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IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Mi 8. Feb 2012, 22:27
von Speaky
Hallo,

eigentlich habe ich einen AT-Rechner (486 mit 100 MHz) als DOS-Rechner. Aber ich möchte meine Rechner in einem 19"-Rack unterbringen. Aber ich bekomme kein AT-Gehäuse im 19"-Format. Zwar könnte ich es umbauen, aber es ist keine optimale Lösung.

Also habe ich im Archiv nach einem ATX-Board geschaut. Ich habe ein EP-MVP3G-M-Board gefunden, dazu ein IBM PR166+-Prozessor mit 133 MHz. Das Board ist mit max. 3x 128 MB bestückbar. Hat 5 PCI- und 2 ISA-Steckplätze (1x AGP).

Nun meine Frage ob die Geschwindigkeit nicht vielleicht doch zu schnell für DOS ist. Hauptsächlich sollen Spiele darauf laufen.

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Mi 8. Feb 2012, 23:22
von CptKlotz
Also meine Erfahrung ist, daß in der Geschwindigkeitsklasse viel mehr läuft als man so meint.

Meine primäre Kiste war jahrelang ein Pentium 200 MMX und da lief fast alles drauf, was ich an DOS-Spielen spielen wollte. Das Ding war auch langsam genug, um nicht den Pascal-Runtime-Bug auszulösen (gegen den es aber auch einen Patch gibt).

Mittlerweile steckt in dem Rechner ein AMD K6-2 400, den ich mit einem selbstgebauten Frontpanel (welches die entsprechenden Jumper verschaltet) auf 125, 166, 300 und 400 mhz betreiben kann. 166 ist meine "Standard"-Einstellnug und 400 gibt mir einen Extra-Kick bei SVGA-Spielen wie Quake, Duke3D, Descent 2, etc.


Viele der wirklichen Problem-Kandidaten werden auch auf deinem 486er nicht vernünftig laufen. Wing Commander 1 + 2 laufen beispielsweise nur auf einem mittleren bis großen 386er richtig. Vielleicht geht noch ein langsamer 486, aber jeder DX2 ist schon viel zu schnell. Wenn man also keinen 386er bauen will, helfen im Grunde nur Slowdown-Tools oder DOSBox auf einem modernen Rechner.

Ich habe für Wing Commander ganz gute Erfahrungen mit der Kombination QEMM386 + SLOWDOWN gemacht. QEMM deshalb, weil Wing Commander gerne EMS-Speicher hat, aber SLOWDOWN mit EMM386 nicht kompatibel ist (die Gründe können vielleicht unsere Programmierer erläutern).

THROTTLE hat auch ein interessantes Prinzip (vielleicht sogar das beste), aber ich habe es bei mir nie zum Laufen bekommen. Das beliebte MOSLO erzeugt dagegen meiner Erfahrung nach unschöne Ruckler, die mir nicht gefallen.


Eine gute und schnelle Methode, die Geschwindigkeit deutlich zu drosseln, ist auch, im BIOS den Cache abzuschalten. Unser Nutzer "Mau1wurf1979" hat da viele Experimente gemacht und rausgefunden, daß deaktivierter Cache so manchen dicken Pentium auf 386er-Niveau drückt.


Wieder noch ein anderes Kapitel sind vermutlich Relikte aus der Zeit der "Ur-PCs" mit 4.77 Mhz. Solche Dinge würde ich bei Bedarf aber einfach in DOSBox spielen, weil ich nicht so recht Lust habe, so einen Rechner aufzubauen (meine Lieblings-DOS-Ära ist eigentlich auch die "goldene Ära" so von 1990 bis zum Beginn der Win95-Zeit. DOSBox hat auch den Vorteil, daß man die Geschwindigkeit sehr fein regeln kann.

Viele der frühen Spiele sind grafik- und soundtechnisch sowieso auf C64, Amiga und Co. besser, weil die Kisten von Anfang an mehr auf "Multimedia" ausgelegt waren und der PC eher weniger. Erst ab dem VGA- und Soundkarten-Zeitalter hat der PC dann langsam die Führung übernommen.

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 10:49
von drzeissler
genau aus diesen gründen habe ich gestern einen 386er dx40 aufgesetzt.

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Do 9. Feb 2012, 23:35
von Speaky
Mein erster DOS-Rechner war ein 386DX-25, ein halbes Jahr später ein 386DX-40. Mit dem war ich eigentlich recht zufrieden, aber irgendwann hat der Rechner seinen Geist aufgegeben.

Lettes Jahr hatte ich noch einen Intel Pentium 133 MHz als DOS-Rechner, eigentlich funktionierte er recht gut, aber Gorilla und Nibbles funktionierte nicht, erst nach dem einprogrammieren einer Warteschleife ging es. Jetzt habe ich ein 486 mit 100 MHz, der ist eigentlich perfekt, aber es ist ein AT-Board. Einen IBM PR166+ kann ich auf ein ATX-Board setzen. Oder kennt von Euch jemand ein ATX-Board für einen 486 (Socket 3)?

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 06:53
von Dosenware
Warum Baust du nicht einfach das AT-Board in ein ATX-Gehäuse? Vorne noch einen Schalter ran (z.b. per Laufwerksblende) und Fertig. Bei Bedarf kannst du dir noch eine ATX-Blende basteln - ist ja nicht viel dazu (und wenn das Werkzeug fehlt, tuts auch ein Stück Pappe).

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 11:12
von Speaky
Das habe ich mir auch schon überlegt. Mal schauen ob ein AT-Board überhaupt in das 19"-Gehäuse paßt (da der Platz fürs Board teilweise überbaut ist). Den Schalter kann ich mangels freien Blenden nicht nach außen legen, da würde ich eben die Adern kurzschließen und von Außen den PC ein- und ausschalten.

Zuerst muß ich einmal ein 19"-Gehäuse holen, dann kann ich mal prüfen ob mein AT-Board reinpaßt. Dann muß ich auch noch ein 19"-Rack bauen, das soll als zweiter Sockel für meinen Schreibtisch dienen (neben einem Hängeregisterschränkchen). Ingesamt sollen dann 4 PC ins Rack, die in einem Monitor enden.

Gibt es eigentlich ein ATX-Board für Socket 3? Oder wenigstens ein Socket-3-Board mit ATX-Stecker?

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Fr 10. Feb 2012, 17:51
von Nilquader
Speaky hat geschrieben: Gibt es eigentlich ein ATX-Board für Socket 3? Oder wenigstens ein Socket-3-Board mit ATX-Stecker?
Es gibt ATX-Netzteil zu AT-Board-Adapter. Damit wäre dann auch dein Schalterproblem gelöst.

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 06:07
von philscomputerlab
Ich bin ein grosser Fan von ATX Super Socket 7 boards.

Es gibt da viele Vorteile:

ATX Case
ATX Netzteil
Neues BIOS
Boards sind meistens super dokumentiert mit allen Treibern und BIOS updates
Kompatibel zu vielen Prozessoren, von Pentium, Pentium MMX, K6, Cyrix u.s.w.
AGP Karten mit sauberem VGA signal und S-Video Ausgängen
PS/2 Anschlüsse
Knopf Batterien

Mit L1 und L2 Cache deaktiviert (Nicht alle boards haben beiden Optionen, aber fast alle) hast du einen schnellen 386er. Je nach CPU ist ein 25 MHz model (K6), 33 MHz (Pentium) oder ein 40MHz (Cyrix und Intel MMX).
Mit L1 deaktiviert und aktiviertem L2 hast du je nach Chip und FSB einen 486DX2 oder fast einen DX4.

Von den ganzen chips kann ich den K6 empfehlen. Weil der ist der "langsamste" wenn der Cache deaktiviert ist.

Ich habe in meine "Zeitmaschine" jetzt wieder einen K6-2 300 eingebaut. Er rennt aber nur mit 133 (66 MHz FSB und 2x Multi), weil es macht einfach gar keinen Unterschied wenn der Cache abgedreht ist.

Werde ein Video mit Wing Commander und 3DBENCH machen wie das ganze "in action" ausschaut.

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 08:12
von philscomputerlab
Hier das Video!

http://www.youtube.com/watch?v=3PtaXJp2iBY

Habe mich doch für einen Intel Pentium entschieden...

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 10:01
von Dosenware
Wenn du den Cache deaktivierst: Laufen dann z.b. Xcom, oder Genewars vernünftig?
Bei mir gibt da das Scrollen fürchterliche Lags - gefolgt von "kleben an den Kartenrändern"

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 11:09
von Speaky
Hallo,

ich habe jetzt einmal zu Testzwecken ein EP-MVP3G-Board mit meinem IBM PR166+ genommen. Dazu 64 MB RAM und eine AGP-Grafikkarte (meine PCI-Grafikkarten haben jetzt nicht funktioniert).

Als Probeprogramm habe ich die beiden Spiele von DOS genommen, Gorilla lief in einer angenehmen (vgl. 386) Geschwindigkeit, Nibbles zwar relativ schnell, aber in der Geschwindigkeitsstufe 1 genau richtig für meinen Geschmack ;-)

Jetzt geht es auf die Suche nach einer AGP-Grafikkarte welche von Win 3.11 unterstützt wird. Bei Gelegenheit muß ich noch testen ob unter DOS eine USB-Tastatur und -Maus funktionieren. Da ich mir noch nicht ganz sicher bin ob ich ein USB- oder PS/2-KVM-Umschalter für mein 19"-Rack verwende.

Beim Rack-Bau habe ich nur noch eine Frage offen, da meine PC-Gehäuse weniger 5,25"-Einschübe bieten als meine Standgehäuse, überlege ich mir ob ich die Einschübe aus den alten Gehäuse (AT-Mini-Tower, denen die Plastikfronten fehlen) rausflexe und einen 19"-Einschub für 9 Geräte bauen soll. Wäre günstiger als 19"-Gehäuse für 6 statt 3 großen Einschüben zu kaufen (160 € statt 40 €).

Für den DOS-Rechner reichen mir 3 Einschübe, da "nur" CD-Laufwerk, ZIP und Floppy reinkommen.
Kann ich einen DOS-Rechner (nähergesagt Win 3.11) an einen Win-NT-Server anmelden um dessen Drucker zu nutzen?

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 11:25
von philscomputerlab
Dosenware hat geschrieben:Wenn du den Cache deaktivierst: Laufen dann z.b. Xcom, oder Genewars vernünftig?
Bei mir gibt da das Scrollen fürchterliche Lags - gefolgt von "kleben an den Kartenrändern"
Die Spiele kenne ich nicht / habe ich leider nicht.

Es ist aber auch kein Problem eine ISA VGA Karte einzubauen, falls die AGP Karte vielleicht Probleme macht.

Für tests einfach mir die Spiele emailen (Mau1wurf1977@gmail.com).

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 14:17
von Speaky
Ich habe eine SPEA V7-Vega Vido PCI 5.10 (PCI-Grafikkarte) in meinem 486er eingebaut, dort funktioniert die unter Win 3.11 prima. Nur in meinem EP-MVP3G-Board bleibt alles schwarz. Eigentlich ist es mir egal ob es eine ISA-, PCI oder AGP-Karte ist, 256 Farben bei den Spielen reicht mir (Indy 3 und 4; Zak McKracken; The Day Of The Tentacle u. Ä.). Nur bei Win 3.11 sind die normal angebotenen 16 Farben zu wenig.

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: Sa 11. Feb 2012, 15:42
von tom4DOS
Speaky hat geschrieben:Hallo,
Jetzt geht es auf die Suche nach einer AGP-Grafikkarte welche von Win 3.11 unterstützt wird.
AGP-Karten mit Win3.11-Treibern sind z.B.:
- ATI Rage/Rage2/RageProTurbo (aber nicht Rage128)
- S3 Trio3D, Virge GX2, Savage4 (aber nicht Savage2000)
- Matrox Millenium G200/G400
- NVidia Riva TNT/TNT2
Speaky hat geschrieben: Ich habe eine SPEA V7-Vega Vido PCI 5.10 (PCI-Grafikkarte) in meinem 486er eingebaut, dort funktioniert die unter Win 3.11 prima. Nur in meinem EP-MVP3G-Board bleibt alles schwarz.
Hast Du schon mal einen anderen PCI-Slot versucht? Ansonsten im BIOS-Setup: "Init Display First -> PCI" setzen, hilft manchmal auch.

Gruß Thomas

Re: IBM PR166+ (133 MHz) für DOS 6.22

Verfasst: So 5. Aug 2012, 19:01
von drzeissler
Mau1wurf1977 hat geschrieben:Hier das Video!

http://www.youtube.com/watch?v=3PtaXJp2iBY

Habe mich doch für einen Intel Pentium entschieden...

Hab mir das mal angesehen, interessant.

Eine Möglichkeit das Ab-/Anschalten der Caches per Software on-the-fly zu machen gibt es wohl leider nicht. Dennoch ist es ein gangbarer Weg.

Du setzt eine GF4-MX (AGP?) ein, ist der Grund nur der Tv-Out zum recorden ? Oder hat die Karte auch guten VESA-Support bzw. ausgereifte und flotte Win3x Treiber ?

Ich habe bisher beste Erfahrungen mit der CL5446 gemacht, ich weis nicht wie sich eine GF4-MX bei Spielen in anderen Auflösungen verhält (Pinball-Fantasies Highres; Extreme-Pinball; Pinball-Illusion).

Akustisch habe ich leider nicht mitbekommen, wie Du die Mt32 betreibst, bzw. wo die dranhängt (an der SB16 ?). Ich habe immer einen Bogen um die Vibra-Karten gemacht, du hast die speziell erwähnt wegen dem OPL3 Chip, kannst Du kurz erklären, was das besondere daran ist.

Dann ist mir noch aufgefallen, dass Du den Logitech-Maustreiber nimmst. Ich verwende bis auf EMM386/Himem.sys immer nur die Treiber aus dem Freedos Projekt, da die sehr viel weniger Speicherplatz belegen.

Doc