Roland SCB-7 oder SC-55? Enscheidungshilfe

[CrazySheriff]

Hallo zusammen,

ich habe gerade ein kleines Luxusproblem, dass allerdings nicht unwichtig ist. Ich stehe vor der Entscheidung, einen SC-55 oder ein SCB-7 (beide mit vollem Zubehör) zu kaufen, beide kosten mich dasselbe.
So sieht's aus: Ich habe einen MT-32 und eine Midiman MM-401 Midikarte, sowie eine Sb16 CT1750 (eine "gute") sowie eine Altrasound.
zum SCB-7: Ich könnte die Karte auf meine Sb16 stecken und wäre zufrieden, kann dann aber nicht meine DB50XG nutzen, außerdem habe ich dann kein GS.
zum SC-55: Hier hätte ich ein schönes Gerät, an dem ich Knöpfe drücken kann, außerdem habe ich GS und kann meine DB50XG nutzen. Nachteil: Ich müsste ein "Daisy Chain" einrichten, sprich MM-401->SC-55 (klappt das überhaupt?) -> MT-32. Zudem bräuchte ich noch einiges an Kabeln (für MT-32 + SC-55 Ausgang) sowie einen Umschalter (Mehrkosten). Außerdem belegt es eine Steckdose mehr. Oder kann ich die Ausgänge des MT-32 auch über den SC-55 lenken, sodass ein Umschalter und die vielen Kabel überflüssig wären?

Was meint ihr? Habe ich das richtig abgewogen? Ich glaube, dass ich mit dem SCB-7 besser beraten wäre, ich habe aber leider keine Erfahrung und übersehe da etwas..... Wäre eine Lösung mit 2x Daughterboards (SCB-7/DB50XG) möglich?

Liebe Grüße

[rique]

...Außerdem belegt es eine Steckdose mehr...

Daran wird' dein Luxusproblem besonders deutlich. ;)

Das SC55 würde keine Ressourcen im Rechner belegen und du kannst das DB50XG parallel nutzen.
Ein zweitest Daughterboard müsste auf eine weiter Trägerkarte gesetzt werden, die dann beide weitere Resourcen fressen und was dann evtl. zu Konflikten mit deinen vorhandenen Karten führen kann. Falls es doch geht, müsstest du ja auch in dieser Konfig die ganzen Ausgänge zusammenführen und benötigst weitere Kabel/Umschalter ect..

Wenn dich die Kabel so massiv stören, warum möchtest du überhaupt eins von beiden zulegen, wenn das DB50XG in Prinzip beide Geräte mehr oder weniger sehr gut abdeckt?

[CrazySheriff]

Hallo rique,
danke für deine Argumente. Ich brauche bei solchen Entscheidungen immer einen kleinen Stups in die richtige Richtung, sonst wird das bei mir nix... bei mir fällt aufgrund des fehlenden Platzes allerdings ein Mischpult weg, ich müsste das so wie hier regeln:
http://www.dosforum.de/viewtopic.php?f=1&t=7238 (Siehe 2. Post). Mich würde in diesem Fall dann noch ein evtl. Verlust an Qualität interessieren.... Könnte da jemand was zu sagen? Klappt das so eigentlich auch mit dem intelligenten MPU Interface?

[rique]

Wenn dich das "Rauschen" der CT1750 nicht stört, was enige immer wieder betonen (ich mag die CT1750 auch), wird dir vermutlich auch nichts bei der Verkabelung der beiden Module auffallen/stören.

Mein MT32 und SC55 sind auch nach diesem Prinzip verkabelt und höre nichts Auffälliges, was stört.

[philscomputerlab]

SC-55 auf jeden Fall :)

[CrazySheriff]

@Mau1wurf1977: Werde ich mit dem auch keine Probleme an der MM-401 bekommen? Ich möchte da sicher sein

[S+M]

@Mau1wurf1977: Werde ich mit dem auch keine Probleme an der MM-401 bekommen? Ich möchte da sicher sein

Wenn dann macht ein MT-32 Probleme am MM-401 Probleme, weil manche Spiele eben dieses spezielle Roland MPU401 (intelligent) wollen, beim SC-55 hat sich das doch sowieso? Und für das durchschleifen gibt es doch extra den Midi-Thru

[CrazySheriff]

Hihi, du die MM-401 ist eine MPU-401/AT kompatible Karte, die MPU intelligent voll unterstützt . Ich wollte nur wissen, ob der SC-55 was gegen intelligente Karten hat Mir ist auch klar, dass dies wohl nicht der Fall ist, aber ich habe eben keine Erfahrung und frage mal lieber nach.

[FGB]

Die Probleme, die ein MM401 mit einem MT32 macht, sind marginal. Ich hatte diese Karte lange Zeit (dann hier im Forum an robot1 gegen ne Turtle Beach Tropez Plus getauscht) und alle Spiele, die ich angespielt hab, liefen einwandfrei im intelligent mode. Es mag vielleicht ne Handvoll an Titeln geben, die vielleicht nicht gut laufen, aber das ist IMO zu vernachlässigen.

Ob du die Karte brauchst oder nicht hängt vielleicht auch davon ab, in welchem Rechner du sie überhaupt einsetzen willst. Ab einem schnellen 386er brauchst du dank SOFTMPU keine intelligent mode Karte mehr, das macht alles die Software und du kannst bei Bedarf einen MT32 an deiner CT1750 anschließen. Ein SC-55 an der Karte ist auch kein Problem, das kann ich dir aus erster Hand versichern.

Die Frage Roland oder Yamaha ist Geschmacksache, klar. Wenn du aber beides flexibel nutzen willst, rate ich zu einer EWS64 Karte, da kannst du beide Soundbänke laden und hast zu 99% identischen Klang, je nach Soundbank. Damit kannst du Geld sparen, denke ich. Aber wenn du definitiv ein Roland Modul haben möchtest, würde ich zum externen raten, ist halt flexibler. Allerdings macht sich das Fehlende "GS" beim SCD-7 in Spielen nicht bemerkbar.

[CrazySheriff]

Danke sehr, FGB, nun weiß ich alles, was ich wissen wollte!

[philscomputerlab]

Ja die SC-55 funktioniert wunderbar mit dem MM401.

Am einfachsten verbindest du MIDI-THRU von der MT-32 mit MIDI-IN von der SC-55 und so spielen beide gleichzeitig. Einen Audiomixer brauchst du halt dann oder musst halt umstecken :)

[CptKlotz]

Die Roland SCC-1 ist übrigens auch nichts anderes als eine intelligente MPU401-Karte mit eingebautem SC-55-Klangerzeuger. Das zeigt schon, daß es einem SC-55 herzlich egal ist, ob es an einem intelligenten MPU hängt oder nicht.

Im Zweifel würde ich immer den externen Synthesizer vorziehen, weil er einfach flexibler einzusetzen ist und sich mit jedem Gerät ansteuern läßt, das ein MIDI-Interface hat (Masterkeyboard, moderner PC, etc.).

Daughterboards finde ich am unpraktischsten, weil sie auf eine vernünftige Host-Soundkarte angewiesen sind.

[FGB]

Daughterboards finde ich am unpraktischsten, weil sie auf eine vernünftige Host-Soundkarte angewiesen sind.

Du hast schon Recht damit, so einfach ist die Suche nach einer guten Hostkarte damals wie heute nicht.
Was die Dautherboards trotzdem sehr praktisch macht sind drei Tatsachen: Man braucht keinen Platz für ein externes Gerät, man braucht keine weitere Steckdose und man braucht nichts zusätzlich extern verkabeln oder ggf. den Klang extern abmischen.
Von daher ist ein Daughterboard für diejenigen, die einen einzigen Retro Computer für General-Midi Spiele haben, eine runde Sache: Man steckt das Daughterboard auf die Mutterkarte auf und schon kanns losgehen. Bei aller berechtigten Kritik an Creative und auch der berechtigten Kritik an der Implementierung des Standards finde ich die prinzipielle Möglichkeit, nen hochwertigen Synthi intern aufzustecken, sehr gut.

Achtung, stark subjektiv: Außerdem gibts kein externen Emu Soundengine-Synth zu Preisen unter 400 Euro. So habe ich momentan keine Möglichkeit, mit externen Geräten den Klang eines WaveBlaster I zu erzeugen ;) Das gleiche gilt aber auch für den Turtle Beach VoiceCrystal Soundfont (Rio / Tropez Plus).