Wie heißt das?

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His_Cifnes
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Wie heißt das?

Beitrag von His_Cifnes »

In einem Youtube-Video wurde über dekommissionierte Serversysteme gesprochen, und deren Inhalt.
Leider war das Video nicht so detailliert, daß man erfahren könnte wie diese Hardware heißt.

Fand ich hochinteressant. Ich weiß ich weiß.. SSD und M2 und was es da alles gibt ist mittlerweile Massenware und viel viel billiger, ABER ich bin eben interessiert, und würde es gern trotzdem mal ausprobieren, oder zumindest wissen, WAS das ist.

Und zwar: Der Server-PC wird per USB-Stick gebootet (Da ist das OS und auch alles nötige drauf.)
Danach wird per Script alles mögliche von allen Stellen herkopiert, und eingerichtet.. und zwar (jetzt kommts) auf so Steckkarten mit RAM-Riegeln, die sozusagen eine Hardware-Ramdisk erstellen.

Aber nicht so Haus und Wiesenzeug mit 4 GB RAM-Disk, wie es das mal von div. Herstellern für den Consumerbereich gab, was total gefloppt war, sondern ordentliche Mengen an RAM. In dem Server-PC steckten fünf, sechs dieser Erweiterungskarten, und jede davon hatte 512 GB RAM draufgesteckt.

Nachdem das Betriebssystem von USB gebootet hatte, standen diese aus den Ram-Disk-Karten resultierende RAM-Disks zur Verfügung.
Der Server kam somit ohne Festplatten aus, und war (wie man sich ja denken kann, weil RAM) irre schnell.

Mich fasziniert die Technik dahinter, wie es funktioniert, was es ist, und ob man es eventuell mal ausprobieren kann. (Kostet vermutlich noch Unsummen..?! Aber um zu recherchieren, müßt an erstmal wissen, wie das heißt.. :o)
Meine bisherigen Suchen nach z.B. Hardware-Ramdisk oder Ramdisk-Karte (/card) waren nicht besonders ergiebig. Da findet man nur die Haus- und Wiesendinger mit 4 GB Kapazität und DDR2-Speicher.. :>

Kennt das jemand, und taugt das für 24/7-Einsatz? (Logo, mit USV davor.)

Vielen Dank bereits im Voraus!
Mathias
S+M
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Re: Wie heißt das?

Beitrag von S+M »

Nimm doch einfach den normalen Arbeitsspeicher?

So geht's unter Win7:
https://www.com-magazin.de/praxis/windo ... 65158.html

Da man selbst in Mittelklasse Computern heute 64GB Arbeitsspeicher einbauen kann, sollte das problemlos möglich sein. Den Ruhezustand solltest du aber besser deaktivieren, sonst sind die Daten plötzlich weg.

Fragt sich nur, ob einem der Spaß >200€ wert ist und ob man mit der kleinen Systempartition leben möchte.
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His_Cifnes
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Re: Wie heißt das?

Beitrag von His_Cifnes »

hehe Danke Dir für Deine Antwort S+M! : ))

Sowas hab ich schon. Windows-PC mit 64 GB, zwecks Ram-Disk für Bildbearbeitung, Audio- und Videoschnitt und VMs laufen lassen, sowie ein zweites System unter Linux mit 256 GB RAM (davon 230 GB RAM-Disk) für VM-Hosting. (Yep, flitzt damit :D)

Wie das mit normalem Arbeitsspeicher geht, weiß ich schon.. aber da muß es auch dedizierte Hardware geben. Wenn ich nur wüßte wie sowas heißt.. : )
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Dark_Lord
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Re: Wie heißt das?

Beitrag von Dark_Lord »

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Amiga 500/Gotek/Vortex AT-once Plus 286
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Projekte: USB RetroArduInput
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His_Cifnes
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Re: Wie heißt das?

Beitrag von His_Cifnes »

Hi Dark Lord! o/

Ja, aber DAS ist die Consumer-Variante, mit max. 4 GB Kapazität, DDR2 und lahmer Anbindung. (Technisch gesehen auch cewl, vor allem mit dem Battery-Backup, aber aufgrund der gebotenen Performance nicht mehr zeitgemäß.)

Was ich meine ist das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=XqDJNtTPS4k
Minute 18 (exaktestens)

Er meint "Doughterbord.." - Das könnte auf reguläre Erweiterungskarten für dieses spezifische Rechnermodell hindeuten.
Sind das "normale" RAM-Erweiterungskarten, die den Hauptspeicher des Rechners b0Osten, oder was cooles, das RAM-Disks zur Verfügung stellt, die das System als normale Disks erkennt?

Für Letzteres hätte ich Verwendung..

Eine Disk, die beim Betriebssystem-Start bereits existiert, und nicht erst nach dessen Start angelegt wird, könnte man etwa für schnellen Swap, sowie %TEMP% und %TMP% verwenden, damit das nicht die HDD/SSD/NVME/M2 nutzen muß.

Windows z.B. beschwert sich, wenn Laufwerk (z.B.) S: noch nicht existiert, dort aber beim OS-Start die Swap-Datei sein soll. Den RAM-Disk-Treiber kann man aber leider erst NACH dem Start des OS laden, was bedeutet, daß diese Variante für SWAP ungeeignet ist. (Außer halt manuell an/aus, aber das ist jedes Mal aufwändig, und man darf nicht vergessen auf NO_SWAP zu stellen, bevor das OS herunterfährt.)

Linux gleiches Spiel.. wenn beim OS-Start der Treiber für die RAM-Disk noch nicht geladen ist, gibt es den device für die Swap-Partition noch nicht, und er kann selbige weder finden noch nutzen. (Gut, bei Linux kann man es wenigstens scripten..)

Dieses Comsumer-Ding, was Du verlinkt hast, kann genau das, aber ist eben der Kram von übervorgestern.. da ist jede normale SSD schneller. :/ - Und kostet immernoch astronomisch in der Bucht.
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schubl
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Re: Wie heißt das?

Beitrag von schubl »

Das im Video ist nur "normales" RAM...
Halt viel davon...
Das was Du willst, ist eine virtuelle Maschine am Host, die einen Teil vom RAM als Datastore benutzt und da ist dann als Gast ein beliebiges Betriebssystem installiert...
Für DOS/Windows/Linux/whatever ist das dann eine ganz normale sauschnelle Festplatte und braucht auch keine anderen Treiber als eine SSD oder HDD...
Auf die Art und Weise kannst auch einfach das Gast-System neu starten, ohne dass vor dem Start irgendetwas kopiert werden muss...
Du musst nur die Stromversorgung gut im Griff haben und regelmäßig die virtuellen Festplatten wegsichern falls doch mal was passiert...

schubl
Soviel Retro und nur sowenig Zeit... laufender WIP...
8086, 286, 386, 486, P1, P2, P3, P4 und dann noch Amiga, Atari, C64/128,...
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His_Cifnes
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Re: Wie heißt das?

Beitrag von His_Cifnes »

Hey Schubl!

Ah yep, schade, daß es nur ne reguläre RAM-Erweiterung für dieses Rechnermodell ist.
Ansich auch ganz nice, daß man so dynamisch den RAM erweitern kann!


S> Das was Du willst, ist eine virtuelle Maschine am Host, die einen Teil vom RAM als Datastore benutzt und da ist dann als Gast ein beliebiges Betriebssystem installiert...

Yup, sowas nutze ich schon.
Linux als Host, davor ne USV mit ausreichend Vorhaltezeit, alle VMs (noch) auf SATA-SSDs, Snapshots auf RAM-Disk.
Manch kleinere Systeme, oder solche die schnellen Datenzugriff brauchen, liegen komplett auf der Ramdisk.

Die Lösung dort fand ich ziemlich nice, weil der Host dann seinen RAM (scheinbar, so dachte ich) für das Host-OS und die Virtualisierung verwenden kann (zugeordneter RAM für die VMs). - Und die physischen Ramdisks (so dachte ich) wo die VMs drauf liegen, dediziert für Storage.

Und auch wäre eine solche Lösung nice, weil man ja je nach Bedarf einfach RAM-Disks (oder in dem Fall halt tatsächlichen RAM) nachstecken kann, je nach Bedarf. - Was ja mit onboard-RAM nur bedingt geht, weil irgendwann ist das Board voll.. ; )
Die Lösung dort hat, wie er sagt, pro Slot-Karte 512 GB RAM... und da gabs einige von... *__*

Sehr schade.. sowas wird es wohl für Home-Server nie geben.. : >
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