Ich habe es mir angehoert. Vielleicht ein paar Punkte:
- Nutzt Mikrofone mit Atemschutz, einfach nen Schaumstoffknubbel drum. Sonst kratzt es jedesmal, wenn jemand ausatmet oder ein hartes B (also P) spricht.
- Die verschiedene Lautstaerke der Sprecher ist etwas irritierend
Ich haette mir am Anfang etwas mehr Einordnung gewuenscht, wo der PC 1990 stand. Immerhin sind da 9 Jahre seit 1981 vergangen.
Ganz grob in dem Sinne, dass der PC schon vorher Spiele gesehen hat, diese jedoch primaer in den Bueros und auf Arbeitsstellen liefen, da sich privat kaum jemand einen PC leisten konnte.
In bestimmten Bereichen gab es sogar gewisse Produktivitaetseinbrueche durch Spiele wie Larry (1987). (auch Textadventures ala 'Hitchhikers Guide to the Galaxy')
Weiterhin gab es auch vor Wing Commander ein sehr forderndes PC Spiel: MS Flight Simulator (z.B. die Version 4.0a war sehr erfolgreich).
Das Alter der PC-Spieler zu der Zeit war dann eher höher, als bei den Homecomputern.
Um 1990 kam dann einiges zusammen:
PCs wurden 'billig', so dass man eine höhere private Verbreitung hatte,
VGA setzte sich durch, der Übergang 286er zu 386er Systemen fand statt (Rechenleistungsabstand zu Amiga z.B.)
HD-Diskettenlaufwerke setzen sich durch, wodurch man mehr Content auf weniger Disketten verbreiten konnte.
Die Soundblaster wurde dann noch zur Grundlage fuer Spieletauglichkeit.
Diesen Schub in der Hardware und Kundenbasis sah man dann auch direkt an den Spieleproduktionen, die dann auch vermehrt PC Spiele herausbrachten.
- Beim PC gab es auch Digitale Joysticks und Spiele dazu. Die PC Tastatur ist durch die Cursortasten jedoch ergonomischer als Ersatz dafuer, als z.B. die Tastatur beim C64.
- Feature Connector ist der auf den Grafikkarten, Wavetable Connector auf den Soundkarten - seit SB16.
- Nullmodemkabel geht sehr lang...
- Schade, dass ihr auf so (imho) wichtige Sachen, wie fruehe Netzwerkfaehigkeit von DOS-Spielen erst am Ende kommt. So Sachen wie Wing Commander Armada wird da auch oft gerne unterschätzt.
- Groessere Spiele über BBS Systeme, wie z.B. VGA-Planets werden gerne vergessen
(Weil heute heisst sowas 'Browsergames', damals nutzte man eben nur einen spezialisierten Client)
- Der Grund fuer die Spiele auf CD-ROM war am Anfang nicht unbedingt der groessere Datenspeicher, denn es war gar nicht so einfach auf einmal soviel digitalen Content ins Spiel zu packen. Es war vor Allem so, dass man Audio Tracks als Musik anbieten konnte und damit auch Spieler ohne gute Musik-Hardware ein besseres Spielerlebnis bekamen. Weiterhin war das Spielerlebnis konsistenter, da jeder den gleichen gemasterten Soundtrack hoerte. Einige Entwicklerstudios waren sicher froh der qualitativen Variabilitaet der Soundkartenloesungen damit entgegensteuern zu können. Leider läutete das auch die Abkehr von dynamischen Elementen, wie der Musik bei Tie Fighter ein.
Das sieht man bei fruehen CD-ROM Spielen, wie DSA gut. Spielgebiet wird komplett als Daten geladen und CD-ROM spielt dann waehrend der Interaktivitaetsphase des Spielers einen Audio-Track.
(Warcraft 2, DOS CD-ROM Edition genauso (die Edition vor der Battle-Net Edition, denn BN gibts erst seit Diablo)).
Vielleicht sollte man mal etwas Content generieren zu PC Spielen in der Fruehzeit des PCs und was da in so manchen Firmen lief.
Soweit ich mich erinner, gab es da auch einiges wie Zork, Lemmings, Prince of Persia, Red Baron und komplexere Simulationen wie Silent Service, Civilization, Railroad Tycoon.
Oder auch mal Anwendungsprogramme, wie die zwei meistkop- aeh gesicherten Programme Norton Commander und QEMM. Dazu Textverarbeitung vor WYSIWYG mit Micropro Wordstar. Da kann man ggf. auch etwas abschweifen und ein wenig in die Bedienkonzepte und Workflows eingehen.
Zu dem Norton Commander koennte ich mir auch gut vorstellen, mal etwas zum Dateihandling zu sagen, denn auf den damaligen Festplatten war wenig Platz. So dass man auswählen musste, was man gerade spielen wollte. Als grobes Beispiel:
- Man bekam von einem Schulfreund ein Spi- aeh Demoversion auf n Disketten.
- Man löschte etwas auf der HDD, um die Demoversion zu entpacken.
- Man testete die Demoversion....
- wenn man nun eine weitere Demoversion bekam, musste man erstere ja zunächst auf andere Datenträger (Disketten) sichern.
- Daraus ergab sich der zwingende Bedarf sich mit Packern mit Volume Unterstuetzung (ARJ, RAR) auseinanderzusetzen, um Installationen korrekt (z.B: incl. Unterverzeichnisse) zu archivieren.
- Ausserdem kannte man sich gut mit Disk Backup Software (wie VGACopy) aus.
- Der Zeitbedarf von einer solchen Verwaltung sollte man nicht unterschaetzen.
Privates Heimnetzwerk mit Novell Personal Netware (ja es gab auch damals schon Familien mit mehreren PCs).
Online Kultur, Diskussion und wie kam man an Files zu BBS-Zeiten. Vor den CD-ROM Magazinen gab es zwar schon Disk-Mags aber die Auswahl an Files auf BBS-Systemen war unvergleichlich höher.