Aufbau 486

Auswahl, Einrichtung und Betrieb von Rechnern und Komponenten
Antworten
eppe52
Solitärspieler
Beiträge: 12
Registriert: Sa 11. Dez 2021, 17:51

Aufbau 486

Beitrag von eppe52 »

Momentan Versuche ich Ersatz für einen 486er zu schaffen. Das alte Board ist leider durch den ausgelaufenen Speicherakku hinüber. Da mein Ersatz nur die kurzen ISA Steckplätze hat, kann ich auch nicht alle Karten übernehmen. Also Bekannte abgeklappert und gesammelt, was an Alt-PC zu finden war. Nachdem ich das DALLAS Modul am offenen Herzen operiert habe kann ich zumindest einschalten.
Da meine ursprüngliche 850 MB Platte nur im abgesicherten Modus startet wollte ich eine andere verwenden und die 2. später evtl als Slave dazuschalten. Meine Probleme sind jetzt folgende:
1. CD Laufwerk wird nicht erkannt, hängt momentan auf einem BUS der Soundkarte.
wäre es besser, es auf den BUS der Platte zu hängen. Wäre dann Platte Master und CD Slave? Jumper?
2. Da ich nicht von CD Installieren kann, wollte ich DOS ( Originaldisketten 6.22 ) auf meine Ersatzplatte spielen.
Das wird verweigert, da die Version angeblich nur für neue PS's ist und schon ein DOS vorhanden sei, obwohl ich die
Platte formatiert habe ( format/s ).
Kann mir jemand einen Rat geben, wie ich die Sache angehen soll.
Ich muss dazu sagen, dass ich zwar vor Jahrzehnten Rundfunk-Fernsehtechniker gelernt habe, aber im PC Bereich Laie bin.
Danke für Tipps
Benutzeravatar
b20a9
BIOS-Flasher
Beiträge: 382
Registriert: Mi 16. Apr 2014, 23:54
Kontaktdaten:

Re: Aufbau 486

Beitrag von b20a9 »

Hallo eppe, Ich würde zuerst einmal die zukünftige Festplatte formatieren, und zwar ohne Übertrag der Systemdateien. Dann kannst du zwar nicht davon booten, aber DOS von Diskette neu installieren. Anstatt Format /s kannst du Format /q nehmen zur Schnellformatierung. Anschließend kannst du DOS von Diskette installieren. Um das CD Laufwerk zu nutzen kannst du dann entweder die Soundkarte samt IDE interface mit dem entsprechenden Treiber installieren, oder das Laufwerk einfach als Slave hinter die Festplatten hängen. Anschließend musst du dann nur noch einen CD Rom Treiber installieren. Ein USB Floppy ist hilfreich, dann kannst du benötigte Treiber mit einem modernen Rechner downloaden und auf Diskette übertragen für den 486er.
Mit kurze ISA Steckplätze meinst du vermutlich die normalen 16 Bit Steckplätze. Die langen sind 32bit Vesa local bus slots. Viel Erfolg!
Acer AcerMate 386SX 33, Cyrix FasMath FPU, 6MB RAM, 3Com Etherlink Mit XT-IDE, Miro PCM1 Pro, 1GB Transcent Industrial CF
eppe52
Solitärspieler
Beiträge: 12
Registriert: Sa 11. Dez 2021, 17:51

Re: Aufbau 486

Beitrag von eppe52 »

So, immerhin ist DOS 6.22 jetzt auf der Platte.
Habe vorher, wie angeraten, nochmals formatiert.
Nächste Etappe : CD Laufwerk.
Benutzeravatar
Dark_Lord
CONFIG.SYS-Autor
Beiträge: 261
Registriert: So 25. Mai 2008, 19:44
Wohnort: Nähe Köln
Kontaktdaten:

Re: Aufbau 486

Beitrag von Dark_Lord »

Das DOS ist vermutlich eine OEM/System Builder Version zur Auslieferung mit neuen PCs. Die waren einst teilweise billiger, als Updates (nur über altes DOS drüber) oder Vollversionen (Neu- oder Update-Installation möglich). Das bloße Vorhandensein von Systemdateien durch format /s ist für eine OEM Version oftmals schon ein Ausschluss-Kriterium für die Installation.

Was das CD-ROM angeht: Du bist dir schon sicher, dass es ein IDE-Laufwerk ist und kein Mitsumi oder Panasonic der ersten Generation (proprietärer, ebenfalls 40-poliger Anschluss, relativ leicht am Fehlen der Master/Slave-Jumper zu erkennen, spätere Mitsumi und Panasonic waren natürlich auch IDE)?

Allerdings hatte ich beim Wiederaufbau meines 5x86 (der 133MHz Über-486) auch nicht sonderlich viel Glück mit IDE-CD-ROMs. Manche BIOS-Versionen hatten ein CD-ROM Setting für die Laufwerke, die man manuell setzen musste. Ich habe mir irgendwann gedacht, dass es doch schön wäre, wieder meine erste CD-ROM/Brenner-Kombo in Betrieb zu nehmen, was mich zum Thema SCSI geführt hat. Herrlich problemlose Kombo, Teac CD-56S und CD-R55S am Adaptec 2940.

Bei älteren Festplatten ist zu beachten, dass diese noch zwischen Single Drive und Master with Slave present unterscheiden. Erst bei späteren ATA-Laufwerken wurden Master und Slave so eine Art SCSI-ID-Light, wo ein Master ohne Slave und ein Slave ohne Master existieren konnte. Was sich bei IDE/ATA aber nie verabschiedet hat, ist die Macke, dass das langsamste Laufwerk die Bus-Geschwindigkeit vorgibt, wobei der 486 vermutlich eh noch kein UDMA33 kann. Aber PIO3 vs. 4 dürfte man durchaus spüren. Und Festplatte mit CD an einem Bus war immer ziemlich böse.

CD-ROM lieber immer am Secondary IDE, wenn der Controller keinen solchen bereitstellt, dann halt über die Soundkarte. Wenn der Controller zwei IDE-Kanäle hat, dann muss der auf der Soundkarte deaktiviert werden, damit es keine Ressourcen-Konflikte gibt.
Arbeitspferde: Xeon E5-2683v3 und Q6600

Retro:
P2-450
Commodore PC20-II/Tandy Sound
286/ET3000/Aztech NX-II
Amiga 500/Gotek/Vortex AT-once Plus 286
Pentium 166/FAST Video Machine

Projekt-PCs: C64, Dual Pentium MMX 233, 486 VLB, 486 PCI, K6, Athlon 64
Projekte: USB RetroArduInput
eppe52
Solitärspieler
Beiträge: 12
Registriert: Sa 11. Dez 2021, 17:51

Re: Aufbau 486

Beitrag von eppe52 »

Hallo,
ich hatte als ersten Versuch ein CD-Laufwerk welches Stechbrücken 0-4 Hatte, aber ohne Master Slave Bezeichnung.
Das kappte nicht hinter der Platte.
Momentan habe ich eine WD-Platte, ca 200MB als Master - und ein Sony CD-Laufwerk als Slave gejumpert.
Der Rechner startet mit DOS von Platte.
Sollte irgendwo die Existenz des CD's angezeigt werden? Ein D Laufwerk wird nicht erkannt.
Ich habe schon verschiedene Videos gesehen, da wer das Laufwerk auch ohne Treiber schon sichtbar.
In meinem BIOS könnte ich nur eine 2. Platte eintragen, da steht nichts von CD.
Den Bus auf der Soundkarte hatte ich testweise mit der Platte belegt, da passiert aber nichts.( allerdings ohne Treiber)
Es handelt sich um eine Typhone opti 82c924.
Wie könnte es weitergehen?
Disruptor
Norton Commander
Beiträge: 124
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:59

Re: Aufbau 486

Beitrag von Disruptor »

Also bei einem ISA-Board vermute ich keine Unterstützung für einen zweiten IDE-Kanal.
Daher würde ich hier eine Master-Slave Kombination an einem IDE-Kabel vorschlagen, Festplatte Master, CDROM Slave.
Bei einem ISA-Board vermute ich, dass das BIOS kein CDROM erkennen wird. Muss es auch nicht.
Allerdings brauchst du für DOS einen CDROM-Treiber, der in die CONFIG.SYS eingebunden werden muss in der Form:
devicehigh=c:\treiber\cdrom.sys /d:MSCD001
Solltest du diesen laden können, müsstest du in der AUTOEXEC.BAT noch den bei MS-DOS 6.22 mitgelieferten MSCDEX laden:
lh MSCDEX /d:MSCD001
Jetzt müsstest du nur noch einen CDROM-Treiber finden. Auf der Systemdiskette von Windows 95 / Windows 98 ist so einer drauf.
Antworten