Jack Tramiel verstorben
Verfasst: Di 10. Apr 2012, 17:52
Am Sonntag ist Jack Tramiel, der Gründer von Commodore verstorben.
Wahrscheinlich war Tramiel einer der komplexesten Charaktere der noch jungen Computergeschichte... Ein polnischer Jude, der die Konzentrationslager der Nazis überlebt hat, von den Amerikanern befreit wurde und später in den USA und in Kanada sein Imperium aufgebaut hat, das später zu "Commodore Computer" wurde.
Als Geschäftsmann war er wohl einer der härtesten, dem jedes Mittel recht war, um seinen Erfolg zu sichern. Dabei war er aber immer auch eine Art Visionär, der erkannt hat, wenn sich die Zeiten geändert haben. So kam es dann auch, daß er ganz Ohr war, als er MOS Technologies aufgekauft hatte und ein Ingenieur namens Chuck Peddle ihm den 6502-Prozessor zeigte und erklärte, daß man damit erschwingliche Kleinrechner bauen könne - der Rest ist Geschichte :-)
Man kann ja über den Mann denken, was man will - ohne seine Führung ging es mit Commodore aber relativ zügig bergab. So haben die Manager es irgendwie nicht verstanden, aus der einzigartigen Amiga-Plattform Kapital zu schlagen. Stattdessen wurde unendlich viel Geld in irgendwelche PC-Clones versenkt, die zu der Zeit eh "jeder" im Programm hatte (daß Tramiel, inzwischen Boss von Atari, die Amiga-Macher erst in die Arme von Commodore getrieben hat, ist dabei vielleicht eine Ironie der Geschichte).
Noch ein provokanter Gedanke zum Schluß: Irgendwie ähneln sich all diese "Macher"-Typen ein wenig (neben Tramiel z.B. Clive Sinclair, Steve Jobs), oder?
Jobs hätte mit Tramiel sicherlich unendliche Differenzen gehabt, die "philosophischer" oder "kultureller" Natur gewesen wären. Irgendwie waren sie aber beide absolut besessene Tyrannen, die mit unglaublicher Willensstärke ihre Ziele verfolgt haben und dabei auch mal über Leichen gegangen sind.
Die Computerwelt verliert auf jeden Fall einen Pionier und ein "Original".
Wahrscheinlich war Tramiel einer der komplexesten Charaktere der noch jungen Computergeschichte... Ein polnischer Jude, der die Konzentrationslager der Nazis überlebt hat, von den Amerikanern befreit wurde und später in den USA und in Kanada sein Imperium aufgebaut hat, das später zu "Commodore Computer" wurde.
Als Geschäftsmann war er wohl einer der härtesten, dem jedes Mittel recht war, um seinen Erfolg zu sichern. Dabei war er aber immer auch eine Art Visionär, der erkannt hat, wenn sich die Zeiten geändert haben. So kam es dann auch, daß er ganz Ohr war, als er MOS Technologies aufgekauft hatte und ein Ingenieur namens Chuck Peddle ihm den 6502-Prozessor zeigte und erklärte, daß man damit erschwingliche Kleinrechner bauen könne - der Rest ist Geschichte :-)
Man kann ja über den Mann denken, was man will - ohne seine Führung ging es mit Commodore aber relativ zügig bergab. So haben die Manager es irgendwie nicht verstanden, aus der einzigartigen Amiga-Plattform Kapital zu schlagen. Stattdessen wurde unendlich viel Geld in irgendwelche PC-Clones versenkt, die zu der Zeit eh "jeder" im Programm hatte (daß Tramiel, inzwischen Boss von Atari, die Amiga-Macher erst in die Arme von Commodore getrieben hat, ist dabei vielleicht eine Ironie der Geschichte).
Noch ein provokanter Gedanke zum Schluß: Irgendwie ähneln sich all diese "Macher"-Typen ein wenig (neben Tramiel z.B. Clive Sinclair, Steve Jobs), oder?
Jobs hätte mit Tramiel sicherlich unendliche Differenzen gehabt, die "philosophischer" oder "kultureller" Natur gewesen wären. Irgendwie waren sie aber beide absolut besessene Tyrannen, die mit unglaublicher Willensstärke ihre Ziele verfolgt haben und dabei auch mal über Leichen gegangen sind.
Die Computerwelt verliert auf jeden Fall einen Pionier und ein "Original".