Externe Batterie am Mainboard

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HSM
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Re: Externe Batterie am Mainboard

Beitrag von HSM »

Oh, der Thread ist ja ewig nicht mehr in Anspruch genommen worden.
Ich habe derzeit ein ganz ähnliches Unterfangen.
Auf einem VLB 486er Mainboard fehlt die Akku-Batterie. Ist wohl mal ausgelötet worden weil sie Defekt war.
Einen Auslauf-Schaden hat das Board nicht. Ich möchte Ersatz schaffen, um die Bios-Daten zu halten.
Auf Bild 1 kann man die von mir eingelöteten Pfosten in den Batterieanschluß-Löchern sehen, die im angeschalteten
Zustand 4,8 Volt liefern.
Daneben ist der vierpolige Batterieheader, der 0,046 Volt im angeschalteten Zustand liefert.
DSC00601.JPG
DSC00601.JPG (81.43 KiB) 1263 mal betrachtet
Nun habe ich, nach den vorherigen Tipps hier im Thread, eine Box (Bild2) mit drei 1,2 Volt AA NC Mignon Akkus, mit je 700mAh.
Die möchte ich auf die Pfosten stecken.
DSC00602.JPG
DSC00602.JPG (96.46 KiB) 1263 mal betrachtet
Hier entstehen Fragen für mich.
Sind die 4,8 Volt normal? Und wenn ja passt das mit den Akkus (Ladespannung)?
Der rechte Pol am Keyb ist zur Masse durchgängig. Das ist dann Batterie (-)?
Wie bekomme ich heraus, wo Batterie Minus ist mit meinem Multimeter?
Das schwarze Com Kabel ist für (-)?
Unbenannt-1 Kopie.jpg
Unbenannt-1 Kopie.jpg (102.03 KiB) 1263 mal betrachtet
Und wird dann das so rum angeschlossen?
Also Batterie (-) an Board Masse also in meinem Fall rechts beim Keyb?
Ich frage weil vorher jemand sagte, man kann bei einer Falsch-Polung die Echtzeituhr zerstören.
Danke für Antworten :like:
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Win311Freak
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Re: Externe Batterie am Mainboard

Beitrag von Win311Freak »

Nee.
Du musst schauen das du einen anderen Batterie Kasten bekommst, das du nicht mehr als Maximal 3.6 Volt hat.
Sicherer ist es aber mit 3 Volt.
Die Ampere Zahl darf dabei so hoch sein wie du willst.
Da die Geräte sich an Ampere holen, was sie brauchen.

PS: Mehrere Akkus in reihe geschaltet auf einem Board, das in der Lage ist sein CMOS Akku zu laden, sollte so nicht verwendet werden.
Es sei des man mag es wenn es im inneren des Gehäuse knallt. ^^
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HSM
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Re: Externe Batterie am Mainboard

Beitrag von HSM »

Vielen Dank @Win311Freak (-:
Der Kasten ist schlecht erkennbar. Die 1,2 Volt Akkus da drin sind in Baureihe als Serienschaltung gepolt.
Quasi immer (+) und (-) hintereinander. So in etwa:
Bat.jpg
Bat.jpg (42.64 KiB) 1224 mal betrachtet
3 x 1,2 Volt = 3,6 Volt (soviel wie die Säuretonne hatte) und Ampere bleibt bei Serienschaltung gleich. (Bei Serien- / Parallelschaltung adiert es sich auch zusammen)
Sicherheitshalber ist noch ein 25 (5%) Widerstand im Kasten drin.
Win311Freak hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 18:41 Die Ampere Zahl darf dabei so hoch sein wie du willst.
Aha. Danke, da war ich mir auch unsicher.
Ich war nur der irrigen Meinung, dass ein vom Kasten ausgehender Strom mit 3,6 Volt am (+)
und dann angeschlossen am Bat-(+) vom Board mit 4,8 einen Kurzschluss ergibt.
Ich habe es trotzdem mal so gemacht und irgendwie scheinen die Akkus genau für sowas ausgelegt-Ladestrom auf (+), es geht jedenfalls vorerst.
Ich könnte ja statt Akkus auch Batterien nehmen im gleichen Kasten und die dann allerdings am Header anschließen, wenn das vom Board so gedacht ist (ohne Sperrdiode)
:-) Fragen sind das, da macht man sich ein Kopf)
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schubl
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Re: Externe Batterie am Mainboard

Beitrag von schubl »

Der Batteriekasten passt so und ob da jetzt 3,6V oder 4,5V rauskommen ist egal, da die RTC-Uhren 5V (Oder mehr) tolerant sind...
Mein erster 486er 1993 hatte serienmäßig sogar einen Batteriehalter mit 4x1,5V Batterien...
Die mAh (milli-Ampere-Stunden) geben "nur" die Kapazität des Akkus an, also mit wieviel A man den Akku 1h lang belasten kann bis er leer ist...
Der RTC-Chip auf dem Board braucht gerade mal 1μA, was einer theoretischen Laufzeit Deiner Akkus von
0,7Mio Stunden (ca 80 Jahre) entsprechen würde, wenn nicht die Selbstentladung von Akkus wesentlich höher wäre... ;-)
Durch die Selbstentladung von ca 1% pro Tag, verkürzt sich das ganze auf +/- 100 Tage...
Win311Freak hat geschrieben: Di 1. Mär 2022, 18:41 PS: Mehrere Akkus in reihe geschaltet auf einem Board, das in der Lage ist sein CMOS Akku zu laden, sollte so nicht verwendet werden.
Die original-Tonnenakkus sind auch nur 3 NiCd-Zellen in Serie um auf 3,6V zu kommen, also genau das gleiche wie 3 Akkus in einem Batteriehalter, nur eine andere Bauform...

Ich benutze eigentlich immer einen Knopfzellenhalter mit einem kurzen Kabel/Stecker und einer CR2032...
Da hast Du kein Problem mit der Selbstentladung und keine Probleme mit der untauglichen Ladeschaltung
Und mit den ca 200mAh einer CR2032 kommt man auf rechnerische 22,5 Jahre (Was einige meiner Rechner auch schon mit der original-Knopfzelle erreicht oder überschritten haben...)

Der Header ist normalerweise für nicht zu ladende Batterien gedacht...
Minus-Pol von Batteriepack/Knopfzelle gehört auf den Pin, der mit Masse verbunden ist (Mit Multimeter/Duchgangsprüfer gegen Stromanschluß schwarzes Kabel messen), der Pluspol gehört dann an Pin 4...

Ja beim Multimeter ist COM der "Masseanschluß" bzw Minuspol...
d.h. wenn beim Spannung messen eine positive Zahl angezeigt wird, ist beim COM-Kabel Minus, wird eine negative Zahl angezeigt, ist dort Plus...
Deshalb steckt man immer das schwarze Kabel in COM, weil schwarz = Masse = Minus...

schubl
Soviel Retro und nur sowenig Zeit... laufender WIP...
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HSM
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Re: Externe Batterie am Mainboard

Beitrag von HSM »

Vielen Dank @schubl :-)
Das hat Licht ins Dunkel gebracht :like:
schubl hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 00:07 Mein erster 486er 1993 hatte serienmäßig sogar einen Batteriehalter mit 4x1,5V Batterien...
So eine Uhren/Bios Versorgung hatte ich auch mal. Ok, diese kleinen silbernen Uhren können das also ab.
schubl hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 00:07 Durch die Selbstentladung von ca 1% pro Tag, verkürzt sich das ganze auf +/- 100 Tage...
Ok, das werde ich mal messen, jetzt da es sich durch einen externen Batterie-Kasten geradezu anbietet.
schubl hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 00:07 Ich benutze eigentlich immer einen Knopfzellenhalter mit einem kurzen Kabel/Stecker und einer CR2032...
Da hast Du kein Problem mit der Selbstentladung und keine Probleme mit der untauglichen Ladeschaltung
So etwas hier? Die sind auch noch über aus der Zeit der Dallas Uhren.
DSC00605.JPG
DSC00605.JPG (121.36 KiB) 1204 mal betrachtet
Und diese Zellen gibt es als Akku (also Ladefähig) oder als Batterie?
Und die würden dann entweder als Akku-Ersatz dienen oder eben am 4-Pol Header als Batterie dienen?
Frage ich mal :-)
Batt.jpg
Batt.jpg (105.12 KiB) 1204 mal betrachtet
Und vielen Dank :like: :like: für die Aufklärung mit dem Com Anschluß. :sick: :-)
Den Header habe ich auch so diagnostiziert. Wozu wohl die Beiden mittleren Pins sind.
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schubl
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Re: Externe Batterie am Mainboard

Beitrag von schubl »

HSM hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 07:54 So etwas hier? Die sind auch noch über aus der Zeit der Dallas Uhren.
Und diese Zellen gibt es als Akku (also Ladefähig) oder als Batterie?
Und die würden dann entweder als Akku-Ersatz dienen oder eben am 4-Pol Header als Batterie dienen?
Frage ich mal :-)
Ja genau solche Halter und die an den 4poligen Header als Batterie, oder einen Halter mit Sperrdiode statt dem Akku...
Ich bin eher für stecken, weil wer weiß, was man in 10 Jahren drauf gibt...
HSM hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 07:54 Den Header habe ich auch so diagnostiziert. Wozu wohl die Beiden mittleren Pins sind.
Bei manchen Boards ist bei den mittleren beiden Pins ein Jumper, wenn der Akku im Betrieb geladen werden soll und keiner, wenn der eingelötete Akku/Batterie nicht mit Ladestrom versorgt werden soll...

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Re: Externe Batterie am Mainboard

Beitrag von HSM »

Ah, so ergibt alles einen Sinn. :idea:
schubl hat geschrieben: Mi 2. Mär 2022, 11:48 oder einen Halter mit Sperrdiode statt dem Akku...
Ich bin eher für stecken, weil wer weiß, was man in 10 Jahren drauf gibt...
Ja :-)
Das gibt es ja auch mit Diode :arrow:
Diode.jpg
Diode.jpg (62.28 KiB) 1192 mal betrachtet
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