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Fehlender Hardware-Monitor-Chip auf ASUS-Platine

Verfasst: Mo 13. Jul 2009, 23:49
von ChrisR3tro
Hi zusammen!

Letztens habe ich mir ein TX97-XE Rev. 3.01 bei eBay ersteigert. Ich hatte mich für das Board entschieden, weil es genügend ISA-Slots hat und meinem TX97 (AT-Formfaktor) recht ähnlich ist.

Nach dem ersten Testlauf habe ich sofort das Bios aktualisiert (mache ich immer so). Das installierte Bios war erwartungsgemäß alt und hieß "TX97-XL_" und nicht etwa "XE". Deshalb meckerte aflash.exe auch beim Updaten auf eins das "TX97-XE_" hieß. Da "XE" aber definitiv auf der Platine steht, habe ich es trotzdem probiert und der Rechner läuft auch. Anschließend wollte ich das Bios richtig konfigurieren:

Dabei fiel mir auf, daß die Hardware-Monitor-Werte (Lüfterdrehzahl, CPU-Temp., Spannungen) alle "xxx [Err]" angezeigt haben, selbst die Temperatur war auf 0°. Nachdem ich noch vergebens probiert habe die Werte unter Windows mit dem mitgelieferten "Landesk Client"-Dings auszulesen (ist so ein PC-Health-Monitoring Tool von ASUS), habe ich schon gedacht, der LM78-Chip, der ja auch auf vielen anderen Mainboards diese Werte ausliest, sei kaputt. Dem war aber nicht so: Auf der Platine selbst war nur eine weiße Umrandung mit der Kennzeichnung "LM78" zu sehen, da wo eigentlich dieser Chip sitzen sollte:

Bild

Ein Blick in die Anleitung half dann weiter (wie so oft). Hier steht, daß dieser Chip optional ist, genau wie Onboard-Audio und ein paar andere nutzlose Sachen. Ich dachte ja nicht, daß ASUS an solchem Kram spart, zumal mein altes 486er-Mainboard schon Werte für Spannungen etc. anzeigen konnte.

Was meint ihr dazu? War das echt gängige Praxis, solche Chips einfach wegzulassen? Ich hatte kaum Boards, die kein Hardware-Monitoring hatten, und wenn nicht, dann waren wenigstens auch im BIOS die Optionen nicht sichtbar.

Gruß,
locutus

Re: Fehlender Hardware-Monitor-Chip auf ASUS-Platine

Verfasst: Di 14. Jul 2009, 16:47
von wretch
Hm, also ich habe auch ein Board, bei dem im BIOS bei den Lüfterwerten "ERR" (oder so ähnlich) steht.
Das tritt bei mir dann auf, wenn dort mal kein Lüfter mit Tachosignal angeschlossen war. Aber bei mir konnte man dann auf diesen Punkt im BIOS gehen und einfach ENTER oder so drücken, schon wurden die Werte wieder angezeigt.
Es handelte sich dabei um ein BIOS von AWARD.

Re: Fehlender Hardware-Monitor-Chip auf ASUS-Platine

Verfasst: Di 14. Jul 2009, 19:36
von CptKlotz
Ich frage mich ehrlich gesagt, ob dieser Überwachungs-Chip so ein großer Verlust ist... Gerade diesen Sensoren *außerhalb* der CPU wird ja ein Meßfehler nachgesagt, der im Bereich von +/- 20°C liegen kann.

Abgesehen davon wird ja ein Pentium 1 auch noch nicht so heiß wie die Heizbriketts der Athlon- und Pentium IV-Generation. Solange man da ab und zu den Lüfter kontrolliert, sollte man doch auf der sicheren Seite sein, oder.

Ob die Messungen der Netzteil-Spannungen vertrauenswürdiger sind, hab' ich keine Ahnung.

Re: Fehlender Hardware-Monitor-Chip auf ASUS-Platine

Verfasst: Di 14. Jul 2009, 20:06
von ChrisR3tro
@CptKlotz: Stimmt schon grundsätzlich, aber immerhin ist anhand der Temperatur eine Tendenz zu erkennen und die Spannungsmessungen sind zumindest laut LM78-Datenblatt einigermaßen genau (nur wenige Prozent Abweichung). So ließe sich zumindest feststellen, ob die CPU die richtige Spannung erhält und man erfährt sofort ob bestimmte Spannungen außerhalb der Toleranz sind und nicht erst wenn man malwieder nachmißt, was man ja doch nicht macht. Auch die Lüfterdrehzahlmessung finde ich recht praktisch. Dann braucht man nicht immer zur Kontrolle das Gehäuse aufschrauben.

Natürlich ist so ein Chip evtl. verzichtbar, ich ärgere mich nur, daß ich das nicht vor der Ersteigerung bemerkt habe. Aber wie gesagt, ich bin nicht davon ausgegangen, daß selbst an solchem Kram gespart wurde. In einem Rechner in dem mühsam zusammengesammelte Hardware steckt will ich das eigentlich auch einfach haben.

Gruß,
locutus