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386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 09:20
von steffen
Hallo!

Ich versuche gerade ein 386 DX 25 zum laufen zu bringen.
Das Board entspricht fast genau diesem hier:
http://www.ebay.de/itm/386DX-25-Motherb ... 3f4b684cad

Das erste Rätsel vor das mich das Board stellt ist der Speicher.
Beim Speicher-Test und dem Boot-Screen("System Configuration") werden nur 640KB angezeigt.
Der Speichertest endet bei 640KB, Ext. Memory Size ist 0KB.
Anderer Speicher(4 bis 8MB) und die BIOS-Einstellung zum Speichertest über 1MB ändern nichts.

Das zweite Problem betrifft die HDD Type Einstellungen.
Ich bekomme den hard disk type 47 (User Type) nicht zum laufen. Das BIOS bleibt dann bei WAIT....... stehen und meint dann "drive failure". Mit vordefinierten Typen (z.B. 44) bekomme ich die CF-Karte zum laufen. Seltsamerweise funktioniert es auch nicht, wenn ich die gleichen Einstellungen von Type 44 in Type 47 verwende. Mit einer 1GB Platte (auf 504MB eingestellt) tut sich auch nichts, ein anderer IDE Controller ändert auch nix.

Hat jemand eine Idee?

Viele Grüße,
Steffen

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 09:55
von matze79
Vieleicht ist einer der 74 244er im Eimer oder Leiterbahn beschädigt ?, am Chipset Bein verdrückt ?, wenn er keinen Speicher findet mit verschiedenen Modulen würde ich erstmal da nachhaken.

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 10:05
von steffen
Das werde ich mir heute Abend mal anschauen.
Vorhin noch himem.sys geladen, das meint übrigens "Fehler: A20 Leitung kann nicht gesetzt werden!"

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 10:55
von FGB
Hallo Steffen,
das wäre ja schade um das schöne Board - wirst du doch keinen Chipsatz finden können, der aus 25MHz Bustakt eine bessere Speicherperformance herausholt. Nützt dir natürlich wenig, wenns defekt ist.

Der A20-Fehler könnte auf einen Leiterbahnschaden oder Chipsatzschaden hindeuten. Wie schaut es denn mit dem Akku aus, das der schlimm gewütet?

Das Speicherproblem kann daran liegen, dass entweder ein Kontaktproblem vorliegt, der Speicher nicht kompatibel ist (ich würde bevorzugt 9x1 Module nehmen, keine 3-Chipper) oder aber das BIOS, insbesondere das Extended CMOS in irgendeiner Weise korrumpiert ist. Dort würde ich mal die Optionen durchgehen - Wichtig: Aus den einzelnen BIOS-Einstellungen nie mit ESC rausgehen sondern immer mit den Pfeiltasten nach oben zur ersten Option "Return to previous.." und dann zum Abschluß die Einstellungen speichern.

Zur Festplattenproblematik würde ich nur empfehlen, erstmal mit einer realen Platte zu testen. Ich weiß nicht, welchen CF-IDE-Adapter zu benutzt, aber es kann durchaus Inkompatibilitäten zwischen Adapter, Controller und Board geben.

Viele Grüße
Fabian

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 11:49
von matze79
Eventuell ist auch nicht der Originale Keyboard Controller installiert ?
Das würde dein Problem erklären.
Erstmal Tastaturcontroller raus, Sockel reinigen und Pins und wieder rein.
Vieleicht ist das schon alles.

Code: Alles auswählen

IBM baute zur Einhaltung der Abwärtskompatibilität ein Gatter in die A20-Adressleitung. Um Chips einzusparen, wurde das Gatter über den ohnehin vorhandenen Tastatur-Controller gesteuert, der ein bisher ungenutztes Bit des Steuerregisters dafür zur Verfügung stellte.
Mit vordefinierten Typen (z.B. 44) bekomme ich die CF-Karte zum laufen.
Dann nimm doch einfach den, und benutz einen Diskmanager und zwar Ontrack die IBM/Hitachi Version (Gratis) läuft mit CF Karten. Als netten Nebeneffekt kannst du dann auch von einen IDE CD-Rom booten.

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 22:29
von steffen
Vielen Dank für die Ideen.

Kleines Update:
Das Board ist ein Artek Opti 25:
http://stason.org/TULARC/pc/motherboard ... UpzTpO32Uk

Die Jumper für CMOS memory und Monitor waren nicht gesetzt, wurde nachgeholt.

Der Akku wurde noch rechtzeitig entfernt, die Leiterbahnen sind soweit ich sehen konnte alle unbeschädigt. Das Board sieht gut aus.
Die BIOS-Einstellungen hab ich auf BIOS default gesetzt und durchgeschaut/getestet, dabei ist mir nichts aufgefallen. Die Cache Size ist auf 64KB eingestellt, obwohl das board keinen cache hat. Auf 0 stellen bringt aber auch nichts.

Auf dem Keboard-Contoller steht NEC KB-BIOS VER7. Ich ihn mal rausgenommen und gereinigt. Außerdem BIOS EPROM und die CPU gelockert und wieder festgedrückt. Die SIMM-Sockel sehen soweit gut aus.

Gebracht hat das alles bisher noch nichts.

Was die Festplatte angeht, hab ich das schon mit einer 1GB Platte gestestet, gleiches Verhalten. Naja, ich könnt mit leben und das mit dem Disk Manager ist auch eine Idee.

Die nächsten Tage probier ich es mal mit 9-Chip SIMMs.

Nachher stell ich noch ein Foto rein, vielleicht fällt ja jemandem was auf.

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 22:55
von matze79
ARTEK COMPUTER SYSTEMS, INC.

OPTI-25

Processor 80386DX
Processor Speed 25MHz
Chip Set OPTI
Max. Onboard DRAM 8MB
Cache None
BIOS AMI
Dimensions 330mm x 218mm
I/O Options 32-bit external memory card slot
NPU Options 80387/3167

[Image]

CONNECTIONS

Purpose Location Purpose Location

Turbo LED CR4 32-bit external S1
memory card

External battery J10 Reset switch SW1

Speaker J22 Turbo switch SW2

Power LED & keylock J23

USER CONFIGURABLE SETTINGS

Function Jumper Position

» Monitor type select monochrome JP1 Open

Monitor type select color JP1 Closed

» CMOS memory normal operation JP10 pins 2 & 3
closed

CMOS memory clear JP10 pins 3 & 4
closed

DRAM CONFIGURATION

Size Bank 0 Bank 1

1MB (4) 256K x 9 NONE

2MB (4) 256K x 9 (4) 256K x 9

4MB (4) 1M x 9 NONE

5MB (4) 256K x 9 (4) 1M x 9

8MB (4) 1M x 9 (4) 1M x 9

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 23:00
von steffen
Hier das Bild:
Bild

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Mi 6. Mai 2015, 23:04
von steffen
Ja, das mit den 1M x 9 ist mir auch aufgefallen, werd ich die nächsten Tage mal testen.
Ursprünglich hatte ich das board mit den 3-Chip-SIMMs gekauft, aber das muss ja nicht unbedingt heißen dass das auch läuft ;-)

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 21:06
von steffen
1M x 9 SIMMs haben auch nicht geholfen. Hmpf.

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 21:34
von FGB
Hat der am Board angeschlossene Akku Saft? Hält das BIOS die Daten, auch das erweiterte BIOS?

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 22:07
von matze79
Was für eine Batterie hängt den da dran ?
Hoffentlich keine 3xAA/AAA Akaline ?

Da fehlt Abblockkondensator C40, soll das so sein ?
Die Lötstellen dort lassen vermuten das dass Herstellerseitig bestückt war.

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 22:18
von FGB
matze79 hat geschrieben:Was für eine Batterie hängt den da dran ?
Hoffentlich keine 3xAA/AAA Akaline ?

Da fehlt Abblockkondensator C40, soll das so sein ?
Die Lötstellen dort lassen vermuten das dass Herstellerseitig bestückt war.
Hoffentlich überhaupt keine BATTERIE. Macht sich ohne Sperrdiode ein wenig schlecht auf Dauer :-)

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 22:43
von steffen
An dem Kabel hängt eine Fassung mit einer LIR2032. Sollte doch passen - oder?

Was meinst du mit erweitertes BIOS - Advanced CMOS Settings?
Außerdem gibt es noch die Chipset settings.
Alle Einstellungen werden gespeichert.

Ich vermute so langsam dass es irgendeine Hardware-Macke ist.

Der Kondensator scheint abgerissen worden zu sein (vermutlich mit dem Akku...).
An den Kontakten liegen 5V an. Glaube nicht, dass er mit dem A20-Problem zu tun hat.

Re: 386er Board - Probleme

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 22:52
von matze79
LIR2032 ist eine Ladbare Zelle oder ?
Dann hast du sicher beachtet das diese nur 400 Ladezyklen hat und du mit 3x AA NiMH 1,2V besser dran bist.
Die 6-8 Euro sind eine Fehlinvestition :)

Ich vermute ebenfalls das du eine Beschädigung am Board oben in der Nähe des Keyboard Controllers hast.
Oder eben den Falschen Keyboard Controller.
Von wo hast du das Board bezogen ? Ebay ?
Das die 640Kb Base Mem laufen, und der Rest nicht spricht schwer dafür.
Solange das Chipset keinen Hau hat dürfte es aber reperabel sein.
Man kann ja mal die Adressleitungen testen mit einen Multimeter.