Intel Pentium III PC Probleme beim Soft-Off & RAM

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Matricus
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Intel Pentium III PC Probleme beim Soft-Off & RAM

Beitrag von Matricus »

Hallo!

Ich versuche momentan folgende Konfiguration wieder zum laufen zu bekommen:

Intel Pentium III 500 MHz
Medion MD 9901 Mainboard (Intel-Chipsatz)
Nvidia RIVA TNT 2 64 MB (OnBoard) EDIT: natürlich mit 32 MB

(ja, es ist ein Medion Aldi PC von 1999)

Es handelt sich um unseren alten "Familien" Computer welchen mein Vater 1999 als Ersatz für seinen ersten 386er gekauft hat. Den Kassenbon hab ich noch. Der Rechner war seit 2008 eingelagert, da hatte ich meinen ersten eigenen Rechner mit Pentium Dual-Core und XP bekommen damals.

Folgende Probleme bestehen, welche ich einfach nicht gelöst bekomme:

Es werden nur 128 MB RAM erkannt und angesprochen. Das Board unterstützt aber 256 MB (laut Handbuch) bzw. sogar 512 MB (laut Internet). Sind zwei Riegel drin quittiert das der Rechner mit PIEP PIEP PIEP ohne Bildausgabe. Getrennt laufen beide 128er Riegel in jeweils beiden Slots problemlos. Steck ich einen 512er Riegel rein werden ebenfalls nur 128 angesprochen. Der damals mitgelieferte 64 MB Riegel wird gar nicht erkannt, gut er kann aber auch defekt sein inzwischen.

Weit akuter ist aber: der Rechner fährt nicht korrekt herunter. Nach dem herunterfahren in Windows laufen beide Lüfter weiter und sämtliche LEDs am Gehäuse (Status, HDD und die CD-Laufwerke) sowie die drei auf der Tastatur leuchten dauerhaft. Er reagiert auf nichts und kann dann nur durch den Netzschalter abgeschaltet werden. Das Wiedereinschalten ist dann nicht sofort möglich, der Rechner ist sofort in diesem Zustand beim einschalten. Nach einige Minuten ohne Strom fährt er dann korrekt und normal hoch.

Folgendes habe ich bereits versucht:
- Netzteil getauscht (hatte ich sowieso vor)
- Windows 98 SE nochmal neu installiert komplett
- Energieeinstellungen in Windows geprüft (hier läuft ja noch nichts mit ACPI, alles noch APM)
- BIOS PowerManagement geprüft, auch PowerOnLAN / Modem ändert nichts
- BIOS Update auf das aktuellste verfügbare (2003)

Ein einziges Mal ist er heute beim probieren und testen korrekt heruntergefahren.

Hat jemand von Euch einen Rat oder Idee was es sein könnte? Übersehe ich eine Einstellung?
Ansonsten gehe ich nämlich von einem Defekt am Mainboard selbst aus.

PS: ist es normal das der kleine 50mm Lüfter beim PIII dauerhaft mit, ich vermute, höchster Drehzahl dreht? Als Kind hab ich darauf nicht geachtet damals ...

Beste Grüße
Matri
Zuletzt geändert von Matricus am So 21. Jul 2024, 08:21, insgesamt 1-mal geändert.
S+M
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Re: Intel Pentium III PC Probleme beim Soft-Off & RAM

Beitrag von S+M »

Hat jemand von Euch einen Rat oder Idee was es sein könnte? Übersehe ich eine Einstellung?
Ansonsten gehe ich nämlich von einem Defekt am Mainboard selbst aus.
Mal die BIOS-Batterie geprüft und ein Bios-Reset durchgeführt?

Ansonsten passt das Verhalten auch zu schlechten/gealterten Kondensatoren.
PS: ist es normal das der kleine 50mm Lüfter beim PIII dauerhaft mit, ich vermute, höchster Drehzahl dreht? Als Kind hab ich darauf nicht geachtet damals ...
Dürfte wohl so sein, kenne ich auch von Athlons aus der Zeit. Da ist man heute einfach völlig verwöhnt :mrgreen:

Die onboard TNT2 ist eine M64 mit 32MB.
Matricus
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Re: Intel Pentium III PC Probleme beim Soft-Off & RAM

Beitrag von Matricus »

S+M hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 01:21
Mal die BIOS-Batterie geprüft und ein Bios-Reset durchgeführt?

Ansonsten passt das Verhalten auch zu schlechten/gealterten Kondensatoren.
Guten Morgen, ja die Batterie ist getauscht. Bios-Reset hatte ich gemacht bevor ich es geupdatet hatte. Hat alles nichts gebracht. Jumpers hatte ich auch alle geprüft, ist alles wie im Handbuch. Ich werd mich mal daran machen, das Board auszubauen und die großen ELKOS zu tauschen. Einer sieht tatsächlich leicht gewölbt aus oben.
S+M hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 01:21
Die onboard TNT2 ist eine M64 mit 32MB.
Da hast Du natürlich völlig Recht. Da hatte ich beim schreiben hier einen Logik-Denkfehler aufgrund der Bezeichnung. 8-)
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SaussEnte
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Re: Intel Pentium III PC Probleme beim Soft-Off & RAM

Beitrag von SaussEnte »

Matricus hat geschrieben: Sa 20. Jul 2024, 23:05Sind zwei Riegel drin quittiert das der Rechner mit PIEP PIEP PIEP ohne Bildausgabe.
Gehen 2x 64 MB? Optimalerweise 2x RAM von derselben Sorte vom selben Hersteller. Nur, um Kompatibilitätsprobleme auszuschließen.
Matricus hat geschrieben: Sa 20. Jul 2024, 23:05Nach dem herunterfahren in Windows laufen beide Lüfter weiter und sämtliche LEDs am Gehäuse (Status, HDD und die CD-Laufwerke) sowie die drei auf der Tastatur leuchten dauerhaft. Er reagiert auf nichts und kann dann nur durch den Netzschalter abgeschaltet werden.
Könnte das an irgendeiner DOS-Geschichte liegen?

Ich kenn's so, dass wenn in der Session irgendwann ein DOS-Programm gestartet wurde, dass der Windows-98-Rechner beim Herunterfahren mit dem Bildschirm "Sie können den Computer jetzt ausschalten" hängt.
Matricus hat geschrieben: Sa 20. Jul 2024, 23:05PS: ist es normal das der kleine 50mm Lüfter beim PIII dauerhaft mit, ich vermute, höchster Drehzahl dreht?
Ich hab hier noch den wohl wenige Monate älteren Aldi-Vorgänger namens "Lifetec" in Betrieb (P2, 400 Mhz). Am Lüfter wird nix von irgendwelchen Energiesparern gemanagt und er läuft ständig voll durch.
Matricus
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Re: Intel Pentium III PC Probleme beim Soft-Off & RAM

Beitrag von Matricus »

SaussEnte hat geschrieben: Mo 22. Jul 2024, 07:52 Gehen 2x 64 MB? Optimalerweise 2x RAM von derselben Sorte vom selben Hersteller. Nur, um Kompatibilitätsprobleme auszuschließen.
Sind 2x die gleichen 128er Riegel. 64 MB Riegel habe ich nur den einen hier. Ich schiebe die Schuld erstmal auch auf die ELKOS. Sie liefen ja früher in diesem Rechner ohne Probleme. Ich selbst habe die eingebaut, müsste so um 2006 rum gewesen sein.
SaussEnte hat geschrieben: Mo 22. Jul 2024, 07:52 Könnte das an irgendeiner DOS-Geschichte liegen. Ich kenn's so, dass wenn in der Session irgendwann ein DOS-Programm gestartet wurde, dass der Windows-98-Rechner beim Herunterfahren mit dem Bildschirm "Sie können den Computer jetzt ausschalten" hängt.
Nein, hatte da jetzt beim probien und testen nie ein DOS-Programm gestartet. Dieses "Sie können den Computer jetzt ausschalten" stammt ja aus der Zeit wo der Netzstrom direkt am Einschalter anlag. Bei meinem EC 1834 muss ich ja immer mit "hd park" die Festplatte parken und kann dann einfach den Netzschalter vorne drücken. Hier liegt der Strom ja über diesen 20-pin ATX Stecker am Mainboard an was ja eben den Soft-Off durch Windows ermöglicht. Ich denke inzwischen das es wirklich an den gealterten ELKOS liegt. Der Strom wird zwischen ihnen "gefangen" sein. Dadurch bleibt der PC "wach". Das würde auch erklären, warum dieser Zustand nach dem direkten Wiedereinschalten sofort auftritt und ein normales hochfahren erst nach einigen Minuten, sprich wenn die ELKOS sich entladen haben, funktioniert (ich hoffe das war nicht zu Laienhaft, ich bin kein Elektriker).
SaussEnte hat geschrieben: Mo 22. Jul 2024, 07:52 Ich hab hier noch den wohl wenige Monate älteren Aldi-Vorgänger namens "Lifetec" in Betrieb (P2, 400 Mhz). Am Lüfter wird nix von irgendwelchen Energiesparern gemanagt und er läuft ständig voll durch.
Meiner ist auch ein Lifetec! 8-) Dürfte vermutlich das gleiche Gehäuse sein. Ich hatte bloß von Medion gesprochen weil ich annahm, dass sei geläufiger. Auf dem Mainboard und in der Anleitung hier steht immer nur "Medion".
Pommes1983
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Re: Intel Pentium III PC Probleme beim Soft-Off & RAM

Beitrag von Pommes1983 »

Hm, also was natürlich sein kann, dass der Ram einfach falsch erkannt wird, weil ein Bit nicht angesprochen wird.
Was kann man machen? Mal in die Anleitung schauen ob genau dieses RAM Modul mit diesem Aufbau unterstützt wird und eventuell mal checken ob das Bios auf dem neusten Stand ist (Biosupdate)..
Elkos also ich weiß nicht, glaube ehrlich gesagt eher nicht.. Elkos sind dazu da eine Spannung zu glätten, entweder gibt es Probleme weil die Spannung nicht glatt genug ist oder es läuft.. Was aber durchaus passieren kann ist dass durch alternde Elkos Halbleiter beschädigt werden, wenn die Spannung zu sehr schwankt..
Diese Medion/Lifetec PCs waren eigentlich eher dafür bekannt, dass das Netzteil kaum Reserven hatte und oft den Geist aufgegeben hat, nachdem man die Rechner geupgraded hat..
Ein neues Netzteil würde ich ihm gönnen, das ist die häufigste Quelle für Spannungsprobleme. Elkos leiden auch wenn sie arbeiten müssen, weil eine Spannung Berg und Tal fährt.
Ich würde sowohl die gewölbten Elkos wie auch das Netzteil austauschen. Kein Witz, mein 286er läuft seit den 80ern immernoch mit Originalbechern, weil er eben eine absolut glatte Spannung bekommt.. Recapen könnte man vorbeugend machen, zumal ich auch glaube, dass die Discounter nicht die allerbesten Elkos einbauen lassen um hier und da noch einpaar Cents zu sparen.. Recapen ist schon beim Amiga Pflicht und der wurde noch in einer Zeit gebaut als Marken noch was wert waren. Ein Kondensator der gegast hat der hat innen drin ein Bisschen Elektrolyt in Gas verwandelt, ist bei einem großen Elko eigentlich nicht das eigentlitche Problem, da hier eher die Durchschlagspannung abfällt anstelle wobei die Kapazität oft nur wenig beeinflusst wird. Das Problem hat man erst wenn die Spannung durchgeschlagen ist, weil die Durchschlagsspannung zu gering ist. Deswegen einen aufgeblähten Kondensator besser tauschen, bevor es Kurzschlüsse gibt.

Das Dielektrikum zwischen den Folien im Kondensator dient der Isolierung. Die Kapazität wird Hauptsächlich nur durch die gegenüberliegenden Foilen bestimmt die in dem Elko aufgerollt sind.

Einfache Lösung: Bau dir ein ordenltliches Netzteil ein (zum Beispiel ein schwaches Be Quiet) und tausche den aufgeblähten Elko oder lass es von jemandem machen.
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