Griffs identisch mit meinem Oldie zu sein, er hat allerdings mehr Buttons.
Hat jemand schonmal einen von denen probiert? In den Elektronik-Märkten sieht man ja eher Logitech, Saitek und Konsorten, weil die anscheinend "cooler" sind.
Der einzige Nachteil scheint zu sein, daß die Teile wohl nur mit USB-Kabel und ohne Gameport-Adapter ausgeliefert werden. Für 95% der Nutzer heutzutage wird das wohl ausreichend sein, schränkt aber die Flexibilität ein, wenn man eben auch noch ältere Rechner mit Gameport hat.
Ich habe jetzt eine ganze Weile den CH Flightstick benutzt und muß sagen, daß das der beste Joystick ist, den ich bisher benutzt habe.
Das Ding ist überraschend ergonomisch, selbst bei stundenlangen Flugsimulations-Sitzungen (zumindest in meiner Hand). Die Präzision, die ich damit erreiche, ist bisher einfach ungeschlagen. X-Wing hat sich noch nie so präzise steuern lassen.
Ich muß wohl irgendwie einen Hang zu unzerstörbaren Klassikern mit Retro-Design haben... Mir fallen da konkret meine AKG-Studiokopfhörer, meine Cherry-Tastaturen und eben auch der CH Flightstick ein.
Interessanterweise bietet CH Products immer noch Joysticks an, die dem alten Flightstick ziemlich ähnlich sehen. Der Flightstick Pro scheint von der Basis bis zur Mitte des Griffs identisch mit meinem Oldie zu sein, er hat allerdings mehr Buttons.
Hat jemand schonmal einen von denen probiert? In den Elektronik-Märkten sieht man ja eher Logitech, Saitek und Konsorten, weil die anscheinend "cooler" sind.
Der einzige Nachteil scheint zu sein, daß die Teile wohl nur mit USB-Kabel und ohne Gameport-Adapter ausgeliefert werden. Für 95% der Nutzer heutzutage wird das wohl ausreichend sein, schränkt aber die Flexibilität ein, wenn man eben auch noch ältere Rechner mit Gameport hat.
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Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Ich habe auch den CH Flightstick, früher immer von einem Freund ausgeliehen für WC III und IV und auch AOE. Ich habe vor 4 Wochen bei E*** gesehen und habe ihn für relativ wenig Geld bekommen. Er ist wirklich klasse und selbst nach so vielen Jahren (meiner ist bestimmt 15 Jahre alt) keine Probleme mit der Mechanik und da harkt auch nichts oder so.
Der CHF ist leider nur noch relativ schwer zu bekommen, aber eine suche lohnt sich !!!
Der CHF ist leider nur noch relativ schwer zu bekommen, aber eine suche lohnt sich !!!
Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
ich hab den m$ sidewinder 3d pro. find den besser als den flightstick weil er nicht ganz so "leichtgängig" ist und auch kürzere wege hat. ausserdem hat er ein ruder und der coolie hat ist besser bedienbar
PC#1: K6-III+ 400 | 512MB | Geforce4 | Voodoo1 | SB Live | AWE64 | GUS PNP Pro
PC#2: 486DX2-66 | 64MB | Riva128 | AWE64 | GUS PNP | PAS16
PC#3: 386DX-40 | 32MB | CL-GD5434 | SB Pro | GUS MAX | PAS16
MIDI: MT-32 | SC-55 | Mu-50
PC#2: 486DX2-66 | 64MB | Riva128 | AWE64 | GUS PNP | PAS16
PC#3: 386DX-40 | 32MB | CL-GD5434 | SB Pro | GUS MAX | PAS16
MIDI: MT-32 | SC-55 | Mu-50
Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
Der M$ Sidewinder 3d pro ist super und wird echt gut unterstützt und ist einfach zu bekommen.
den CHF find ich ok aber nicht besonders.
den gravis analog pro hatte ich früher auch mal ... würd ich mir heute maximal noch ins regal zum angucken stellen
Der M$ Sidewinder 3d pro ist super und wird echt gut unterstützt und ist einfach zu bekommen.
den CHF find ich ok aber nicht besonders.
den gravis analog pro hatte ich früher auch mal ... würd ich mir heute maximal noch ins regal zum angucken stellen
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Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Über den Sidewinder hört man recht viel gutes, das stimmt schon.
Wenn mir mal günstig einer über den Weg läuft, würde ich ihn durchaus ausprobieren.
Bei mir ist es normalerweise so, daß ich gar nicht so viele Knöpfe auf dem Joystick brauche und mir die Präzision wichtiger ist - und die finde ich beim CH sehr gut.
Die langen Wege und die weiche Rückstellfeder muß man mögen... Ich komme selbst bei Descent gut damit zurecht.
Joysticks sind nunmal Geschmackssache.
Wenn mir mal günstig einer über den Weg läuft, würde ich ihn durchaus ausprobieren.
Bei mir ist es normalerweise so, daß ich gar nicht so viele Knöpfe auf dem Joystick brauche und mir die Präzision wichtiger ist - und die finde ich beim CH sehr gut.
Die langen Wege und die weiche Rückstellfeder muß man mögen... Ich komme selbst bei Descent gut damit zurecht.
Joysticks sind nunmal Geschmackssache.
“It is impossible to defeat an ignorant man in argument.” (William G. McAdoo)
Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Hi,
habe mir nun auch den "Gravis Analog Pro" gekauft weil mein Liebling "CH Flightstick Pro" heute pervers teuer ist.
Freue mich schon auf "Wing Commander 3" und "Tie Fighter"
habe mir nun auch den "Gravis Analog Pro" gekauft weil mein Liebling "CH Flightstick Pro" heute pervers teuer ist.
Freue mich schon auf "Wing Commander 3" und "Tie Fighter"
Liebe Grüße,
DarkVamp
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Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Alle meine Gravis Sticks haben nach einer Zeit laute Geräusche von sich gegeben. Ich hatte damals als Schüler bestimmt drei oder vier.
Viel besser war der Gravis Firebird. Der war absolut TOP für Wing Commander. Später hatte ich einen MS Sidewinder.
Ein anderer Joystick der super war: Es gab den Competition Pro (legendaerer C64 / Amiga Stick) auch am PC. Einen direkt für den PC und dann gab es so eine ISA Karte mit dem man 9 pin joysticks vom Commodore verwenden konnte. Allerdings nur 1 Knopf.
Viel besser war der Gravis Firebird. Der war absolut TOP für Wing Commander. Später hatte ich einen MS Sidewinder.
Ein anderer Joystick der super war: Es gab den Competition Pro (legendaerer C64 / Amiga Stick) auch am PC. Einen direkt für den PC und dann gab es so eine ISA Karte mit dem man 9 pin joysticks vom Commodore verwenden konnte. Allerdings nur 1 Knopf.
Re: Joysticks: Gravis Analog Pro und CH Flightstick
Leider laufen viele der neueren Sticks nur unter WindowsMau1wurf1977 hat geschrieben:Alle meine Gravis Sticks haben nach einer Zeit laute Geräusche von sich gegeben. Ich hatte damals als Schüler bestimmt drei oder vier.
Viel besser war der Gravis Firebird. Der war absolut TOP für Wing Commander. Später hatte ich einen MS Sidewinder.
Ein anderer Joystick der super war: Es gab den Competition Pro (legendaerer C64 / Amiga Stick) auch am PC. Einen direkt für den PC und dann gab es so eine ISA Karte mit dem man 9 pin joysticks vom Commodore verwenden konnte. Allerdings nur 1 Knopf.
Liebe Grüße,
DarkVamp
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