(... verschachtelte Prozeduren/Funktionen... )
FPU hat geschrieben:Sowas kennt C nicht und C++ auch nicht.
Hat mir am Anfang auch gefehlt. Aber man gewöhnt sich daran.
Wenn man es gleich in C programmiert, macht das ja auch nichts. Es nervt halt nur, wenn man seine Pascal-Sourcen in C umschreiben will und verschachtelte Funktionen/Prozeduren so so exzessiv verwendet wie ich.
FPU hat geschrieben:Musst ja nicht 20 Sprachen perfekt beherrschen.
Kann aber den Horizont erweitern wenn man in einige hineingeschnuppert hat.
Da weiss man dann auch was man an seiner Lieblingssprache hat, oder woran es dieser mangelt.
Das mach ich ja auch so. Aber so ganz exotisches Zeug lasse ich links liegen. Erstens, weil ich mir da erst einen Interpreter/Compiler besorgen müßte und zweitens, weil ich da keine sinnvolle Anwendung dafür habe. Es ist auch so: Ich programmiere nicht objektorientiert. Bzw, manchmal vielleicht schon, aber da programmiere ich die Objekte selber... - und das bedeutet, daß ich a) die Objektorientierung, die eine Sprache als Feature anbietet, nicht brauche und b) Sprachen, in denen man ausschließlich (oder fast ausschließlich) objektorientiert programmieren MUß, nicht gebrauchen kann.
(... wegen Assembler ...)
FPU hat geschrieben:Und genau Assembler habe ich damit nicht gemeint.
Um ein Problem mit Assembler lösen zu können, müsste ich das Problem zerpflücken um es in die engen Grenzen einer Prozessorarchitektur quetschen zu können.
Wenn ich meine Probleme dem Prozessor anpassen muss, kann ich mich nicht um die Lösung des eigentlichen Problems widmen, sondern die Sprache mit der ich dieses Problem lösen will wird zu einem Teil des Problems.
Da gehen unsere Meinungen eben mal auseinander. Die Art, wie ich programmiere, läuft so: Ich zerlege ein großes (scheinbar) unlösbares (oder unlösbar aussehendes) Problem in mehrere kleinere, lösbare Probleme.
Und meine persönliche Art, zu programmieren, ist, mir Algorithmen auszudenken, die a) allgemein möglichst gut funktionieren und dann b) auf die Besonderheiten der Maschine angepaßt werden (was bedeutet: ich programmiere also NIE systemübergreifend). Das bedeutet, daß ich mit der vorhandenen Maschine das (für meine Fähigkeiten) schnellstmögliche Resultat erziele. Und selbst, wenn ich nicht in Assembler programmiere, programmiere ich in Hochsprache schon so, daß ich dabei im Hinterkopf habe, was im Maschinencode draus gemacht werden würde und wie es sich da auswirkt. (Beispiel: Sprünge vermeiden. Oder so programmieren, daß bei einem bedingten Sprung gesprungen wird, wenn die seltener auftretende Bedingung erscheint. Anderes Beispiel: Wenn ich die Wahl habe, etwas direkt oder indirekt zu machen, und die indirekte Methode und die direkte Methode sich dadurch unterscheiden, daß die indirekte nur einfacher für den Programmierer ist, aber die direkte schneller (und einfacher für die CPU), dann entscheide ich mich für die direkte.)
Ich programmiere NICHT auf Systemen mit FPGA - und ich bin nicht jemand, der sagt: Baut Euch einen anderen Computer, damit mein Programm bei Euch vernünftig läuft. Das ist für mich nur eine Abart von: "Ich programmiere beschissen und von hinten durch die Brust ins Auge und Ihr müßt Euch deswegen alle halbe Jahre einen neuen Rechner kaufen."
Es ist eben so: Gegeben ist eine CPU-Architektur und mein Gehirn. Die CPU-Architektur ist eben fest, die kann ich nicht ändern. Das heißt: Ich habe nicht die Möglichkeit, die CPU meinen Bedürfnissen anzupassen, daher muß ich meine Programmierweise an die Bedürfnisse/Möglichkeiten der CPU anpassen.
Ich weiß, daß da viele heutzutage anderer Meinung sind. Deswegen brauchen die Leute auch so schnelle Rechner, weil sie Abstraktionslevel einbauen müssen, die ihre bequeme Art zu programmieren auf die Maschine umsetzt. Und weil ich mir auf die Fahnen geschrieben habe "komme aus, mit dem, was Du hast" und "schreibe ein Programm, das nur den Rechner braucht, den es auch WIRKLICH braucht" (gemeint ist: Tetris braucht nicht 1 GHz - wenn doch, dann hat man wahrscheinlich wieder Schlunz wie Flash oder Javascript dafür benutzt...)
FPU hat geschrieben:Um die nötige Geschwindigkeit trotz Abstraktion zu bekommen, bzw. wieder weniger Abstrakt zu werden, könnte man reprogrammierbare Hardware verwenden (FPGAs).
Wenn man hat. Hab ich nicht, will ich auch nicht - daher für mich kein Thema. Warum? Wenn ich Programme schreiben würde, die nur für mich sind und nur auf meinem System laufen sollen, dann könnte man sich einen passenden Computer zurechtstricken, ABER: Ich schreibe Programme, die auch von anderen Leuten benutzt werden können sollen. Ich kann nicht (und will nicht) den Leuten sagen müssen, daß sie sich irgendein spezielles System zulegen müssen, um mein Zeug zu benutzen. Und Leute benutzen viele unterschiedliche Programme - nicht nur meins. Keiner wird sich extra eine andere Art Computer zulegen, nur um mein Zeug effektiv laufen lassen zu können.
Das ist genauso wie: "Reisen wir mal zum Pluto und bauen uns da ein Ferienhaus", obwohl bisher gerade mal die Reise zum Mond ermöglicht wurde, was immer noch sehr teuer ist, und die technischen Mittel (und finanziellen Mittel) fehlen würden, um selbst auf dem Mond ein bewohnbares Haus bauen zu lassen.
Natürlich kann man so programmieren, als wären wir schon 50 Jahre in der Zukunft und der Computer kann auch noch so vermurksten Code immer noch schnell genug ausführen, weil die CPU überhaupt nicht mehr mit Registern arbeitet, sondern ein neuronales Netz hat und menschliche Sprache versteht... Aber so lange, wie das nicht so ist, versuche ich, auf dem vorhandenen System ein gutes Ergebnis zu erzielen. Und: Ich benutze ja selbst heute nicht die Computer, die eigentlich schon da sind. Warum? Weil es meiner Überzeugung entspricht. Wenn ich ein 2D-Arcade-Spiel programmiere, weiß ich, daß so etwas schon auf dem C64 in Echtzeit möglich ist und daß selbst ein 386er PC schon eigentlich zuviel Leistung hat für so ein Game - man kann es höchstens damit entschuldigen, daß ein PC keine Hardwaresprites (bis auf manchmal Hardwaremauszeiger) hat und daß echtes Mehr-Ebenen-Scrolling vielleicht doch etwas mehr Leistung als auf C64 braucht (wo man das nur mit Zeichensatzmanipulations-Tricks hinkriegt). Und natürlich, daß die Grafikmöglichkeiten (Auflösung, Farbanzahl) von VGA etwas umfangreicher sind als die des C64, es dann aber dafür auch etwas mehr Speicher und Performance braucht. Aber: Wenn jemand für ein einfaches 2D-Spiel ne Gigahertz-Maschine braucht, weil er es sich einfach macht und ein Abstraktionslevel übers andere stapelt, nur um sich das Programmieren bequemer zu machen, denk ich immer "Lern programmieren, du Depp - und benutze das System, das man WIRKLICH braucht, um das "Problem" zu lösen. Alles andere ist nämlich die Denkweise, die genau dazu führt, worüber viele so abkotzen: Daß man alle halbe Jahre einen neuen Computer kaufen muß, weil nichts mehr vernünftig läuft, weil man für alles mindestens die zehnfache Leistung/Speicher etc braucht, als nötig wäre...
Interessiert mich als Anwender doch nicht, wenn ne Firma Geld damit einspart, indem sie einfach nur noch so 'n Skriptgemansche programmieren (und sogar OS-Funktionen schon mit Skripts realisieren). Was hab ich denn davon, daß die Geld sparen? Wird dadurch die Software billiger? Ich darf doch mal lachen. Und selbst wenn es so wäre, kann man das Geld, was man für eventuell billigere Software einspart, wieder doppelt und dreifach in ständig neue Rechner investieren...
Was ich aber lediglich meinte, war: Mit Assembler kann man alles tun, was der Computer kann. Ich sage da nichts darüber aus, wie lange man braucht oder wie fies das Debugging ist oder sonstwas. Sondern: Verläßt man sich auf eine Hochsprache, ist man auf die Fähigkeiten und Features der Hochsprache beschränkt und kann nichts tun, was die Hochsprache nicht kann. Aber weil der Computer Maschinencode versteht und Assembler direkt in Maschinencode umgesetzt wird (Assembler ist ja quasi nur besser lesbarer Maschinencode, um sich nicht Bytecodes merken zu müssen) und im Endeffekt jede Hochsprache und jede Interpretersprache und jede Skriptsprache, egal auf wievielen Stufen, immer letztendlich auf Maschinencode zurückgeführt wird, bedeutet das: Mit Maschinencode (bzw Assember) geht alles, in höheren Sprachen geht alles MINUS das, was man weggelassen hat. (Es gibt Hochsprachen, die so abstrakt sind, daß es so etwas wie INTs oder Portzugriffe nicht mehr gibt. Sie enthalten dann vielleicht Befehle, die compiliert auch Portzugriffe enthalten. Aber: Bei irgendeiner neuen Hardware oder vielleicht sogar einer selbstgebauten Hardware, die man an den Rechner anschließt/einbaut, steht man auf dem Schlauch, weil es dafür dann keine Befehle mehr gibt.
Das - und nur das - meinte ich, wenn ich sage: Mit Assembler kann man alles tun lassen, was der Computer tun kann.
Oder, wie Assembler-Programmierer es so schön ausdrücken:
Was in Assembler nicht geht, muß man löten.
FPU hat geschrieben:Wenn einen dann irgendwas ankot** programmiert man die Hardware um, damit man sein Problem einfacher lösen kann.
Umprogrammierbare Hardware vorausgesetzt. Hab ich nich. Deswegen programmiere ich nicht so, als hätte ich umprogrammierbare Hardware. Und selbst die CPUs, die heutzutage umprogrammierbar sind, sind das nur in gewissen Grenzen. D.h. eine CPU (FPGA) ist trotzdem noch an gewisse technische Gegebenheiten gebunden. Man kann eine heutige FPGA also auch noch nicht wirklich SO verbiegen, daß sie absolut JEDEN umständlichen Code schnellstmöglich und effektivstmöglich umsetzen kann.
FPU hat geschrieben:Und hoffentlich wird die x86 Technik eingemottet, bis die Gedankenlesetechnologie Einzug in unsere Köpfe hält.
Hoffentlich bin ich schon tot, wenn die Gedankenlesetechnologie Einzug in die Köpfe hält. Und wenn nicht, dann ist hoffentlich MS pleite, die USA niedergebrannt und so Leute eines Formats wie Schäuble haben nichts mehr zu sagen...
(...Aber ist natürlich klar: Ständig neuen Rechner kaufen "kurbelt die Wirtschaft an", wie die Politiker es immer nennen...)
FPU hat geschrieben:Und die Umwelt bleibt dabei auf alle Fälle als erstes auf der Strecke.
Ja, die Umwelt. Und die Leute, die das Geld dafür nicht haben. Und kleinere Firmen, die dauernd neue Rechner brauen, weil jede neue Software die Kiste, die man im vorigen Jahr neu gekauft hat, wieder so runterbremst, daß es fast unmöglich ist, damit zu arbeiten...
Ich sage mal: Mir könnte es ja auch egal sein, weil es mich nicht direkt betrifft. Die Leute sind ja alle auf dem "Ja, es ist Mist - aber was soll man machen?" Trip. Was ich gut verstehen kann, weil es ja WIRKLICH nichts gibt, was der Einzelne dagegen tun könnte. Bei Autos sieht man es langsam ein, daß Ressourcenverschwendung nicht unbedingt das Maß der Dinge ist. Um das einzusehen, mußten aber erst die Spritpreise so weit steigen, daß keiner mehr Lust hat, zu tanken, sinnlos einfach mal so rumzufahren und Sprit zu verschwenden. Und langsam scheinen die Leute auch einzusehen, daß eine vierköpfige Familie nicht immer 5 Autos braucht... Ist natürlich klar, daß die Autoindustrie jetzt extreme Einbußen hat - wenn man sich eben jahrelang drauf verläßt, daß Leute so doof sind und sich immer was neues kaufen, sobald was neues da ist (und wenn's nur dazu ist, um was besseres als der Nachbar zu haben...), hat man halt ein Problem, wenn die Leute auf einmal weniger Geld haben und merken, was zu Essen haben wäre wichtiger als 5 Autos zu haben...
Ist ja auch zu beobachten, daß Luxus-Kram wie Fernseher und Heimelektronik immer billiger wird, weil man ja weiß, daß die Leute sowas nur kaufen, wenn sie Geld ÜBRIG haben. Und das führt dazu, was wir heute sehen: Dafür werden Dinge, die Leute UNBEDINGT brauchen immer teurer werden: Essen, Miete, Wasser, Strom, Gas, Öl, Treibstoff. Jetzt könnte man ja sagen: Wieso Treibstoff? Naja, man versuche mal, sich irgendwo zu bewerben, ohne Auto, ohne Führerschein... Und dann in so Ostgegenden, wo es Orte gibt, wo kein Bus und keine Bahn hält und man dann jedesmal mit dem Auto hinkutschen darf, weil nichts anderes fährt - oder nur alle 3 Stunden ein Zug, der eine 1,5 Stunden zu früh, der andere 1,5 Stunden zu spät...
So lebensnotwendige oder zumindest lebenswichtige Dinge werden eben schön immer teurer, weil man weiß: Bevor die Leute verhungern oder Essen klauen gehen, bezahlen sie eben die höheren Preise. Zähneknirschend, aber sie tun es. Weil da noch einiges nach oben offen ist, bevor die Leute anfangen, zu randalieren. Und im Moment sieht es wirklich so aus, als wollte man testen, wie weit man gehen kann, bevor wirklich mal randaliert wird...
[theoretische Überlegung]
Computer müßten scheißeteuer sein, Strom scheißeteuer und das Entsorgen "alter" Computer, (die eigentlich noch funktionieren, aber plötzlich "zu langsam" sind, obwohl dieselben Computer vor 3 Jahren noch nicht "zu langsam" waren) müßte auch total teuer sein. Würde das passieren, würde keiner mehr beschissen programmierte Software haben wollen, für die er dauernd einen neuen Rechner braucht, obwohl es Software gibt, die dasselbe leistet, aber auf 'nem einfacheren Rechner läuft. Es gibt Freeware- oder Public Domain- Programmierer, die nur in ihrer Freizeit und aus Spaß am Programmieren bessere Programme schreiben, als manche Firmen, die teures und ressourcenfressendes Zeug bauen. Nicht immer und überall. Aber es gibt so etwas. Was beweist, daß es geht. Und daß nicht gilt: "man muß", "man braucht", und "ohne das geht es nicht".
[/theoretische Überlegung]
Ja, ich weiß, das ist gegen den Fortschritt. Aber Fortschritt bedeutet für mich nicht, dasselbe mit 'nem Rechner machen zu können, was man schon vor 10 Jahren damit machen konnte, nur mit dem tausendfachen Ressourcenverbrauch... Und abgesehen von Computerspielen, die nun mit immer besserer 3D-Grafik protzen (und sonst eigentlich auch nichts neues bieten, außer eben Grafik) und so weiter - aber was z.B. ANWENDUNGEN betrifft, da ist nicht zu verstehen, warum man für so einfache Dinge, die manche Anwendungen machen, so überkandidelte Kisten braucht (nur weil z.B. schon alleine das Betriebssystem einen Großteil der Rechnerressourcen auffrißt mit sinnlosen Spielereien).
OK - zu verstehen ist es eigentlich schon: Mal schnell in 'nem Skript hingeschludertes unoptimiertes (und heute auch leider: nicht ausreichend debuggt, bevor verkauft) Zeug kann man schneller und billiger herstellen - erhöht die Gewinnspanne und man braucht nicht so Experten, die sich wirklich mit der Maschine auskennen, sondern eben nur paar Skripter. Daß man deswegen (weil der ganze Schlunz durch etliche Abwärtslevel auf verarbeitbaren Code umgesetzt werden muß) ständig neue Kisten braucht, juckt ja den Softwarehersteller nicht - und es freut dafür den Hardwarehersteller - weil's auch seine Gewinnspanne erhöht.
Die einzigen, die dabei Verluste haben, sind die Endverbraucher. Aber wen interessieren die schon? Die sind so lange interessant, wie sie genügend Geld haben, um jeden Mist zu kaufen. Und erst dann - und wirklich nur erst dann - wenn überhaupt niemand der "normalen" Leute mehr genug Geld hat, um Luxuszeug zu kaufen, und dann auch nicht mehr, um Strom, Wasser, Miete, Essen zu bezahlen... Erst dann wird das Umdenken einsetzen - weil erst dann, wenn die Leute kein Geld mehr haben, auch der Bonze nichts mehr verdienen kann - weil es dann keinen mehr gibt, der ihm Geld gibt. Und weil dann das "Pfennig zweimal umdrehen" anfängt. Und dann wird man sich auch überlegen: Brauch ich 'n neues OS und dafür 'n neuen Computer (damit das OS überhaupt läuft), nur um die neue Textverarbeitung zu haben, wo die Fensterrahmen runder und bunter sind - nur, damit ich beim Briefeschreiben niedliche Rähmchen und Bildchen klicken kann...? Oder kauf ich mir lieber was zu essen?
Ja, ich übertreibe bewußt. Liegt wohl daran, daß ich 'n Computerfreak bin und es für mich nicht einzusehen ist, wenn für die Lösung eines Problems 90% zur Bearbeitung des Vorgangs und nur 10% zur Lösung des Problems benutzt wird. So arbeitet schon die deutsche Bürokratie, das muß ich nicht nachmachen... Da könnte man ja sagen: Ja, aber wer maschinenbezogen und optimiert programmiert, wendet auch viel mehr für das Programm auf als für die Lösung des Problems. Das stimmt zwar, lokal betrachtet. Aber global betrachtet ist es so: Das Programm wird von einem, einer Handvoll oder meinetwegen 100 Leuten geschrieben. Aber so Programme sind dazu gedacht, um von 100.000 Leuten oder mehr benutzt zu werden! D.h. 100.000 Leute müssen ihre Rechner aufrüsten, nur weil einer zu faul (oder was auch immer) war, vernünftig zu programmieren... Und auf 100.000 Rechnern werden Ressourcen verschwendet, Speicher und Rechenzeit verbraucht, Nerven und Geldbeutel der Benutzer gestreßt, weil ein einziger oder eine Handvoll Leute es sich lieber einfach machen wollten...
Das ist nur meine persönliche Ansicht. Ich weiß, daß das Ganze nicht wirklichkeitskompatibel ist. Aber ich bin in dieser Hinsicht ein Idealist, mir ist das egal.
Und auch ich programmiere fast nichts in 100% Assembler. Aber: WENN mal irgendwas mehr Performance braucht, das in Hochsprache programmiert ist, dann ist die erste Stufe: Algorithmus optimieren und die zweite Stufe: Assembler benutzen. Für viele gibts weder die eine, noch die andere Stufe. Da ist es gleich: Ja, ich könnte lernen, besser zu programmieren, aber nö - ich setz lieber 'n doppelt so schnellen Rechner als Mindestanforderung voraus und schon bin ich aus dem Schneider.
Daß ich meine Algorithmen speziell an die Fähigkeiten der CPU anpasse, ist meine eigene Art, zu programmieren. WENN schon spezielle Fähigkeiten da sind - und wenn's auch nicht viele sind - dann will ich die auch benutzen. Bin ja froh, wenn es welche gibt. Und wenn man denkt, man kann Algorithmen nicht auf Maschinenebene umsetzen... Naja, ich programmiere oft so, daß ich es in Hochsprache mache und wenn es funktioniert, dann setze ich es schrittweise in Assembler um. So kann ich sicher sein, daß der Algorithmus funktioniert - und die Umsetzung in Assembler macht es eben etwas schneller. Und ich schäme mich nicht dafür, daß ich z.B. spezielle Fähigkeiten mancher Register ausnutze. Oder daß ich schon in Hochsprache so programmiere, daß die Umsetzung in Assembler es nicht total umständlich macht. Und warum? Selbst wenn ich es nicht selber in Assembler umsetzen würde, setzt es der COMPILER ja dann in Assembler um. Und wenn ich so programmieren würde, daß sogar das Umsetzen VON HAND in Assembler es vermurkst und umständlich machen würde, kann ich davon ausgehen, daß ein COMPILER, der nicht selber denken kann, sondern nur ein Programm ist, das in der Regel NOCH umständlicher umsetzen würde..
Und ja - ich weiß, daß die Jünger von C immer behaupten, IHRE Compiler sind schlauer als Menschen und compilieren jeden noch so beschissenen Source besser in Maschinencode, als jeder Mensch mit Computererfahrung und Assemblerkenntnissen es könnte...
Ich habe schon einige Beispiele gesehen: Emulatoren, vorher mit einem in 100% Assembler geschriebenen "Kern" wurden, wegen der Systemübertragungsfähigkeit (aber auch oft, weil dann andere Programmierer dran waren, die ein schnelles kleines Open Source Programm groß und langsam machten) dann in C (oder 'ner anderen Hochsprache, aber ist halt meist C) umgeschrieben. (Ohne Scheiß! Die HATTEN schon schnelle ASM-Routinen, die auch 100% funktionierten und schreiben die dann wieder in Hochsprache um!)
Im Ergebnis wurden die Emulatoren bis zu 50% und mehr langsamer... Ich weiß nicht, woran es genau lag, hab den Code nie gesehen. Hab eben nur in der Beschreibung gelesen, daß sie ganz stolz waren, die ASM-Routinen in C umgeschrieben zu haben. Im Ergebnis war das Ding langsamer und hakte viel mehr rum. Und ich benutze jetzt von den besagten Emulatoren nur die alten Versionen, weil die neuen verbuggt und langsam sind - und dafür viele neue nutzlose Features haben, die nur so halb funktionieren. Schade.)
FPU hat geschrieben:Wer kennt den Romero nicht?
Naja, wenn ich irgendeinen frage, der nur Zocker oder Anwender ist - die haben noch nie von dem Kerl gehört. Selbst die nicht, die Zeug zocken/gezockt haben, das der (mit-)programmiert hat...
FPU hat geschrieben:... und jeder Mensch hat seine Macken.
Vielleicht haben gerade diejenigen, die andere auf ihre Macken aufmerksam machen die Größten?
Naja, die, die andere auf ihre Macken aufmerksam machen, haben meistens eine ganz große: Nämlich den Glauben, sie selber wären perfekt und mackenfrei.
FPU hat geschrieben:Einmal kam im Fernsehen ein Bericht von einer Frau, die ganz geschockt erzählt hat, das sie garnicht damit gerechnet hätte, das eines ihrer Bilder von "ihrer" Seite runtergeladen werden könne, weils doch eigentlich blockiert sei.
Die setzen wohl "speichern unter" mit "runterladen" gleich.
Ja, wie gesagt: Der normale Mensch hat nicht die geringste Ahnung, wie ein Computer oder das Internet funktionieren. Das ist ja auch nicht schlimm, nicht jeder kann sich die ganze Zeit mit so Kram beschäftigen. Was schlimm ist, ist eben, daß genau dieser Umstand benutzt werden kann, um Leute zu verarschen und zu bescheißen - wie es ja auch die ganze Zeit gemacht wird. Wenn man den Leuten einredet: "Du brauchst das, das ist neu und besser etc" dann denken die: "Der ist 'n Experte, das wird schon stimmen." und kaufen jeden Scheiß, den man denen einredet. Heutzutage muß man für sowas ja kein Experte mehr sein - es reicht, wie einer auszusehen...
(Und Leuten mit Anzug und Krawatte wird sowieso jeder Dreck geglaubt. Besser noch: Es steht in irgendeinem Wurstblatt schwarz auf weiß und NOCH BESSER: Das Fernsehen. Wenn's im Fernsehen kommt, dann MUß es ja stimmen. Die würden doch NIE so böse sein und da irgendwelche Lügen und Halbwahrheiten verbreiten... - am Ende noch, um irgendwelche unterschwellige Werbung zu machen oder Leute in irgendeine gewünschte Richtung zu beeinflussen... Nein! Die sind doch lieb! Die wollen nur unser Bestes.)
(Naja gut, das stimmt sogar. Und das Beste an uns ist für die eben unser Bargeld...)
FPU hat geschrieben:Hach... ich kenne da einige Leute die ohne Hilfe kaum was am Computer auf die Reihe kriegen würden (außer Würmer und qualitativ minderwertige Pornos runtzuerladen).
Ist schlimm so wissend zu sein, oder? Andererseits kann man sich dann mit Gleichgesinnten "Wissenden" über sowas amüsieren.
Naja, ich bilde mir eher nichts darauf ein. Es ist mein Hobby, ich mache es schon 'ne Weile und deswegen weiß ich halt bissel mehr. Leute, die Modellflugzeuge bauen und fliegen lassen, oder Autos reparieren oder 'n Haus bauen oder 'Garten haben oder kochen können oder Geschlechtsverkehr praktizieren oder was auch immer, kennen sich halt damit aus - und ich hab von all dem dafür überhaupt keine Ahnung.
Mir ist schon völlig klar, warum nicht jeder Mensch ein Computerheini ist:
1.) Die Welt würde nicht funktionieren, wenn es so wäre.
2.) Diese Menschen haben dafür so etwas wie ein Restleben, soziale Kontakte oder irgendwelche nützlichen Fähigkeiten, die man WIRKLICH braucht. Beispiel: Einen Arzt braucht man bestimmt mehr als 'n Hobbyprogrammierer. Einen Bäcker braucht man bestimmt auch mehr. Und eigentlich braucht man die auch mehr als Berufsprogrammierer oder überhaupt irgendwelche Computerheinis. Selbst Leute, die putzen gehen, braucht man mehr. Computerzeug ist die letzte der Fähigkeiten/Dinge, die der Mensch sich geschaffen hat, alles andere war vorher da und ist nützlicher. Mit anderen Worten: Die Menschen konnten auch gut leben, bevor es Computerzeugs gab. Nur weil heute vieles mit Computern gemacht wird (was für viele Menschen ohne Computer schneller und einfacher ginge), heißt das nicht, daß es auch ohne ginge. Und das alles bedeutet: Computerheinis sind die unnützesten Menschen, die es überhaupt gibt. Und genau deswegen bilde ich mir nichts auf mein Hobby ein. Denn es nützt niemandem - nicht einmal mir.
FPU hat geschrieben:Kann man Kommandozeilentools, kann man alles.
[...]
Ich ging jetzt eher von Leuten aus, die "crazy stuff" machen.
Naja, aber nicht jeder, der Kommandozeilentools macht/machen kann, kann auch "crazy stuff" machen. Ein Fraktal programmieren ist auch ziemlich "crazy stuff" und ich kann's nich, obwohl ich auch Kommandozeilentools programmiere...
FPU hat geschrieben:Und wenn man dieses oder jenes nicht kann, kann man es ja lernen - sofern man Programmierergene hat, sollte es einem leicht fallen sich in etwas neues einzuarbeiten.
Naja. Programmierergene einerseits und Intelligenz andererseits. Es gibt wirklich Dinge, die mein Intelligenzlevel übersteigen und bei denen ich davon überzeugt bin, daß ich es nicht begreifen würde und selbst wenn ich 500 Jahre alt werde.
FPU hat geschrieben:Einer der Vertreter nennt sich "core wars".
Ja, genau dieses Spiel hatte er in dem Zusammenhang erwähnt. Ich selber hab's noch nicht gespielt, ich traue mir sowas auch nicht zu. Irgendwie liegt's bei mir auch daran, daß ich wahrscheinlich dazu neige, Programme zu schreiben, die "irgendwas machen" und die nicht nur da sind, um da zu sein. Meine "Experimente" könnte man zwar in diese Kategorie einordnen, aber sie dienen eher dazu, dabei irgend etwas zu lernen. Das mag auch der Grund sein, warum ich lieber Spiele programmiere als Spiele zu spielen. Irgendein Highscore gibt mir nichts - keine Art von Befriedigung oder so etwas.
(...Nein. Es geht darum, daß demnächst die ersten 3D-Fernseher für den normalen Heimgebrauch gebaut werden...)
FPU hat geschrieben:"3D-Fernseher" hört sich toll an... rot/grün Bilder kann aber jeder Farbfernseher anzeigen und das ist dann auch "3D". Da braucht man kein neues teures Stück Prestigeelektronikschrott.
Es geht dabei nicht um rot/grün mit dieser Brille. Und auch nicht um diese Technik mit den Polarisationsfilterbrillen ("Shutter glasses", wo schnell im Wechsel das linke und rechte Bild gezeigt und das linke und rechte Glas mit LCD geschlossen wird). Es ist wohl so, daß es normalfarbig ist (also keine rot/blau, rot/grün etc Spielerei) und daß man es ohne irgendne spezielle Brille betrachten kann.
(Tja, ich sag' ja auch immer: Das Fernsehen selbst ist technisch gesehen keine schlechte Erfindung...)
FPU hat geschrieben:Nur der Mensch hinter der Kamera ist schlecht.
Und so wird es benutzt um den Menschen Lebenszeit zu stehlen und sie zu verblöden.
Genau etwas in dieser Art hatte ich doch erwähnt: Das TV ist nicht die schlechte Erfindung. Nur das, was damit gemacht wird. Und es wird eben zu viel damit gemacht, worauf man verzichten könnte. Und zu wenig, was mal wirklich interessant wäre.
Meine Ansicht dazu ist diese: Die TV-Sender wollen nur Geld. Das heißt, sie senden Werbung, um dafür Geld von den Leuten zu kriegen, für deren Produkt geworben wird. Weil die TV-Sender aber wissen, daß die Leute (die Zuschauer) zwar strunzdämlich sind, aber nicht SO strunzdämlich, daß sie 24h am Tag Werbung sehen würden, senden sie noch "irgendwas anderes" (und was, ist dabei egal - wenn es nicht Werbung ist, denken strunzdumme Leute, es wäre etwas Gutes, weil es ja "das Programm" ist). Natürlich bekommt man von den Produktherstellern mehr Geld, wenn man beweisen kann, daß möglichst viele ihre Werbung gesehen haben. Das bedeutet: Zwischendurch muß eine Sendung laufen, die wenig kostet, aber viel Quote bringt. Denn eine Sendung, die viel Quote bringt, bedeutet, daß statistisch gesehen die Werbung dazwischen auch öfter gesehen wird. Das ist auch der Grund, warum "Einschaltquote" so wichtig ist. Nur das - und nichts anderes. Merke: Im Gegensatz zu dem Werbefuzzi, der will, daß man seine Werbung sieht, isses dem TV-Sender egal, ob dann vor dem TV wirklich einer sitzt oder ob der nur - wie bei vielen Leuten üblich - den ganzen Tag eingeschaltet rumsteht, weil man dieses Hintergrundgeflimmer und -geräusch braucht und sich dran gewöhnt hat, oder zu faul ist den auszuschalten...
So funktionierts:
- Gute Filme sind teuer. Also werden die nur an Feiertagen gesendet, weil der Sender sie teuer einkaufen muß und weil an Feiertagen keiner arbeiten muß und deshalb potentiell mehr Leute vor der Kiste hocken. Wenn man etwas teuer einkaufen muß, braucht man mehr Quote, um das Geld von den Werbefirmen wieder zurückzukriegen - andererseits: Das teuer gerkaufte Zeug bringt standardmäßig auch mehr Quote, daher mehr Werbeeinnahmen. Schlimm für einen Sender ist, wenn er etwas teuer einkauft und es dann keiner sehen will. Manchmal kaufen sie etwas teuer ein, keiner will den Mist sehen und dann wiederholen sie es so lange, bis die Leute weich werden und es doch gucken... (Sie erzeugen damit den Eindruck, daß es so oft wiederholt wird, weil es so erfolgreich ist. Und manche Leute denken dann: Oh, schon zum fünften Mal in 2 Monaten wiederholt, das muß ja doch gut sein...)
- Sportsendungen sind auch teuer. Aber für Sport gibt es Sponsoren. Das muß so sein, weil das Fernsehen (noch) nicht bestimmen kann, wann eine Sportveranstaltung stattzufinden hat. Obwohl z.B. Fußballspiele mittlerweile glaub schon so gelegt werden, daß man dafür die Tagesschau nicht mehr verschieben muß... Aber es gibt ja schon Sportarten (in Amerika, aber glaub, hab das hier auch schon bei irgendwas mal gesehen), wo öfter mal ein Spiel unterbrochen wird, weil die Zeit für eine kurze Werbepause benutzt wird...
Nun ja - mich interessiert Sport weniger als die letzte Wasserstandsmeldung im Dorftümpel von Kleineskuhdorf und Sportübertragungen interessieren mich noch weniger. Finds auch immer lustig, wenn Leute sich als Sportinteressierte bezeichnen und bei näherer Betrachtung stellt man fest, daß ihr Sport aus Biertrinken und Fußballgucken besteht. Wahlweise auch Tennis oder sonst irgendwas... Und daß diese Sportfans so aussehen, als würde sie sogar, um sich Biernachschub ausm Kühlschrank zu holen, mit 'nem Auto hinfahren, um bloß nicht 'n Schritt laufen zu müssen...
- Irgendwelche Shows sind billig. Die produziert der Sender selber und kann sich selber ein Budget vorgeben. Die Leute merken nicht, wie billig diese Shows sind, weil es z.B. Spielshows gibt, wie man eine Million gewinnen kann. Das hört sich nämlich viel an. Aber die Show selber kostet wahrscheinlich ein paar mehr Millionen und wenn z.B. so'n Hanswurst wie Gottschalk da seine wertvolle Fresse in die Kamera zu halten so gnädig ist, ist seine Gage am Ende viel höher als die Kohle, die irgend'n Kandidat gewinnen kann.
Dasselbe gilt für "Spendensendungen": Das Lustige ist, daß bei so Spendenshows manchmal berühmte Leute da hinkommen und Spendenaufrufe machen und die Oma sieht das und spendet da von ihrer kärglichen Rente die Hälfte an die Show. Am Ende kommt bei der Spendenaktion weniger Geld zusammen als JEDER dieser berühmten Leute, die zur Spende aufrufen, an Gage gekriegt hat und weniger, als jeder dieser Leute auch sonst in einer Woche verdient. (OK, "verdient"... Also, er kriegt es. Ob Bonzen und Schickimickis das Geld wirklich VERDIENT haben, das ihnen in den Rachen geschmissen wird, ist nochmal 'ne andere Frage...)
Und deswegen wird an "normalen" Tagen (keine Wochenend-/Feiertage) eine strunzbescheuerte Show nach der anderen gebracht. Wieso? Naja, an normalen Tagen ist es halt abgesprochen: Wenn überall nur Scheiße läuft, suchen sich die Leute die Scheiße aus, die sie am wenigsten nervt und das gucken sie dann. Die Idee, in diesem Fall den TV auszuschalten, ist total abwegig, weil man diese Überlegung den Leuten aberzogen hat. (Wie ich es hasse, wenn ich mal zu meinen Eltern zu Besuch bin und wir am Tisch sitzen und essen - immer muß die verdammte Glotze laufen, egal, was gerade für 'ne Scheiße läuft... - ich glaube, das dient bei manchen Leuten einfach nur als Ersatz, um sich ja nicht mit anderen unterhalten zu müssen...)
- Wiederholungen. Billiger, als immer alles neu zu produzieren. Wiederholungen von Filmen sind teuer, aber nicht so teuer wie eine Erstausstrahlung. Man merkt schon an der Film- und Serienauswahl, welcher Sender billig und welcher teuer ist: Am Alter der Filme/Serien...
- "Best of" Sendungen. Eine Variante der Wiederholung. Zusammenschnitt alten Materials. Kostet nichts und füllt den Sendeplatz.
- Nachtquiz, Nachtdauerwerbung, Astrologiesendungen. Der größte Müll, der je erfunden wurde. Eine Methode, in der quotenschwachen Nacht Geld zu verdienen - an Leuten, die wirklich so blöde sind, da anzurufen... Und die 200 Euro vertelefonieren, bis sie durchkommen, um den 20 Euro Schein im Umschlag (oder was auch immer) zu gewinnen. Und, was wahrscheinlich wichtiger ist: Mal im Fernsehen gewesen zu sein... Megabillig zu produzieren - kostet quasi überhaupt nichts.
Ist schlimm für Nachtmenschen oder Menschen, die berufsbedingt nur Nachts mal zu Hause sind und TV schauen wollen. Weil das ohnehin schon besch... Programm um einige Sender reduziert wird - denn Sender, die SOWAS senden, sind zu dieser Zeit für jemanden mit ein wenig Restgehirn nicht existent und nur eine Hürde, über die gezappt werden muß.
- Trickfilme. Ich liebe Trickfilme. Am meisten liebe ich Anime. Wird aber selten gesendet - außer solche, die Werbung für teure Pappspielkarten enthalten. Wenn gesendet, dann nur zu irgendeiner völlig abstrakten Sendezeit. Warum? Für TV-Sender ist jede Art Trickfilm automatisch Kinderscheiß. (Und wer Anime wirklich kennt, weiß, daß das nicht stimmt.) Und Kinder haben kein Geld und können kein teures Zeug kaufen - oder zumindest nicht so teures Zeug wie Erwachsene. Zwischen Trickfilmen kann man deshalb keine Werbung für Versicherungen und Autos schalten... Werbung für Kinder ist zu indirekt. Kinder sehen das und müssen dann die Eltern nerven, damit die den Ranz kaufen. Diese Werbung wirkt also zweistufig und ist daher weniger profiteffektiv. Quote bei Trickfilmen sieht ein Produkthersteller daher weniger direkt als Beweis für effiziente Werbung für sein Zeug an, weil auch Kinder armer oder schlauer Eltern das schauen könnten und damit die Werbung nichts bringen würde...
Ich selber mag z.B. Anime, bin aber schon so alt, daß ich kein Kind mehr bin und selbst als Jugendlicher bei weitem nirgends mehr durchgehen würde. Will sagen: Anime ist z.B. nicht nur Kinderzeug, manches davon würde man auch keinem Kind zeigen wollen... Nicht, daß ich jetzt dafür wäre, daß hier überall Anime laufen soll - gibt ja viele Leute, die das total scheiße finden. Aber es laufen ja auch überall dämliche DAILY SOAPS und da gibts zwar viele Leute, die das gut finden (keine Ahnung wieso) aber eben auch viele, die das total scheiße finden. Warum dann z.B. Daily Soaps und kein Anime? Daily Soaps sind meist vom Sender selbst produziert - auf die billigste und schäbigste Art, die man sich vorstellen kann: Dümmliche Handlung, Laiendarsteller (die deswegen auch kaum etwas kosten) und auch sonst kaum irgendwelche Kosten. Anime ist von woanders, muß eingekauft werden. Und Anime ist ein Nischenbereich - da weiß man nicht so richtig, was man für Werbung schalten soll... Und wenn es gezeichnet ist, gehört es für die in's Kinderprogramm - das man ja weitgehend verbannt hat. Da gibts dann eher spezielle Kindersender, die dann Zeichentrick oder Kinderserien bringen - die aber in ihrer Gänze eher verblödend wirken...
Also, im Klartext: Fernsehen existiert nur, um Werbung senden zu können. (War vielleicht ganz zu Anfang mal anders.) Der Rest wird nur gesendet, weil es zu sehr auffallen würde, wenn nur noch Werbung liefe.
Übrigens: Ein Trick, um noch mehr Werbequote zu erzielen, ist der, der jetzt seit ein paar Jahren angewendet wird: Weil es bekannt ist, daß es Leute gibt, die bei Werbung wegzappen, um irgendwo anders "Programm" zu sehen, wird es nun meist so gemacht, daß die Sender zeitgleich oder nahezu zeitgleich ihre Werbung bringen, so daß man alleine durch Zappen trotzdem nicht der Werbung entgehen kann - da hilft nur Ausschalten. (Fernseher ausschalten ist aber im Wahnnehmungsbereich vieler Leute nicht vorgesehen. Es kommt für die etwa Sterben gleich.) Aber es wird so gemacht, daß das Programm und die Werbung so ineinander übergehen, daß man immer aufpassen muß, um nichts vom Programm zu verpassen, wenn man die Werbung ignoriert. (Übrigens wird bei Werbung das Bild heller und der Ton lauter. Das ist sicher auch schon anderen außer mir aufgefallen. Das ist nicht irgendwie technisch bedingt oder sonstwas. Das wird mit Absicht so gemacht. Man schaut einen Film, dreht den Ton lauter, damit man etwas versteht und das Bild heller, damit man etwas sieht... und dann platzt die Werbung rein, blendet einen und brüllt einen an. Da wird man wieder wach, selbst wenn man beim Film/Serie schon eingepennt war..)
(Oh Mann, ich sollte echt mal 'n Buch schreiben...)
Naja, diese kleinen Anmerkungen... (könnte noch VIEL MEHR drüber schreiben) sind nur ein Anszug meiner Einschätzung speziell zu diesem Thema. Aber, was ich eigentlich damit sagen wollte, war: Ist es nicht schön, daß wir all das vielleicht in 5 Jahren dann auch in 3D sehen können? So daß man sich fühlt, als würde man selber direkt drinstehen?
Hurra! Supi! Kaufen Sie das neue Senil: Das macht die kleinen grauen Zellen jetzt NOCH weißer als das Gehirnwaschmittel der nächsten führenden Marke...
FPU hat geschrieben:Versuch einfach daran zu denken das nicht alles neue schlechter sein muss als das alte.
Ich versuchs ja, ich versuchs ja... Aber ist wirklich nicht einfach, wenn einem die Realität ständig das Gegenteil beweist. Ich trinke keinen Alkohol, deshalb habe ich nicht - wie andere Leute - die Möglichkeit, mir das schönzusaufen.
FPU hat geschrieben:Kann auch Ausnahmen geben.
Schade, daß die Tatsache, daß mal etwas neues gut ist, schon eher die Ausnahme als die Regel ist. Und daß das auch stillschweigend (außer von so Meckerfritzen wie mir) hingenommen wird... Das "wenn's neu ist, wird's schon gut sein" oder "wenn's neu ist, ist es auf jeden Fall besser als das vorige" (egal, obs ein Format, eine Erfindung, ein Produkt, ein Gesetz oder was auch immer ist), diese Denkweise (neu=gut, neu=besser) hat man den Leuten schon so lange ununterbrochen eingeprügelt, daß das schon instinktiv über's Rückenmark abläuft und das Gehirn gar nicht mehr erreicht...
FPU hat geschrieben:Tja... ich hege auch eine Hassliebe gegen Icons.
Wenn man sie deuten kann, sind die nützlich, aber bis man sie kann ist es oft ein langer Weg.
Naja, ich schätze mal, ob irgendetwas einfach oder schwer bedienbar ist oder gut/schlecht, das hängt erstens von der Bedienung selbst ab, aber zweitens auch nicht unwesentlich von der Person, die es bedient. Jeder denkt auf eine andere Art und es gibt eben Leute, die als Kinder nur Bilderbücher angeguckt haben und die kommen mit Icons und bunten Oberflächen prima klar und Leute, die eben stattdessen Bücher mit Text gelesen haben, die mögen halt Texte mehr und brauchen nicht unbedingt niedliche Oberflächen und irgendwelches buntes Spielzeug, um einen Computer zu benutzen. Ja, Menschen sind eben verschieden...
FPU hat geschrieben:Und wenn wie gesagt sich die Icons öfters mal von Version zu Version ändern... dann grenzt das an Bösartige Absicht der Entwicklerfirma.
Ach, man nennt sowas "Design"... Das ist so, wie wenn einer 'ne coole Form für'n Auto erfindet (Lamborghini Diablo, Pontiac TransAm, DeLorean DMC 12, etc...) und irgendwelche Designer müssen alles verschlimmbessern, indem sie da irgendwelche seltsamen Ideen haben und am Ende jedes Auto 'ne Form hat wie ein Drops oder ein Stück Seife... und Farben, für die es nicht mal einen Namen gibt... (Oder Designernamen, die sich sowieso keiner - außer Designer - merken kann.)
Das ist so, wie wenn einer 'n Haus oder 'ne Halle baut, das wie 'n gescheites Haus aussieht und optimale Ausnutzung der Flächen hat und ein "Designer" baut ein Haus mit schiefen oder halbrunden, in sich verdrehten Wänden - als Haus kaum noch zu gebrauchen, aber Hauptsache es ist Design. Oder wie wenn einer ne Sporthalle mit so geschwungenem freitragenden Hängedach konstruiert und bauen läßt, Hauptsache Design... Wenn da nun, nur weil draußen sowas Böses wie Wetter existiert und wenn Schnee draufliegt, das schön designte Dach einstürzt - das ist ja kein Thema... Hauptsache Design...
Das ist so, als wenn jemand Hosen erfindet, die gar nicht mehr als Hose zu erkennen sind, sondern eher aussiehen wie ein Sack, den man sich über die Beine gezogen hat oder Schuhe, die nicht mehr zwangsläufig eine Form wie ein Fuß haben müssen. Ist halt Design. Man muß nicht unbedingt damit laufen können, Hauptsache die Plateausohle ist höher als die aller anderen. Zur Not kann man sich ja beim Laufen auch an herumstehenden Geländern und Wänden festhalten und eben nicht über freie Flächen gehen, aber Design ist wichtig...
Man kann auch Webseiten so voller Flashs stellen, daß sie wegen der Leistung, die der Rechner braucht, um 10 interaktive Flashs gleichzeitig mit 'nem Skript abzuarbeiten, fast unbedienbar wird oder ein Eingabefeld in Javascript programmieren (als gäbe es so etwas nicht für HTML), damit sich das Feld dann alle 10 Sekunden mal refresht und man quasi alles blind eingeben muß, nur damit der Cursor 'ne andere Form haben kann.... Ja, ist halt Design.
Das ist halt cool und hip und trendy - und wenn's den Leuten irgendwann auf den Sack geht, wird mangels neuer Ideen irgendetwas, das früher gut aussah, genommen und zu irgendetwas verwurstet, das zwar unerträglich aussieht, aber deswegen wenigstens trotzdem unter "Retro" laufen kann... Ja, Design ist echt toll und Designer machen die Welt schöner...
(Ich sagte mal irgendwann: Das beste Design, das ein Gerät für mich haben kann, ist: Kein Design. Mir ist aus den letzten ca. 15 Jahren kaum ein Beispiel bekannt, wo etwas durch den unbedingten Wunsch, da "Design" drüberzuspachteln, mal nicht total verschandelt worden wäre. Wenn ich ein Design-Computergehäuse sehe, würde ich am liebsten gegentreten, weil jeder Tritt oder jeder Schlag mit dem Hammer es nur besser machen könnte...)
FPU hat geschrieben:War diese Woche auf ner Schulung zu Office 2007. Das ist vollgestopft mit Icons [...]
Ja, das ist halt bei jedem neuen Programm zu beobachten:
Den Leuten nur Zeug geben, das aussieht wie Spielzeug für ganz kleine Kinder und das die Leute auch so behandelt wie ganz kleine Kinder. Auf die Art verhindert man, daß die Leute mal schlauer werden als ganz kleine Kinder, dadurch evtl begreifen, wie ein Rechner oder sonst irgendwas funktioniert, begreifen, wie sie überall von vorne bis hinten beschissen werden und so weiter... Man hält das Intelligenzlevel niedrig - damit die Leute ja nicht bei irgendetwas, das sie tun - sei es mit dem Computer oder in irgendeinem sonstigen Lebensbereich - am Ende noch etwas LERNEN könnten, indem sie es tun! Das wäre total furchtbar für die Industrie und durch absolut nichts zu vertreten!
Vielen wird ja vielleicht die Antwort vieler Leute bekannt sein, auf die Frage, ob sie dieses oder jenes Buch gelesen hätten und wie ihre Meinung darüber wäre: "Ich warte, bis der Film rauskommt."
FPU hat geschrieben:Da sehne ich mich manchmal nach dem guten alten Dos Edit. Das ist klein aber fein und damit kann man sogar Texte schreiben(!)
Ja, mich überraschts auch manchmal, welcher Aufwand an Technik und Software heutzutage betrieben werden muß, um einen Text in einen Computer einzugeben.
Achja. Wenn ich in Win98 in ein Fenster rechts klicke, geht ja dieses Popup auf. Wenn ich da auf "Neu" gehe (z.B. um ein Verzeichnis ("Ordner") zu erstellen oder eine Textdatei), dann dauert es 7 (SIEBEN!) Sekunden, bis das dazugehörige andere Pulldown aufgeht. Der Rechner hat eine 250 MHz-CPU, die auf 333 MHz hochgetaktet ist. (Nicht von mir, hab den so gekriegt.) Manchmal frage ich mich, ob in der CPU irgendwo ein Klo eingebaut ist und das Betriebssystem, bevor es manche Funktionen ausführt, erstmal vorher kurz aufs Klo gehen muß, damit es sich dann nachher nicht in die Hose macht...
(Nicht, daß Windows sich nicht trotzdem sowieso ständig in die Hose machen würde - davon mal ganz abgesehen...)
(Ja, die benutzen Windows. Aber das, was da unter Win läuft, ist auch eher mit MS-DOS verwandt als mit irgendeinem anderen DOS-Clone.)
FPU hat geschrieben:Der Dos Support bei modernen Windoof Varianten ist aber auch nur halbherzig angeflanscht.
Da muss man sich nicht wundern, wenn einem was um die Ohren fliegt oder überhaupt nicht erst startet.
Naja, da mein selbstgebautes Zeug ja nur 386er Real-Mode ist, gibt's da weniger Probleme. (Außer mit Vista. Aber Vista ist ja sowieso selbst schon ein Problem. Es ist ein Beispiel dafür, wie ein Problem aussieht. Es könnte im Museum in 'ner Vitrine stehen, 'n Schild drunter: "Problem". Im Lexikon steht beim Wort Problem eine Abbildung von Vista daneben. Wenn mal die Apocalypse kommt, dann kommen die fünf apokalyptischen Reiter über die Welt: Krieg, Seuche, Hunger, Tod und Windows...)
Oh, 'schuldigung, hab mich hinreißen lassen... äh... wo war ich? Achja:
Ende der Übertragung.