Nachdem ich seit den 1990er Jahren vom "Schneider Euro-PC" (meinem ersten PC) über diverse 386er,
486er, AMD K5 und K6 und nahezu jede Evolutionsstufe der Pentium-PCs so ziemlich alles
hatte was eben gerade so "in" ist (ein Hauptrgund war meine Spiellust und da brauchts ja immer aktuelle
Systeme), hab ich nicht zuletzt aus Zeitgründen vor gut 5 Jahren alles an Hardware weggegeben und mich
seitdem nur noch mit Notebooks beschäftigt. Der Computer wurde zum Arbeitsmittel; Spiele wurden
Nebensache und beschränkten sich auf Mahjongg und sonstig Kurzweiliges.
Vor kurzem packte mich dann aber doch wieder das Computerfieber alter Zeit. Der Wunsch, die alten
DOS-Spiele wieder mal standengemäß zu daddeln, wurde immer größer. Im Alter denkt man eben gerne
an die "guten alten Zeiten" zurück und will sich davon irgendwas wieder zulegen. Die Freude, die alten
Spiele in der zweifelsohne hervorragenden DOSBox zu spielen, hielt nicht lange. Es passte eben nicht
zusammen. Also musste ein passender Rechner her. Meine Wahl fiel zuerst auf ein Notebook älteren
Semesters. Es sollte CD-Laufwerk PLUS ein Diskettenlaufwerk haben - und das aus Platzgründen
nicht als Wechselmodule sondern fröhlich vereint. Meine Wahl fiel dann auf ein Sony Vaio PCG-9E6M.
Zuerst ließ ich nur MS.DOS 6.22 darauf laufen, dann aber modernisierte ich es mit Windows 98SE - mit
dem es damals auch ausgeliefert wurde. Das Hauptproblem war die Soundausgabe für DOS-Spiele. Das Notebook liefert hervorragende Dienste - stellt es doch eine Brücke da von der ganz alten in die
ganz neue Computerwelt, denn mit MS.DOS und Diskettenlaufwerk auf der einen Seite und Win98SE,
CD-Laufwerk und USB-Anschluß eignet es sich perfekt dafür, Daten einigermaßen unkompliziert auf
den wahren Retro-PC zu bringen. Dem fehlt zumindest USB! Im größten Online-Auktionshaus der Welt fand ich schließlich einen 486-DX2-66... der mir zwar
für meine Wünsche schon fast zu gering war... aber sein Gehäuse MUSSTE ich einfach haben! Tatsächlich
konnte ich es ersteigern und nach kurzem Testen flogen Mainboard, VLB-Grafik, Noname-Soundkarte,
Controller und die gut 500MB "große" Festplatte raus.
Mein Problem ist seitdem, dass ich neben reinem MS.DOS 6.22 auch ein Windows benötige und zwar....ja,
richtig mitgedacht, für die neueren der älteren Spiele. Diese wiederum stammen aus einer Zeit, als die
3dfx-Zusatzkarten groß in Mode waren. Das musste also alles her und da rein. Das Projekt ist noch nicht
abgeschlossen: ich werde mir wohl ein Wechselplattensystem mit einer kleinen DOS-Platte und einer
größeren Win98-Platte einbauen müssen. Diese Bootmenü-Tools sind mir allesamt zu hakelig und instabil
und am Ende hat man plötzlich nur noch Datenmüll.
Ist er nicht schön? Es ist ein gerngesunder Knabe! Dass die LED nun "233" anzeigt war beinahe eine Stunde Arbeit. Es fehlt bei diesem Ding ja alles an
Dokumentationen und im Internet findet man nichts mehr von PALLADIUM bzw OKANO - wohl auch
deshalb weil das damalige Servicepersonal längst in Pension sein wird.
Der Schock kam dann beim beidseitigem Anstecken eines kurzen Audiokabels, das die Soundkarte
extern mit dem ebenfalls externen Speakeranschluß herstellen sollte, damit da vorne aus den beiden
Boxen die Töne heraus können. Es tat sich nix! Das hatte ich FAST erwartet: irgendwo im Gehäuse,
dort wo zig Kabelbäume und ein paar Platinchen für die Multimediafähigkeit des Gehäuses zuständig
waren, musste ein Fehler sein. Ich entschloss mich, die interenen Boxen meines flachen 17Zöllers
für die Tonausgabe zu verwenden. Ich besorgte mir ein neues Kabel weil mein vorhandenes Kabel zu
kurz war und steckte es neugieriger Weise nochmal in den Speakereingang und VOILA: SOUND ist
da! Schuld an der Stille war also das erstverwendete Audiokabel.
Hier im Bild mein Retro in seiner vollen Pracht: mit Dreitasten-Kugelmaus von Logitech, einer
Cherry-Tastatur und zwei passenden Schmökern! Aktuell sind in dieser Kiste eingebaut:
- Soyo-AT-Mainboard mit TX-Chipsatz
- Intel Pentium 1 233MMX
- 128 MB RAM
- ELSA Victory Erazor PCI mit 4 MB und RIVA128-Chipsatz
zeitweise im Versuch auch eine ELSA WINNER 1000 T2D
wegen Grafikproblemen mit der erstgenannten Karte
- 4 GB Quantum-Bigfoot-Festplatte mit MS.DOS 6.22
- 160 GB IBM-Festplatte anhängend an Ultra-DMA-Controller mit Win98SE
- Soundblaster 16P&P Vibra
- 3,5'' Diskettenlaufwerk
- PLEXTOR CD-Brenner
- 3DFX Voodoo2 mit 12MB
Mittelfristig wird die Bigfoot einem Wechselrahmen weichen und der dann je nach Wunsch eine kleine
Platte mit DOS oder eine größere mit Windows aufnehmen. Ich muß noch in Erfahrung bringen welche
Plattengröße ich maximal auf den Mainboardcontroller werkeln lassen kann denn der Ultra-DMA-
Controller soll wieder raus.
RECOIL - Dieses geile Spiel MUSSTE mit rauf und benötigt natürlich die Windows-Umgebung Das zweitwichtigste Windows-Spiel derzeit: Ultim@te Race Pro Auf meiner Bigfoot werkelt wie bereits nur MS.DOS 6.22, optimiert mit Memmaker und dem ganzen
Speicher.-und Soundquatsch in den Startdateien, denn manche DOS-Spiele sind im Speicherbedarf
unverschämt.
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Größter freier Block im hohen Speicherblock: 129K
tracks damals... So. Das war's erstmal. Vielen Dank fürs zuschauen!