HOT433 Dallas Batteriefrage

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kingkoolkris
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HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von kingkoolkris »

Hallo zusammen!
Ich habe ein HOT433 Mainboard (keine Ahnung welche Variante genau) bei dem die Dallas-Batterie natürlich tot ist.
Nun ist das Ding gelötet und ich habe nicht die Skills das ganze Teil zu entlöten ohne das Board zu zerstören ;-)

Ich weiss von der Methode das Ding an der Seite aufzudremeln und eine 2032er Batterie dranzulöten, jedoch ohne das Teil abzubauen wird mir das wohl auch nicht zerstörungsfrei gelingen.

Nun habe ich aber gesehen, dass dort eine Vorrichtung für eine 2032er Montage ist und auch entsprechende Kontakte, könnte ich dort einfach eine 2032er Variante anlöten oder kennt das Board nur entweder Dallas oder "2032"?
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kingkoolkris
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von kingkoolkris »

Habe meine Frage soeben selbst beantwortet, da das Modul gar nicht übers Board stromversorgt wird, ist meine Idee hinfällig, schade :-)
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von Win311Freak »

Ich habe das Modul runter gelötet und an dessen stelle einen Chip Sockel rein gemacht.
Damit könnte ich neue "Dalles" Module rein machen oder sowas hier:
https://www.ebay.de/itm/156243972386
Halte ich für die beste Lösung. xD
kingkoolkris
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von kingkoolkris »

Würde ich auch machen, übersteigt aber meine handwerklichen Fähigkeiten. Aber ich probiere morgen mal die Bastelmethode, zwei Kontakte bekomm ich noch angelötet :-)
mkarcher
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von mkarcher »

kingkoolkris hat geschrieben: Mo 26. Aug 2024, 16:29 Ich weiss von der Methode das Ding an der Seite aufzudremeln und eine 2032er Batterie dranzulöten, jedoch ohne das Teil abzubauen wird mir das wohl auch nicht zerstörungsfrei gelingen.
Genau das ist mir auf einem HOT433 zerstörungsfrei gelungen. Der Dallas-Chip hat intern eine Verbindung von Batterie-Minus zu Masse, der Batterie-Minus-Pin muss also nicht freigelegt werden. Wenn der Batterie-Plus-Pin freigelegt ist, kann man die Verbindung zwischen Dallas-Chip und leerer Batterie durchdremeln und das Pin-Ende am Chip stehen lassen. Danach kann man durch das Board von unten einen Draht (zum Beispiel das abgeknipste Ende von den Anschlussdrähten eines Widerstands) durch das passende Lötloch schieben, mit dem Batterie-Plus-Anschlus des Chips und dem Board verlöten. Mit dieser Anpassung muss dann nur noch ein CR2032-Halter auf dem Board eingelötet werden, und man hat einen "ewigen Dallas" mit minimaler Anpassung am Chip.
kingkoolkris
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von kingkoolkris »

Genau so hab ich es gestern gemacht, habe leider am Pluspol zu tief gedremelt und fast den ganzen Pin wegrasiert.
Nunja, trotzdem mal angelötet den CR2032-Halter (bin im Löten wirklich eine absolute Null) und Tatsache: es funktioniert, BIOS-Einstellungen/Uhrzeit etc. werden gespeichert und das Board läuft wieder wunderbar. Bilder davon zeige ich aber lieber nicht ;-)
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von Win311Freak »

Schade.
Wäre eine schöne Horror show gewurden. xD
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Dark_Lord
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von Dark_Lord »

Es gibt auch "mittlerweile" (jemand musste ihn nur finden) einen eleganteren Weg.

Guck mal auf dem Youtube-Kanal von Necroware.

Eigentlich ist der Dallas-Chip ein Modul. Darin steckt der eigentliche Dallas-Chip, von dem ein paar Pins (2 für den Oszillator, 2 für die Batterie und noch 1 oder 2 ungenutzte) hochgebogen sind. Ich vermute, einer der hochgebogenen Pins ist Reset, denn in den neuen, noch neu erhältlichen Dallas-Modulen ist der Reset vorhanden und das kann je nach Board zu Problemen führen (hatte ich auf meinem GA-486AM/S, denn das hat auf dem Reset-Pin Ground und Reset ist Active Low, das heißt deine Uhrzeit bleibt zwar erhalten, aber es killt dir jedes mal die BIOS-Settings). Dann sind Oszillator und Batterie angelötet und dann wird das Ganze dann in den Deckel mit Resin (also Kunstharz) rein gestülpt, das Resin härtet aus und man hat das Modul.

Resin wird bei hohen Temperaturen zwar nicht weich, aber extrem brüchig, jedoch auch wieder fest, wenn es abkühlt. Wenn du das Modul mit einem Heißluftfön oder einer Heißluft-Lötstation bearbeitest, bekommst du es heiß genug, damit das Resin brüchig wird, womit du die Kappe und das Resin problemlos restlos entfernt bekommst. Dann hast du einen Chip mit ein paar hochgebogenen Beinchen, einem Oszillator und einer Batterie.

Was du dann machst, hängt von deiner Vorliebe und deinem Board ab. Hat das Board unbestückte Lötpunkte für einen Oszillator und eine Batterie, kannst du Batteriehalter und Oszillator auch auf das Board löten und den Chip 1:1 mit allen Beinen geradegebogen ins Board stecken. Hat dein Board das nicht oder hast du darauf keinen Bock, kleb einen CR2032 Halter auf den Chip und verlöte ihn mit den entsprechenden Beinchen. Fertig ist das "Cabrio-Dallas-Modul" (ohne Dach, oben offen). Sieht sauberer aus, als dieses Geknibbel mit dem Dremel.

Und Epictronics hat das Ganze gerade mit einem anderen, anders aufgebauten Dallas Smartclock Modul bei seinem PS/2 gemacht, für das es auch keinen neuen Ersatz mehr gibt.
Arbeitspferde: Xeon E5-2683v3 und Q6600

Retro:
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Amiga 500/Gotek/Vortex AT-once Plus 286
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HSM
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von HSM »

Dark_Lord hat geschrieben: So 15. Sep 2024, 11:39

Resin wird bei hohen Temperaturen zwar nicht weich, aber extrem brüchig, jedoch auch wieder fest, wenn es abkühlt. Wenn du das Modul mit einem Heißluftfön oder einer Heißluft-Lötstation bearbeitest, bekommst du es heiß genug, damit das Resin brüchig wird, womit du die Kappe und das Resin problemlos restlos entfernt bekommst.
Das ist mir jetzt auch neu. Ich würde beim Erhitzen vom Resin nur wegen der Dämpfe aufpassen.
Jedenfalls wenn es das Gleiche wie vom 3D-drucker ist, welches bei 260 Grad wieder kaputt geht.
device=USBASPI.SYS
WinOutR
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Re: HOT433 Dallas Batteriefrage

Beitrag von WinOutR »

kingkoolkris hat geschrieben: Di 27. Aug 2024, 01:02 Würde ich auch machen, übersteigt aber meine handwerklichen Fähigkeiten. Aber ich probiere morgen mal die Bastelmethode, zwei Kontakte bekomm ich noch angelötet :-)
Pappalapapp - einen ordentlichen Sockel (ähm 2x16-Pin) auf das board und einen billigsockel nehmen - die beiden beine weg biegen, leitung dran und mit UHU Hart isolieren. Alternativ kannst ja zur batterie von unten rüber ziehen. Dann sparst dir das unansehnliche.

Alternativ: neue Dallas RTC bestellen und tauschen https://www.mouser.de/c/?q=DS12887%2B

Alt raus - neu rein und fertig (technische Datenblätter vergleichen !!!)
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