von Gast » Fr 3. Apr 2015, 10:45
[quote="Mr Vain"]
Schwierig wirds schon, wenn der Prozessor nicht mehr 100%ig i8088 kompatibel ist.
[/quote]
Jeder heutige x86 basierte oder x64 basierte PC ist i8088 kompatibel.
Das einzige mal, wo etwas wegrationalisiert wurde, war bei 3d Now, aber das ist kein Problem, solange die Software intelligent genug ist und 3d Now auf vorhanden sein prüft und nicht einfach davon aus geht, wenn die CPU von AMD ist.
[QUOTE]
Moderne Grafikkarten unterstuetzen teilweise die alten VESA Grafikmodi nicht mehr (oder die VBEs sind ganz wegrationalisiert), wobei Konsole mit 80x25 oder 80x50 Zeichen immer gehen sollte.
[/QUOTE]
Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man die VBE Modi, die man bei der Installation eines Betriebssystems heute, wenn man nicht auf 16 Farben @ 640*480 Bildpunkten begrenzt sein noch verwendet, wegrationalisiert hat.
Ein anderes Problem sind da eher die neuen LCD Monitore, die können AFAIK durchaus den ein oder anderen Modus nicht mehr unterstützen.
[QUOTE]
Hat man aber einen PC, bei dem das BIOS das nicht erkennt, dann kocht das Teil frueher oder spaeter ab, wenn die Kuehlung nicht dafuer ausgelegt ist. Hatte letztens bei einem Pentium III so einen Fall, dass das BIOS schon rumgepiepst hat wegen Ueberhitzung.[/quote]
Dann ist das ein Fehler in der Auslegung der Kühler, passieren darf das nämlich nicht.
Ein PC muss auch bei Volllast über Jahre funktionieren können.
@Threadstarter
Ich vermute eine ganz andere Ursache des Fehlers, warum die alte Software im GUI Modus nicht mehr dargestellt wird
und das dürfte folgender Punkt sein, dass diese Software höchstwahrscheinlich speziell an die Grafikkarte angepasste Treiber benötigt.
Denn früher, bevor man die VESA Modi und dessen Standard definierte, hatte man nämlich nur den VGA Modus als Standard und der bot entweder nur 256 Farben bei 320*200 Bildpunkten oder 16 Farben bei 640*480 Bildpunkten.
Dennoch gab es aber VGA Kompatible Grafikkarten, die schon wesentlich höhere Auflösungen und mehr Farben ermöglichten. Um diese Herstellereigenen Betriebsmodi aber nutzen zu können, musste die Anwendung diese speziell unterstützen oder entsprechende Treiber dafür mitgeliefert werden, die dann von der Anwendung benutzt wurde.
Wenn die Anwendung nicht unterstützt wurde, dann konnte man mit dieser Anwendung die besseren herstellerspezifischen Modi nicht nutzen.
Ein typisches Programm, dass auf solche Treibererweiterungen zurückgriff, war z.B. AutoCad und dieses Programm war derart stark verbreitet, dass viele Grafikkartenhersteller mit ihren Grafikkarten extra Treiber für AutoCad mitlieferten. So wie man z.B. auch später Treiber für Windows 3.1 oder OS/2 mitlieferte.
Dieses Problem wurde erst mit der Einführung der VESA Modi als Standard gelöst, welcher dann höhere Auflösungen bei mehr Farben unterstützte.
Alternativ dazu, war auch Windows 3.x eine Abhilfe, wenn die Anwendung für Windows geschrieben wurde, denn Windows abstrahierte den Zugriff auf die Grafikkarte und ein Grafikkartenhersteller musste somit nur noch Treiber für Windows schreiben, um seine höheren Grafikmodi zur Verfügung stellen zu können.
Ich bin mir daher ziemlich sicher, das genau das das Problem sein dürfte.
Die Anwendung braucht spezielle Grafikkartentreiber die von der Grafikkarte unterstützt werden muss. Dass man solche DOS Anwendungsspezifischen Treiber aber nicht mehr für moderne Grafikkarten erhält, weil sie nicht mehr hergestellt werden, ist klar.
Du hast insofern nur drei Möglichkeiten.
Möglichkeit 1:
Prüfe, ob es für deine Anwendung einen VESA Treiber gibt, der die Anwendung VESA ready macht, so das gängige moderne Grafikakrten mit VESA Modi Unterstützung darauf laufen.
Möglichkeit 2:
Du brauchst einen wirklich alten PC mit einer alten Grafikkarte, bei der der Grafikkartenhersteller diese DOS spezifischen Anwendungen noch sehr gut unterstützt hat.
Mit einer ISA oder Vesa Local BUS Karte, dürftest du da noch die ein oder andere Grafikkarte finden, aber von denen läuft natürlich keine auf einem modernen Rechner.
Wesentlich erfolgversprechender dürfte es daher sein, eine Grafikkarte von Matrox einszusetzen. Z.B. eine alte PCI basierte Matrox Millenium.
Denn der GPU Hersteller Matrox hat insbesondere sein Augenmerk auf die Geschäftswelt und eine besonders gute Unterstützung der in der Geschäftswelt typischen Anwendungen gelegt.
Hier wäre es durchaus noch denkbar, dass man z.B. für eine alte AutoCAD DOS Version noch Treiber für eine Matrox Millenium Karte entwickelt hat.
Mit Consumerkarten wie von NVidia oder ATI geboten, wirst du da kaum einen Erfolg haben.
Bedenke aber, dass der Rechner dann einen PCI Slot benötigt und die Matrox Millenium Karte eine PCI Version sein muss. Schon AGP geht nicht mehr.
Dennoch gibt es hier noch ein weiteres Problem, PCI wird bei heutigen PCIe basierten Rechnern nicht mehr besonders gut unterstützt. Es ist daher besser, wenn man auf PCI verzichtet und einen reinen PCIe Rechner kauft. Aber mit dem wirst du dann bei so einer alten Anwendung keinen Erfolg haben.
Möglichkeit 3:
Du solltest herausfinden, ob man die Anwendung in einem VGA Standard Betriebsmodi einstellen kann, dann dürfte jede moderne Grafikkarte funktionieren, aber du wirst mit Einschränkungen in der Farbtiefe und Auflösung rechnen müssen.
FreeDOS wird ein derartiges Treiberspezifisches Problem nicht lösen können. Denn unter DOS war der Treibersupport bei Grafikkarten eine reine Anwendungsspezifische Sache.
Ansonsten stellt sich natürlich noch die Frage, warum es auf einem Intel Atom SingleCore noch funktioniert hat.
Das ist ja auch eine recht neue CPU.
Hier vermute ich mal, dass in den Atom eine entsprechend alte Grafikkarte (vielleicht sogar eine Matrox?) extra verbaut wurde, damit diese Software funktioniert.
Wenn das der Fall ist, dann sollte man diese alte Grafikkarte auch in den neuen Rechner verbauen können und wenn sie aufgrund des Formfaktors nicht reinpasst, dann brauchst du eben für den neuen Rechner ein neues größeres Gehäuse.
[quote="Mr Vain"]
Schwierig wirds schon, wenn der Prozessor nicht mehr 100%ig i8088 kompatibel ist.
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Jeder heutige x86 basierte oder x64 basierte PC ist i8088 kompatibel.
Das einzige mal, wo etwas wegrationalisiert wurde, war bei 3d Now, aber das ist kein Problem, solange die Software intelligent genug ist und 3d Now auf vorhanden sein prüft und nicht einfach davon aus geht, wenn die CPU von AMD ist.
[QUOTE]
Moderne Grafikkarten unterstuetzen teilweise die alten VESA Grafikmodi nicht mehr (oder die VBEs sind ganz wegrationalisiert), wobei Konsole mit 80x25 oder 80x50 Zeichen immer gehen sollte.
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Dafür hätte ich gerne eine Quelle. Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen, dass man die VBE Modi, die man bei der Installation eines Betriebssystems heute, wenn man nicht auf 16 Farben @ 640*480 Bildpunkten begrenzt sein noch verwendet, wegrationalisiert hat.
Ein anderes Problem sind da eher die neuen LCD Monitore, die können AFAIK durchaus den ein oder anderen Modus nicht mehr unterstützen.
[QUOTE]
Hat man aber einen PC, bei dem das BIOS das nicht erkennt, dann kocht das Teil frueher oder spaeter ab, wenn die Kuehlung nicht dafuer ausgelegt ist. Hatte letztens bei einem Pentium III so einen Fall, dass das BIOS schon rumgepiepst hat wegen Ueberhitzung.[/quote]
Dann ist das ein Fehler in der Auslegung der Kühler, passieren darf das nämlich nicht.
Ein PC muss auch bei Volllast über Jahre funktionieren können.
@Threadstarter
Ich vermute eine ganz andere Ursache des Fehlers, warum die alte Software im GUI Modus nicht mehr dargestellt wird
und das dürfte folgender Punkt sein, dass diese Software höchstwahrscheinlich speziell an die Grafikkarte angepasste Treiber benötigt.
Denn früher, bevor man die VESA Modi und dessen Standard definierte, hatte man nämlich nur den VGA Modus als Standard und der bot entweder nur 256 Farben bei 320*200 Bildpunkten oder 16 Farben bei 640*480 Bildpunkten.
Dennoch gab es aber VGA Kompatible Grafikkarten, die schon wesentlich höhere Auflösungen und mehr Farben ermöglichten. Um diese Herstellereigenen Betriebsmodi aber nutzen zu können, musste die Anwendung diese speziell unterstützen oder entsprechende Treiber dafür mitgeliefert werden, die dann von der Anwendung benutzt wurde.
Wenn die Anwendung nicht unterstützt wurde, dann konnte man mit dieser Anwendung die besseren herstellerspezifischen Modi nicht nutzen.
Ein typisches Programm, dass auf solche Treibererweiterungen zurückgriff, war z.B. AutoCad und dieses Programm war derart stark verbreitet, dass viele Grafikkartenhersteller mit ihren Grafikkarten extra Treiber für AutoCad mitlieferten. So wie man z.B. auch später Treiber für Windows 3.1 oder OS/2 mitlieferte.
Dieses Problem wurde erst mit der Einführung der VESA Modi als Standard gelöst, welcher dann höhere Auflösungen bei mehr Farben unterstützte.
Alternativ dazu, war auch Windows 3.x eine Abhilfe, wenn die Anwendung für Windows geschrieben wurde, denn Windows abstrahierte den Zugriff auf die Grafikkarte und ein Grafikkartenhersteller musste somit nur noch Treiber für Windows schreiben, um seine höheren Grafikmodi zur Verfügung stellen zu können.
Ich bin mir daher ziemlich sicher, das genau das das Problem sein dürfte.
Die Anwendung braucht spezielle Grafikkartentreiber die von der Grafikkarte unterstützt werden muss. Dass man solche DOS Anwendungsspezifischen Treiber aber nicht mehr für moderne Grafikkarten erhält, weil sie nicht mehr hergestellt werden, ist klar.
Du hast insofern nur drei Möglichkeiten.
Möglichkeit 1:
Prüfe, ob es für deine Anwendung einen VESA Treiber gibt, der die Anwendung VESA ready macht, so das gängige moderne Grafikakrten mit VESA Modi Unterstützung darauf laufen.
Möglichkeit 2:
Du brauchst einen wirklich alten PC mit einer alten Grafikkarte, bei der der Grafikkartenhersteller diese DOS spezifischen Anwendungen noch sehr gut unterstützt hat.
Mit einer ISA oder Vesa Local BUS Karte, dürftest du da noch die ein oder andere Grafikkarte finden, aber von denen läuft natürlich keine auf einem modernen Rechner.
Wesentlich erfolgversprechender dürfte es daher sein, eine Grafikkarte von Matrox einszusetzen. Z.B. eine alte PCI basierte Matrox Millenium.
Denn der GPU Hersteller Matrox hat insbesondere sein Augenmerk auf die Geschäftswelt und eine besonders gute Unterstützung der in der Geschäftswelt typischen Anwendungen gelegt.
Hier wäre es durchaus noch denkbar, dass man z.B. für eine alte AutoCAD DOS Version noch Treiber für eine Matrox Millenium Karte entwickelt hat.
Mit Consumerkarten wie von NVidia oder ATI geboten, wirst du da kaum einen Erfolg haben.
Bedenke aber, dass der Rechner dann einen PCI Slot benötigt und die Matrox Millenium Karte eine PCI Version sein muss. Schon AGP geht nicht mehr.
Dennoch gibt es hier noch ein weiteres Problem, PCI wird bei heutigen PCIe basierten Rechnern nicht mehr besonders gut unterstützt. Es ist daher besser, wenn man auf PCI verzichtet und einen reinen PCIe Rechner kauft. Aber mit dem wirst du dann bei so einer alten Anwendung keinen Erfolg haben.
Möglichkeit 3:
Du solltest herausfinden, ob man die Anwendung in einem VGA Standard Betriebsmodi einstellen kann, dann dürfte jede moderne Grafikkarte funktionieren, aber du wirst mit Einschränkungen in der Farbtiefe und Auflösung rechnen müssen.
FreeDOS wird ein derartiges Treiberspezifisches Problem nicht lösen können. Denn unter DOS war der Treibersupport bei Grafikkarten eine reine Anwendungsspezifische Sache.
Ansonsten stellt sich natürlich noch die Frage, warum es auf einem Intel Atom SingleCore noch funktioniert hat.
Das ist ja auch eine recht neue CPU.
Hier vermute ich mal, dass in den Atom eine entsprechend alte Grafikkarte (vielleicht sogar eine Matrox?) extra verbaut wurde, damit diese Software funktioniert.
Wenn das der Fall ist, dann sollte man diese alte Grafikkarte auch in den neuen Rechner verbauen können und wenn sie aufgrund des Formfaktors nicht reinpasst, dann brauchst du eben für den neuen Rechner ein neues größeres Gehäuse.