Quarks&Co. vom 04.12, "Kinder und Medien"
Verfasst: Di 4. Dez 2007, 22:43
Hallo Leute,
ich habe gerade die aktuelle Ausgabe von Quarks&Co. im WDR gesehen. Dort ging es um das Thema "Wieviel Bildschirm verkraften unsere Kinder?.
Ich muß dazu sagen, daß ich mich mittlerweile sehr häufig ärgere, wenn ich mich mit TV und Printmedien beschäftige. Zu oft wird dort nicht sachlich informiert sondern der Konsument eher desinformiert oder mit Propaganda und Ideologie manipuliert.
Bei der heutigen Folge Quarks&Co war ich allerdings positiv überrascht. Nicht, weil Quarks normalerweise schlecht ist, im Allgemeinen ist die Sendung recht informativ und erscheint gut recherchiert.
Diesmal ging's aber um ein heikles Thema: Kinder und Medienkonsum.
Dabei nicht fehlen durften natürlich die Gewalt-Videospiele. Mir gefiel, daß das Thema recht sachlich behandelt und Computerspiele nicht vorab verteufelt wurden.
Interessant war ein Experiment, bei dem ein professioneller Counter-Strike-Spieler, ein Durchschnittsspieler und ein "friedfertiger" Jugendlicher in ihrer Reaktion auf Computerspiele und ihrem Gewaltpotential verglichen wurden. Dabei kam heraus, daß der Counterstrike-Profi keine aggressivere Persönlichkeit hatte, als die beiden anderen Probanden. (Details findet ihr auf der oben verlinkten Seite).
Jetzt ist natürlich fraglich, ob so ein Experiment bei nur drei Testpersonen so besonders aussagekräftig ist, aber ein interessantes Ergebnis ist das schon.
Es ist schön, zu sehen, daß hier ausnahmsweise mal versucht wurde, das Thema zu untersuchen, statt es für reißerische Untergang-Des-Abendlandes-Meldungen auszuschlachten.
Genausowenig wird allerdings die These vertreten, daß Gewaltspiele generell harmlos seien. Eine ausgewogene Darstellung, wie ich finde.
Nur einen kleinen Kritikpunkt habe ich: Die gelegentliche Verwendung des saudoofen Propaganda-Begriffes "Killerspiel", den der debile Edmund Stoiber geprägt hat.
Interessant waren auch die weiteren Kapitel der Sendung, die sich damit beschäftigten, wie die Medien das Sozialverhalten, die geistige Entwicklung und die Konzentrationsfähigkeit von Kindern beeinflussen - ein interessantes Thema, zu dem es bisher noch keine definitiven Antworten gibt, außer daß Kinder nicht unbeaufsichtigt und übermäßig Computerspiele, Internet und TV konsumieren sollten, was ja auch einleuchtet.
Es ist ein Unterschied, ob Kinder Sendung mit der Maus gucken oder Kram wie Transformers, bei dem ich selbst als Erwachsener Kopfschmerzen bekomme.
Falls jemand die Sendung angucken möchte, sie wird am Samstag um 10:20 wiederholt.
Gruß,
Stephan
ich habe gerade die aktuelle Ausgabe von Quarks&Co. im WDR gesehen. Dort ging es um das Thema "Wieviel Bildschirm verkraften unsere Kinder?.
Ich muß dazu sagen, daß ich mich mittlerweile sehr häufig ärgere, wenn ich mich mit TV und Printmedien beschäftige. Zu oft wird dort nicht sachlich informiert sondern der Konsument eher desinformiert oder mit Propaganda und Ideologie manipuliert.
Bei der heutigen Folge Quarks&Co war ich allerdings positiv überrascht. Nicht, weil Quarks normalerweise schlecht ist, im Allgemeinen ist die Sendung recht informativ und erscheint gut recherchiert.
Diesmal ging's aber um ein heikles Thema: Kinder und Medienkonsum.
Dabei nicht fehlen durften natürlich die Gewalt-Videospiele. Mir gefiel, daß das Thema recht sachlich behandelt und Computerspiele nicht vorab verteufelt wurden.
Interessant war ein Experiment, bei dem ein professioneller Counter-Strike-Spieler, ein Durchschnittsspieler und ein "friedfertiger" Jugendlicher in ihrer Reaktion auf Computerspiele und ihrem Gewaltpotential verglichen wurden. Dabei kam heraus, daß der Counterstrike-Profi keine aggressivere Persönlichkeit hatte, als die beiden anderen Probanden. (Details findet ihr auf der oben verlinkten Seite).
Jetzt ist natürlich fraglich, ob so ein Experiment bei nur drei Testpersonen so besonders aussagekräftig ist, aber ein interessantes Ergebnis ist das schon.
Es ist schön, zu sehen, daß hier ausnahmsweise mal versucht wurde, das Thema zu untersuchen, statt es für reißerische Untergang-Des-Abendlandes-Meldungen auszuschlachten.
Genausowenig wird allerdings die These vertreten, daß Gewaltspiele generell harmlos seien. Eine ausgewogene Darstellung, wie ich finde.
Nur einen kleinen Kritikpunkt habe ich: Die gelegentliche Verwendung des saudoofen Propaganda-Begriffes "Killerspiel", den der debile Edmund Stoiber geprägt hat.
Interessant waren auch die weiteren Kapitel der Sendung, die sich damit beschäftigten, wie die Medien das Sozialverhalten, die geistige Entwicklung und die Konzentrationsfähigkeit von Kindern beeinflussen - ein interessantes Thema, zu dem es bisher noch keine definitiven Antworten gibt, außer daß Kinder nicht unbeaufsichtigt und übermäßig Computerspiele, Internet und TV konsumieren sollten, was ja auch einleuchtet.
Es ist ein Unterschied, ob Kinder Sendung mit der Maus gucken oder Kram wie Transformers, bei dem ich selbst als Erwachsener Kopfschmerzen bekomme.
Falls jemand die Sendung angucken möchte, sie wird am Samstag um 10:20 wiederholt.
Gruß,
Stephan