Große Festplatten im alten PC?

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Brueggi

Große Festplatten im alten PC?

Beitrag von Brueggi »

Hallo. Ich hab mal eine Frage: Im Moment habe ich in meinem 486 SX eine 170 MB 2.5" HD drin. Die is aber schon ziemlich voll. Am Amiga z. B. war das kein Thema - auch wenn man da ne größere HD einbaut, als das jeweilige OS verkraftet, kann man einen Teil ohne Probleme nutzen.

Am 486 gibt es aber dieses dumme Cylinder-Problem (1024 Spuren max.) - so das man nur knapp über 500 MB kommt. Ich hab mir bei NCR ein Tool heruntergeladen, mit welchen man eigene HD-Typen ins BIOS "spielen" kann (man kann einen Typ mit beliebigen Daten überschreiben). Also hab ich gleich mal meine 2 GB Seagate eingebaut und die Daten ins BIOS gespielt. Ich wusste ja, das man die 2 GB nicht nutzen kann - mir gehts auch eigentlich nur um die 500 MB.

Mit FDISK habe ich zwei Partitionen eingerichtet (20 MB C: und zum Probieren 450 MB D:). Hat, ebenso wie das Formatieren geklappt. Aber: Bei der DOS-Installation, genauer am Ende der selbigen, genau dann, wenn COMMAND.COM installiert wird, erscheint ein Schreibfehler auf C:. Also hab ich SETUP beendet, und wollte mir C: anschauen. DIR, CD usw. geht prima - aber sobald man was laden oder darauf kopieren will, hängt sich der Rechner auf (friert ein).

Dann habe ich eine etwas neuere HD eingebaut (4 GB) und deren daten ins BIOS gespielt. Leider erkennt DOS bzw. SETUP diese HD nicht. Geht das am PC etwa garnicht, das ich eine große HD zumindest zum Teil nutzen kann? Wenn doch: Was kann man tun? Ich weiss ja, das es ein BIOS-Problem ist - kann mich aber nicht damit abfinden, das es keine andere Lösung gibt.

Vielen Dank schonmal im Voraus für Eure Hilfe :)
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Odin
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Beitrag von Odin »

Also wenn Du z.B. eine 4GB-Festplatte hast, Dir aber die ~500MB reichen, dann kannst Du einfach die Werte der Platte einstellen, aber Du musst z.B. die heads reduzieren. Irgendwann bekommst Du dann eine mögliche Einstellung, bei der es funktioniert. Du musst nur bedenken, dass die Daten dann auch nur mit dieser einen Einstellung lesbar sind. Also für den Fall, das das BIOS resettet werden muss, die Werte aufschreiben.
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Brueggi

Beitrag von Brueggi »

Danke für den Tip - d. h. ich muss einfach sehen, das ich Spuren auf max. 1023 setz? Köpfe (16) und SPT (63) dürften ja keine Rolle spielen bzw. keine Probleme machen (hier hat man ja gottseidank die Parameter-Größe ausreichend dimensioniert ;-) ). Ich hab nämlich mit der 2 GB HD mal probiert, einen im BIOS vorhandenen Typ (den, wo die Köpfe&Sektoren passen - 220 MB) einzustellen. Leider nutzt das irgendwie nix ("Unit not ready" erscheint jedesmal beim Zugriff von DOS). Aber ich probiere es auf jeden fall nochmal :-)
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Odin
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Beitrag von Odin »

Du darfst natürlich keinen der Festplattenwerte überschreiten. Unterschreiten hingegen sollte kein Problem sein.

Es kann natürlich sein, dass es auch Festplatten gibt, bei denen das nicht funktioniert. Bei mir hat es bisher jedenfalls immer funktioniert.
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Brueggi

Beitrag von Brueggi »

Drück mir mal die Daumen - das probiere ich mal aus :) Danke nochmal.
elianda
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Beitrag von elianda »

Mache vorne ne kleine partition und installier dann einen Int 13h Treiber.
Brueggi

Beitrag von Brueggi »

So, aktueller Stand meiner Bemühungen:

Habe eine zwei und eine vier GB HD hergenommen. Beide hab ich jeweils einmal auf 1023 und auf 1024 Spuren eingestellt - Köpfe und Sektoren/Spur hab ich gelassen, denn 63 Spt und 16 Heads sollten ja eigentlich kein Problem sein. Das ergebnis waren 502,xx MB, die mir das BIOS angezeigt hat.

Soweit so gut. Ich habe dann FDISK ausgeführt, und die 502,xx MB als Primäre DOS-Partition eingerichtet. Anschließend Format C: ausgeführt - hat alles wunderbar geklappt (keine Fehler, oder bad clusters). Bei beiden HDs lief bis hierhin alles gut.

Jetzt aber das Problem - und da hängts bei beiden HDs: Starte ich Setup (DOS), klappt das auch wunderbar - bis..ja bis kurz vor Abschuss der Installation. Genau dann, wenn Setup die COMMAND.COM kopiert, bleibt das HD-LED an und nach einiger Zeit erscheint ein Schreib-/oder Lesefehler auf Laufwerk C:. Also habe ich beide HDs nochmal formatiert (bei einer die Partition auch etwas kleiner gemacht).

Dann habe ich mir die HDs "von Hand" vorgeknöpft. Hier die Ergebnisse:

FORMAT C: -> ok
FORMAT C: /Q -> DOS meinte, da wäre kein passendes Format
COPY von A: nach C: -> ok
TREE auf C: -> ok
DIR auf C: -> ok
SYS C: -> HD-LED bleibt an, STRG+ALT+ENTF als Ausweg..
<datei.com/exe> starten -> HD-LED bleibt an...
TXT-File auf C: öffnen (EDIT auf A:) -> Editor startet, HD-LED bleibt an...

Die beiden Platten funktionieren am P3, sowie an einem 8-Bit-Rechner mit meinem eigenen DOS (CHS-Adressierung) ohne Probleme. Ich bin etwas Ratlos, da es ja offensichtlich nicht an mir liegt. Wer weiss, an was es liegen kann?
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Dosenware
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Beitrag von Dosenware »

wie waere es mit dem int13h Treiber, auch bekannt als Diskmanager...

Das Programm bringt deinem Computer bei, wie man mit groeßeren Festplatten umgeht (theoretisch sollten mit einem Diskmanager 132 Gb kein Problem darstellen)
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Dekay
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Beitrag von Dekay »

Du solltest auf jeden Fall schauen, dass dein BIOS auf
dem letzt möglichen Stand ist. Bei mir wars so, dass
nach einem Update im BIOS die Fesplatte zwar immer noch
falsch erkannt wurde, aber unter FDISK dann alles richtig
angezeigt und initialisiert werden konnte.

Über die Grenzen gibts hier ein bisschen was zum Lesen:
http://eu.shuttle.com/archive/de/largehdd.htm

Diskmanager sind sicher hilfreich, aber ich kenn da keine
Freeware. Gibts eine?

dominik
bttr

Beitrag von bttr »

Früher lieferte so ziemlich jeder Hersteller seine eigene OEM-Version des Ontrack Disk Managers mit. Bei IBM (jetzt Hitachi GST) hieß das zum Schluß z.B. dm_2000.exe
Brueggi

Beitrag von Brueggi »

So, nochmals vielen Dank für die Hilfe. Es klappt jetzt :)
Ich habe mit UserHDD.Exe das BIOS erstmal mit den korrekten HD-Parametern (4092 Cyl, 16 Heads, 63 SecsPerTrack) gefüttert, dann den Ontrack Disk Manager installiert - der hat mit eine 2 GB Partition eingerichtet und Quick-Formatiert. Dann hab ich wie immer DOS und alles andere installiert - Prima! Zwar funzt nun der 32-Bit-Dateizugriff unter Win 3.11 nicht mehr (große Files von CD bringen lesefehler) - aber das macht nix. Jetzt hab ich der ollen Kiste nochmal 4 MB spendiert und ne SB (8 Bit-Karte) - und alles läuft wunderbar :-)
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