Hier nun der ausgetauschte Cache. Original verbaut waren 128kb mit 20ns. Ich habe diesen durch 256kb mit 15ns getauscht. positiver Nebeneffekt: der Cache läuft mit 0 Wait States :D

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Dann der RAM. Original 4MB mit 70ns. Jetzt 16MB mit 60ns. 1 Wait Stait notwendig. Mit 0 Wait Staits bootet er nicht.

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Das 60W Netzteil. Da es noch gut funktioniert, habe ich hier nichts gemacht.

- k-11_Netzteil.JPG (63.71 KiB) 9228 mal betrachtet
Jetzt zum Hauptproblem des Rechners: Die Echtzeituhr geht nicht. Trotz neuer Batterie (3,6V Li) bleibt die Uhr stehen. Das, was man einstellt bleibt für alle Ewigkeit erhalten. Alle anderen Einstellungen behält er korrekt und er läuft auch absolut stabil.
Also ersteinmal die Datenblätter studiert. Die Uhr braucht einen 32kHz Puls. Leider gibt es keinen Pinout des Chips...
Nach etwas suchen habe ich aber die Schaltung gefunden, die den Puls erzeugt. Ein Quarz, Hünerfutter und ein Hex-Inverter in CMOS.
Leider hat der blinde Austausch des Quarzes keinen Erfolg gebracht. ALso tiefer in die Materie. Auf den Widerständen stehen ja die Werte drauf. Die passen allesamt ganz gut, auch wenn ich im eingelöteten Zustand gemessen habe.
Dann also vielleicht der Kondensator? Naja so ein kleiner Keramik geht eigentlich nicht kaputt. Laut Messgerät hat er 22pF. Klingt plausiebel.
Der CMOS Inverter? Datenblatt --> Jeden Inverter überprüft --> alles funktioniert einwandfrei...
ALSO Reverse- Engineering:

- k-12_Reversengineering.jpg (34.48 KiB) 9228 mal betrachtet
Am Pin 13 ist also der "Eingang" der Schaltung und der Eingang vom Inverter. Am Pin 12 der Ausgang vom Inverter.
Also mal per Frequenzgenerator am Eingang ein 32kHz Signal eingespeißt. Und siehe da, die Echtzeituhr läuft. Hmm. Also schwingt doch der Oszillator nicht...
Hier wollte ich schon einen externen Oszillator aufbauen und einspeißen. Aber das verbrät nur noch einige µA zusätzlich...
Blind noch mal den Kondensator am Quarz gewechselt. Nix...
Doch halt! Wenn man sich die Schaltung genau anschaut, müsste eigentlich der Ausgang am Pin 12 den Eingang durch den 2M ohm Widerstand nach Masse ziehen, der Inverter müsste dann auf Hi gehen, dann der Eingang auch nach Hi, der Augang wieder auf Lo u.s.w.
Aber er tut es nicht. Trotz Lo an Pin 12 ist Pin 13 Hi. Ist der Invertereingang nicht hochohmig genug denn mehr, als der Kondensator hängt da nicht dran? Zum Glück sind nur 5 Inverter der 6 benutzt, und so knipse ich kurzerhand die beiden Beinchen am Chip ab und verlängere auf die andere Seite zu dem "Reserveinverter":

- k-13_Repariert.jpg (79.14 KiB) 9228 mal betrachtet
Und taataaa! Es lebt! klasse! Geil! Jippi!
Die Ursache war also ein niederohmig gewordener Eingang. Nach dem Abknipsen habe ich um die 2M Ohm gemessen. Am Reserveinverter etwas um die 20M Ohm. Dieser kleine Unterschied war der defekt...
So, nun ging es an den Aufbau. Leider fehlte das Diskettenlaufwerk und die Halterung dazu. Aus 2 Winkeln habe ich dann eine Halterung gebaut:

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Hier noch mal eine Übersicht über das Gehäuse:

- k-16_Übersicht.JPG (90.84 KiB) 9228 mal betrachtet