Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

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matze79
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von matze79 »

Wenn es geht würde ich gucken ob es für den 286 einen EMS Treiber für das Mainboard Chipset gibt.
Das wäre bedeutend schneller als EMM286.

Die USB Karten sind relativ langsam, ist eher was für einen XT :-)
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schlang
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von schlang »

alles ist besser, als disketten wechseln :)
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schubl
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von schubl »

schlang hat geschrieben: Sa 5. Jun 2021, 06:06 alles ist besser, als disketten wechseln :)
Dann Netzwerkkarte mit MTCP / FTP...
Billiger und einfacher und wahrscheinlich auch noch schneller...

schubl
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schlang
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von schlang »

wenn die kriterien billiger, einfacher und schneller sind, dann sind wir bei dosbox
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matze79
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von matze79 »

Als Bootlaufwerk mit ROM würde ich den CH Chip jedenfalls nicht einsetzen.
Ich dürfte das Teil schon Live testen, bei 40kb/s bremst es selbst einen XT :-D
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Dark_Lord
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von Dark_Lord »

Also jetzt endlich konnte ich die Orpheus 1 mal testen.

Was soll ich sagen? Es ist eine Soundkarte ;-)

Aber gar keine schlechte.

Grundrauschen (ich habs jetzt noch nicht auf voller Lautstärke getestet) habe ich noch nicht wahrgenommen, kein DMA-Klicken, keine Hanging-Notes, zwei FM-Synthesizer an Bord (der aus dem Crystal-Chipsatz und ein echter OPL3), und jetzt kommt der Hammer: Mit dem integrierten PCMIDI Interface ist mir das gelungen, was bislang noch kein Soundblaster oder einer meiner bisher getesteten Soundblaster Klone schaffen wollte, egal ob mit oder ohne SoftMPU: Sierra SGI Adventures und Wing Commander mit MIDI-Support starten.

Okay, die SGI Spiele und Wing Commander setzen auf MT32, was von General MIDI in ein paar Instrumenten abweicht. Bei Larry 3 kommt trotzdem ein anhörbares Ergebnis aus. Wing Commander klingt schon etwas bizarr.

Echte General MIDI Spiele laufen einwandfrei und die Dreamblaster X2 (leider keine GS, die hatte Edro, der Meister der Orpheus, zu dem Zeitpunkt noch nicht, obwohl Serdashop wohl ziemlich zeitgleich schon langsam anfing, X2GS auszuliefern) klingt auch echt gar nicht mal übel. Sie klingt anders, als meine bisherige Lieblings-Wavetable, die Yamaha DB50XG, mit der ich ja quasi aufgewachsen bin, ich überlege gerade noch, welche mir besser gefällt. Die XG ist jedenfalls deutlich voluminöser, aber bei den Gitarren bei Duke 3D etwas "drüber", die klingen meiner Meinung nach bei der X2 sogar noch was besser, wenn auch nicht so kraftvoll.

Bis dahin war aber ein langer Weg. Ich habe mich für die Konfiguration via Unisound entschieden. Ist auch im Grunde kein falscher Ansatz, allerdings fehlt in dem Beispiel für die SET BLASTER und UNISOUND Aufrufe auf der Orpheus-Webseite das Setzen der MIDI-Parameter für das Crystal MIDI-Interface, was sich dann per Default die IO 330 schnappt, was zufälligerweise auch die IO des PCMIDI ist. Ja und dann battlen die beiden MIDI-Interfaces auf Port 330 um die MIDI-Kommandos. Das Resultat ist äußerst bizarr. Man erkennt bekannte Melodien wie das Duke 3D Theme oder canyon.mid nicht mehr wieder - und jeder Remix ist unreproduzierbar anders. Gerade canyon.mid hat mir einige interessante Remixe von Jazz-Improvisationen bis zu Hintergrundmusik für einen Horrorfilm beschert.

Windows 98 bekomme ich mit dem funktionierenden DOS-Setup derzeit gar keine MIDI-Musik mehr entlockt. Das ist aber sicher nur eine Frage von noch zu machenden Treiber-Hacks. Hat ja keiner behauptet, dass es einfach wird.

Limitierungen sind u.A., dass der Crystal-Treiber von Windows 98 keine Umschaltung auf den echten OPL3 erlaubt, sondern den Crystal FM-Synth verwendet, sowie das Fehlen des ADPCM Codecs im Crystal Chip, was bei einigen wenigen Spielen wie Duke Nukum 2 zu fehlendem Digitalton führt. Aber gerade für einen 486, Pentium oder Pentium 2, zusammen mit einer Wavetable, also für die Ära der Spiele, wo MIDI auch eine große Nummer war, eine echt tolle Karte. Auch toll, dass man das Ganze sogar über einen Coax-Digitalausgang rausspielen kann (noch nicht ausprobiert, soll bei einigen Spielen aber Probleme mit dem Sound Blaster Digitalton machen), und wer schon ein Gehäuse mit AC97-Front-Audio hat, findet sogar einen passenden Header dafür.

An der Hardware würde ich nur bemängeln, dass die Löcher für die Abstandsbolzen für Fullsize-Wavetables wie Waveblaster oder DB50XG auf der Slotblech-Seite nicht stimmen und an der hinteren Seite der Karte gar nicht vorhanden (weil die Karte zu kurz ist).

Ich würde derzeit behaupten, die besten Allzweckwaffen für DOS sind die Soundblaster 16 CT1740 mit dem 4.05 DSP, wenn gnadenlose Kompatibilität mit allen Digital-Sounds gefordert ist und die Orpheus für MIDI-Enthusiasten, die eher in den neueren Spielen unterwegs sind (oder für die betroffenen Spiele wie die alten Plattformer á la Duke Nukum 2 ohnehin eine eigene Maschine mit anderer Soundkarte haben) und kompromissloses MIDI suchen.
Arbeitspferde: Xeon E5-2683v3 und Q6600

Retro:
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Commodore PC20-II/Tandy Sound
286/ET3000/Aztech NX-II
Amiga 500/Gotek/Vortex AT-once Plus 286
Pentium 166/FAST Video Machine

Projekt-PCs: C64, Dual Pentium MMX 233, 486 VLB, 486 PCI, K6, Athlon 64
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von schlang »

SB16 = mono, nein danke
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Dark_Lord
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von Dark_Lord »

SB16=Mono? Aber nur in Ausnahmefällen, nämlich bei ein paar Spielen, die nur SB in Mono und SB Pro (womit die SB16 nicht so sonderlich kompatibel ist) in Stereo, aber noch kein SB16 unterstützen. Gibt's die überhaupt. SB-Spiele sind sowieso Mono und Spiele mit nativem SB16-Support Stereo.
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von schlang »

das kommt darauf an, welche spiele man spielt. grob kann man sagen das alles was ab 1995 rauskam, sowohl native SB16 (stereo) unterstützung und auch echte 16bit samples mitgebracht hat. spielt man allerdings spiele die vorher rauskamen, fährt man mit der SBPro2 deutlich besser.

generell war die SB16 qualitativ ein albtraum, minderwertige hardware, rauschen, verbuggte DSP... es gibt einfach keine gute SB16 variante. die krone des ganzen ist, das die einzig bugfreie variante mit DSP version 4.16 keinen OPL3 mehr hat, sondern CQM was einfach müll ist und die spiele falsch klingen (das problem hat man übrigens auch mit fast jeder AWE karte).

ich würde jederzeit jede SBPro-kompatible Ensoniq karte einer SB16 vorziehen.
persönlich verwende ich GUS und PAS16 wo es geht, und benutze nur als fallback eine sound blaster karte.

ist schon schlimm, was man sich in den 90ern als creative labs fanboy alles angetan hat... wenn man heutzutage z.b. zum ersten mal strike commander mit einer PAS16 startet wundert man sich wieso es nicht knackt wenn beim intro der adler durchs bild fliegt
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Pfalck
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Re: Wavetable - die ideale Hard- und Softwareumgebung?

Beitrag von Pfalck »

Ich habe eine ähnlich miese Meinung zur Sound Blaster 16.

"generell war die SB16 qualitativ ein albtraum, minderwertige hardware, rauschen, verbuggte DSP... es gibt einfach keine gute SB16 variante. die krone des ganzen ist, das die einzig bugfreie variante mit DSP version 4.16 keinen OPL3 mehr hat, sondern CQM was einfach müll ist und die spiele falsch klingen (das problem hat man übrigens auch mit fast jeder AWE karte)."

vom Vorredner habe ich mir oft selbst überlegt.

Bei mir liegen ca. 30 Karten rum. Darunter SB16, 32 und 64.
Die AWE 64 habe ich nur, um zur Not mal SB 16 zu nutzen und weil sie die AWE 32 als Kurzversion ist.
Beispielsweise bei "Day of the Tentacle" hat die im Intro spezielles Vogelzwitschern, was besser als bei meinem Roland MT-32 klingt.

Wolfenstein 3D war erfolgreich, weil SB-pro Stereo hatte und man hören konnte, ob jemand von rechts oder links kommt.
Mit SB 16 geht das nicht.
Ich habe ähnliche Probleme mit einer Mozart-Karte.
Alles überflüssiger Schrott.

Das nimmt nur der, der nichts Anderes kennt.

Genug geschimpft! Schöne Woche!
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