Helft mir den perfekten DOS-PC zu bauen :)
Verfasst: Fr 27. Mai 2022, 09:06
Hallo Leute,
ich bin, wie vermutlich die meisten hier, in den 90gern mit dem PC groß geworden und die Nostalgie treibt mich dazu, eine Maschine zu bauen, die mir diese Erfahrung in optimaler Weise zurück bringt. Soweit, so Standard.
Meine Zielsetzung bei dieser Maschine:
- keine Emulation. Alles soll auf echter Hardware laufen.
- Maximale Kompatibilität. Ich möchte mit der Maschine jedes Spiel zum Laufen bringen!
- Keine Kompromisse, auch wenns teuer wird. Wenn möglich, soll immer die optimale Erfahrung bei jedem Spiel drin sein.
- Langlebigkeit. Wenn möglich keine Komponenten, die einen Austausch in ein paar Jahren notwendig machen. Insbesondere bei Speichermedien wohl ein Thema.
- Kompakte Bauweise. Ich würde gerne so wenig Platz wie möglich von meinem Zimmer verbrauchen. Das schließt vor allem umfangreiche MIDI-Stacks aus.
- Fokus auf der späten DOS-Ära. Wenn ich eine Entscheidung treffen muss, für welches Spiel ich die optimale Plattform biete, dann ist es wichtiger, dass die Spiele der 90ger Vorrang haben. Ich möchte lieber Quake spielen, als ein obskures Spiel, das für nen 286ger designt wurde.
Betriebssystem:
- Natürlich MS-DOS 6.22. Dazu Windows 3.11, um auch übers Netzwerk verfügbar zu sein.
Unter diesen Voraussetzungen möchte ich nun meinen DOS-PC ein letztes Mal neu designen (er hatte schon diverse Iterationen ...). Hier suche ich Rat! Wenn ich eine Komponente austauschen/ergänzen könnte, die besser geeignet ist, bitte vorschlagen :)
Verfügbare Hardware
===================
Grundplattform - Mainboard ASUS SP97-XV. Sockel 7, um Spielen, die etwas mehr Leistung erfordern, genug bereit zu stellen. Freundlicher ATX-Formfaktor, viele Slots, wenig Konfiguration per Jumper, USB onboard. Klingt nach dem idealen Paket? Habe dem Board dieses Jahr neue Caps beschert.
- 4x 16 MB EDO-RAM. 64 MB müssten für alles reichen, was unter DOS so geht. Speicher ist getestet und okay.
- Prozessoren: Pentium 75, 90, 100, 120, 133, 166, 200MMX, 233MMX, IBM 6x86 P150+, P166+
- Ein aktiver Low-Profile Kupfer-Kühler
Laufwerke - Syquest 88MB-Wechselplattenlaufwerk. Der charakteristische Sound von dem Teil muss für mich sein :) Zudem habe ich diverse Medien dafür.
- Mitsumi CRMC-FX3400S CD-ROM. Es war da und funktioniert. Ein Aufkleber sagt: von Computex 21.04.99. Was auch immer das bedeutet :)
- Sony MPF920-E 3,5" Floppy.
- Samsung Spinpoint SV2044D HDD. 20,4 GB.
- Maxtor DiamondMax VL 30 HDD. 20,4 GB.
- Kingston SA500S37/120G SSD. 120 GB SSD mit IDE-Adapter StarTech IDE2SAT2. (Hier erwarte ich Probleme...)
- Inline 76621I CF-IDE-Adapter. Kann 2 CFs als Master und Slave an den IDE-Bus-hängen. Dazu testweise 3 CFs, Jenoptik 128 MB, Lavod 2GB, Sandisk Extreme 8GB. (Hier erwarte ich Probleme...)
I/O - Adaptec AHA-1542C SCSI-Controller. Für das Syquest-Laufwerk.
- Generische Netzwerk-Karte mit Realtek RTL8139D.
Grafik - Matrox Millenium MGA2064W
- CardExpert S3 Trio64 V2/DX mit Speichererweiterung 4MB
- Diamond Viper V330 PCI (Riva128) , 4 MB
- miroHISCORE 3D Voodoo Graphics. Bessere Variante der Voodoo 1, da sie um TV-Out ergänzt wurde.
- Creative CT6670 Voodoo 2 12 MB
Soundkarten - Creative Soundblaster 16 CT1730. Der Aufdruck sagt CT1740, der Aufkleber auf der Rückseite CT1730. Was auch immer! DSP-Version 4.05, also kein Hanging Note Bug! Dem "Noise-Blaster" habe ich versucht bei zu kommen. Ich habe der Karte neue, bessere Caps spendiert, einen Schaltungsfehler an einem OP behoben und die Operationsverstärker gegen moderne, rauscharme getauscht. Für meine Ohren hält sich das Rauschen nun sehr in Grenzen.
- Creative AWE64 Value CT4380. Mag das Ding nicht mit seinem CQM, genauso wie seinen goldenen Bruder.
- Gravis Ultrasound Extreme. Ist eine GUS und ein ESS1688 auf einer Platine. War halt da, GUS wäre doch nicht schlecht.
- Midi-Interface PC MIDI. Nachbau der gleichnamigen Music Quest-Karte aus den frühen 90gern, ergänzt um einen Wavetable-Header. Beherrscht intelligent mode.
Midi-Geräte - Roland MT-32 (alte Variante). Hier wäre auch etwas internes wie die LAPC-1 möglich gewesen, aber die ISA-Steckplätze werden eh knapp und das nette kleine Display möchte ich sehen :) Natürlich stört mich, dass das ganze Setup damit größer wird, aber einen Tod muss man wohl sterben.
- Roland SCB-55 Wavetable Daughterboard. Die nette, kompakte Variante des SC-55.
- Yamaha DB50XG Wavetable Daughterboard.
Netzteil - Ein Zeit-authentisches ASTEC SA147-3505 145W-Netzteil, das zwar funktioniert, aber dem ich wenig traue :(
- Ein modernes be-quiet Pure Power 11 L11-300W Netzteil. Ohne Kabelmanagement, denn das wäre irgendwie ... unpassend?
Gehäuse Ein Midi-Tower, in den alles gerade so passend sollte. Hübsch ist er nicht, aber das war damals doch auch nicht üblich :)
Was ich mir vorgestellt habe:
- Mainboard: ASUS SP97-XV.
- Prozessor: Pentium 120 (hier fällt es mir schwer, eine vernünftige Wahl zu treffen zwischen alte Titel laufen zu schnell und Quake läuft nicht mehr gut)
- RAM: 64 MB EDO-RAM (SD-RAM hätte ich auch da, aber fühlt sich wieder irgendwie falsch an?)
- 2D-Grafik: S3 Trio64 V2/DX 4 MB. Laut der Kompatibilitäts-Tabelle von Gona die am weitesten unterstützte 2D-Karte mit VESA 2.0. Vorzug gegenüber der Millenium, da z.B. Commander Keen sauber drauf läuft!
- 3D-Grafik: Hier nehme ich lieber die miro HISCORE 3D Voodoo1, denn sie erscheint mir passender (und reicht völlig ...)
- Sound: Soundblaster16 CT 1730 + Gravis Ultrasound Extreme + PCMIDI. Dazu die MT-32, SCB-55 und DB50XG. Damit sollte ich alle gängigen Sound-Standards unterstützen. Durch die Kombo habe ich 2 Wavetable-Header, es passt also alles rein. Kompatibilitätsmäßig sollte ich auch optimal sein. Der ESS1688 aus der GUS Extreme macht sogar die Schwachstelle des SB16, im SBPRO-Kompatibilitätsmodus nur Mono zu können, wett, denn seine SBPRO-Variante kann wie das original Stereo :)
- Netzteil nehme ich das neue beQuiet! 300W, damit muss ich nicht um meine Komponenten fürchten.
- Wechsellaufwerke sind das Mitsumi CD-Rom, die SyQuest und das Floppy.
- Das Festplattenthema macht mir am meisten Bauchweh! HDDs sind ja echt nicht langlebig, vor allem in dem Alter. Leider habe ich bisher weder den CF-Adapter, noch die SSD zum Laufen gebracht. Muss ich wohl doch bei den beiden HDDs bleiben?
Soooo, das war es soweit. Ich bitte um Kommentare! Was kann ich noch verbessern/austauschen/ergänzen? Möchte keine Kosten und Mühen scheuen :)
Viele Grüße,
Niko
ich bin, wie vermutlich die meisten hier, in den 90gern mit dem PC groß geworden und die Nostalgie treibt mich dazu, eine Maschine zu bauen, die mir diese Erfahrung in optimaler Weise zurück bringt. Soweit, so Standard.
Meine Zielsetzung bei dieser Maschine:
- keine Emulation. Alles soll auf echter Hardware laufen.
- Maximale Kompatibilität. Ich möchte mit der Maschine jedes Spiel zum Laufen bringen!
- Keine Kompromisse, auch wenns teuer wird. Wenn möglich, soll immer die optimale Erfahrung bei jedem Spiel drin sein.
- Langlebigkeit. Wenn möglich keine Komponenten, die einen Austausch in ein paar Jahren notwendig machen. Insbesondere bei Speichermedien wohl ein Thema.
- Kompakte Bauweise. Ich würde gerne so wenig Platz wie möglich von meinem Zimmer verbrauchen. Das schließt vor allem umfangreiche MIDI-Stacks aus.
- Fokus auf der späten DOS-Ära. Wenn ich eine Entscheidung treffen muss, für welches Spiel ich die optimale Plattform biete, dann ist es wichtiger, dass die Spiele der 90ger Vorrang haben. Ich möchte lieber Quake spielen, als ein obskures Spiel, das für nen 286ger designt wurde.
Betriebssystem:
- Natürlich MS-DOS 6.22. Dazu Windows 3.11, um auch übers Netzwerk verfügbar zu sein.
Unter diesen Voraussetzungen möchte ich nun meinen DOS-PC ein letztes Mal neu designen (er hatte schon diverse Iterationen ...). Hier suche ich Rat! Wenn ich eine Komponente austauschen/ergänzen könnte, die besser geeignet ist, bitte vorschlagen :)
Verfügbare Hardware
===================
Grundplattform - Mainboard ASUS SP97-XV. Sockel 7, um Spielen, die etwas mehr Leistung erfordern, genug bereit zu stellen. Freundlicher ATX-Formfaktor, viele Slots, wenig Konfiguration per Jumper, USB onboard. Klingt nach dem idealen Paket? Habe dem Board dieses Jahr neue Caps beschert.
- 4x 16 MB EDO-RAM. 64 MB müssten für alles reichen, was unter DOS so geht. Speicher ist getestet und okay.
- Prozessoren: Pentium 75, 90, 100, 120, 133, 166, 200MMX, 233MMX, IBM 6x86 P150+, P166+
- Ein aktiver Low-Profile Kupfer-Kühler
Laufwerke - Syquest 88MB-Wechselplattenlaufwerk. Der charakteristische Sound von dem Teil muss für mich sein :) Zudem habe ich diverse Medien dafür.
- Mitsumi CRMC-FX3400S CD-ROM. Es war da und funktioniert. Ein Aufkleber sagt: von Computex 21.04.99. Was auch immer das bedeutet :)
- Sony MPF920-E 3,5" Floppy.
- Samsung Spinpoint SV2044D HDD. 20,4 GB.
- Maxtor DiamondMax VL 30 HDD. 20,4 GB.
- Kingston SA500S37/120G SSD. 120 GB SSD mit IDE-Adapter StarTech IDE2SAT2. (Hier erwarte ich Probleme...)
- Inline 76621I CF-IDE-Adapter. Kann 2 CFs als Master und Slave an den IDE-Bus-hängen. Dazu testweise 3 CFs, Jenoptik 128 MB, Lavod 2GB, Sandisk Extreme 8GB. (Hier erwarte ich Probleme...)
I/O - Adaptec AHA-1542C SCSI-Controller. Für das Syquest-Laufwerk.
- Generische Netzwerk-Karte mit Realtek RTL8139D.
Grafik - Matrox Millenium MGA2064W
- CardExpert S3 Trio64 V2/DX mit Speichererweiterung 4MB
- Diamond Viper V330 PCI (Riva128) , 4 MB
- miroHISCORE 3D Voodoo Graphics. Bessere Variante der Voodoo 1, da sie um TV-Out ergänzt wurde.
- Creative CT6670 Voodoo 2 12 MB
Soundkarten - Creative Soundblaster 16 CT1730. Der Aufdruck sagt CT1740, der Aufkleber auf der Rückseite CT1730. Was auch immer! DSP-Version 4.05, also kein Hanging Note Bug! Dem "Noise-Blaster" habe ich versucht bei zu kommen. Ich habe der Karte neue, bessere Caps spendiert, einen Schaltungsfehler an einem OP behoben und die Operationsverstärker gegen moderne, rauscharme getauscht. Für meine Ohren hält sich das Rauschen nun sehr in Grenzen.
- Creative AWE64 Value CT4380. Mag das Ding nicht mit seinem CQM, genauso wie seinen goldenen Bruder.
- Gravis Ultrasound Extreme. Ist eine GUS und ein ESS1688 auf einer Platine. War halt da, GUS wäre doch nicht schlecht.
- Midi-Interface PC MIDI. Nachbau der gleichnamigen Music Quest-Karte aus den frühen 90gern, ergänzt um einen Wavetable-Header. Beherrscht intelligent mode.
Midi-Geräte - Roland MT-32 (alte Variante). Hier wäre auch etwas internes wie die LAPC-1 möglich gewesen, aber die ISA-Steckplätze werden eh knapp und das nette kleine Display möchte ich sehen :) Natürlich stört mich, dass das ganze Setup damit größer wird, aber einen Tod muss man wohl sterben.
- Roland SCB-55 Wavetable Daughterboard. Die nette, kompakte Variante des SC-55.
- Yamaha DB50XG Wavetable Daughterboard.
Netzteil - Ein Zeit-authentisches ASTEC SA147-3505 145W-Netzteil, das zwar funktioniert, aber dem ich wenig traue :(
- Ein modernes be-quiet Pure Power 11 L11-300W Netzteil. Ohne Kabelmanagement, denn das wäre irgendwie ... unpassend?
Gehäuse Ein Midi-Tower, in den alles gerade so passend sollte. Hübsch ist er nicht, aber das war damals doch auch nicht üblich :)
Was ich mir vorgestellt habe:
- Mainboard: ASUS SP97-XV.
- Prozessor: Pentium 120 (hier fällt es mir schwer, eine vernünftige Wahl zu treffen zwischen alte Titel laufen zu schnell und Quake läuft nicht mehr gut)
- RAM: 64 MB EDO-RAM (SD-RAM hätte ich auch da, aber fühlt sich wieder irgendwie falsch an?)
- 2D-Grafik: S3 Trio64 V2/DX 4 MB. Laut der Kompatibilitäts-Tabelle von Gona die am weitesten unterstützte 2D-Karte mit VESA 2.0. Vorzug gegenüber der Millenium, da z.B. Commander Keen sauber drauf läuft!
- 3D-Grafik: Hier nehme ich lieber die miro HISCORE 3D Voodoo1, denn sie erscheint mir passender (und reicht völlig ...)
- Sound: Soundblaster16 CT 1730 + Gravis Ultrasound Extreme + PCMIDI. Dazu die MT-32, SCB-55 und DB50XG. Damit sollte ich alle gängigen Sound-Standards unterstützen. Durch die Kombo habe ich 2 Wavetable-Header, es passt also alles rein. Kompatibilitätsmäßig sollte ich auch optimal sein. Der ESS1688 aus der GUS Extreme macht sogar die Schwachstelle des SB16, im SBPRO-Kompatibilitätsmodus nur Mono zu können, wett, denn seine SBPRO-Variante kann wie das original Stereo :)
- Netzteil nehme ich das neue beQuiet! 300W, damit muss ich nicht um meine Komponenten fürchten.
- Wechsellaufwerke sind das Mitsumi CD-Rom, die SyQuest und das Floppy.
- Das Festplattenthema macht mir am meisten Bauchweh! HDDs sind ja echt nicht langlebig, vor allem in dem Alter. Leider habe ich bisher weder den CF-Adapter, noch die SSD zum Laufen gebracht. Muss ich wohl doch bei den beiden HDDs bleiben?
Soooo, das war es soweit. Ich bitte um Kommentare! Was kann ich noch verbessern/austauschen/ergänzen? Möchte keine Kosten und Mühen scheuen :)
Viele Grüße,
Niko