Magnetisierung von Festplatten
Magnetisierung von Festplatten
Weiß jemand von euch, wie es mit der Magnetisierung von Festplatten ist? Ich habe hier eine alte ST157N (SCSI) mit 50Mb liegen. SpeedStor hat mir massenhaft Fehler ausgeworfen. Danach habe ich die Platte mit dem Adaptec Controller Programm Low-Level formatiert und SpeedStor erneut drüberlaufen lassen. Sind die defekten Sektoren jetzt nur ausgeblendet oder hat das formatieren was gebracht im Sinne der Magnetisierung erneuern?
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Re: Magnetisierung von Festplatten
Bei der Low-Level-Formatierung werden defekte Sektoren als solche markiert und nicht mehr verwendet.
CU,
AC
Quelle: Wicki-PeterLow-Level-Formatierung
Bei der Low-Level-Formatierung wird die Festplatte physikalisch in Spuren und Sektoren eingeteilt. Die Low-Level-Formatierung wird heute fast immer vom Hersteller vorgenommen. Die dabei zugrunde gelegten Parameter – etwa für die unterschiedlichen Sektorenzahlen beim Zone Bit Recording – bleiben dem Anwender unbekannt, sodass er keine Low-Level-Formatierung selbst vornehmen sollte. Normalerweise hat jede Festplatte bei der Auslieferung schon einige defekte Sektoren, welche durch den Hersteller ausgeblendet werden. Er speichert in der so genannten P-Liste gewisse Sektoren, die die Festplatte nicht verwenden soll.
CU,
AC
I was the Amiga - GURU
Re: Magnetisierung von Festplatten
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Zuletzt geändert von der_computer_sammler am Di 1. Nov 2016, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Magnetisierung von Festplatten
Nein, ich habe vorher nicht High-Level formatiert. Die Platte hatte DOS installiert, das hat aber beim Booten Probleme gehabt (Erst den Befehlsinterpreter nicht mehr gefunden, dann hat es garnicht mehr gebootet). Low-Level habe ich mit dem AHA1541CF gemacht, dort lief die Analyse auch problemlos nach dem Low-Level durch ohne anzuhalten.
Aber dennoch wird es so sein, das die Magnetisierung schwächer wird im Laufe der zeit - die Frage ist, kann man dem vorbeugen? Z.B. durch regelmäßige Nutzung?
Aber dennoch wird es so sein, das die Magnetisierung schwächer wird im Laufe der zeit - die Frage ist, kann man dem vorbeugen? Z.B. durch regelmäßige Nutzung?
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Re: Magnetisierung von Festplatten
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Zuletzt geändert von der_computer_sammler am Di 1. Nov 2016, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Magnetisierung von Festplatten
Ich kann hierzu Erfahrungen mit einer alten ST-225 beisteuern, die jahr(zehnte?) lang "geschlafen" hat.
Am Anfang wollte die Platte gar nicht. (BIOS meldet Drive C: error) Von Speedstor konnte sie zwar gefunden, aber nicht richtig angesprochen werden. Die Platte habe ich dann Über das MFM-Controller BIOS LL Formatiert (G=C800:5).
Danach war der Drive C: error beim booten weg und mit Speedstor habe ich dann die 3 Fehler aus der Error-Map auf dem Etikett eingetragen und nochmal formatiert. Sie läuft seither wieder einwandfrei und für so eine alte Seagate erstaunlich leise.
Meine Vermutung ist, das die Magnetisierung durch die Lange lagerzeit sehr schwach wurde und es so zu dem Drive C: error kam. Durch die LL-Formatierung wurde diese dann aufgefrischt und die Platte konnte wieder normal eingerichtet werden.
Am Anfang wollte die Platte gar nicht. (BIOS meldet Drive C: error) Von Speedstor konnte sie zwar gefunden, aber nicht richtig angesprochen werden. Die Platte habe ich dann Über das MFM-Controller BIOS LL Formatiert (G=C800:5).
Danach war der Drive C: error beim booten weg und mit Speedstor habe ich dann die 3 Fehler aus der Error-Map auf dem Etikett eingetragen und nochmal formatiert. Sie läuft seither wieder einwandfrei und für so eine alte Seagate erstaunlich leise.
Meine Vermutung ist, das die Magnetisierung durch die Lange lagerzeit sehr schwach wurde und es so zu dem Drive C: error kam. Durch die LL-Formatierung wurde diese dann aufgefrischt und die Platte konnte wieder normal eingerichtet werden.
Re: Magnetisierung von Festplatten
Hallöchen!
@ranger85: Bei den alten ST506-Platten funktioniert das auch oftmals noch so. Dort wird einfach die ganze Organisation "neu" erstellt, so dass die Magnetisierung wieder okay ist. Hab' daher bisher auch noch keine Ausfälle aufgrund nicht-mechanischer Schäden an solch alten Platten gehabt. Die liefen nach ein, zwei LLFs wieder fast wie neu. Teilweise wurden beim Defektsektortest (hab' ich übers BIOS vom Rechner gemacht, da ist 'n entsprechendes Programm dabei) nicht mal die werksseitig als "defekt" angegebenen Sektoren als solche erkannt (hab' sie natürlich trotzdem eingetragen).
Müsste man eigentlich mal bei einer defekte Platte probieren, ob das ohne Weiteres geht - einfach mal den Plattenstapel verdrehen und testen, obs andere/mehr Fehlermeldungen gibt als sonst. 'ne Intakte Platte würde ich dafür aber nicht opfern wollen.
Bei den IDE- und SCSI-Festplatten funktioniert das aber dann oftmals nicht mehr. Bei ESDI weiß ich es nicht genau, da hab' ich noch nicht so viele Platten bearbeitet - und solange die funktionieren, die ich habe, probiere ich es auch nicht aus. Dafür sind die zu selten :D
@nicetux: Hast du irgendwo 'nen etwas neueren Rechner, wo du die Festplatte ranhängen kannst? Mittels dem Linux-Programm smartctl (im Paket smartmontools enthalten) kannst du dir anzeigen lassen, wieviele Sektoren intern schon umgeschrieben wurden. Hat zwar noch nichts mit SMART zu tun, funktioniert aber. Als Beispiel mal die Ausgabe von smartctl an einer meiner beiden ST-157N-1:
Diese "Elements in grown defect list" gibt die Anzahl der neu zugewiesen (und damit genutzten Reservesektoren) an. Wieviele die Platte davon hat, kann man leider selten nachlesen. Neuere SCSI-Platten haben dann SMART und geben da auch detailiertere Informationen aus, wie bspw. transferierte Daten, ECC-Fehler usw.. Sieht aber etwas anders aus, als bei IDE-Festplatten:
Ich weiß nicht, obs auch andere Tools (z. B. für DOS) gibt, die das bei SCSI-Festplatten können. Gibt aber auch S.M.A.R.T. Linux, ein kleines Linux mit den smartmontools auf einer Diskette - das tuts auch :) Systemanforderungen sind wohl 'n 486er und 8 MB RAM, wenn ich das recht sehe (hab' ich aber nicht ausprobiert).
Allerdings hatte ich auch schon einen sehr eigenartigen Fall mit einer Conner CFP2105S: Die meldete beim Systemboot (Live-Linux) massig Fehler, auch 'n Low Level-Format oder Defektsektor-Test im Controller-BIOS (Adaptec AHA-2940 oder auch ASC-29160N) scheiterte. Also hab' ich mir einfach mal die Zeit genommen und unter dem Live-Linux die Festplatte mit Badblocks prüfen lassen. Hat ewig gedauert - und angeblich wurden über 16000defekte Sektoren gefunden. Beim zweiten Durchlauf gabs dann nicht einen defekten Sektor mehr (!). Also Rechner neu gestartet (über Power Off - man weiß ja nie), ins Controller-BIOS gegangen - und siehe da: Das Low Level-Format ging plötzlich! Auch der Defektsektor-Test im BIOS war ohne Fehler durchgegangen. Und Badblocks letztlich dann auch. Und dabei hat sich an der Zahl der Elements in grown defect list nichts geändert. Läuft seit dem einwandfrei, die Platte. Bloß gut - ist meine neuste und größte Conner :)
Grüße, Xaar.
@ranger85: Bei den alten ST506-Platten funktioniert das auch oftmals noch so. Dort wird einfach die ganze Organisation "neu" erstellt, so dass die Magnetisierung wieder okay ist. Hab' daher bisher auch noch keine Ausfälle aufgrund nicht-mechanischer Schäden an solch alten Platten gehabt. Die liefen nach ein, zwei LLFs wieder fast wie neu. Teilweise wurden beim Defektsektortest (hab' ich übers BIOS vom Rechner gemacht, da ist 'n entsprechendes Programm dabei) nicht mal die werksseitig als "defekt" angegebenen Sektoren als solche erkannt (hab' sie natürlich trotzdem eingetragen).
Müsste man eigentlich mal bei einer defekte Platte probieren, ob das ohne Weiteres geht - einfach mal den Plattenstapel verdrehen und testen, obs andere/mehr Fehlermeldungen gibt als sonst. 'ne Intakte Platte würde ich dafür aber nicht opfern wollen.
Bei den IDE- und SCSI-Festplatten funktioniert das aber dann oftmals nicht mehr. Bei ESDI weiß ich es nicht genau, da hab' ich noch nicht so viele Platten bearbeitet - und solange die funktionieren, die ich habe, probiere ich es auch nicht aus. Dafür sind die zu selten :D
@nicetux: Hast du irgendwo 'nen etwas neueren Rechner, wo du die Festplatte ranhängen kannst? Mittels dem Linux-Programm smartctl (im Paket smartmontools enthalten) kannst du dir anzeigen lassen, wieviele Sektoren intern schon umgeschrieben wurden. Hat zwar noch nichts mit SMART zu tun, funktioniert aber. Als Beispiel mal die Ausgabe von smartctl an einer meiner beiden ST-157N-1:
Code: Alles auswählen
smartctl 5.41 2011-03-16 r3296 [i686-pc-linux-gnu-2.6.38-grml] (local build)
Copyright (C) 2002-11 by Bruce Allen, http://smartmontools.sourceforge.net
Device: SEAGATE ST157N Version: –m
Device type: disk
Local Time is: Tue Mar 15 17:05:50 2016 CET
Device does not support SMART
Elements in grown defect list: 0
Error Counter logging not supported
Device does not support Self Test logging
Code: Alles auswählen
smartctl 5.41 2011-03-16 r3296 [i686-pc-linux-gnu-2.6.38-grml] (local build)
Copyright (C) 2002-11 by Bruce Allen, http://smartmontools.sourceforge.net
Device: QUANTUM FIREBALL SE8.4S Version: PJ0A
Serial number: 338819861387
Device type: disk
Local Time is: Sun Mar 13 20:07:08 2016 CET
Device supports SMART and is Enabled
Temperature Warning Disabled or Not Supported
SMART Health Status: OK
Elements in grown defect list: 14
Error counter log:
Errors Corrected by Total Correction Gigabytes Total
ECC rereads/ errors algorithm processed uncorrected
fast | delayed rewrites corrected invocations [10^9 bytes] errors
read: 0 0 2 0 4 271132.695 2
write: 0 0 0 0 0 6755408.255 0
verify: 0 0 1 0 2 17489.107 1
Non-medium error count: 20
Device does not support Self Test logging
Allerdings hatte ich auch schon einen sehr eigenartigen Fall mit einer Conner CFP2105S: Die meldete beim Systemboot (Live-Linux) massig Fehler, auch 'n Low Level-Format oder Defektsektor-Test im Controller-BIOS (Adaptec AHA-2940 oder auch ASC-29160N) scheiterte. Also hab' ich mir einfach mal die Zeit genommen und unter dem Live-Linux die Festplatte mit Badblocks prüfen lassen. Hat ewig gedauert - und angeblich wurden über 16000defekte Sektoren gefunden. Beim zweiten Durchlauf gabs dann nicht einen defekten Sektor mehr (!). Also Rechner neu gestartet (über Power Off - man weiß ja nie), ins Controller-BIOS gegangen - und siehe da: Das Low Level-Format ging plötzlich! Auch der Defektsektor-Test im BIOS war ohne Fehler durchgegangen. Und Badblocks letztlich dann auch. Und dabei hat sich an der Zahl der Elements in grown defect list nichts geändert. Läuft seit dem einwandfrei, die Platte. Bloß gut - ist meine neuste und größte Conner :)
Grüße, Xaar.
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