Hallo zusammen!
Jetzt haben wir ja doch wieder sowas ähnliches wie eine Windows vs. Linux-Diskussion. :-)
Ich denke einfach, beides hat seine Vor- und Nachteile, deshalb setze ich auch beides ein.
CptKlotz hat geschrieben:Vielleicht mag ja auch Locutus ein wenig von seinen Erfahrugen berichten... :-) ),
Immerwieder gerne!
Mein Router läuft z.B. schon seit Jahren unter Linux. Zuerst war es ein 486er mit Windows 95 und einer Routing-Software namens WinRoute. Da das entsetzlich langsam lief, habe ich damals eine der 7er SuSE Linux-Distributionen installiert. Die sind ja mittlerweile schonwieder uralt. Das lief dann schon viel effizienter und der Datendurchsatz war einfach besser. Zwischendurch hatte ich mal ein eigenes Linux kompiliert (nach dem Tutorial
"Linux from Scratch") was auch mehrere 100 Tage lang absturzfrei lief, zumindest ohne
USV. :)
Irgendwann habe ich den Router durch einen Pentium III ersetzt (die sind ja so schlimm auch noch nicht im Stromverbrauch) und weil ich aus reiner Faulheit nicht immer alles selbst kompilieren wollte, habe ich nun Debian Linux (Etch) im Einsatz. Ein Paketmanager bringt einfach riesige zeitliche Vorteile. Nebenbei brennt das Ding jetzt auch meine CDs und DVDs per freier Brennsoftware k3b, alles "remote" über SSH und X-Tunneling.
Einen Selbstbau-Router möchte ich eigentlich überhaupt nicht mehr missen und auch für die Netzwerkfähigkeiten (Web-, Mail-, DNS-, DHCP-Server) habe ich Linux und freie Software immer geschätzt.
Das eine oder andere Experiment mit Linux im grafischen Betrieb (KDE, Gnome, später fvwm, Fluxbox) habe ich auch hinter mir. Funktioniert hat das auch einigermaßen, aber es ist für mich einfach immer viel mehr Aufwand gewesen, als ein Windows zu installieren und einzurichten. Linux ist aufgrund seiner Wurzeln einfach immer ein wenig "frickelig" und bei X-Windows und co. scheint das besonders ausgeprägt zu sein. Ist an sich ein sehr komplexes Konstrukt und deshalb erledige ich meine Alltagsarbeit meist lieber unter Windows, da ich einfach nicht soviel Zeit auf Einrichtung verwenden will.
Von meinen Vista-Erfahrungen möchte ich erst gar nicht anfangen. Das überlasse ich jedem selbst, ob er/sie es wirklich braucht. Ich kann damit nichts tun, was ich nicht auch (viel effizienter) unter XP tun könnte. Eher im Gegenteil. Manches geht schlichtweg gar nicht mehr. An sich ist WinXP ja schon überfrachtet und überladen im Gegensatz zu Windows 2000. Wenn die Treiberunterstützung für XP versiegt und ich mal neue Hardware einsetze, kommt mir jedenfalls lieber Linux als Vista auf den Rechner.
Daß der Hardware-Markt für Heimanwender allerdings genauso von Überfrachtung und Schnickschnack nur so strotzt, hat CptKlotz ja schon erwähnt. Professionell ist das alles nicht mehr.
Aber bevor ich mir jemals nochmal Vista gebe, mache ich mir auch meine Gedanken, ob es nicht IRGENDWIE vermeidbar ist...
Mein Rat an cmdrkeen: Ubuntu ist sicher keine schlechte Alternative, wenn's darum geht, Linux überhaupt erstmal kennenzulernen. Man muß es aber auch einfach mal tun und sich ein wenig vielleicht sogar dazu zwingen und das heißt
Windows von der Platte. Einfach installieren, angucken und später wieder Windows booten bringt auf Dauer nichts. :-) Erst wenn man sich mit dem System auseinandersetzen MUSS, lernt man auch, es anzuwenden.
Gruß,
locutus