Siemens-Nixdorf FD210
Verfasst: Fr 26. Feb 2021, 15:50
Hallo.
Hier möchte ich meinen Wieder-Einstieg in die DOS-Retro-Welt zeigen.
Ein Siemens-Nixdorf FD210. Mir war gar nicht bewusst (oder ich hab's verdrängt), dass es solche All-In-One-Röhren-Geräte gegeben hat.
Er kam mit einem Pentium 100, CD-Laufwerk, 1,6GB Festplatte. Grafikkarte ist eine Onboard TSENG ET4000 für den Sound sorgt eine Soundblaster-Vibra16 mit Midi-Anschlüssen (was ich recht bemerkenswert finde).
Tatsächlich bin ich total erstaunt, wie gut Siemens das aufgebaut hat. Man zieht den PC-Teil in einer Schublade hinten raus. Sogar den Strom erhält das Gerät über die Riser-Karte. Alles sehr ordentlich. Im beigelegten Handbuch werden alle Schritte zur Wartung und Tausch der Komponenten beschrieben (heutzutage ja unvorstellbar). Zum Aufrüsten gibt es natürlich kaum Platz und man muss bauartbedingt für jeden kleinen Test das Gerät wieder vollständig zusammen bauen. Mal eben 'ne Platte anhängen geht nicht, da ja das Mainboard keinen Strom bekommt, wenn die Riser-Karte nicht in der Verbindung zu Netzteil steckt.
Als ich das Gerät bekommen habe, waren Festplatte (die klackte nur ein paarmal) und CD-Laufwerk defekt. Austausch des CD-Laufwerks gegen ein DVD-Laufwerk (ich hatte zum Glück noch ein schwarzes mit IDE-Anschluss hier), war kein Problem.
Die Festplatte hat mich ganz schön Nerven gekostet, da das Gerät nicht mehr booten wollte, sobald ich eine Partition erstellt habe (das BIOS erkennt Festplatten bis 8GB). Also habe ich mir eine kleinere 2,4GB Festplatte besorgt (gar nicht so einfach heutzutage) und zwei 1,2GB Partitionen erstellt. Erst später bin ich auf ein BIOS-Update gestoßen (das liegt mittlerweile auf den Servern von Fujitu, muss man erstmal drauf kommen), dass bei größeren Partitionen nicht mehr abstürzt. Der Festplattenwechsel steht allerdings noch aus.
Da viele alte Games, die ich mal (wieder) spielen wollten, teilweise doch etwas höhere Anforderungen hatten, habe ich die CPU gegen einen Pentium 200 ausgetauscht. Auch habe ich eine ATI 3D RageII-Grafikkarte eingebaut, weil die wohl(?) einen MPEG2-Beschleuniger hat. Leider erhalte ich beim Abspielen von DVDs unter Windows95 noch eine Fehlermeldung. Schade, ich möchte gern mal die DVD-Version von Silent-Steel darauf spielen. Meine alte Monster3DII habe ich auch noch bei meinen Eltern wieder gefunden, die ist auch noch dran und dann sind auch alle PCI-Plätze belegt.
Das Gerät hat neben dem PC-Modus einen richtigen TV-Modus. Also Antennen- und Scart-Eingang, z.B. für die Retro-Konsole. Natürlich teilen sich PC und TV das Netzteil. Dieses ist leider nervig laut, vielleicht finde ich da noch eine Möglichkeit, es etwas leiser zu bekommen.
Damals(tm) hätte mich das Teil wegen der eingeschränkten Aufrüstmöglichkeiten sicher ziemlich genervt. Als Retro-Station für 90er-Jahre-Spiele heute macht es sich in meinem Hobby-Keller aber richtig gut.
Hier möchte ich meinen Wieder-Einstieg in die DOS-Retro-Welt zeigen.
Ein Siemens-Nixdorf FD210. Mir war gar nicht bewusst (oder ich hab's verdrängt), dass es solche All-In-One-Röhren-Geräte gegeben hat.
Er kam mit einem Pentium 100, CD-Laufwerk, 1,6GB Festplatte. Grafikkarte ist eine Onboard TSENG ET4000 für den Sound sorgt eine Soundblaster-Vibra16 mit Midi-Anschlüssen (was ich recht bemerkenswert finde).
Tatsächlich bin ich total erstaunt, wie gut Siemens das aufgebaut hat. Man zieht den PC-Teil in einer Schublade hinten raus. Sogar den Strom erhält das Gerät über die Riser-Karte. Alles sehr ordentlich. Im beigelegten Handbuch werden alle Schritte zur Wartung und Tausch der Komponenten beschrieben (heutzutage ja unvorstellbar). Zum Aufrüsten gibt es natürlich kaum Platz und man muss bauartbedingt für jeden kleinen Test das Gerät wieder vollständig zusammen bauen. Mal eben 'ne Platte anhängen geht nicht, da ja das Mainboard keinen Strom bekommt, wenn die Riser-Karte nicht in der Verbindung zu Netzteil steckt.
Als ich das Gerät bekommen habe, waren Festplatte (die klackte nur ein paarmal) und CD-Laufwerk defekt. Austausch des CD-Laufwerks gegen ein DVD-Laufwerk (ich hatte zum Glück noch ein schwarzes mit IDE-Anschluss hier), war kein Problem.
Die Festplatte hat mich ganz schön Nerven gekostet, da das Gerät nicht mehr booten wollte, sobald ich eine Partition erstellt habe (das BIOS erkennt Festplatten bis 8GB). Also habe ich mir eine kleinere 2,4GB Festplatte besorgt (gar nicht so einfach heutzutage) und zwei 1,2GB Partitionen erstellt. Erst später bin ich auf ein BIOS-Update gestoßen (das liegt mittlerweile auf den Servern von Fujitu, muss man erstmal drauf kommen), dass bei größeren Partitionen nicht mehr abstürzt. Der Festplattenwechsel steht allerdings noch aus.
Da viele alte Games, die ich mal (wieder) spielen wollten, teilweise doch etwas höhere Anforderungen hatten, habe ich die CPU gegen einen Pentium 200 ausgetauscht. Auch habe ich eine ATI 3D RageII-Grafikkarte eingebaut, weil die wohl(?) einen MPEG2-Beschleuniger hat. Leider erhalte ich beim Abspielen von DVDs unter Windows95 noch eine Fehlermeldung. Schade, ich möchte gern mal die DVD-Version von Silent-Steel darauf spielen. Meine alte Monster3DII habe ich auch noch bei meinen Eltern wieder gefunden, die ist auch noch dran und dann sind auch alle PCI-Plätze belegt.
Das Gerät hat neben dem PC-Modus einen richtigen TV-Modus. Also Antennen- und Scart-Eingang, z.B. für die Retro-Konsole. Natürlich teilen sich PC und TV das Netzteil. Dieses ist leider nervig laut, vielleicht finde ich da noch eine Möglichkeit, es etwas leiser zu bekommen.
Damals(tm) hätte mich das Teil wegen der eingeschränkten Aufrüstmöglichkeiten sicher ziemlich genervt. Als Retro-Station für 90er-Jahre-Spiele heute macht es sich in meinem Hobby-Keller aber richtig gut.