Wie bekomme ich ein schönes Loch in ein Gehäuse ?

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dbc53

Wie bekomme ich ein schönes Loch in ein Gehäuse ?

Beitrag von dbc53 »

In einem ziemlich kleinem AT-Mini-Tower steckt ein legendäresJetway849BS mit einem Athlon XP 1900+ (Palo). Die Warmluft führe ich mit einem umgebauten ATX-Enermax ab. Aber ich muss ja auch kalte Frischluft zuführen !!! Das möchte ich über die Metall-Seitenwand realisieren. Aber wie bekomme ich in so einen AT-Midi-Tower-"Gehäuseblechdeckel" (bekanntlich ion U-Form) ein schönes kreisrundes Loch mit 120 mm Durchmesser ?

Wer hat die Superidee ?
*
Das Gehäuse stammt übrigens von einem Aquarius T-Bird. Jene Firma, die vor FSC im Robotron-Werk Sömmerda produziert hat und der die strahlenden NexGen-PCI-Boards das Genick brachen.

Ich habe einen DVD-Brenner, 1 Kombilaufwerk mit Kartenslots, 1 DKLW und 2 HD (leider heiße Seagate a 80 GB) eingebaut. Dazu 1GB-RAM, eine 5200-Grafik-, eine Netzwerk- und eine Firewire/USB2-Karte.
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Odin
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Beitrag von Odin »

Äh... Kreis auzeichnen (mit Zirkel, Schablone...) und dann am Rand ganz dicht beieinander ganz viele Löcher bohren. Was dann noch übrig ist, kannst Du mit einem Seitenschneider durchtrennen. Dann nimmst Du das abgetrennte Teil raus und den Rest machst Du mit einer Feile - fertig.

In Modderkreisen wird auch gerne ein Dremel für solche Arbeiten verwendet. Da kann ich Dir allerdings keine nähere Auskunft geben, weil ich so ein Teil nicht besitze. Und für die paar Sachen, wo ich so ein Teil hätte brauchen können, habe ich mir immer irgendwie beholfen (siehe oben :-D)...
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SharpClaw
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Beitrag von SharpClaw »

hawooo!! ^^

Ich würde einen Lochkranzbohrer nehmen. Damit wird es wirklich kreisrund. Schlimmstenfalls nen Holzkranzbohrer nehmen, der ist zwar danach hin, aber das Loch sollte er schaffen, wenn das Metall nicht allzu dick ist...
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commanderkeen
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Beitrag von commanderkeen »

Ich denke auch das so ein Lochkranzbohrer das beste wäre. Oder kuck Dich mal in so Billigläden um oder im Baumarkt. Es gibt so Aufsätze für ne Bohrmaschine. Aber ob es die so groß gibt weiss ich nicht.
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dbc53

Beitrag von dbc53 »

Das mit dem Holz-Lochkranzbohrer habe ich schon mal vor Jahren ausprobiert. Wegen der sehr groben Verzahnung des unterbrochenen Schneidringes wird das überhaupt nichts: das Schneidblatt frisst sich entweder fest oder die groben Zähne reissen sehr schnell dabei ab oder das Gehäuseblech wird regelrecht zerfetzt.
*
Und die erste Variante: schon mal wirklich mit einem Seitenschneider versucht das Blech von so einem U-förmigen AT-Gehäuse-Teil zu schneiden ? :-D Und schon mal real versucht in Blech per Feile einen wirklich schönen Kreisausschnitt mit einem Umfang von 37,68 cm zu erstellen ?

Das Blech von solchen Gehäuseteilen ist eigentlich recht stabil. Aber wiederum reisst das Blech sofort, wenn man dort ein Stanzwerkzeug ohne passgenaues Gegenstück ansetzt - auch schon probiert.
*
Wenn es so einfach wäre, dann würde ich bestimmt nicht hier fragen. :wink:
Den PC betreibe ich nun schon 4 Jahre ohne zugehörigen Mini-Tower-Gehäusedeckel. Und von Dezember 2001 bis Mitte 2004 steckte das AT-Board in einem Tower, der war genug belüftet.
Hat auch einer von Euch dieses einzigartige Mainboard ?
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Odin
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Beitrag von Odin »

Und die erste Variante: schon mal wirklich mit einem Seitenschneider versucht das Blech von so einem U-förmigen AT-Gehäuse-Teil zu schneiden ?
Du sollst das Loch ja nicht mit dem Seitenschneider schneiden. DU bohrst ganz viele Löcher am Rand des des zukünftigen Loches. Zwischen zwei Löchern sollte dann ein Abstand von maximal 1mm sein, besser noch weniger. Und genau da schneidest Du mit dem Seitenschneider. Das ist zwar mühselig und zeitaufwendig, aber es funktioniert prima.

Und wenn Du den Ausschnitt nicht rund machst, sondern eckig mit abgeschrägten Ecken für die Montage des Lüfters, dann kannst Du auch sowas hier verwenden: Radiator-Blende. Die sind zwar normalerweise für Radiatoröffnungen von Wasserkühlungen gedacht, aber nur für einen Lüfter kann man die natürlich auch nehmen. Dann sieht man von etwas unsauberen Kanten nichts mehr.
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dbc53

Beitrag von dbc53 »

Odin hat geschrieben:
Und die erste Variante: schon mal wirklich mit einem Seitenschneider versucht das Blech von so einem U-förmigen AT-Gehäuse-Teil zu schneiden ?
Du sollst das Loch ja nicht mit dem Seitenschneider schneiden. DU bohrst ganz viele Löcher am Rand des des zukünftigen Loches. Zwischen zwei Löchern sollte dann ein Abstand von maximal 1mm sein, besser noch weniger. Und genau da schneidest Du mit dem Seitenschneider. Das ist zwar mühselig und zeitaufwendig, aber es funktioniert prima.
Schon mal das selbst bei einem solch großen Kreis gemacht ? :-D Das ist realitätsfern: das Material spielt bei solchen kleinen Abständen nicht mit. Da kannst Du ruhig ankörnen. Und je kleiner der Bohrer, um so größer ist das wegzuschneidende Stück. Und das Wegschneiden dieser Ecke geht real ebend nicht mit einem Seitenschneider ! Und bleibt ja auch noch immer die dann folgende endlose Feilorgie ... . :evil:
*
Bleibt wohl tatsächlich nur das alternativ von Dir forgeschlagene viereckige Loch, welches man per Mini-Trennschleifer/Säge wohl tatsächlich qualitativ gut hinbekommen dürfte. Ich darf ja auch den Gehäusedeckel nicht verpfuschen. Umsetzen in ein anderes Mini-Tower-AT-Gehäuse geht nämlich auch nicht so einfach. Weil da noch was spezielles dran hängt. :wink:
*
Na dann danke erstmal für den Tip mit dem viereckigen Loch.
Will einen 120 mm Lüfter als Frischluftsauger einbauen. Der Palo produziert halt eine ganze Masse Wärme. Aber von vorn sieht jeder erstmal nur das AT-Mini-Tower-Gehäuse mit dem Takt-Umschalter von 60 auf 180 MHz. Der Schalter bedient natürlich nur diese LED-Anzeige. Veralberung muss halt sein.
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Odin
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Beitrag von Odin »

Schon mal das selbst bei einem solch großen Kreis gemacht ? Very Happy Das ist realitätsfern: das Material spielt bei solchen kleinen Abständen nicht mit. Da kannst Du ruhig ankörnen. Und je kleiner der Bohrer, um so größer ist das wegzuschneidende Stück. Und das Wegschneiden dieser Ecke geht real ebend nicht mit einem Seitenschneider ! Und bleibt ja auch noch immer die dann folgende endlose Feilorgie ...
Hier habe ich mal ein Bildausschnitt von einem Gehäuse, wo ich einen 120mm-Ausschnitt in die Front schneide. Das mache ich genauso mit dem Viereckigen Loch. Ich hatte nur den Vorteil, dass die ganzen Löcher schon da waren, dadurch musste ich nicht bohren. Zwischen zwei Löchern ist ein Abstand von 2mm, und ich habe alles mit einem Seitenschneider durchtrennt, jetzt muss ich nur noch feilen:

Bild

EDIT: das Blech ist übrigens 1mm dick.
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dbc53

Beitrag von dbc53 »

Diese sichtbaren Löcher sind maschinell gestantzt - das bekommt per Hand so sauber sonst nur ein Zauberer hin. Und da ist außerdem die ganze Struktur durch die vielen Löcher geschwächt. Das ist was anderes, als wenn man nur pur am Rand schneiden würde.
*
Die neueren Gehäuse haben ja eh fast alle Trompetenblech. Meine vorhandenen alten AT-Gehäuse sind zum Glück da weit stabiler (und sind auch schwerer). Aber andererseits haben die zum Glück auch keine 12 (!) mm starken Alu-Seitenwände, wie das neuste irrwitzig teure und sehr schwere Gehäuse von Töchterchens neusten Spiele-PC.
*
Nein: so ein viereckiges Loch, angefertigt mit einer Mini-Säge, scheint das Einfachste zu sein und macht vermutlich auch am wenigsten Arbeit.

Also Danke.
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SharpClaw
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Beitrag von SharpClaw »

hawooo!! ^^

Ich weiß nicht, ob das gehen würde... aber es gibt auch Fliesenschneider für runde löcher. Wäre vielleicht nen Versuch wert.

Zurück zum Holzkranzbohrer: auf keinen Fall die Bohrmaschine schnell stellen, nur ganz langsam und am besten kühlen. Einfach ist es nicht, aber es geht...
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shakky4711
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Beitrag von shakky4711 »

Hallo,

ich habe einmal aus einem Gehäuse recht lieblos ein Quadrat (mit Metallbohrer, Flex und Feile) herausgeschnitten, aus einem "Opfer"Gehäuse die Stelle mit der perfekten Lüfteröffnung rausgefllext, die Außenkanten sauber gefeilt und das Ganze dann mit 4 Schweißpunkten an das erste Gehäuse von außen angepunktet. Gerade auf Recyclinghöfen findet man oft alte Rechner oder Leergehäuse. Als Alternative kann auch die Rückseite mit der Lüfteraufnahme eines kaputten Netzteils als Außenteil dienen.

Der Vorteil ist, dass diese ganze Prozedur viel schneller geht als in ein Gehäuse eine wirklich perfekte mustergültige Öffnung einzubringen. Ich habe mir mal von unseren CAD Zeichnern eine perfekte Vorlage zeichnen lassen um eine 100%ig passende Lüfteröffnung zu machen, hat mich einen genzen Samstag Nachmittag gekostet bis ich selber mit der Sache zufrieden war...

Gruß
Shakky4711
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