Grafikkarten für DOS, Empfehlungen?

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Odin
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Beitrag von Odin »

Ich kenne das auch. Bei KVM-Switches sollte man immer hochwertige und möglichst kurze VGA-Kabel verwenden. Das Hauptproblem bei den KVM-Switches ist, dass sie intern die Kabel "auseinandernehmen" und nicht mehr Abschirmen.

Dadurch kommt es zu einem enormen Qualitätsverlust bei den Signalen. Zudem können die Timings abweichen und die Signale sich untereinander stören. Deshalb bekommt man ab bestimmten Auflösungen kein scharfes Bild oder überhaupt kein Bild mehr bzw. entstehen Schatten.

Die mechanischen KVM-Switches sind ursprünglich auch nur für 640x480 ausgelegt. Alles danach kann man fast vergessen. Was aber auf jeden Fall hilft, ist die Bildwiederholrate so weit wie möglich zu reduzieren, denn die hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bildqualität (durch die hohe Frequenz kommt es zu größeren Störungen). Dadurch war bei mir (Linux-Rechner) eine Auflösung von 1024x768 noch gerade so akzeptabel (das Bild war aber schon ziemlich schlecht).
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Dosenware
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Beitrag von Dosenware »

nur nebenbei: alle anderen Grakas laufen (liefen) mit den KVMs, selbst bis in die hoechsten Aufloesungen... - an den KVMs alleine lags also wohl nicht :wink:
Was aber auf jeden Fall hilft, ist die Bildwiederholrate so weit wie möglich zu reduzieren
hat bei der Virge recht wenig geholfen, bei 60Hz gabs teilweise mehr Probleme als bei 70 Hz...
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Odin
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Beitrag von Odin »

Das mag sein... ich habe die Erfahrung so gemacht, wie ich es beschrieben habe. Die KVMs sind aber unbestritten der Haupt-Schwachpunkt. Das kann man aber mit qualitativ hochwertigen Kabeln größtenteils kompensieren. Und sicherlich spielt auch die Qualität der KVMs eine große Rolle. Vielleicht sind meine nicht so gut...
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bttr

Beitrag von bttr »

@5u3

Nenne doch mal bitte Hersteller und Modell deines KVM-Switches, wenn er so gut ist. :-)
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5u3
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Beitrag von 5u3 »

bttr hat geschrieben:Nenne doch mal bitte Hersteller und Modell deines KVM-Switches, wenn er so gut ist. :-)
Es ist ein ATEN Master View CS114 (schon ein etwas älteres Modell). Er hat VGA/PS/2-Anschlüsse für vier PCs.
Vorher hatte ich das Modell CS114A, im Prinzip dasselbe, aber mit zusätzlichen AT-DIN und seriellen Anschlüssen. Leider hat der CS114A ein Problem: Die meisten optischen Wheelmäuse funktionieren damit nicht, deshalb bin ich auf das einfachere Modell umgestiegen.
Es gibt die Geräte unter vielen "Markennamen", die Ausführung ist aber immer dieselbe. Mittlerweile sind sie nur mehr schwer im Handel zu finden, und die neue Modellreihe soll angeblich nicht mehr so gut sein. Auf eBay hingegen tauchen sie immer wieder mal auf.
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ChrisR3tro
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Videologic Apocalypse 5D

Beitrag von ChrisR3tro »

Hallo!

Nach längerer Zeit des Beobachtens von eBay-Auktionen bin ich nun endlich an eine Apocalypse 5D von Videologic gekommen. So verbreitet ist diese Karte nicht mehr. Sie hat einen ET6100-Chip, MDRAM und einen PowerVR-3D-Beschleuniger der späteren Generation.

Bild
(Größer? Klick' drauf!)

Unter Tomb Raider macht die Karte ein ganz gutes Bild durch Texturfilterung und flüssige Framerate. Betritt man allerdings größere Räume, bricht die Framerate recht schnell ein und ein starkes Ruckeln setzt ein. Testsystem war ein Pentium 200 ohne MMX mit 64 MB RAM.

Ich vermute mal, die Karte wird Ihre 3D-Fähigkeiten eher unter Windows unter Beweis stellen. Vielleicht bei frühen Direct3D-Spielen? Das habe ich allerdings bisher noch nicht probiert.

Leider mußte ich feststellen, daß sie bei 2D-Spielen dieselben Fehler produziert wie auch schon der Vorgänger-Chip ET6000:

- Horizontales Scrolling oft ruckelig
- Jazz Jackrabbit aufgrund von Bildfehlern unspielbar
- Cmdr. Keen IV - VI nur mit SVGA-Compatibility-Option spielbar

Fazit:
Die 3D-Fähigkeiten werden von einer 3Dfx Voodoo vermutlich weggeblasen und auch wenn die Tseng-Karten in dem Ruf stehen, sehr schnell zu sein, sind die S3-Karten im 2D-Teil von der Kompatibilität her ungeschlagen.

Gruß,
Christoph
elianda
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Beitrag von elianda »

Nun die Karte ist vom 2D Teil her identisch zu einer ET6000.
Vom 3D Teil waere nur interessant wie der NEC PowerVR angebunden ist. Klassisch kommt er als extra Steckkarte daher und transferiert sein Bild ueber PCI Busmastering in die Originalkarte.
Daraus ergeben sich zwei Fragen:

-ist der PCI Bus auch bei der ET6100 waehrend 3D-Rendering des Power VRs blockiert?
-wenn es intern transferiert wird, ist diese Karte dann schneller als Power VR + PCI Grafikkarte?

Ich besass selbst mal eine dieser 3D-Karten und empfehle dir nicht ueber 640x480 bei 16 Bit Farbtiefe hinauszugehen. (Du musst den Desktop auf diese Farbtiefe einstellen). Als Spiele kommen mir in den Sinn:
Forsaken, Freespace, Tomb Raider [2], vieleicht noch POD / MDK oder sowas.
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5u3
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Beitrag von 5u3 »

elianda hat geschrieben:Nun die Karte ist vom 2D Teil her identisch zu einer ET6000.
Nicht ganz, denn der ET6000 hat einen 135 MHz RAMDAC, der ET6100 kommt immerhin auf 170 MHz. Ist zwar im Gegensatz zu den Matrox-Karten immer noch ziemlich mager, aber auf einer ET6100 kann man die höheren Auflösungen zumindest lesen :wink:
Pommes1983
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Beitrag von Pommes1983 »

Also für DOS finde ich ist eine Matrox Mystique 4MB (nicht die Millenium, die Millenium ist zu inkompatibel!) schon super. Vorallem wenn man noch 2 Voodookarten im SLI dazu betreibt, allererste Sahne!
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ChrisR3tro
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Beitrag von ChrisR3tro »

Matrox-Karten hatten wir hier im Forum schonmal getestet. Die sind inkompatibel zu vielen Spielen in Hinsicht auf horizontales Scrolling (Ruckeln und so).
elianda
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Beitrag von elianda »

http://dos.skillreactor.org/viewtopic.php?t=536

Eine Mystique habe ich leider nicht.
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romsom
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Beitrag von romsom »

Hallo mal wieder.
Hab heute eine Mystique und eine Voodoo banshee (Voodoo2 mit 2D-Teil) geschenkt bekommen.
Die 3dfx scheint mir sehr passabel zu sein. Commander Keen ging jedenfalls, wenn auch nicht ganz so smooth wie mit der S3 Trio.
Jazz Jackrabbit hatte ich noch nicht auf der DOS-Maschine, den Test werde ich aber nachholen.
Ein Tomb Raider Demo hab ich auch angespielt. War auch ganz lustig, jedenfalls nachdem ich mal auf F1 gedrückt hatte und plötzlich die Auflösung erhöht wurde ;)
Außerdem war die 2D-Qualität im normalen DOS-Betrieb auch gut.

Jetzt frage ich mich nur was gegen solche "modernen" Karten spricht, dass ihr sie gleich von vorn herein ausschließt?

Das einzige Problem, das ich bisher feststellen konnte war die Hitzeentwicklung. Sowohl Speicher (16MB) als auch Grafikchip werden einfach nur sauheiß. Da bringt auch der kleine Alukühler nicht viel...

Ich bin jetzt noch am überlegen, welche Karte ich dann dauerhaft einsetzen will. Meine S3 hab ich einfach sehr lieb gewonnen und wie schon erwähnt ist das scrolling mit ihr ein wahrer Traum. Nur die 2MB sind mir etwas wenig...
Was meint ihr denn dazu?
Der PC läuft mit einem Pentium 200 MMX und 128MB Ram auf einem Asus XP55T2P4, OS: FreeDOS 1.0/MS DOS 7.1
Gruß,

Roman
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Beitrag von elianda »

Jetzt frage ich mich nur was gegen solche "modernen" Karten spricht, dass ihr sie gleich von vorn herein ausschließt?
Haben wir gar nicht. So eine Banshee ist ein ganz gutes Allroundpaket, vor allem der 2D Core ist sehr passabel. Ansonsten ist es eine halbe Voodoo 2.

Ich konnte leider keine testen, da die, die ich geschenkt bekommen habe, vorher ohne Aktivkuehler lief und einen Hitzeschaden hatte. Dabei fror der Rechner schnell mal bei vielen BitBlts unter Win ein. Schade drum.
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ChrisR3tro
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Beitrag von ChrisR3tro »

romsom hat geschrieben:Voodoo banshee (Voodoo2 mit 2D-Teil)
Ist die 3D-Leistung einer Voodoo Banshee tatsächlich vergleichbar mit der einer Voodoo²? Wenn dem so ist bin ich sehr daran interessiert, wie die Karte beim Scrolling abschneidet, z.B. bei Jazz Jackrabbit.

PS: Hast Du auch einen entsprechenden 3Dfx-Patch für Tomb Raider installiert? Daß Du mit F1 die Auflösung umschalten kannst, spricht meines Wissens nicht dafür. Diese Funktion ist doch eigentlich Teil des ungepatchten Spiels und schaltet lediglich auf Software-SVGA um. Ohne 3D-Patch dürfte Tomb Raider nämlich auch auf einer 3Dfx-Karte nicht viel schneller laufen als auf einer reinen 2D-Karte.

Gruß,
locutus
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Beitrag von elianda »

Der 3D Core einer Voodoo Banshee entspricht einer Voodoo2 mit nur einer Textureinheit. Das heisst man bekommt die halbe Texturleistung und hat kein Multitexturing. Gerade Multitexturing ist aber einer der Basisfeatures die recht schnell viele fruehe Spiele voraussetzen. z.B. Quake 2.
Weiterhin kann sie nur Bilinear und nicht Trilinear filtern.
Und sie laeuft auf 100 MHz statt 90 MHz.

Effektiv ists dann eine bessere Voodoo 1.
Ich denke fuer so fruehe Sachen wie POD und TombRaider sollte sie ausreichen.
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