3D-Engines, Descent, Quake und echtes 3D
Verfasst: Do 13. Feb 2014, 23:03
Hallo zusammen,
ich habe jetzt endlich mal "ernsthaft" Quake gespielt. Bisher wurde ich mit Quake erst ab Teil 3 warm.
Für 1 und 2 war immer entweder mein Rechner zu langsam oder ich hatte keine rechte Lust, das zu zocken.
Wenn man entsprechend Power im DOS-Rechner hat (für 640x400 dürfen's gerne 400 Mhz und mehr sein), ist das Spiel aber gar nicht so übel, wenn man sich an die etwas "nüchternere" Optik im Vergleich zu DOOM gewöhnt hat.
Im Vergleich zum Vorgänger fällt bei Quake schon auf, daß die konsequente Verwendung von 3D und Polygongrafik einige Dinge möglich macht, die in DOOM nicht gingen:
-Gegner, die auf kurze Distanz besser aussehen, sich dynamischer bewegen und intelligenteres Verhalten zeigen
-Komplexeres Leveldesign mit weniger Einschränkungen
-Mouse-Freelook ohne Verzerrungen
Die offiziellen Mission-Disks, die nicht von id gestaltet wurden, haben sogar durchaus ein noch besseres Leveldesign und coolere Ideen, was Waffen und Gegner angeht.
Interessant finde ich Quake immer noch, wenn es um die historische Entwicklung des 3D-Action-Genres geht.
Wieso wird Quake eigentlich überall als "Erster 3D-Shooter mit richtigem 3D" gelobt? Kann Quake etwas fundamental wichtiges, was Descent nicht kann? Man könnte argumentieren, daß Descent sogar viel mehr 3D ist, weil man sich *wirklich* frei bewegen kann. Kennt einfach niemand Descent? Ist "Shooter" für die Leute gleichbedeutend mit "rumlaufen und Leute abknallen"?
Wieso läuft Quake eigentlich so langsam? Descent rennt schon auf einem 486 DX2, während Descent unterhalb eines Pentium 90 nun wirklich gar keinen Spaß macht. Liegt's am Polygon-Count oder macht die Engine komplexere Dinge? Daß Quake viel schöner aussieht, würde ich nicht unbedingt behaupten.
Historisch ist die Quake-Engine natürlich eine der wichtigsten 3D-Engines überhaupt. Wäre mal interessant, wieviel originaler Quake-Code noch in aktuellen Spielen steckt...
Alles in allem mag ich Descent vielleicht ein wenig lieber als Quake, weil es früher rauskam, vom Gameplay her wirklich eine Innovation geboten hat und sehr coole Musik hatte (*und* es hatte sogar trotz echtem 3D eine Automap, die kaum ein anderes Spiel danach noch hatte).
Spaß machen aber beide Spiele. Für Deathmatch hab' ich Descent nie so sonderlich gemocht, während Multiplayer bei Quake vielleicht sogar die Hauptattraktion ist.
Wie seht ihr das?
Gruß,
Stephan
ich habe jetzt endlich mal "ernsthaft" Quake gespielt. Bisher wurde ich mit Quake erst ab Teil 3 warm.
Für 1 und 2 war immer entweder mein Rechner zu langsam oder ich hatte keine rechte Lust, das zu zocken.
Wenn man entsprechend Power im DOS-Rechner hat (für 640x400 dürfen's gerne 400 Mhz und mehr sein), ist das Spiel aber gar nicht so übel, wenn man sich an die etwas "nüchternere" Optik im Vergleich zu DOOM gewöhnt hat.
Im Vergleich zum Vorgänger fällt bei Quake schon auf, daß die konsequente Verwendung von 3D und Polygongrafik einige Dinge möglich macht, die in DOOM nicht gingen:
-Gegner, die auf kurze Distanz besser aussehen, sich dynamischer bewegen und intelligenteres Verhalten zeigen
-Komplexeres Leveldesign mit weniger Einschränkungen
-Mouse-Freelook ohne Verzerrungen
Die offiziellen Mission-Disks, die nicht von id gestaltet wurden, haben sogar durchaus ein noch besseres Leveldesign und coolere Ideen, was Waffen und Gegner angeht.
Interessant finde ich Quake immer noch, wenn es um die historische Entwicklung des 3D-Action-Genres geht.
Wieso wird Quake eigentlich überall als "Erster 3D-Shooter mit richtigem 3D" gelobt? Kann Quake etwas fundamental wichtiges, was Descent nicht kann? Man könnte argumentieren, daß Descent sogar viel mehr 3D ist, weil man sich *wirklich* frei bewegen kann. Kennt einfach niemand Descent? Ist "Shooter" für die Leute gleichbedeutend mit "rumlaufen und Leute abknallen"?
Wieso läuft Quake eigentlich so langsam? Descent rennt schon auf einem 486 DX2, während Descent unterhalb eines Pentium 90 nun wirklich gar keinen Spaß macht. Liegt's am Polygon-Count oder macht die Engine komplexere Dinge? Daß Quake viel schöner aussieht, würde ich nicht unbedingt behaupten.
Historisch ist die Quake-Engine natürlich eine der wichtigsten 3D-Engines überhaupt. Wäre mal interessant, wieviel originaler Quake-Code noch in aktuellen Spielen steckt...
Alles in allem mag ich Descent vielleicht ein wenig lieber als Quake, weil es früher rauskam, vom Gameplay her wirklich eine Innovation geboten hat und sehr coole Musik hatte (*und* es hatte sogar trotz echtem 3D eine Automap, die kaum ein anderes Spiel danach noch hatte).
Spaß machen aber beide Spiele. Für Deathmatch hab' ich Descent nie so sonderlich gemocht, während Multiplayer bei Quake vielleicht sogar die Hauptattraktion ist.
Wie seht ihr das?
Gruß,
Stephan