Systemkompatibilität

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ctx8
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Systemkompatibilität

Beitrag von ctx8 »

Noch einmal Hallo.

Ich bin immer noch nicht in Besitzt neuer alter Hardware und muss nun noch mal nachfragen:

Ich möchte einerseits ein altes System, jedoch so das auch noch alles was ich nutzen möchte problemlos funktioniert. Vielleicht könnt Ihr mir helfen.

Auf jedenfalls soll das System DOS 6.x kompatibel sein. Win 3.11 und OS/2 Warp 3.

Spiele wie Wolfenstein 3D, Doom laufen auf 486ern auf jedenfall. Was ist aber mit Spielen wie Duke Nukem 3D, Warcraft 2 oder C&C (1)? Win95 brauch ich nicht. Aber ich möchte einerseits solche Spielen aber auch mit OS/2 und vor allem DOS arbeiten.

Ab wann bekomme ich Hardwareprobleme?
Ich bitte um Tipps.
Metalmorphosis
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Beitrag von Metalmorphosis »

Hardwareprobleme dürften wohl am ehesten auftauchen, wenn Geräte dieselben Ressourcen in Anspruch nehmen wollen. Wenn Du z. B. eine Soundkarte drin hast und gleichzeitig einen Drucker angeschlossen (an LPT1), dann darfst Du die Soundkarte nicht auf IRQ7 betreiben, denn der wird bereits vom LPT1 verwendet. In diesem Falle ist die beste Alternative, entweder den Drucker an LPT2 (sofern vorhanden) anzuschließen, oder die Soundkarte auf IRQ5 zu setzen. Dies betrifft nicht nur Soundkarten, auch alle andere Hardware, die das System erweitern. Kommen die sich ins Gehege, funktioniert die betreffende Hardware entweder nicht, oder der Rechner stürzt einfach ab. MSD.EXE (bei MS-DOS 6 dabei) hilft einem dabei, die Ressourcenverteilung der Hardware zu ergründen.

Duke3D sollte auf einem 486 ab 66 MHz schon gut laufen - zumindest in der Standartauflösung von 320x200.
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CptKlotz
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Beitrag von CptKlotz »

Spiele wie Wolfenstein 3D, Doom laufen auf 486ern auf jedenfall. Was ist aber mit Spielen wie Duke Nukem 3D, Warcraft 2 oder C&C (1)? Win95 brauch ich nicht. Aber ich möchte einerseits solche Spielen aber auch mit OS/2 und vor allem DOS arbeiten.
Hmm, für Doom darf's gerne schon ein flotter 486er sein (DX2/66 mit VLB-Grafik), wenn das Spiel wirklich flüssig laufen soll.

Duke3D unterstützt Auflösungen bis 800x600. Für alles, was höher als 320x200 sein soll, darf's gerne ein dicker Pentium mit deutlich mehr als 100 Mhz sein, zumindest dann, wenn das Spiel annähernd so flüssig laufen soll, wie wir's seit der 3D-Beschleuniger-Ära gewohnt sind. Was zu DOS-Zeiten noch als "flüssig" durchging wird man heute wohl als ziemliches Geruckel empfinden.

C&C1 sollte auf einem DX2/66 schon recht ordentlich laufen, was anderes wäre es, wenn Du C&C1 Gold oder C&C Red Alert/Alarmstufe rot in SVGA spielen wolltest. Das dürfte erst ab einem Pentium 90 aufwärts Spaß machen, aber dafür brauchst Du eh Windows 95.
C&C Gold kann man auch recht einfach so patchen, daß es unter XP läuft, mit Alarmstufe Rot soll das auch gehen, aber mir ist es noch nicht gelungen (oder ich hab's nicht ernsthaft genug probiert :-).

Tja, was für eine DOS-Kiste nimmt man jetzt... Meine "primäre" DOS-Kiste ist ein P200MMX, also schon ziemlich schnell (allerdings noch nicht so schnell, daß der Turbo-Pascal-Speed-Bug auftritt). Auf der Kiste läuft noch sehr vieles aus der DOS-Ära, jedenfalls viel mehr als ich am Anfang vermutet hatte.

Trotzdem ist die Kiste natürlich für einige Sachen zu schnell, für andere hingegen eher zu langsam. Manche SVGA-Spiele würden durchaus noch von mehr Leistung profitieren. Für manche älteren Spiele muß ich allerdings den CPU-Cache abschalten oder ein Slowdown-Tool benutzen (Bremze hat bei mir auffallend gut funktioniert und auch kein Ruckeln erzeugt, wie es MoSlo gerne tut... Leider ist Bremze nicht kostenfrei).

Wing Commander 1+2 sind z.B. solche Kandidaten... Die brauchten als sie rauskamen die fetteste Hardware (mittlerer 386er), aber laufen auf einem schnellen 486er schon wieder zu schnell. Auf meinem Pentium 90 mit abgeschaltetem CPU-Cache lief Wing Commander 1 halbwegs erträglich, trotzdem war das Zeitverhalten komisch und das Spiel lief nicht konstant mit richtiger Framerate sondern manchmal zu schnell und manchmal zu langsam.
Ist schon komisch, bei der Entwicklung auf die fetteste Hardware zu setzen, aber nicht einzuplanen, daß wie immer kurz drauf noch fettere erscheint. Andere Firmen schafften es doch auch, einen Framerate-Begrenzer einzubauen, nur Origin nicht :-)

Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke mit einem 486 DX2/66 aufwärts für nicht ganz so anspruchsvolle DOS-Spiele oder mit einem Pentium für ressourcenhungrigere, neuere DOS-Spiele machst Du nicht viel verkehrt. Viel mehr als 200 Mhz sollte der Pentium allerdings nicht haben, sonst mußt Du Programme, die in Turbo Pascal geschrieben sind, patchen, damit sie nicht abstürzen. 233 Mhz gehen vielleicht so gerade noch, je nach Gesamtsystem, aber darüber wird's wahrscheinlich eng.

Weniger als einen DX2/66 würde ich für eine "einzige" DOS-Kiste nicht nehmen, weil damit zu viele klassische Spiele nicht vernünftig laufen (und die meisten älteren ja auch mit schnelleren Rechnern klarkommen). Für ganz alte Spiele ist wahrscheinlich DOSBox eine gute Sache, weil man da die "Cycles" nach Belieben in kleinen Schritten hoch- und runterdrehen kann, ganz nach Bedarf. Wer will sich schon einen 8088, einen 286er, einen 386er usw. hinstellen, nur damit wirklich jedes Uralt-Spiel läuft :-)

Wenn ich selbst nur eine meiner DOS-Kisten behalten dürfte, wäre das wahrscheinlich der 200er Pentium, weil da wirklich sehr vieles drauf läuft, aber das kommt vielleicht auch ein wenig drauf an, welche Spiele man bevorzugt.

Wenn Du noch eine Soundkarten-Empfehlung suchst: Nimm eine SoundBlaster 16 oder SoundBlaster AWE. Creative ist zwar eine Murks-Firma, aber immerhin laufen mit den beiden Karten fast alle Spiele. Die AWE hat noch einen Wavetable-Synthesizer an Bord, der zwar nicht an Roland oder Yamaha rankommt, aber doch für viele Spiele besser klingt als Adlib.

Bei PCI-Grafikkarten kann ich die S3-Trio-64-Karten empfehlen, am liebsten mit VESA 2.0 Extensions im BIOS (ist aber kein Muß). Mit den Karten laufen auch 2D-Spiele mit horizontalem Scrolling (Commander Keen, Jazz Jackrabbit usw.) ohne starkes Ruckeln und die Leistung bei 3D-Spielen ist auch recht ordentlich.

So, viel Spaß beim Hardware-Einkauf :-)

Gruß,
Stephan
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Dadys_Toy
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Beitrag von Dadys_Toy »

Ich denke alle Spiele die zwischen 92 und 94 raus gekommen sind laufen auf dem DX2/66 prima bis gut. Ab 95 wird eher ein pentium benötigt. dann sollte es ein P133 oder gar ein P200 sein. Die 486er wurden fast immer mit einer Turbo-Taste am Gehäuse ausgestattet. Damit kann man ihn um die Hälfte im Takt senken. Abschalten der Caches hilft weiter um ihn zu bremsen und noch ältere Spiele lauffähig zu machen.
Gibt allerdings auch Ausreißer: SimTower läuft erst richtig flott ab einem P200. TransportTycoon Deluxe ebenso. Auch Rennspiele, wie GP2 oder IndyCarRacing II nehmen gern einen solchen.

Der Duke läuft auf dem DX2/66 nur in 320x200 gut. Für 640 oder 800x600 sollte es zumindest ein P133 sein.
C&C1 in der VGA-Auflösung bekommt man nur noch selten. Es wird fast nur noch die SVGA Variante angeboten. Zu erkennen am Glitzerlook und dem SVGA Logo links unten auf der Box.

mfg :)
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ctx8
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Beitrag von ctx8 »

Also vielen Dank für die ausführliche Meinung und Empfehlung.
Das hat mir in der Tat weitergeholfen.

Ich werde dann wohl auf einen Pentium bis max. 200 Mhz zurückgreifen. Dann kann ich wohl doch eine breitere Palette nutzen.

Dank Euch :)
ctx8
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Beitrag von ctx8 »

Ah.. EINE Sache noch ..
ich vermute es ist weniger Sinnvoll sich ein Notebook anzulegen wenn man auch spielen will oder?

Praktischerweise würde ich mir auch gerne ein IBM Thinkpad o.ä. der älteren Generation zulegen. Aber wie es hier mit den Grafikchips aussieht .. hm.
Metalmorphosis
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Beitrag von Metalmorphosis »

Ich habe ein IBM Thinkpad 390X, mit Pentium II @ 400 MHz und 128 MByte RAM. Grafikmäßig geht das in Ordnung, auch der Sound (Essolo) ist noch an der Grenze des ertragbaren (aber man sollte keine Wunder erwarten; besser externe Lautsprecher anschließen). Bisher lief jedes Spiel, das ich darauf ausprobiert habe (auch CCS64). Allerdings muß man damit rechnen, daß nicht jeder Grafikmodus reibungslos funktioniert. Bestes Beispiel ist die Demo "Cronologia" von Cascada wo teilweise der Bildschirm einfach schwarz bleibt, aber der Rechner ist nicht abgestürzt. Windows 3.1 habe ich bisher auch noch nicht richtig darauf zum laufen bekommen, weil der Grafiktreiber - entgegen den Angaben auf IBM's Downloadseite - nicht funktioniert.

Da ich das Notebook hauptsächlich zur Datenübertragung PC <-> 1541 verwende, kann ich das gut verschmerzen. Aber DSL (Damn Small Linux) läuft wunderbar darauf.
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ctx8
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Beitrag von ctx8 »

hmm... also ok. Ich werde mal das ThinkPad 560 testen.. viel kaputt mache ich nicht wenn es doch nicht meinen Anforderungen entspricht. Wenn doch - um so besser. Spart doch etwas Platz.
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Dadys_Toy
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Beitrag von Dadys_Toy »

Vergiss bitte nicht das ein Joystick/gamepad am Notebook nicht geht. Die Laptops wurden leider nie mit einem Gameport versehen sodas prinzipiell nur USB Joysticks/-pads funktionieren. Dann allerdings bist Du auf Win98 angewiesen und es wird kein DOS-Rechner mehr.
Einen Acer Power 5133DR jage ich grad durch die Inspektion. Ist ein P1 mit 133MHz und 32MB RAM, keine Soundkarte. Ist ein kleiner, kompakter Desktop. Bei Interesse ->PM

mfg :)
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CptKlotz
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Beitrag von CptKlotz »

Bei Notebooks kommt es allerdings auch auf die Art des Displays an... Da gibt es zwei Sorten, eines mit einem größeren möglichen Betrachtungswinkel und eines, das schneller schaltet. Bei dem mit dem größeren Betrachtungswinkel zieht bewegte Grafik relativ starke Schlieren, weil der Monitor zu langsam ist, um der Bewegung sauber zu folgen. Falls es Dich interessiert, such mal hier im Forum nach dem Thread über DOS-Notebooks, da hatten wir das seinerzeit mal recht ausführlich diskutiert.

Mit einem Thinkpad hab' ich Ende der 90er auch mal rumspielen dürfen... Mein Vater nutzte das Ding beruflich, aber wir haben auch DOS-Spiele drauf gezockt. Das Notebook hatte einen Pentium 133 und einen Soundchip von Crystal, wenn ich mich recht erinnere. Ich weiß noch, daß mit der SBPro-Emulation von dem Soundchip relativ viele DOS-Spiele liefen.

Ein DOS-Notebook wäre definitiv cool, aber es gibt doch einige Punkte, die da kritisch sind (Display, Soundkartensupport). Gebrauchte Notebooks sind außerdem generell wesentlich teurer als vergleichbare Desktop-Systeme, mechanisch aber wesentlich empfindlicher. Da hätte ich die Sorge, für (relativ) viel Geld die Katze im Sack zu kaufen.
Wenn man das Ding wirklich mobil nutzen will, muß man außerdem für teures Geld einen neuen Akku kaufen, weil der vorhandene bei älteren Notebooks in aller Regel hin ist. In meinem ASUS L8400K, Baujahr 2001 steckt schon der zweite Akku und auch der hat schon seine Halbwertszeit mehr als überschritten.

Wenn man ein aktuelleres Notebook besitzt, ist vielleicht eh DOSBox das Mittel der Wahl, zumal da mehr Spiele drauf laufen werden als auf einem "echten" Notebook der späten DOS-Ära.

Ich habe das Thema "Notebook für DOS" daher für mich abgehakt. Wenn ich geschenkt oder sehr billig drankomme, wäre ich allerdings nicht abgeneigt :-)
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Beitrag von ctx8 »

Bei Ebay sind gerade die alten Dinger sehr günstig. Darum auch die Überlegung.
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