da mir die Instandsetzung meiner Logitech Trackman Mouse gut gelungen ist, wollte ich gerne hier darüber berichten. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen auch weiter.
Mit der Elektronik war alles in Ordnung, nur optisch und mechanisch haperte es. D.h. zum einen war das Gehäuse vergilbt und zum anderen reagierte der Mauszeiger nur noch sporadisch auf Bewegungen des Trackballs. Ich dachte zuerst, dass es mit einer Reinigung der Kugelmechanik getan wäre, leider war dem nicht so.
Als erstes galt es, das Gerät zu öffnen, es sind jedoch keine Schrauben zu sehen. Diese befinden sich unter den 4 Gummifüßen, die man nach Erwärmung mit einem Fön gut ablösen kann. Danach kann man das Oberteil einfach abnehmen, es ist nichts geklippst.
Die Platine und das Gestell für die Kugelmechanik sind mit 4 breiten Klipsen an der Gehäuseunterseite befestigt. Beides lässt sich ebenfalls einfach entfernen. Fotos davon habe ich mir gespart. Das ist alles ziemlich einfach ohne Tricks zu bewältigen.
Ist alles zerlegt, kann man sich der gründlichen Reinigung widmen. Die Verschmutzung war noch das geringste Problem, denn diese lies sich mit Zahnbürste und Zahnstocher restlos entfernen. Jedoch haben sich nach 25 Jahren die beiden transparenten Antriebsgummis, die die Bewegung des Trackballs auf die Achsen übertragen sollen, so sehr verformt, dass diese nicht mehr rund liefen und einfach stoppten. Zudem waren sie auch zeimlich locker auf der Achse und rutschten durch. Es musste auf jeden Fall Ersatz her.
Nach etwas längerer Überlegung, kam mir die zündende Idee
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Leichter gesagt, als getan: 3mm gerade abschneiden bei einem gebogenem Ring ist nicht einfach und erst recht nicht, diesen genau in der Mitte zu durchstechen. Eine Probe eierte sehr stark auf der Achse. Zu dem war die Oberfläche des Rings zu glatt, so dass der Trackball dran vorbeirutschte. So funktionierte das noch nicht.
Da kam mir die Idee
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Ergebnis war ein absolut plan auf der Achse laufendes, gerades Stück Gummi, was auch noch toll angerauht und somit schön griffig ist.
Man sieht sehr schön, wie die neuen Gummis sauber an der Kugel anliegen. Die 3 Trackball-Bearings (Kugellager) aus Metall liefen noch absolut leichtgängig und haben deshalb nur einen Tropfen Feinmechnik-Öl bekommen, sonst nichts.
Während der Zeit nahm das Gehäuse ein Domol Bad in der schönen Mittagssonne und trennte sich vom Gilb der Zeit.
Der Zusammenbau erfolgte in umgekehrter Reihenfolge
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Hier der Endergebnis, ich finde die 26 Jahre sieht man ihm gar nicht mehr an. Einen 2-stündigen Dauereinsatz hat der Trackman mit Bravour bestanden. Ich bin mit der Präzision des Trackballs wieder hochzufrieden.
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So, das war mein kleines How-To, wie man den Ur-Trackman mechanisch wieder flott macht. Ich denke, das Tutorial lässt sich aber auch wunderbar auf andere Trackball-Modelle anwenden. Ich habe z.B. noch einen kleinen Logitech Trackman Portable, bei dem sind fast identische Antriebsgummis verbaut, mit dem einzigen Unterschied, dass diese noch völlig intakt sind.
Ich wünsche ein gutes Gelingen, danke für Eure Aufmerksamkeit.
Schöne Grüße
eltrash