So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Alles zum Thema DOS was nicht in die anderen Kategorien passt
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OnkelBogi
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So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Beitrag von OnkelBogi »

Nabend zusammen,

ich bin Jahrgang 79 und bekam sehr fürh einen Amiga 500. Im Freundeskreis kam dann die ersten Schneider PCs und 286er. Ich wollte natürlich auch. Wie gut das mein Kumpel Freddy seinen 16MHz 286 im schicken Colanigehäuse verkaufen wollte. Meine Eltern waren alles andere als begeistert und so fuhren wir zur Metro und sie machten mir eine riesen Freude. Ich bekam einen Highscreen 486 SX 25 mit 4 MB RAM und einer 170 MB Festplatte. CD ROM und Soundkarte? Leider nein. Der PC Speaker und ein 3,5" Diskettenlaufwerk mussten erstmal reichen. Und dann passierte es: Die Festplatte ging kaputt, ich war todtraurig. Was dann passierte, als der Rechner repariert zurück kam, und wie ich einen 3/4 Tag lang Dune zockte, ohne was zu essen und zu trinken, wird dann der spannende Teil. Oder wie es kam, von 4MB auf 8 MB aufzurüsten, eine Soundkarte (8Bit Soundblaster) [Yes nun konnte man bei Sam & Max endlich Sprache hören :D], ein Double Speed Mitsumi und dann auch noch ein CPU Tausch kam, rundete alles ab. Aber wieso sollte ich euch das alles hier seitenlang schreiben, wen ich mir doch bereits die Mühe gemacht habe, ein Video darüber zu drehen. Ich würde euch dieses gerne zeigen. Und nein hier gehts nicht um die Klicks, weder noch ist es gewerblich etc. Es ist einfach ein kleiens Fun Projekt. Ich möchte in 3 Teilen erzählen, wie ich in die Welt der IT gekommen bin.

Was mich besonders interessiert ist, was ihr darüber denkt. Vielleicht wollt ihr die Erfahrungen ja teilen. Es würde mich sehr freuen. Gerne auch als Kommentar unter dem Video, oder ausführlich hier.

Weil: Ich bin noch immer ein Nerd, liebe den alten Kram weiterhin und hatte während des Videos so viele weitere Stories im Kopf und wollte den Rahmen natürlich nicht sprengen. Aber was sage ich da. Schaut doch selbst:

https://www.youtube.com/watch?v=mVHqaHfrlG8

LG Bogi
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b20a9
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Re: So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Beitrag von b20a9 »

Sehr interessant! Hab dich gleich mal abonniert:-) Ich entdecke viele Parallelen zu meiner PC-"Karriere" damals. War schon ne wilde Zeit, und ja, alles learning by doing, try and error, abgucken von Freunden und Bekannten. Ich und mein Bruder haben damals aber auch keine Hemmungen gehabt, alles auszuprobieren, zu verstellen und zu zerschießen - was bei DOS und Windows 95 wirklich einfach war, wenn man sich nicht auskannte. Wir hatten damals einen Bekannten in der Familie, der sich mit PCs auskannte und den wir dann ständig genervt haben. Irgendwann hatte der die Schnauze sowas von voll, dass er gesagt hat ab sofort müssen wir selbst zusehen. Zu dem Zeitpunkt hatten wir uns schon einiges abgeguckt und ab dann ich weiß nicht wie oft DOS / Windows neu installiert wenn mal wieder nichts mehr richtig ging😄
Acer AcerMate 386SX 33, Cyrix FasMath FPU, 6MB RAM, 3Com Etherlink Mit XT-IDE, Miro PCM1 Pro, 1GB Transcent Industrial CF
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OnkelBogi
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Re: So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Beitrag von OnkelBogi »

Danke Dir fürs Abo.

Und ja dann hattest Du echt Glück, dass ihr den Bekannten fragen konntet. Ich kann mich gar nicht so recht dran erinnern, wer mir das denn so beigebracht hat. Das kam mit der Zeit von selbst glaube ich. Aber Anfangs hatte ich gehörigen Respekt vor irgendwelchen Arbeiten wie CPU Auszutauschen etc.
Gary92
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Re: So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Beitrag von Gary92 »

Hallo!!!

Ich für meinen Teil kann mich nicht mehr genau erinnern, wie ich es damals gemacht habe, aber auf jeden Fall gab es viele misslungene Tests. Es war wie ein Schachspiel, ich gegen den PC. :lol:
Zuletzt geändert von Gary92 am Do 23. Mär 2023, 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Dune82
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Re: So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Beitrag von Dune82 »

Hi
Ich finde solche Geschichten / Erfahrungen toll.
Ich selber habe mit einem 386 DX 33 angefangen, er hatte 1 MB Ram und ich hatte nur ein 51/4 Zoll Diskettenlaufwerk. Mein Sound wenn man das sagen darf war natürlich der PC Speaker und meine Festplatte hatte sage und schreibe 50 MB. Als Monitor hatte ich ein 14 Monochrom VGA irgendwas.
Meine ersten Befehle habe ich von meiner Schwester gelernt, mein Vater hat mir den PC geschenkt da war der schon so was von out und ich konnte nicht im Laden gehen mir irgendetwas kaufen. Ich konnte nur alte Disketten von meinem Vater durchstöbern.
Ich habe aber sehr viel schöne Zeit damit gehabt und versucht immer aufzurüsten damit irgendetwas besser lief.
Ich kann mich noch daran erinnern das ich das Spiel Aladdin gespielt habe und in irgendeinem Level hatte ich auf meinem Monitor nur ein Grauton und bin immer kaputt gegangen, viel später als ich dann ein Farbmonitor hatte habe ich gesehen das in dem Level Abgründe waren die der Monochrome Monitor gar nicht darstellen konnte.
Oder das beste Spiel aller Zeiten für mich Siedler 1, unvergessen und nie da gewesen einfach toll zu zweit mit Chips vor einem 14“ Monitor zu sitzen und in geteilten Bildschirm zu spielen.
Das wahren Zeiten ;-)
WolfgangK
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Re: So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Beitrag von WolfgangK »

Hallo,

Mein erster PC war ein Atari PC3 mit einem 8088 prozessor, stolzen 640kbyte ram, ega grafik und einer 20MB Festplatte. Dazu passend ein Bernstein monitor (PCM 124 von Atari). Das Teil ist heute noch voll funktionsfähig und steht jetzt bei meinem Bruder, der ihn als Hochzeitsgeschenk von mir bekam.
Meine Lieblingsspiele waren damals "pirates!" und "railroad tycoon". Beides von sid meyer (microprose), den ich heute noch verehre. Vorallem railroad tycoon war für mich der Einstieg in eine lebenslange Sucht nach PC spielen. Ich weiss nicht wieviele Nächte ich das spiel gespielt habe, aber auch heute noch wird es von mir immer mal wieder gespielt.
Dann gab es einen grossen sprung, den mein nächster PC war dann ein 486 dx2/66 von escom. Ein echtes Sorgenkind, eines der ersten exemplare mit PCI Bus. Stand mehr bei der reparatur als bei mir und wurde damals mit OS/2 ausgeliefert, von dem ich null Ahnung hatte und habe. So lernte ich MS DOS und Win 3.11 zu installieren.

@ Dune82
"Oder das beste Spiel aller Zeiten für mich Siedler 1, unvergessen und nie da gewesen einfach toll zu zweit mit Chips vor einem 14“ Monitor zu sitzen und in geteilten Bildschirm zu spielen.
Das wahren Zeiten"

Da stimme ich total zu. Siedler 1 war eine echte Offenbarung und eines der besten spiele der damaligen zeit. Ich hab es damals zuerst gar nicht kapiert und ging am Anfang ziemlich schnell unter. Erst mit der zeit verstand ich die mechanismen des spiels und spielte es für einige zeit.
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His_Cifnes
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Re: So fing bei mir alles damals an. Mein erster PC 486

Beitrag von His_Cifnes »

Ohh, das weckt Erinnerungen... ein 486er DX-2/66 (bei mir allerdings von Vobis), ausgeliefert mit OS/2 Warp 3. - Immerhin im Paket mit DOS 6.2.

Ich weiß noch, wie ich immer zwischen dem mir bekannten DOS und dem Neuland OS/2 hin und her-dual-gebootet habe:
Immer wenn ich Bock auf Abenteuer hatte... schaute ich mir weiter OS/2 an.

Irgendwann hab ich dann gemerkt, daß man mit OS/2 dort den ganzen Memmaker-Mist unter DOS ignorieren kann, weil man einfach mit nem Schieberegler 16 MB XMS und sogar 32 MB EMS für ne DOS-Sitzung emulieren kann, selbst wenn der PC nur 8 MB RAM hat. : ]
Die 640 KB Hauptspeicher in der DOS-Sitzung gabs außerdem dazu; Und da war schon CDROM geladen, Audio, Maus, und und und. - Hexenwerk!
Und das sogar für PARALLELE DOS-Sitzungen. Die liefen gleichzeitig, und ALLE hatten jeweils diese RAM-Werte.
Es gab nur zwei Spiele, die da nicht richtig liefen, und das war Commanche und SIM City 2000.

Weil es ja da noch kein einfach-durchsuchbares Internet gab, hab ich dann zusammen mit meinem Paps verschiedene BBSe "gecallt", um das Commanche- und SIM-City 2000-Problem zu adressieren.
Für die allermeisten war das auch Neuland. Es gab aber auch einige Experten da, die erstaunlich fit darin waren, bestimmte Spiele ans Laufen zu bringen. Teils sogar solche, von denen ich nie zuvor gehört hatte. - Das waren tolle Zeiten. BBSes waren immer super Fundstellen für allerlei nützlichen und sinnlosen Kram, aber alles hatte seinen Charme. Die Leute damals waren auch super drauf. Den einen tat leid, daß wir noch mit einem 2.400 Baud-Modem (schon MIT NMP5!!) herumtappsten, während sie schon 19.200 Baud hatten.
Da hatten sie kurzerhand beschlossen, uns Ossis mal ihr altes 14.400er Modem zu stiften. - Super super nett. - Das war gleich eine ganz andere Welt!
Natürlich gab es immer wieder auch Usertreffen, bei denen man sich mal persönlich kennenlernen konnte, und auch die ein oder andere Programmierarbeit mitnehmen konnte. - Das war herrlich; Konnte man doch so toll fachsimpeln und tolle QuickBasic-Maus-Libraries bekommen, oder SVGA-Libraries.. *__* YAY!

Tjoa, fand ich jedenfalls immer witzig, wie sich die DOS-Kumpels ringsrum alle mit memmaker quälen mußten.. ; )
Irgendjemand von den Kumpels kam dann mit der Challenge auf, wer die meisten freien Kilobyte im konventionellen Speicher hat, nach Memmaker.
Da hab ich freilich mitgemacht, mit meinem Dualboot MS-DOS 6.2 (später 6.22).
Das (aus heutiger Sicht) ziemlich sinnlose Rennen, war immer spannend, und auf dem Schulhof stets Thema.
Dadurch konnte man viel über das System lernen, welche Speicherarten es gab, wie DOS sie normalerweise nutzte, und was man tun mußte, um hier und da ein wenig nachzuhelfen.
Daß die finalen Zahlen dann freilich schwer von den geladenen TSR abhängig waren, war uns damals eigentlich gar nicht so klar. Es zählten nur nackte Zahlen. Vorgabe war Maus, Sound und CD-LW müssen nutzbar sein.

Der Gipfel wäre gewesen, wenn man in der Schule noch irgendwelche Ansprechpartner für Programmiererung gefunden hätte. Aber irgendwie wollten alle immer nur zocken. Sehr schade. Das kam erst später, in der Berufsschule, und natürlich immer in den BBSes.

Hätte man damals gewußt, daß es mal irgendwann Telefon-Leitungs-Flatrates (Dauer und Traffic) deutschlandweit geben wird, hätte man das vermutlich nie geglaubt. Damals gabs teils auch vierstellige Telefonrechnungen. Mein Paps war immer schwer begeistert. :D
Ich hab mal geschaut, ob die guten allten BBSes von damals noch existieren.... leider keine, wo wir immer zu Gast waren. Könnte man ja heute umsonst einwählen.. oder halt per telnet hinverbinden.
Die BBSes, die noch (oder wieder) übrig sind, leiden größtenteils an Nutzermangel, weil sich die Mehrzahl der Menschen halt im Internet bewegen, und gar nicht wissen, daß es da noch mehr gab und gibt.. :D

So.. nu mal weiterarbeiten, an meinem 800 MHz Raspi mit 512 MB RAM.. ein Irrsinnsgerät, aus damaliger Sicht ... ; )

Mathias
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