DOS-Forum

Hallo,

ich möchte gerne den Inhalt der Festplatten meiner beiden DOS-PCs regelmäßig sichern, am liebsten so einfach wie möglich, ohne zusätzliche Platten ein- oder ausbauen zu müssen, also über das Netzwerk. Schön wäre ein partitionsbasiertes Backup, dateibasierend würde aber auch gehen.

Quelle:
386er mit 170MB IDE Festplatte mit 10MBit Netzwerkkarte
486er mit 210MB IDE Festplatte mit 10MBit Netzwerkkarte
installierte Software: MS-DOS 6.22, Win 3.11

Zielplattform: Windows Home Server 2011 (basiert auf Windows 7) mit 10/100/1000 MBit LAN-Karte

Damals (tm) zu DOS-Zeiten habe ich mich nie mit Komplett-Backups befasst, den dafür nötigen Speicher konnte man sich a auch gar nicht leisten. Dementsprechend kenn ich mich mit Lösungen aus der Zeit wenig bis gar nicht aus. Maximal an Norton Ghost kann ich mich noch dunkel erinnern.

Schritt 1 wäre wahrscheinlich erstmal den Zugriff auf die XP-Freigabe einzurichten (sofern das überhaupt möglich ist) idea: ?

Wie macht Ihr das mit den Backups? Gibt es da eine Software, die das kann, was ich vorhabe?
Danke für Eure Hilfe!
Schöne Grüße
eltrash

wahrscheinlich ist meine Anfrage zu allgemein.
Von daher beginne ich erstmal, mich mit der Netzwerkeinrichtung unter DOS bzw. Win 3.11 zu befassen und werde dabei nach diesen Anleitungen vorgehen:

DOS:
eine hervorragende deutsche Anleitung für die Netzwerkeinrichtung:
http://netzadmin.org/netzwerk/windows/netzwerk-dos.htm

Win3.11
http://www.hawaii.edu/its/micro/pc/win31/wfwnic.html
oder
http://www.yale.edu/pclt/WINWORLD/WFWG311.HTM

Sollten dann noch Fragen aufkommen, melde ich mich mit detaillierteren Fragen
Grüße

Netzwerk unter dos einrichten klappt problemlos mit diesen zwei netzwerkdisketten von microsoft.
Dateien kopieren von xp zu dos und umgekehrt funktioniert ebenfalls problemlos .
Unter win7 geht das ganze auch.

Ich sichere meinbe dos configs immer mit norton comander übers dos netzwerk.
Es kokmmt bei mir sehr sehr selten vor das ich ne plattes partitionieren muzss von daher arbeite ich nicht mit images.
Für win95 und 98 hab ich zwei batch dateien geschrieben.
Eine welche mir in der dosumgebung wiederherstellt und die andere, unter windows gestartet, welche mir windows sichert.

wollev45 hat geschrieben:Dateien kopieren von xp zu dos und umgekehrt funktioniert ebenfalls problemlos .
Unter win7 geht das ganze auch.

Ich danke dir vielmals für deinen Beitrag. Nun bin ich bereits ein großes Stück voran gekommen. Das TCP/IP Netzwerk zwischen Win 3.11 und Windows Home Server 2011 steht. Das Gröbste ist geschafft

Auf der Win 3.11 Seite musste ich nur den Netzwerkkarten Treiber und das TCP/IP32 3.11b Paket installieren, eine feste IP vergeben, das war's eigentlich.
Auf der "Win 7"bzw. Home Server Seite muss natürlich eine Freigabe mit Zugriff für "Jeder" vorhanden sein. Die Freigaben waren bereits für den Zugriff anderer Clients eingerichtet, da hab ich nichts geändert.

Allerdings konnte ich zuerst nicht auf die Freigaben zugreifen. Es wurde immer ein Kennwort verlangt und auch das korrekte wurde nicht akzeptiert.
Nach etlichen Hin und Herprobieren auf beiden Seiten und auch testweiser Einrichtung des IPX/SPX NetBui Protokolls mit NETBIOS bin ich endlich auf den entscheidenen Tipp im Netz gestoßen

Am W7-PC:

- dem freizugebenden Ordner unter Sicherheitseinstellungen den Benutzer
"Jeder" mit Recht "Ändern" oder "Vollzugriff" hinzufügen
- den Ordner mit Hilfe der Erweiterten Freigabe freigeben. Wenn
schreibend zugegriffen werden soll, muß unter Berechtigungen noch der
Haken bei Jeder->Ändern gesetzt werden.
- Gruppenrichtlinieneditor starten, dazu gpedit.msc im Suchfeld des
Startmenüs eingeben.
- Navigieren zu "Richtlinien für lokaler Computer" ->
"Windows-Einstellungen" -> "Sicherheitseinstellungen" -> "Lokale
Richtlinien" -> "Sicherheitsoptionen"
- folgende Richtlinien ändern:
Netzwerksicherheit: LAN Manager Authentifizierungsebene -> "LM und NTLM
Antworten"
Netzwerksicherheit: keine LAN Manager-Hashwerte ... speichern ->
"deaktiviert"
Konten: Lokale Kontenverwendung von leeren Kennwörtern... ->
"deaktiviert"
- PC neustarten
- WICHTIG! Jetzt muß einmal das Kennwort geändert werden, damit der
LM-Hash gespeichert wird! Es kann sofort wieder zurückgeändert werden,
ggfs. auch auf leeres Kennwort.

Am 3.11-PC:
- Netzlaufwerk verbinden
Das Durchsuchen funktioniert mglw. nicht, macht aber nix. Unter "Pfad"
die W7-freigabe nach folgendem Schema eingeben:

\\PC-Name\Freigabename

oder alternativ

\\IP-Adresse\Freigabename

Allgemein:
Arbeitsgruppe, Benutzername und Kennwort müssen auf beiden Rechnern
identisch sein. Der Netzwerktyp am W7-PC muß Arbeitsplatz- oder
Heimnetzwerk sein. Eventuell ist die Firewall zu deaktivieren.

Quelle: http://www.mikrocontroller.net/topic/249531#2564147

Ergebnis: Es funktioniert Ich kann vollständig auf sämtliche Freigaben zugreifen und diese mir als Netzlaufwerke einrichten, so dass sie nach einem Neustart automatisch wieder verbunden sind, ein Traum. Der Speed ist im Vergleich zu meiner bisherigen Nullmodem Lösung natürlich ein himmelweiter Unterschied. Da liegen Welten zwischen.
Wichtig ist wirklich auch nach der Einstellung kurz mal das PAsswort zu ändern, damit der Cache geleert wird.
So, nun ist es an der Reihe eine geeignete Software zu finden, die mir komfortabel und möglichst per Knopfdruck ein Backup ausgewählter Verzeichnisse erzeugt. Plan B wäre der Norton Commander für Windows, falls ich nichts passendes finden sollte.


Nachtrag:

Internetzugriff mit Windows 3.11 läuft nun auch Ich hab gleich mal meinen Lieblingsbrowser von Damals(tm) genommen, den Netscape Navigator 3.04 Gold. Nicht mal Google lässt sich soweit aufrufen, dass man einen Suchbegriff eingeben kann.

Aber: Das Dosforum funktioniert, sogar mit Anmeldung

So, nun ist es an der Reihe eine geeignete Software zu finden, die mir komfortabel und möglichst per Knopfdruck ein Backup ausgewählter Verzeichnisse erzeugt. Plan B wäre der Norton Commander für Windows, falls ich nichts passendes finden sollte.

Wozu eine extra Software? Ein filebasierte Backup per XCOPY-Skript reicht doch für meine Bedürfnisse voll aus.
Anforderung: Einmal ALLES von C:\ und auf das Netzlaufwerk in einen vorher angelegten leeren Datumsordner kopieren

Der Befehl mit XCOPY dazu lautet: An sich funktioniert es, aber es treten Probleme auf:
- Es werden keine versteckten- und Systemdateien mit kopiert, da XCOPY in der MS-DOS Version 6.22 noch nicht den Schalter /H kennt.
- Es gibt Probleme, einige Unterordner mit hoher Pfadtiefe zu kopieren, da auf dem Ziellaufwerk nochmal 2 Unterordner dazu kommen - der Kopiervorgang bricht dann an der Stelle, wo die Pfadtiefe das erste Mal überschritten wurde einfach ab.

Eine neuere XCOPY Version (DOS 7.0/W95) möchte ich nicht verwenden, da dies nur über den SETVER Treiber funktionieren würde. Also muss eine andere Lösung her.

Nach einiger Überlegung habe ich mich dann für eine Lösung mit meinem damaligen Lieblingspacker ARJ entschieden (Version 2.21 verwende ich).
Anforderung: Einmal ALLES von C:\ in eine Datei direkt auf dem Netzlaufwerk schreiben, und das so schnell wie möglich.

Der Befehl mit ARJ dazu lautet: WOW, das funktioniert bestens.

Vorteile gegenüber XCOPY:
- Schalter -a bewirkt, dass auch versteckte und Systemfiles mitkopiert werden
- Es wird auf dem Netzlaufwerk je Sicherungsvorgang nur eine Datei erzeugt. (besseres Handling der einzelnen Sicherungen)
- Mit ARJ-Dateien kommen auch moderne Programme wie WinRar oder 7Zip auch klar.
Nachteil: Kompression dauert auf einem 386er lange, aber diese lässt sich zum Glück mit dem Schalter -m0 komplett aussschalten... also kein wirklicher Nachteil.
- Pfadtiefe spielt auf dem Ziellaufwerk keine Rolle

Fazit: ARJ ist für mich die perfekte Lösung.

Für mich ist das Backup-Thema soweit abgeschlossen, eine Komplettsicherung der C: Platte mit 210 MB über das Netzwerk dauert keine 10 min. Ich bin sehr zufrieden und nun auf den nächsten Festplattencrash vorbereitet.

Grüße
eltrash

Hi, ich hoffe Du gehst mit dem so veränderten Windows 7 Rechner nicht ins Internet, oder Du hast eine hoffentlich vorhandene Firewall entsprechend restriktiv konfiguriert. Altes "NTLM" auf Windows 7 scharfschalten und Freigaben für alle ist einer der Einfallstore für Neugierige....
Ansonsten gratuliere, ist ja nicht mehr ganz so trivial gewesen. Wäre interessant zu wissen, ob der Zugriff dann auch nur mit dem MS-DOS für Workgroup Stack geht.

Danke für den Hinweis, Freigaben für "alle" ist bei mir nicht aktiv.
Ich habe einen User (mit Passwort) auf dem WHS2011 eingerichtet
Genau mit diesem Nutzer muss man sich im WFW3.11 anmelden, um Zugriff auf die Freigaben zu erhalten.

Ansonsten werde ich mich jetzt nochmal schalu machen, welche Auswirkungen die Änderung der Authentifizierungsebene auf "LM und NTLM" haben.

Wäre interessant zu wissen, ob der Zugriff dann auch nur mit dem MS-DOS für Workgroup Stack geht.

Das ist mein nächster Schritt, ich werde berichten

Wie versprochen der abschließende Bericht. Die Einrichtung von TCP/IP unter DOS hat nach der Anleitung von Gerd Röthig http://gerdroethig.de/dosnet.html auch einwandfrei funktioniert. IP-Vergabe sowohl per DHCP als auch manuell klappt beides sehr gut. Ich habe mich für eine feste Adresse entschieden, das spart ein paar Sekunden beim Start
Ich merke jetzt schon, dass ein DOS Netzwerk viele Vorteile hat. Zum einen ist es natürlich schneller gestartet und jetzt kann ich bei Bedarf auch den Windows Ordner direkt zurücksichern. Das geht ja nicht, wenn das Netzwerk nur unter Windows eingerichtet hat. Ich werde das sicher öfter nutzen, vor allem weil so wenig Programme und Win 3.11 einen Uninstaller mitbringen. So kann man auch mal bedenkenlos neue Programm ausprobieren und schnell wieder loswerden.

Nun werde ich nur noch ein wenig Speicheroptimierung betreiben und die Netzwerktreiber in eine separate Bat-Datei auslagern, damit diese nicht immer mit gestartet werden.

Grüße
eltrash

Hi nochmal,

Danke für Deinen Erfahrungsbericht auch für die DOS-Variante.
Leider ist der Original-Microsoft MS-DOS Netzwerk-Client sehr, sehr speicherfressend.

Eine speicherschonende "Nur-TCPIP" Variante ist zweifellos mTCP ( --> http://www.brutman.com/mTCP/ ).

Es gab auch von Novell LAN Workplace, welches sowohl IPX als auch TCP/IP ermöglichte, eine Reihe von nützlichen Netzwerk-Programmen waren da auch dabei.

Edit: Auf http://www.freedos.org/wiki/index.php/N ... ll_Netware kriegt man auch die Info zum TCP/IP-Zusatzprogramm, um aus dem DOS Novell Client einen TCP/IP-Client auch machen zu können.