Hallo DOS-Gemeinschaft,
durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen und war wirklich überrascht, dass es noch ein deutschsprachiges DOS Forum gibt. Ich wohne in der Nähe von Freiburg im Breisgau mit Frau, 2 Kindern und etwa 15 Computern. Meine wirklichen alten "Schätzchen" laufen aus Prinzip (ich favorisiere freie Software) unter FreeDOS, dazu gehören ein Compaq Deskpro 386DX-16 der lüfterlos als LPD Printserver läuft, ein 386er Acer Notebook mit LPT-Netzwerkinterface, ein trotz Internetrecherche nicht zu identifizierender 386er Laptop und ein 486DX2-50 mit QIC80 Streamer zum Datensichern. Der größte DOS Rechner ist ein P1-133 den ich mit Arachne zum Surfen benutze.
Trotz Linux und FreeBSD liebe ich DOS, die Klarheit und absolute Kontrolle die einem moderne Betriebssystem nicht mehr bieten. Gerade im Embedded Bereich sehe ich immer noch einen festen Platz für DOS Systeme und wie man sieht gibt es noch mehr Menschen die sich nicht von ihren DOS Rechnern trennen wollen!
Grüße
Shakky4711
Vorstellung Shakky4711
- ChrisR3tro
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Re: Vorstellung Shakky4711
Hallo Shakky,
Willkommen bei uns im Forum auch von mir.
Linux tendiert oft zum anderen Extrem. Oft wird der Nutzer mit Einstellmöglichkeiten und Expertenoptionen überhäuft, daß er entweder die Orientierung verliert und die Einstellungen erstmal hinnimmt oder zunächst ellenlange Dokumentationen wälzen muß. Viele Programme kommen mit einer eigenen Konfigurationsdatei daher und dann auch noch mit eigener Syntax. Das ist vielleicht der Nebeneffekt davon, daß ein komplettes Linux-System wie ein Patchwork ist und nur wenig kommt aus einer Hand. Die Idee "Für jede Aufgabe ein Tool" muß also nicht nur Vorteile haben.
DOS würde ich nach meinem Gefühl irgendwo dazwischen ansiedeln. Das System (egal ob FreeDOS, MS-DOS etc.) stellt mit Sicherheit einen guten Kompromiß dar, der es Einsteigern ermöglicht, wirklich zu verstehen wie ein Computer funktioniert - und das ohne den "Alles ganz leicht"-Vorhang der Wizards bzw. die überwältigende Optionenvielfalt und Einarbeitungszeit unter Linux. Trotzdem: Für aktuelle Alltags-Aufgaben (Surfen, Office, Spiele...) auf aktueller Hardware halte ich es für am ungeeignetsten. Da werden mir wahrscheinlich einige Leute was anderes erzählen.
Aber letztendlich muß das ja sowieso jeder selbst entscheiden, ob sich der Einsatz eines Betriebssystems unterm Strich für einen lohnt. Nur, wovon ich nichts halte sind so schwarzweiße Windows vs. Linux-Diskussionen. Differenzieren kann man eigentlich immer.
Gruß,
Christoph
Willkommen bei uns im Forum auch von mir.
An dem Satz ist wirklich was Wahres dran. Windows strotzt nur so von Assistenten und Wizards bei denen man schon gar nicht mehr weiß, was sie denn nun wirklich tun. Der Abstraktionsgrad für Fachterminologie z.B. ist so hoch, daß selbst ein Experte oft schon nicht mehr durchblicken kann, welche Optionen was auf niedrigster Ebene bewirken. Vista ist da wirklich die Spitze des Eisbergs. Bestes Beispiel: "Freigabe der Internetverbindung" - Was macht das? Legt es eine Route an? Fungiert der PC dann als Gateway oder ist es ganz eine Microsoft-proprietäre Lösung? Brauche ich einen speziellen Client oder kann ich nun auch mit meinem Linux-PC über den Windows-PC ins Netz? Alles Fragen, die sich sofort auftun.Shakky4711_ hat geschrieben:Trotz Linux und FreeBSD liebe ich DOS, die Klarheit und absolute Kontrolle die einem moderne Betriebssystem nicht mehr bieten.
Linux tendiert oft zum anderen Extrem. Oft wird der Nutzer mit Einstellmöglichkeiten und Expertenoptionen überhäuft, daß er entweder die Orientierung verliert und die Einstellungen erstmal hinnimmt oder zunächst ellenlange Dokumentationen wälzen muß. Viele Programme kommen mit einer eigenen Konfigurationsdatei daher und dann auch noch mit eigener Syntax. Das ist vielleicht der Nebeneffekt davon, daß ein komplettes Linux-System wie ein Patchwork ist und nur wenig kommt aus einer Hand. Die Idee "Für jede Aufgabe ein Tool" muß also nicht nur Vorteile haben.
DOS würde ich nach meinem Gefühl irgendwo dazwischen ansiedeln. Das System (egal ob FreeDOS, MS-DOS etc.) stellt mit Sicherheit einen guten Kompromiß dar, der es Einsteigern ermöglicht, wirklich zu verstehen wie ein Computer funktioniert - und das ohne den "Alles ganz leicht"-Vorhang der Wizards bzw. die überwältigende Optionenvielfalt und Einarbeitungszeit unter Linux. Trotzdem: Für aktuelle Alltags-Aufgaben (Surfen, Office, Spiele...) auf aktueller Hardware halte ich es für am ungeeignetsten. Da werden mir wahrscheinlich einige Leute was anderes erzählen.
Aber letztendlich muß das ja sowieso jeder selbst entscheiden, ob sich der Einsatz eines Betriebssystems unterm Strich für einen lohnt. Nur, wovon ich nichts halte sind so schwarzweiße Windows vs. Linux-Diskussionen. Differenzieren kann man eigentlich immer.
Gruß,
Christoph