34 Pin Floppy -> USB Adapter

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Long Don

34 Pin Floppy -> USB Adapter

Beitrag von Long Don »

Liebes Forum,

hat von Euch schonmal jemand Erfahrungen mit einem dieser Apdapter gesammelt? https://www.ebay.de/itm/3-5-USB-Cable-A ... SwHhFc1ml6

Die Geschichte dazu: Nachdem ich mir eine PCI Karte mit zwei seriellen und einer parallelen Schnittstelle für meinen 2600k, auf dem ArchLinux läuft, zugelegt habe (für μC und RPi), hat bei mir die Spielerei mit DOS angefangen. Der PC started nun seit geraumer Zeit mit FreeDOS, sozusagen als aktivem Bootloader für Linux. – Es ist ganz nett die Bootkonfiguration ändern und speichern zu können. Und dann kommt noch dazu, dass GRUB2 in seiner Komplexität DOS in nichts nachsteht und ich mich mit DOS schon auskenne und mir die GRUB Befehle nie merken konnte.

Und natürlich ist es nicht dabei geblieben nur Linux damit zu starten. Weil Sound das Einzige war was wirklich gefehlt hat, hab ich noch eine Aureal Vortex reingesteckt. Jetz hat das ganze Setup irgendwie einen gewissen Charme. Diesen Charme, im Bootloader Siedler 2 spielen zu können, beispielsweise.

Jetzt sehnt es mich, mehr aus nostalgischen als sinnvollen Gründen, nach einem internen Diskettenlaufwerk. Da das Mainboard, ein GA-H67A-UD3H-B3 (rev. 1.1), keinen 34 Pin Floppy Anschluss hat geht das jedoch nicht so einfach. Jedoch müsste das BIOS in der Lage sein ein USB-Floppy als Laufwerk A: zu emulieren – hat jemand Erfahrung damit? Und dann gibt es diese oben genannten Adapter aus China. Der müsste doch für das BIOS auch so aussehen wie ein externes Diskettenlaufwerk, oder?

Nochmal in Kürze meinen Plan: Ein internes Diskettenlaufwerk mit 34 Pin Anschluss über den oben genannten Adapter an einen der internen USB Anschlüsse anzuschließen und zu hoffen, dass das BIOS es für DOS als Laufwerk A: emuliert. Würde mich freuen, falls jemand Erfahrungen mit so einem Setup hat sammeln können, wenn er sie berichten würde.

Vielen Dank
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b20a9
BIOS-Flasher
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Re: 34 Pin Floppy -> USB Adapter

Beitrag von b20a9 »

Denke das funktioniert. Ist ja letztendlich auch nichts anderes als wenn man ein USB-Floppylaufwerk hat wie es sie ne Zeitlang bei den Notebooks als Zubehör gab. Ich denke es wird lediglich am Bios liegen, ob dieses dann auch im Legacy-Modus unter DOS lauffähig ist und bootbar wird. So wie du es beschreibst, scheint das ja der Fall zu sein. Eigene Erfahrungen mit einem solchen Chinaadapter kann ich allerdings nicht vorweisen, aber die Dinger sind oft besser als ihr Ruf.
Acer AcerMate 386SX 33, Cyrix FasMath FPU, 6MB RAM, 3Com Etherlink Mit XT-IDE, Miro PCM1 Pro, 1GB Transcent Industrial CF
Long Don

Re: 34 Pin Floppy -> USB Adapter

Beitrag von Long Don »

Danke für Deine Antwort, hab jetzt mal so einen Adapter bestellt und werde berichten.

Die Szene scheint sich sich ja, dem ersten Anschein nach, eher auf ältere Hardware zu beschränken. Was waren denn eigentlich die großen Brüche in der PC-Kompatibilität, die das begründen?

Der oben genannte Rechner hat zum Glück noch eine A20-Leitung und war einer der letzten mit richtigem BIOS. Wobei ich heute BIOS/UEFI-Hybride oder das UEFI Compatibility Support Module eher positiv sehe. In wieweit kann man denn die A20-Leitung emulieren, so wie es auf FreeDOS getan wird?

Hier noch meine Liste, was mir an Kompatibilitätsproblemen einfiel:

- keine ISA Steckplätze (keine Lösung?)
--> kein Soundblaster (hier gelöst durch PCI-Karte mit Treiber)
- keine LPT/COM Ports (hier gelöst durch PCI-Karte mit Treiber)
- keine A20-Leitung (lösbar durch FreeDOS' HIMEMX?)
- kein Diskettenlaufwerk (hoffentlich lösbar über Legacy USB mit Adapter)

Gab es denn schon mal Ansätze für einen AC97 oder HDA Treiber für DOS, der einen Soundblaster emuliert? So wie das auch die Treiber aus den späten 90ern und frühen 2000ern machen? Der Treiber für die Aureal Vortex beweist ja, dass sowas sogar im Real Mode geht.
S+M
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Re: 34 Pin Floppy -> USB Adapter

Beitrag von S+M »

Für alte VIA AC97 Codecs gibt's DOS-Treiber, funktioniert wohl so halbwegs.

Mit schnellen Rechner gibt's leider viele Kompatibilitätsprobleme. Da wäre z.B. die Geschwindigkeit, die so manches Programm einfach zum Absturz bringt. Dann ist vermutlich so manche Grafikkarte nicht mehr vollständig VBE kompatibel. Dann wäre da natürlich der Sound, der kampatibilitätsmäßig immer leidet, wenn man keinen ISA Anschluss hat.

Ich habe auch schon mehrfach DOS & WinME auf einem Phenom II genutzt, aber irgendetwas zickt dann immer herum. Mittlerweile verwende ich allerdings statt einem Sockel7, ein doch recht "modernes" Sockel462-System mit Athlon XP.

Bzgl. dem Floppy: Kommt ganz darauf an, was dein BIOS emuliert. Ich habe Zweifel und bin auf den Praxis-Test gespannt, denn die Bootfähigkeit selbst sagt noch gar nichts aus. USB-Sticks können auch gebootet werden, dennoch werden sie nicht wie ein IDE-Laufwerk emuliert. Hast du denn sowas wie ein "Legacy Floppy-Support" im BIOS?

€dit: Es geht auch ohne "legacy". Es gibt wohl einen DOS-Treiber für USB-Floppies, mehr dazu hier:
https://forum.classic-computing.de/foru ... -dos-6-22/
Langer Don
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Re: 34 Pin Floppy -> USB Adapter

Beitrag von Langer Don »

Wahrscheinlich wärs damals auf meinem Athlon XP mit der SiS7012 so einfach gewesen, wie im Via Treiber die Vendor und Device ID zu patchen. Schade, dass ich den nicht mehr hab.

Die Geschichte mit dem Runtime Error 200 ist ja eigentlich ein Bug in Turbo Pascal für den es recht viele Patches und Workarounds gibt. https://www.heise.de/ct/hotline/Nicht-s ... 07662.html

Zum VBE sagen das Lowlevel Wiki, ähnlich der Wikipedia, dass VBE von so gut wie allen Graphikkarten untersützt wird. https://www.lowlevel.eu/wiki/VESA_BIOS_Extensions War doch sogar schon Thema hier im Forum, dass sonst Betriebssysteminstallationen auf VGA Beschränkt wären. http://www.dosforum.de/viewtopic.php?f=12&p=43749

Dass es heute keine ISA Steckplätze mehr gibt, bleibt. Allerdings sehe ich nicht, warum auf einem sowieso schon viel zu schnellen Rechner das Kopieren von PCM Daten allzuviele Probleme verursachen sollte. Das sind m. E. eher Bugs und künstliche Beschränkungen in den kurzlebigen Treibern.

Wenn ich mich zurückerinnerre, fällt mir zum Thema Athlon XP noch ein, dass damals die Legacy USB Unterstützung durch das BIOS bei weitem nicht so gut war wie heute auf dem Sandy Bridge System. Das BIOS verspricht Legacy Mass Storage Support und nennt als Beispiele USB-CD-ROMs und USB-Sticks von denen auch gebootet werden kann. Floppy gehört theoretisch da auch dazu, ist allerdings eine eigene USB-Subclass. Im Bootmenü werden jedenfalls auch USB-Floppy und USB-ZIP versprochen.

Da Du erwähnst, dass USB-Sticks nicht wie ein IDE Laufwerk emuliert werden – wie könnte man denn die Fähigkeiten testen? An einen USB-Stick oder Floppy würde ich auch mal ein hardwarenäheres Programm ranlassen.

So summa summarum würde ich sagen waren DOS und PCs doch schon immer Gefrickel. Das ist doch auch das schöne dran, weil es über die Dekaden so viel Hard- und Software gibt. Hätte sich Intel mit IA64 gegen AMD64 durchgesetzt wär DOS wohl längst Geschichte. Da es nicht so war, glaube ich dass es auch nach dem Ende des Legacy BIOS noch Wege geben wird es zum Laufen zu bekommen.
GA‑H67A, i7‑2600K @ 1600MHz, 16GB, MCS9865, AU8820, RTL8111, USB‑FDD + SSD + HDD + AHCI‑BD, FreeDOS + Debian
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