DOS Freund und Linux?

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freecrac
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Re: DOS Freund und Linux?

Beitrag von freecrac »

peppone11 hat geschrieben:Ich habe schon diverse Linuxe ausprobiert, von Suse über Kubuntu, Xubuntu, Knoppix FreeBSD usw. und brauche sie auch hin und wieder beruflich (bootable CDs bzw. USB-Sticks). Aber so richtig warm geworden bin ich mit ihnen nie. Es ist und bleibt ungewohnt, die Befehle sind oftmals anders und haben -zig Optionen (manchmal ist weniger mehr), und was mich persönlich am meisten nervt, ist die Mounterei (einmal auf /mnt, dann wieder auf /media, mal muss man den Zielordner vorher anlegen, mal nicht). Da ist einfach keine klare Linie drin, und solange es -zig Distributionen gibt, bei denen jeder es wieder etwas anders einrichtet (für manchen ist eine derartige Vielfalt ja schön), wird meiner Meinung nach Linux sich nicht endgültig gegenüber Windoof durchsetzen.
Das nächste was nervt, ist, daß jede Distribution seine eigenen Installationsregeln hat (Suse sieht wieder ganz anders aus als Debian...) und ./configure - make - make install oder pbi unter BSD mag zwar für Individualisten praktisch sein, aber für einen Laien ist das ein totaler Dschungel. Setup.exe oder install.exe versteht jeder - und das gab es auch schon zu DOS-Zeiten.
Ich gehe davon aus das die meisten Windows doch überwiegend nur zum Spielen benutzen, folglich hätte Linux nur dann eine Chance Windows überflüssig zu machen wenn sich die Spiele-Hersteller darauf einlassen würden ihre Spiele für Linux zu programmieren. Das würde dann bestimmt auch mit einer bootbaren DVD möglich sein, ganz ohne das man ein OS installieren müsste. Für Auslagerungspartition, Spielstände, Bugfixe, Addons und Mods muss man dann als Spieler etwas Platz auf einer Festplatte bereithalten.
FreeDOS (leider muß ich es sagen, obwohl ich die Hilfe bearbeite) scheint nicht mehr so recht voranzukommen. Und das, obwohl es noch genügend Bugs gibt.
Aha.
Gibt es in diesem Forum niemanden, der sich da mal um ein paar Bugs aus dem Bugzilla kümmern könnte? Wäre toll.
Auf Grund des Umstandes das ich mit der Programmiersprache C erhebliche Probleme habe bin ich wohl nicht kompetent genug dortige Fehler zu finden. Die Idee ein FreeDOS zu entwickeln finde ich wirklich gut, auch wenn ich in der Vergangenheit nur MSDOS benutzt habe und überhaupt noch keine Erfahrungen mit FreeDOS gesammelt habe. Ich selber habe noch so viele Dinge zu programmieren und zu lernen das ich eigentlich kaum Zeit habe mich in FreeDOS oder auch Linux vollständig einzuarbeiten, zumal ich für meine eigenen Anwendungen immer Versuche alles extrem hardwarenah zu gestalten und weitest auf Systemdienste zu verzichten. Für mich ist es daher einfacher für meine Anwendung auf einen bootbaren Datenträger auszuweichen die nur meine Anwendung startet, als mich mit fremden Systemdiensten zu beschäftigen, wo ich nicht wirklich erkennen kann wie die von mir gewünschte Aufgabe damit realisiert wird.

Bugs in FreeDOS: Verwendet FreeDOS nur das FAT12/16/32/NTFS-Dateisystem, oder gibt es auch schon eine Unterstützung für EXT3(das scheint mir stabiler zu sein)?

Dirk
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shakky4711
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Re: DOS Freund und Linux?

Beitrag von shakky4711 »

Ich habe schon diverse Linuxe ausprobiert, von Suse über Kubuntu, Xubuntu, Knoppix FreeBSD usw. und brauche sie auch hin und wieder beruflich (bootable CDs bzw. USB-Sticks). Aber so richtig warm geworden bin ich mit ihnen nie. Es ist und bleibt ungewohnt, die Befehle sind oftmals anders und haben -zig Optionen (manchmal ist weniger mehr)....
Nun ja, es ist für jeden der nach jahrelanger Windows Erfahrung mit einem Linux/BSD anfängt ungewohnt. Dass Befehle zig Optionen haben sehe ich als absolutes Plus, das ist die Philosophie das es für jedes Problem genau ein Programm gibt dass einfach nur seinen Job macht und zwar so wie der Benutzer es braucht. Verkette mehrere dieser Programme miteinander und du kannst nahezu jede Aufgabe damit lösen.
..und was mich persönlich am meisten nervt, ist die Mounterei (einmal auf /mnt, dann wieder auf /media, mal muss man den Zielordner vorher anlegen, mal nicht). Da ist einfach keine klare Linie drin, und solange es -zig Distributionen gibt, bei denen jeder es wieder etwas anders einrichtet (für manchen ist eine derartige Vielfalt ja schön).
Ich gebe Dir grundsätzlich recht dass die riesige Auswahl von Distributionen zuerst einmal verwirrend für einen Umsteiger ist. Ich selber habe definitiv rund 2 Jahre gebraucht um mich alleine bei den Benutzeroberflächen zwischen KDE und Gnome zu entscheiden und dann eine Auswahl des Systems zu treffen :-)
Ich habe viele Distributionen ausprobiert und bin letztlich bei 3 Systemen geblieben:
- FreeBSD für Server und Arbeitsstationen mit besonderen Anforderungen
- Debian für Server und Arbeitsstationen wo man gerne mal selber Hand anlegen will oder sie komplett bei Null beginnend aufbaut, auch gerade wegen der Philosophie und der Tatsache dass keine kommerzielle Firma dahinter steht.
- Ubuntu LTS für 0815 Surf-Chat-Briefchenschreib Computer wo ich keinerlei weitere Arbeit investieren oder Feineinrichtungen betreiben will und die ich die nächsten 3 Jahre nicht wieder anfassen will.

Sieh es positiv, Du hast die Auswahl und kannst so lange testen bis Du DEIN System gefunden hast das zu DIR passt. Bei Windows Systemen bekommst Du es fertig vorgesetzt und musst damit leben. Ist bei Deinem Lieblings-Italiener die Extra Belag Liste für Dich positiv oder hast Du lieber 20 Pizzen und eine Ober der keinerlei Veränderungen duldet?

Außerdem bedenke dass Linux kein fertiges Produkt ist dass sich wie MacOS oder Windows in der Hand eines Konzernes befindet. Jeder kann sich selber die Komponenten zusammenschnüren die er als beste Lösung für sich ansieht und daraus eine Distribution schnüren. Dass das irgendwann mal zu Wildwuchs führen kann ist ein Preis den ich für die Freiheit die es mir gibt gerne bereit bin zu zahlen.
Das nächste was nervt, ist, daß jede Distribution seine eigenen Installationsregeln hat (Suse sieht wieder ganz anders aus als Debian...) und ./configure - make - make install oder pbi unter BSD mag zwar für Individualisten praktisch sein, aber für einen Laien ist das ein totaler Dschungel. Setup.exe oder install.exe
Stimmt schon, ich glaube eine sehr wichtige Frage die von Beginn an über Erfolg oder das Scheitern bestimmt und die sich jeder nur selber beantworten kann ist:
- Will ich WEG von Windows wegen ....
Oder
- Will ich HIN zu Linux/BSD/Solaris...

Wer eigentlich nur ein virenfreies Windows will hat einfach eine andere Erwartungshaltung als jemand der in unixoide Systeme eintauchen will, man weiß alles über Windows und dann MUSS unter Suse, Ubuntu... das dann auch so funktionieren, ansonsten taugt es nichts. Ganz ehrlich, meiner Erfahrung nach bringt es nichts zu wechseln wenn man es eigentlich nicht will. Ich habe auch schon lange aufgehört zu therapieren, wer zufrieden mit seinem System ist soll einfach dabei bleiben. Und wer sein Windows alle 3 Monate neu aufsetzen muss weil er es durch Dummheit/Unwissenheit/wasauchimmer wieder mal kaputt gemacht hat wird auch jede Linux Distri früher oder später kaputt bekommen.

FreeDOS (leider muß ich es sagen, obwohl ich die Hilfe bearbeite) scheint nicht mehr so recht voranzukommen. Und das, obwohl es noch genügend Bugs gibt.
Also bei mir laufen 3 Laptops und ein LPD-Printserver unter FreeDOS, verschieden Kernelversionen ab 2034 mit FAT32 Unterstützung, ich als Anwender habe noch keine Probleme gehabt. Dazu muss ich noch sagen dass ich nicht die Installations CD benutze sondern mir die Systeme komplett bei Null selvber aufgebaut habe damit nur das drauf ist was ich brauche. Was genau soll Deiner Ansicht nach "weiter vorangehen"? Also ich finde FreeDOS hat mittlerweile den Reifegrad Mature erreicht. Klar freue ich mich über jede News auf der Projektseite dass wieder eine Software aktualisiert wurde, aber grundsätzlich finde ich es doch bereits für Produktivsysteme geeignet. In einer Firma eines Bekannten gab es eine Menge Probleme als es um das Thema Lizenzen für MS-DOS ging, war für eine Steuerungssoftware von irgendwelchen Fräsmaschinen und Microsoft wollte keine neuen Lizenzen verkaufen, ohne Lizenz durfte MS-DOS aber logischerweise nicht installiert werden. Die Systeme wurden in Folge dessen einfach auf FreeDOS umgestellt und laufen soweit ich weiß bis heute.

Verwendet FreeDOS nur das FAT12/16/32/NTFS-Dateisystem, oder gibt es auch schon eine Unterstützung für EXT3(das scheint mir stabiler zu sein)
NTFS und EXT nur mit zusätzlichen Programmen, FreeDOS selber unterstützt lediglich FAT 12, 16 und 32.


Gruß
Shakky4711
freecrac
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Re: DOS Freund und Linux?

Beitrag von freecrac »

shakky4711 hat geschrieben:
Verwendet FreeDOS nur das FAT12/16/32/NTFS-Dateisystem, oder gibt es auch schon eine Unterstützung für EXT3(das scheint mir stabiler zu sein)
NTFS und EXT nur mit zusätzlichen Programmen, FreeDOS selber unterstützt lediglich FAT 12, 16 und 32.


Gruß
Shakky4711
Danke für die Info.

Dirk
Westbeam
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Re: DOS Freund und Linux?

Beitrag von Westbeam »

Ich nutze keine Microsoft-Betriebssysteme mehr. Seit nun circa 2 1/2 Jahren nutze ich Linux. Im Moment vor allem Arch Linux(mit Gnome Oberfläche) und Ubuntu(auch mit Gnome).
Das hing vor allem daran, dass ich die ganzen Viren satt hatte.
freecrac
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Re: DOS Freund und Linux?

Beitrag von freecrac »

Westbeam hat geschrieben:Ich nutze keine Microsoft-Betriebssysteme mehr. Seit nun circa 2 1/2 Jahren nutze ich Linux. Im Moment vor allem Arch Linux(mit Gnome Oberfläche) und Ubuntu(auch mit Gnome).
Das hing vor allem daran, dass ich die ganzen Viren satt hatte.
Etwas sicherer wäre es vieleicht DOS von CD-RW zu booten.

Dirk
Westbeam
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Re: DOS Freund und Linux?

Beitrag von Westbeam »

Mit Microsoft-Betriebssysteme meinte ich Windows, allerdings wollte ich es nicht laut aussprechen, da es Leute gibt, die mich gleich anschreiben und anschnauzen, wenn ich die Wörter Windows und Linux in einem Satz verwende. DOS habe ich auch, aber ich setze lieber auf FreeDOS_32 ;)
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