Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

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copkiller64
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Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von copkiller64 »

Ich habe mir etztens ein altes Toshiba Portege 660CDT Laptop gekauft (P150, 80 MB RAM, Wechselmodul Floppy + CD, wobei man mit einem Adapter-Kabel das FDD gleichzeitig benutzen kann).

Die HD war komplett formatiert und es kam die Meldung "Ungültiges System - Datenträger wechseln und Taste drücken"

Nun war das Problem, dass das Laptop weder von FDD, noch von CD booten wollte (egal ob Windows 95 + 98 Startdiskette, MS Dos 6.22 Installationsdisketten, noch originaler Win 95 + 98 CDs). Hatte auch mit der Bootreihenfolge im BIOS experimentiert, aber ohne Erfolg.
Überhaupt ist das BIOS sehr mager aufgestellt, man es gibt nicht die Möglichkeit u.a Festplatten & Laufwerksparameter detailliert anzeigen zu lassen.

Nun habe ich erstmal folgendes unternommen, um den Rechner überhaupt bootfähig zu machen:

Habe die HD ausgebaut und mittels externen 2,5" HD Gehäuse an mein Lenovo Windows 10 Laptop angeschlossen und mit einem HD-tool als Fat32 formatiert.

Anschließend habe ich die Festplatte an ein altes AST Laptop angeschlossen und von da aus Dos 6.22 installiert (dabei wurde die HD nochmal formatiert).

Nachdem das erfolgte habe ich die HD wieder in das Toshiba Portege Laptop eingebaut und von nun an bootet es Dos 6.22

Ich habe aber keinen Zugriff auf Floppy oder CD. Auch booten ist davon immer noch nicht möglich.
Versuche ich eine Diskette zu formatieren/lesen, springt die Floppy an, aber es kommt "invalid disk", "disk has no Label" oder "cannot read"

Ich kann egal welche Diskette einlegen, es wird einfach nichts gelesen, gebootet oder formatiert.

Ich glaube aber nicht, dass die Laufwerke defekt sind.

Kann es an der BIOS Batterie liegen ?
Wurde die HD falsch formatiert und besitzt durch die "Fremdinstallation" des Dos 6.22 falsche Parameter?

Irgendwo stand mal, dass man das Laptop 48h am Stromnetz hängen soll, damit es die CMOS Batterie vollständig laden soll.
Das Laptop bringt aber keine Checksum Fehler.

Mich wundert es auch, dass das Laptop in der Bootreihenfolge im System Setup nur FDD, bulit-in HDD und Scond HDD anbietet.
Unter Drivers I/O steht bei Built-In HDD: Primary IDE und bei Int Selectable Bay: Secondary IDE
Müsste nicht irgendwo die genauen Laufwerksparameter dastehen?
Doofe frage: ist System Setup = BIOS Einstellungen?

Oben in der Ecke steht: "BIOS Version = 6.50"


Wäre über Hilfe sehr dankbar :)
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b20a9
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von b20a9 »

Denke das Problem ist lösbar. Ich würde erst nochmal versuchen, von Diskette zu booten. Schnapp dir eine Diskette, die im anderen AST Laptop läuft, formatieren sie unter DOS mit dem Befehl Format a: /s
Schau dann, dass im Laptop die Bootreihenfolge auf Floppy zuerst und dann HDD1 steht.

Checke außerdem einmal, ob die Parameter der Festplatte hinterlegt sind. Sonst wird sie nicht erkannt. Manche BIOSe bieten dafür eine Auto-Knofiguration an. Falls es die bei dem nicht gibt, musst du die Parameter von der Festplatte ablesen (sind in der Regel oben drauf gedrückt) und manuell eingeben. Dann nochmal die Diskette raus nehmen und einen Versuch starten.

Falls du es schaffst von Diskette zu booten, kannst du mit fdisk schauen, ob die Platte korrekt partitioniert ist und eine aktive master Partition besitzt. Wenn nicht, kannst du die dort als aktiv markieren. Zusätzlich würde ich einmal den Bootrecord neu schreiben mit dem Befehl fdisk /mbr

Viel Erfolg! Falls es nicht klappt, kannst du uns ja mal Bilder vom BIOS Posten, das kann die Diagnose erleichtern.

Ach so, dass so alte Notebook-Disketten Laufwerke nicht mehr richtig funktionieren ist nun nicht so selten. Du kannst versuchen es zu öffnen, den Lesekopf mit einem Wattestäbchen und Alkohol zu reinigen und die Gummibänder überprüfen falls da welche sind. Ausgeleierte oder kaputte Bänder waren z.B. bei den Siemens PCD Laufwerken ein häufiges Problem.

Viel Erfolg!
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schubl
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von schubl »

Nettes Gerät hast Du da...
Notebook BIOS/Setup war damals meist eher speziell und immer etwas anders als von einem Standgerät gewohnt...
Oft auch ziemlich "abgespeckt" mit wenigen Einstellungsmöglichkeiten...
Dein Notebook wird für CD und Floppy (Und wahrscheinlich auch für HDD) Plug and Play haben, weil der Anwender sonst jedesmal nach dem Wechsel ins BIOS müsste und (je nach Ausführung/Möglichkeit) neustarten müsste...
Deshalb und weil es nur einen Floppy-Typ gibt, gibt es im Setup nichts zum Floppy einzustellen...
Wenn das keine Disketten lesen kann, wird etwas defekt sein...
Im besten Fall ist ein Riemen ausgeleiert, den man tauschen kann...
Eventuell sind auch nur die Leseköpfe verdreckt, kann man mit Isopropanol reinigen...

In der Pentium Klasse ist es noch eher unüblich, dass ein Rechner per CD booten konnte...
In der Altersklasse gibt es auch noch einige Laufwerke, die keine CD-Rs lesen können, ist aber auch Rohling abhängig...
Hast Du IDE-CD-Rom-Reiber geladen, oder nur DOS installiert?
Ohne Treiber und MSCDEX geht im DOS nix...

BIOS Batterie kann durchaus möglich sein...
Entweder Akku, oder auch eine Knopfzelle...
Da siehst Du, wo sie sich bei einem 550CDT befindet:
https://www.youtube.com/watch?v=2U8KjFHr1bs

schubl
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von copkiller64 »

Erstmal vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Tipps :)!

Hab auf dem AST Laptop eine Startdiskette erstellt, was auch ohne Probleme ging, aber das Toshiba kann trotzdem nicht booten. Es fängt sogar An zu laden, aber dann kommt "drive Not read - Not ready" (oder so ähnlich).
Den Lesekopf der FDD hatte ich gestern mit Spiritus gereinigt, aber ohne Erfolg. Dass etwas ausgeleiert ist, kann ich als Laie nicht feststellen.
Hab auch schon versucht das FDD gegen ein externe USB-FDD auszutauschen. Dummerweise hat das Toshiba FDD im Inneren ein Flachbandkabel, welches zu dem externen Anschlussführt.
Weiß ja nicht, ob das üblich war bei alten Laptop FDDs oder nur bei Toshiba:(


Interessant wäre jetzt mal, dass CD LW einzubinden, zu sehen, ob das reagiert.

Hier muss ich aber passen, weil es zulange her ist: wie bindet man ein CD LW in Dos ein ?
Hatte Dos 6.22 schon CD- Unterstützung und mscdex ?

EDIT: ist dieser Link zuverlässig?
https://technology-blog.net/dos-cd-rom- ... tallieren/

Oder soll ich besser einen Toshiba CD-Treiber nehmen, den ich auf einer Dos-Seite gefunden habe?


P.S.: warum baut der Mann in dem Video die Batterie komplett aus, ohne diese gegen eine Neue zu ersetzen?
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b20a9
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von b20a9 »

Ah ok ich habe da wohl was nicht richtig gelesen. Du kannst also von HDD erfolgreich in DOS booten, nur weder von CD noch von FDD lesen. Also wenn das FDD nicht ließt dann fürchte ich liegt es am Laufwerk. Bleibt zu hoffen, das das CD-Rom läuft. Hierzu muss ein CD Rom Treiber geladen werden. Wie in deinem Link beschrieben müsste es funktionieren. Aber dazu musst du also die Platte erst wieder am anderen Gerät einbauen und die Dateien raufkopieren. Oder du installierst einen CD Rom Treiber per Insrallationsdiskette auf dem AST. Mal ein verwegene Alternativvorschlag: Bau doch die Platte in den AST, ziehe dort mittels CD Rom die Windows 98SE Dateien samt NUSB 3.x rauf, Bau die Platte wieder in den Toshiba, installiere Windows und NUSB. Anschließend bist du zum Datenaustausch nicht mehr auf die Wechsellaufwerke angewiesen und kannst USB Sticks verwenden oder unter Windows auch USBFloppy oder CD Rom anschließen sollten die Laufwerke defekt sein. Eine weitere Möglichkeit die ich gerne nutzte wäre, einen PCMCIA CF Adapter zu verwenden. Die CF Karten werden darin wie Festplatten erkannt und sind dann auch so ansprechbar ohne besondere Treiber. Ob das auch in DOS ging oder nur in Windows weiß ich nicht mehr. Du bräuchtest dann aber zusätzlich ne geeignete CF Karte (Industrial am besten) und einen Card Reader für die andere Seite.
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von copkiller64 »

Ich versuche heute Abend erstmal das CD Laufwerk einzubinden.

Das Portege besitzt leider keinen USB Anschluss :-/

Sollte aber auch das nicht gehen, dann würde ich wirklich auf die BIOS Batterie tippen.

Da wäre dann nochmal meine Frage: Warum wird in dem Video die Batterie komplett entnommen und keine Neue eingesetzt?

Ich scheue mich nicht davor das Laptop aufzuschrauben, aber nur wenn es Sinn macht :-D

Was mich im übrigen auch bei dem Portege wundert, dass man nirgendwo mittels Tastenkombi/ Regler die Helligkeit des Displays einstellen kann. Es gibt nur eine Art Energiesparmodus per Tastenkombi, womit das Display etwas dunkler wird
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schubl
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von schubl »

copkiller64 hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 12:28 Das Portege besitzt leider keinen USB Anschluss :-/
Sollte aber auch das nicht gehen, dann würde ich wirklich auf die BIOS Batterie tippen.
Da wäre dann nochmal meine Frage: Warum wird in dem Video die Batterie komplett entnommen und keine Neue eingesetzt?
Ich scheue mich nicht davor das Laptop aufzuschrauben, aber nur wenn es Sinn macht :-D
Es gibt PCMCIA-USB Karten, wäre eine Möglichkeit...
Oder auch PCMCIA-Netzwerkkarten...
Macht beides den Datenaustausch unter Win9x einfacher...
Außer die Platte ist schnell aus/eingebaut, dann ist das das Einfachste... ;-)

BIOS-Batterie ist sicher nicht der Übeltäter...
Ein Diskettenlaufwerk funktioniert entweder, oder es ist defekt...
Es gibt ein paar wenige Rechner, die ohne Batterie gar nicht starten, aber ansonsten ist die nur zum Speichern der Einstellungen und der aktuellen Uhrzeit notwendig...
Also maximal jedesmal hochfahren die Zeit einstellen, da die meisten Rechner mit Standardeinstellungen eh ganz gut zurechtkommen...
Genau aus diesem Grund werden die Batterien bei alten Rechnern gerne komplett ausgebaut, weil sie ja meist eh nicht im täglichen Betrieb laufen...
Und da ist es wesentlich einfacher immer wieder mal die Zeit einzustellen, wenn man das braucht, als einen Mainboardschaden durch eine ausgelaufene Batterie zu riskieren...

schubl
Soviel Retro und nur sowenig Zeit... laufender WIP...
8086, 286, 386, 486, P1, P2, P3, P4 und dann noch Amiga, Atari, C64/128,...
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von copkiller64 »

Endlich ein Erfolgserlebnis - das CD-LW funktioniert!

Zwar hat die Anleitung aus meinem Link nicht viel gebracht und es kam ein Fehler, dafür habe ich ein altes Toshiba CD-Treiber-Installationsprogramm gefunden, was alles automatisch eingetragen hat.

Die Floppy scheint wirklich einen Defekt zu haben....muss ich bei Gelegenheit mal schauen, wo ich Ersatz herbekomme.

Die HDD zum Datentransfer auszubauen geht bei dem Laptop super schnell. Kann man an der Seite über einen Schacht rauskriegen.

Vielen Dank erstmal für die super schnelle und kompetente Hilfe !!!! :)

Zum Thema leere Bios-Batterien:

Die können einen Computern unbrauchbar machen.

Hab hier ein altes 286 Laptop, wo der Dallas Uhrenchip alle ist. Somit hat das BIOS sämtliche Einstellungen verloren und wenn man die per Hand neu einträgt, werden diese nicht gespeichert und sind wieder weg.
Liest man Internet öfters, dass das auch bei "neueren PCs" wie 486, P1 etc möglich ist


P.S.: erst jetzt habe ich durch Zufall herausgefunden, dass das AST Laptop 2 Steckplätze für CF-Karten hat und sogar 2x 64mb Karten drine sind (hatte das Laptop vor ca 15 Jahren gebraucht gekauft) :D
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Re: Toshiba Portege 660 CDT Bootprobleme

Beitrag von schubl »

copkiller64 hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 21:10 Zum Thema leere Bios-Batterien:
Die können einen Computern unbrauchbar machen.
Hab hier ein altes 286 Laptop, wo der Dallas Uhrenchip alle ist. Somit hat das BIOS sämtliche Einstellungen verloren und wenn man die per Hand neu einträgt, werden diese nicht gespeichert und sind wieder weg.
Liest man Internet öfters, dass das auch bei "neueren PCs" wie 486, P1 etc möglich ist
Wie gesagt, kommt auf das Gerät im speziellen an, aber die meisten starten ganz normal...
Ich baue in alle meine PCs einen Knopfzellenhalter mit einer CR2032 Knopfzelle ein, weil sie am einfachtsen zu tauschen sind und somit kein Aufwand, Hauptsache weg mit den gefährlichen Akku-Tonnen...
Bei meinen Notebooks lasse ich sie ausgebaut, da es sich meistens um Sonderlösungen handelt und eben "schwer" zu tauschen sind, um keine auslaufenden Batterien zu provozieren, da sie doch auch mal ein paar Jahre nur im Kasten liegen...
Bis auf einen 286er, der ohne Batterie ewig lang für den POST braucht (Aber dann ganz normal startet, bis man mal den Strom abschaltet), braucht kein einziger meiner Rechner UNBEDINGT eine Batterie...
Und ich habe da einige Rechner herumstehen... ;-)

Dallas Uhrenchip ist ein Spezialfall, kann funktionieren, muss aber nicht...

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