Also Spinrite
sollte eigentlich problemlos damit klarkommen.
Ich habe jetzt testweise mal die CPU gewechselt (die ist nämlich im Gegensatz zum RAM gesockelt).
Auch mit einem 8088 (der 100%ig i.O. ist) gleiches Problem. (Plus: Die Kiste ist spürbar lahmer...)
Mir ist noch ein weiterer Effekt aufgefallen der sogar reproduzierbar scheint:
Wenn ich QuickBasic 4.5 starte und ein Programm lade funktioniert noch alles. Wenn ich dann das Programm starte klappt auch noch alles. wenn ich das Programm beende oder abbreche und eigentlich wieder in QB landen sollte, zeigt der Bildschirm nur rechts unten die Zeilen/Spaltenanzeige an und ab und zu noch die Menüleiste. Der Rechner reagiert dann auf gar nichts mehr. Wenn ich dann versuche mit Strg+Alt+Entf einen Warmstart zu machen, wird nur der Bildschirm schwarz. Wenn ich dann kurz auf den Resetknopf drücke, fährt der Rechner wieder normal hoch, lässt beim POST aber den Speichertest aus. Und: Tadaaa... DOS zeigt mir in CHKDSK nur 128kB konventionellen Speicher an, von dem noch 62kB frei sind... (MEM gabs bei MS-DOS 3.3 noch nicht...)
Ich vermute also einfach mal dreist, dass irgendwo nach den ersten 128kB RAM ein Speicherchip defekt ist, und zwar nicht richtig "defekt"-defekt, sondern irgendwie abstrus defekt, so dass CheckIt mit seinen Algorithmen zum Speichertest den Defekt nicht findet.
Die aufgelöteten RAM-Chips sind zwei Bänke zu je 8 256kBit-Chips plus 4 464er-Chips.
Ich vermute also mal, dass der Defekt irgendwo in der ersten Bank liegt. Da ich leider keine Ahnung habe, wie bei diesem Rechner der Speicher organisiert ist (linear oder parallel), kann ich leider nicht sagen welcher Chip exakt betroffen ist...
Ich befürchte fast, dass der Speicher parallel organisiert ist, sprich jedes Bit eines Bytes in einem anderen Chip liegt.
Ich sehe jetzt mehrere Möglichkeiten:
1. Ich schaffe es irgendwie Memtest86 auf den 8088 zu portieren. Memtest86 ist, wie ich mittlerweile herausgefunden habe, nur auf 32bit-CPUs lauffähig. Mal sehen, ob ich die Algorithmen aus dem Sourcecode (Es lebe OpenSource

) irgendwie in was eigenes übernehmen kann... Mal ein wenig die C-Kenntnisse auffrischen
2. Ich baue das Mainboard aus und löte alle 20 Speicherchips aus und dafür Sockel ein. Passende Chips habe ich noch zuhauf, dann kann ich einfach mal durch Try&Error durchtesten welches der kaputte Chip ist.
3. Ich versuche das zweite defekte PC10-III-Mainboard das ich noch auf Halde habe durch Organspenden vom funktionierenden irgendwie wieder zum Laufen zu bringen.
4. Ich finde doch noch irgendein Speichertest-Tool das auf der Runkel läuft und den Defekt findet.
Wie dem auch sei, 1 und 2 bedeuten einen Riesenaufwand... 4 wird immer unrealistischer je länger ich suche...
Also tendiere ich gerade am ehesten dazu, das zweite Mainboard ans Laufen zu bringen.
Es sei denn, jemand hat noch einen Geistesblitz, was 4. betrifft

Drückt mir die Daumen...