Wärmeleitpaste für 486er

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markusk
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Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von markusk »

Hallo,

Ich muss meinem 486er dx2/66 einen Kühler verpassen, kann ich da auch aktuelle Wärmeleitpaste verwenden oder gibt es da was zu beachten? Hab auf Amazon unterschiedliche gesehen und hab keine Ahnung welche ich nehmen soll.

Lg, Markus
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b20a9
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von b20a9 »

Hallo Markus, du kannst jede xbeliebige nehmen. Ich habe immer ne große Tube Arctic da für alles. Aber meiner Meinung nach ist bei nicht übertakten 486er CPU garkeine wlp nötig.
Acer AcerMate 386SX 33, Cyrix FasMath FPU, 6MB RAM, 3Com Etherlink Mit XT-IDE, Miro PCM1 Pro, 1GB Transcent Industrial CF
markusk
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von markusk »

Hallo,

Ok danke, dann nehm ich einfach die günstigste, sind preislich alle ziemlich gleich.

Lg, Markus
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Dark_Lord
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von Dark_Lord »

In den 90ern wusste man oftmals nicht mal, was Wärmeleitpaste ist, ein 486 kam gut ohne aus, da die CPU kaum Abwärme produziert hat (genug, um einen Kühler zu brauchen, aber keine Hightech-Kühlung wo jeder Parameter wie Vorhandensein und Qualität von Wärmeleitpaste auf die Goldwaage gelegt wird).

Schaden tut es aber auf keinen Fall und bringt die CPU-Temperatur noch mal einen Schritt runter, daher kann man natürlich welche nehmen.

Mit den Keramik-Packages der 486 gibt es mit normalen Wärmeleitpasten keine Kreuzreaktionen, auch die Fläche des Kühlkörpers hat keine Probleme... außer vielleicht mit Liquid Metal, das mit einigen Metallen sehr unschön reagiert.

Aber egal, ob du weißes Flutschi aus der Billigtube, Arctic Silver oder superteures Edelzeugs wie Kryonaut darauf schmierst, es gibt keine Probleme, aber du wirst sicherlich auch nicht den großen Unterschied zwischen den verschiedenen Pasten merken, höchstens einen generellen Unterschied zwischen ohne (geht) und mit (geht kühler).
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His_Cifnes
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von His_Cifnes »

Oho! Da horche ich direkt auf.
Mein AMD 486DX2-66 kam direkt ohne Aktiv-CPU-Kühler... von Vobis. Muß 1993 gewesen sein.
Bis jetzt läuft er richtig gut, wird aber durchaus mal sehr heiß (kann man nicht mehr anfassen), wenn er z.B. lange Zeit ohne Leerlauferkennung vor sich hin gepushed hat.
Unter Linux und OS/2 bleibt er schön kühl.
Unter Windows 3.11 hingegen wird er schon durchaus mal sehr heiß.

Angesichts der Tatsache, daß bisher noch nichts passiert ist, könnte man davon ausgehen, "daß es schon ohne Aktivkühler geht". So hat Vobis das wohl damals auch gesehen.

--> Würdet ihr dennoch zu einer Aktivkühlung raten?
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Dark_Lord
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von Dark_Lord »

Kommt drauf an, was drauf steht. Nix, dann nix. Heatsink required, dann Passivkühler. Heatsink and fan required, dann Aktivkühler.

Ältere CPUs sind ohnehin nicht so wechselwarm, wie aktuelle, da ältere CPUs nicht so viele Mechanismen zum Stromsparen haben. Etwas merkt man es schon, ob sie unter Last oder im Idle sind, der 486 hatte ja auch schon erste Stromsparmechanismen und wurde etwas wechselwarmer, aber je älter, desto eher gleichwarm.

Generell ist das Todesurteil für die CPU auch eher die totale Überhitzung (sprich so heiß, dass der Halbleiter dauerleitend wird und sich die CPU kurzschließt), aber vorher stürzt das Ding noch unkontrolliert ab. Dennoch knabbert auch übermäßig Hitze im Allgemeinen ein wenig an der Langzeithaltbarkeit, weshalb ich CPUs immer so gut wie möglich kühle (selbst auf meinem 286 klebt, mit Wärmeleit-Klebepads, eine Kühlrippe, auf dem zugehörigen 287 sowieso, weil der leicht übertaktet ist (ein 287-8, der neben einem 286-16 hängt, da der 287 mit 2/3 CPU-Takt läuft, somit ein 10MHz Sprinter).

Mit einem Aktivkühler oder einem großen Passivkühler und Gehäuse mit gutem Airflow (großer Lüfter in CPU-Nähe, keine Flachbandkabel im Weg) und etwas Wärmeleitpaste (billiges weißes Flutschi reicht beim 486, wie gesagt da ist die Abwärme und auch die Kühlleistung der Kühler nicht so groß, dass man Premium-Wärmeleitpasten spüren würde) bricht man sich zumindest keinen Zacken aus der Krone und tut seinem raren alten Teil was Gutes, selbst wenn es nicht unbedingt nötig wäre.
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markusk
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von markusk »

Hallo,

reicht eine Heatsink für den 486 DX2/ 66 aus eurer Sicht? Diese Lüfter nerven mich langsam weil die Lautstärke oft wechselt und sie manchmal gar nicht anlaufen (erst nach Anschubsen).

Möcht das Gehäuse endlich mal zumachen, derweil hatte ich es immer auf einer Seite offen für den Fall daß der Lüfter einen Schubser braucht, aber das macht auf Dauer net wirklich Spaß.

Lg, Markus
mkarcher
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von mkarcher »

Ein DX2/66 sollte ein bisschen Luftzirkulation am Kühlkörper haben. Ob diese Luftzirkulation durch Konvektion in einem größeren Gehäuse, bei dem keine Floppy- und IDE-Kabel im Weg sind, durch Luftzug vom Netzteillüfter oder durch einen eigenen Prozessorlüfter kommt, ist dann aber recht egal. Es gibt von Intel 486DX2-66 mit aufgeklebtem blau eloxiertem Kühlkörper, siehe https://www.cpu-world.com/CPUs/80486/In ... X2-66.html bei denen wohl definitiv kein Lüfter vorgesehen war.
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His_Cifnes
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Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von His_Cifnes »

Coole Sache. Danke euch! - Schau ich mir auch mal an.
Disruptor
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Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:59

Re: Wärmeleitpaste für 486er

Beitrag von Disruptor »

Also bei dem Stromverbrauch und der Keramikkontaktfläche eines 486ers braucht man keine Wärmeleitpaste. 486er sind in der Region von 5 Watt!

Außer man will extrem übertakten mit Kernspannungserhöhung im Bereich von 180 MHz und höher bei 4 Volt und höher, wo dann schon fast ein Peltierkühler lohnt (Velox Icecap o.ä.).
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