Für eine klassische DOS-Kiste ist das Ding schon ziemlich an der oberen Leistungsgrenze. Der Rechner hat folgende Komponenten:
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-Mainboard: ASUS P2L-B
-CPU: Intel Pentium II 233 Mhz, 512 kb Cache
-RAM: 64 MB SDRAM
-Grafikkarte: ATI Video Xpression + mit MACH64VT-Chipsatz
-Festplatte: Seagate 3GB
-CDROM: Toshiba 24x
Ich habe noch reingesteckt:
-Sound: Soundblaster AWE32
-Netzwerk: Elsa 100Mbit mit Davicom-Chipsatz
Merkwürdig ist, daß ASUS für dieses Mainboard ein Tool für's BIOS-Update anbietet, welches das EEPROM nicht richtig flasht: Ich habe mir die AFLASH.EXE und die aktuellste BIOS-Version für den Rechner von der ASUS-Seite heruntergeladen, das Update scheinbar erfolgreich durchgeführt, nur um dann zu bemerken, daß der Rechner entweder beim P.O.S.T. oder nach der Auflistung der PCI Devices hängen bleibt und nicht bootet.
Eine Google-Suche ergab dann, daß ich bei weitem nicht der Einzige war, bei dem dieser Fehler auftrat. Auf diese Weise erfuhr ich auch, daß es eine Version von PFLASH.EXE gibt, die das EEPROM für das P2L-B richtig programmiert.
Da der Pentium II ja nun nicht mehr bootete, habe ich das EEPROM dann in meinem TX97-E-Board geflasht, indem ich im laufenden Betrieb die EEPROMS mit äußerster Vorsicht gewechselt habe. Nun läuft das P2L-B wieder und auch das TX97-E hat den "Hotswap" überlebt.
Ein wenig peinlich finde ich es schon, daß ASUS für ein acht Jahre altes Mainboard ein nicht funktionierendes Flash-Utility anbietet. Vermutlich haben schon dutzende User darauf hingewiesen, aber solche Hinweise von Usern versickern bei großen Konzernen ja meist in irgendwelchen dunklen Kanälen, ohne daß etwas passiert.
Eine weitere Fehlfunktion hatte ich außerdem zu beklagen. Nach einer Zeit funktionierte der PS/2-Mausanschluß nicht mehr, obwohl er ging, als ich den Rechner bekam. Nach einigem Probieren mit OS, Treiber, BIOS (half alles nicht) überprüfte ich mit dem Multimeter, ob der PS/2-Anschluß überhaupt die nötigen 5V-Versorgungsspannung bekam... bekam er aber nicht. Das merkwürdigste daran ist, daß man an derselben Pinleiste auch USB- oder IrDA-Ports anschließen kann, wofür jeweils eigene +5V und GND-Pins vorhanden sind. Diese führten die 5V, aber die Pins für PS/2 nicht.
Ich habe dann die Kabelenden aus dem Stecker für besagte Pinleiste herausgezogen und die vier Adern einzeln an die Pins angeschlossen. Für die Stromversordung habe ich die Pins benutzt, die eigentlich für USB vorgesehen waren; die Adern für "PS/2 Mouse Clock" und "PS/2 Mouse Data" habe ich logischerweise auf ihre vorgesehenen Pins gesteckt. Jetzt funktioniert die Maus wieder.
--> Merkwürdige Sache, daß ein einzelner 5V-Anschluß auf dem Board nicht mehr funktioniert, während ein anderer an fast derselben Stelle Spannung liefert. Ist vielleicht eine gebrochene Leiterbahn oder was ähnliches.
Leistungsmäßig ist die Kiste nicht irrsinnig viel schneller als mein Pentium 200 MMX. Im PC-Player-Benchmark bringt sie 25,9 fps (der 200MMX bringt 24,4).
Der Turbo-Pascal-Delay-Bug tritt anscheinend noch nicht auf. Ein mit Turbo Pascal 7 kompiliertes Programm, welches die Unit CRT und den Delay-Befehl benutzt, stürzt nicht mit dem Runtime Error 200 ab.
Wenn mein Test in der Form aussagekräftig ist, wäre der Rechner ganz haarscharf an der Grenze, bis zu der Pascal-Programme noch nicht abstürzen.
Fotos spare ich mir an dieser Stelle mal. Wie ein Tower-Gehäuse aussieht, wißt Ihr sicherlich alle und das Mainboard kann man sich im Internet ja auch anderswo ansehen. Wenn der ausdrückliche Wunsch besteht, kann ich aber welche machen :-)
Gruß,
Stephan