und bei näherer Betrachtung ist es dann doch anders als gewünscht aber man nimmt es trotzdem mit?
Egal ob Ihr jetzt an irgendwelche frühere weibliche Bekanntschaften denkt oder wie ich (forenkonform)
an einen PC-Fund - ich denke sowas hat jeder schon mal erlebt. Wie Ihr wißt bin ich ja noch auf der
Suche nach einem (natürlich perfekten) 486er-System. Und auf eben dieser Suche bin ich bei einer
kleinen Computerwerkstatt auf einen Palladium-Desktop-PC gestossen und hab mich - obwohl es das
gleiche coole Gehäuse ist wie ich schon eins habe - natürlich wieder spontan darin verliebt. Ich denke
zu wissen dass die meisten dieser vom Baur-Versand vermarkteten Modelle dieser Zeit einen 486er
beherbergten.
Was also für ein Glücksfall! Dieses geile Gehäuse ein zweites Mal zu ergattern und dann hoffentlich die
Basis für meinen Traum-486er darin vor zu finden? Ich beäugte den PC (obwohl es Zeitverschwendung
war denn das Ding war bereits gekauft *g*) genau und musste feststellen, dass...der Grund für diese
Blasphemie wird wohl für immer im Verborgenen bleiben... die Front des PCs links oben und rechts oben
mit einer......häää?....Säge oder was....bearbeitet wurde und unschöner als nur unschön aussah.
Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass dieser PC offenbar ursprünglich einen 133er Pentium be-
herbergte und der letzte Besitzer bevor das Gerät als Inzahlunggabe an den Computerbastelladen
ging, in dieses Gehäuse einen Pentium III mit 1 Ghz-Coppermine-Prozessor dengelte. Ja, dengelte!
Warum man dazu eine Säge braucht und warum der Gehäusedeckel mehr schlecht als recht paßt (man
hätte den ja auch noch zersägen können!!!) wird man wohl nie erfahren. Jedenfalls kaufte ich das Ding.
Obwohl ich mit meinem Pento bereits einen perfekten 1 GHz-Pentium (mit 3dfx) besitze und
ich ja eigentlich einen 386er und einen 486er noch will. Aber er war wohl eine Mischung aus 100%
Faszination auf das Gehäuse (mal abgesehen von den Kriegsschäden im Bastelkeller) und mindestens
weiteren 50% Mitleid.
Der PC konnte jedoch nicht so bleiben wie er ist. Mainboard (Gigabyte mit VIA Apollo Pro
133/133A-Chipsatz, die CPU, der Arbeitsspeicher ( 3x 256MD Infineon-SDRAM), eine USB-
Karte, eine Netzwerkkarte, die Soundblaster und eine ATi Radeon 9800XT blieben wie sie
sind. Die Festplatte, eine SAMSUNG SV0602H mit 60 GB Kapazität blieb ebenfalls. Die beiden
CD-Laufwerke aber sind rausgeflogen und durch ein anderes ersetzt - die Luft soll schließlich
auch noch ihren Platz im Inneren finden.
Ob es noch weitere Umbauten gibt kann ich noch nicht sagen. Wahrscheinlich bleibt es aber bei der
jetzigen Konfiguration. Windows 95 war vorinstalliert und angeblich neu aufgesetzt - zahlreiche
private Ordner mit zig MP3-Files und die Tatsache dass die Kiste ewig langsam war machten aber
eine Neuinstallation mit Windows 95 SP3 nötig. Jetzt rennt die Kiste so wie sie soll!
Das Typenschild des Baur-Versandes prangt noch auf der Rückseite. Die LED-Anzeige zeigte noch
stolz seine 133, was ich natürlich ändern musste. Da es sich ja um einen 1 GHz-Pentium III
handelt, habe ich das in 997 geändert. Die Nachkomma-Stelle schenke ich mir.
Was ich mit der Beschädigung der Front mache weiß ich noch nicht. Ich habe sie erstmal fachmännisch
*g* mit einem nicht glänzenden weißen Gewebeklebeband verdeckt. Kann sein, dass ich die Laubsäge-
arbeit mal zuspachtele und versuche, die Vergilbung mittels...äh...Wassermalfarben *g* nachzuahmen.
Vielleicht aber ist mir das Ganze auch scheißegal und ich lass es so.
Jo, das klingt ganz nach mir. So sei es!! Daryl Dixon hat gesprochen!
Und nun geht die Suche nach dem 486DX4 also weiter. Wer weiß, vielleicht wieder in einen Baur-
Palladium-Multimedia-Desktopgehäuse? Man kann ja nie wissen...!
Danke fürs Durchlesen! Euer Daryl_Dixon
