Spiele für einen 286er mit 10 Mhz

[philscomputerlab]

MONKEY2.EXE E war der Befehl soweit ich mich erinnern kann.

[drzeissler]

das geht auch bei monkey1, das ergebnis ist aber nicht sogut wie bei monkey2 und es ist am 10Mhz 286er deutlich langsamer als vga,
da die auflösung deutlich höher ist.

was haltet ihr hiervon:
http://www.jk-electronic.de/pdf/ersatzmonitor.pdf

[philscomputerlab]

Sehr interessant...

Also wenn ich die Option hätte, dann baue ich lieber eine VGA Karte ein. Gibt es ja auch in 8 bit soweit ich weiß.

Eine VGA Karte kann ja auch CGA und EGA wiedergeben oder? Oder gibt es da auch Unterschiede?

[wobo]

Sehr interessant...

Also wenn ich die Option hätte, dann baue ich lieber eine VGA Karte ein. Gibt es ja auch in 8 bit soweit ich weiß.

Eine VGA Karte kann ja auch CGA und EGA wiedergeben oder? Oder gibt es da auch Unterschiede?

Da muss ich mich wl wieder Mau1wurf1977 anschließen. Ich glaube nicht, dass man mit einer nativen EGA-Lösung irgendwie glücklich werden kann. VGA ist voll kompatibel zu EGA. Unterschiedlich ist im Ergebnis nur, dass auf EGA die EGA-Modi mit 60 Hz dargestellt werden und auf VGA die EGA-Modi alle mit 70Hz (was ein Vorteil von VGA ist).

Einziger Nachteil von VGA ist, dass die 350-Zeilen-Modi vom Monitor meistens nicht nativ unterstützt werden. Das bedeutet, dass man bereits auf originalen VGA-Monitoren im Gegensatz zu 400- bzw. 480-Zeilen-Modi zwischen den einzelnen Zeilen ganz dünne schwarze Streifen feststellen kann. Es handelt sich bei der 350-Zeilen-Emulation bei der VGA nämlich nur um einen vertikal gestreckten 400-Zeilenmodus. Die größeren Abstände führen dann dazu, dass insbesondere helle Farben nicht deckend hell erscheinen.

Diesen 350-Zeilen "Makel" haben übrigens fast alle 14"-VGA-Festfrequenzmonitore einschließlich des Original IBM VGA- Monitors (bei dem ist das ganz schlimm). Lediglich mein Highscreen-Monitor und ein Siemens-Monitor hatten diesen Effekt nicht.

EGA-Monitore dürften diesen Mangel nicht haben, weil dort 350 Zeilen der Standard sein müßte. Allerdings habe ich gehört, dass PC-Gamern in den 80ern von EGA-Monitoren an EGA-Karten abgeraten wurde. Grund ist, dass die meisten Games nur die 320x200-Auflösung verwendet haben. Diese hat aber dann der EGA-Monitor, der ja auf 350 Zeilen ausgelegt war, mit eben den kleinen schwarzen Zwischenräumen zwischen den eigentlichen Zeilen dargestellt. PC-Gamern habe man daher zur Verwendung eines CGA-Monitors geraten, weil der eben die 200-Zeilen-Modi nativ darstellen kann.

[philscomputerlab]

Hehe...

Meine Liebe für VGA hat extrem viel mit diesem 286er zu tun mit dem ich aufgewachsen bin. Ich hatte einen Freund und der hatten einen IBM PS/1. Das war so ein PC wo alles in einer Box war. Ich glaube das war auch ein 286er oder vielleicht ein 386SX. Auf jeden Fall hatter der VGA (oder MCGA) und in der Schule die IBM PS/2.

Und dann kamst du nach Hause und hattest nur 16 Farben

Der Sprung von 16 aut 256 war einfach enorm. Es gab da nicht sowas wie beim Amiga oder Atari mit 32 oder 64 Farben, weil da wäre schon viel besser gewesen. Sogar "Last Crusade" kam dann als verbesserte VGA Version heraus. Das war bei Monkey Island glaube ich auch so...

[Dark_Lord]

Die EGA LCDs sind interessant, aber sicher sauteuer. Die sind für Industrieanlagen gebaut (daher extra robust), in denen sich häufig noch EGA-Grafik (proprietär gebaut oder aufgelötet und nicht mal eben durch eine ISA, MCA, PCI oder was auch immer Karte austauschbar) findet. Robustheit, industrierelevante Schutzklassen (was Kontakt mit Wasser, Schneidöl und Spänen in CNC-Anlagen angeht) und "Special Interest" weil zuhause kaum noch jemand EGA hat lassen die sicher was höheres 4-stelliges kosten.

Ich hab mir vor einiger Zeit mal auf Ebay einen CGA/EGA/YUV to VGA Converter gekauft, bin aber noch nicht dazu gekommen, ihn mal zu testen, u.A. auch weil mir noch das 5V-Netzteil fehlt (die meisten Netzteile haben ja nur Spannungen als ein Vielfaches von Batteriespannungen) und weil ich für EGA noch ein Anschlusskabel zusammenlöten muss. Der Converter ist garnicht so teuer, der begegnet einem relativ regelmäßig auf Ebay für 50 Euro (oder sogar drunter, könnten sogar 30 gewesen sein).

Eine Art umgekehrten Weg habe ich übrigens auch, ein (vermutlich für Überwachungsmonitore gebauter) Composite-Video (also das was man bei Fernsehern hat) nach YUV (für Fernseher) und RGB (CGA/EGA8/EGA16/EGA64 umschaltbar!) Converter von Kramer (bauen alles mögliche für den Broadcast und Überwachungs-Bereich). Lustiges Ding, mal meinen alten NEC Multisync II dran gehängt, damit sieht alles aus wie ein altes Computerspiel (Zeichentrick geht besonders gut).

[Brueggi]

Monkey 1 gibts auch auf 720K-Disks (?) als EGA-Version. Diese Version unterstützt dann auch CGA und Hercules. Die Grafik ist jedoch nicht EGA-Hires sondern soweit ich mich erinnern kann 320*200 in 16 Farben. Aber bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege

Kurzes Edit: Hat jemand mal ein paar Screenshots von Spielen, die alle 64 Farben von EGA nutzen?

[Brueggi]

@Drzeissler: Nein, den Tower AT hab ich leider nicht mehr. Der hat irgendwann den Geist aufgegeben War damals ein Akt, da DOS drauf zu kriegen - 5 mal FDISK, Format und SETUP - und jedesmal hat er behauptet, die Platte sei unformatiert, sobald man neu gebootet hat Ich war damals voll sauer, hab mir gedacht "Einmal installierst du es noch!" - gesagt getan - und plötzlich hat er gebootet Hole in One - fällt mir grad ein - hab ich damals immer auf der Kiste gespielt Hab mich immer gefreut, gleich mit dem ersten Schlag ins Loch zu treffen, nur um die Sprachausgabe (über den PC-Speaker) zu hören

[wobo]

Kurzes Edit: Hat jemand mal ein paar Screenshots von Spielen, die alle 64 Farben von EGA nutzen?

Du meinst alle 64 Farben gleichzeitig? Denke eher nicht, dass es das gab. EGA war ja hardwareseitig auf maximal 16 Farben gleichzeitig beschränkt. Bei den 200-Zeilen Modi waren die Farben sogar auf die 16 CGA-Farben fixiert, damit man die EGA-Karte auch an einen CGA- Monitor anschließen konnte. Weiß jemand, ob diese Beschränkung durch EGA-Bios erfolgte oder hardwareseitig?

64 Farben gleichzeitig hat man auf der EGA meines Wissens nur dadurch faken können, dass man im 16-Farben-640x350 den horizontalen Retrace abgewartet hat, und dann entprechend die Palettenregister geändert hat. So konnte man z.B. ein 8x8 Farbenfeld, d.h. eine Farbtafel mit allen 64 Farben darstellen.

Für ein Spiel wäre das wohl zu kompliziert gewesen, weil die CPU ja nur mit dem Überwachen des horizontalen Retraces bereits voll ausgelastet gewesen sein müßte.

Einen echten 64-Farbmodus gab es meines Wissens für EGA nie.


PS: Brueggi, was macht Dein Betriebssystem?

[Brueggi]

Danke der Nachfrage. Aktuell liegt das DOS in V1.28F vor. Es rennt und rennt und rennt
Und es hat einen großen Broder bekommen - GOS/286 ("Graphical Operating System"). So eine Art abgespecktes GEM. Der Vorteil (falls es einer ist): Hat man entsprechenden Hauptspeicher, kann GOS/286 mehrere Programme offen halten, zwischen denen man umschalten kann (ähnlich ALT+TAB unter Windows). Das erspart eine Menge aufwand (vorallem, wenn mal das Clipboard integriert ist). Im Moment bastel ich weiter am "Grundpaket" der Version 1.0. Der Texteditor (Writepad) ist so gut wie fertig - man kann sogar Bitmap-Bilder einfügen und ausrichten. Der Grafiktreiber liegt jedoch aktuell nur als Mono-Version vor - ist aber nicht so wild (find ich irgendwie cooler). Und wenn ich mir GEM so anschaue, ist Mono wohl auch besser, was den Arbeitsspeicher betrifft

Schade, das es dann wohl doch keinen echten 64-Color-Mode unter EGA gibt. Noch eine Frage: Warum nutzen so wenig (oder kams immer immer so wenig vor?) Spiele eine echte EGA-Palette? Irgendwie läuft alles mit den "DOS-Farben", was teilweise wirklich seltsam aussieht

[drzeissler]

was ist denn das GOS ?

Thx
Doc

[philscomputerlab]

Schade, das es dann wohl doch keinen echten 64-Color-Mode unter EGA gibt. Noch eine Frage: Warum nutzen so wenig (oder kams immer immer so wenig vor?) Spiele eine echte EGA-Palette? Irgendwie läuft alles mit den "DOS-Farben", was teilweise wirklich seltsam aussieht

Hmm was meinst du mit "EA Palette"?

Ich glaube dass die meisten Spiele einfach für VGA Entwickelt wurden und die Farben werden dann einfach "umgerechnet".

Aber Spiele wie Space Quest oder Kings Quest schauen recht gut aus finde ich. Space Quest 3, Police Quest 2 u.s.w. sehen auch sehr gut aus finde ich. Diese Sierra Spiele wurden halt für EGA entwickelt und das sieht man. Solche Spiele sehen einfach viel besser aus als VGA Spiele im "EGA Modus" wie z.b. Wing Commander oder Monkey Island 2.

Monkey Island 1 kam glaube ich auch ursprünglich in EGA heraus und erst später kam dann eine VGA Version. Das gleiche war bei "Der letzte Kreuzzug".

[Brueggi]

Mit "EGA-Palette" meinte ich, das ein Programm mal auf mehr als die Vorgabe-Palette von DOS zugreift - also auch auf die restlichen Farben der insg. 64 Stück

@Drzeissler: Ich bastel seit einiger Zeit ein eigenes DOS - und dafür gibt es nun eine grafische Benutzeroberfläche Namens GOS/286. Wie der Name schon sagt, ist es für 80286 ausgelegt (läuft bei mir aber auf einem 486)

[drzeissler]

wie meinst du das mit basteln ? du programmierst selbst ?

[Brueggi]

Ja, ich hab mich damals mit x86-Asm beschäftigt, hatte aber null ideen für ein Asm-Programm für MS-DOS. Und weil ich für nen anderen Rechner mal eine Systemerweiterung geschrieben habe (HD-Support), hab ich gedacht, jetzt könnte man das Wissen doch mal nutzen. Zuerst kamen ein paar Experimente mit Bootsektoren, und dann innerhalb von ner guten Woche stand die erste eigene DOS-Version Es hat sicherlich noch ein paar Macken, aber ich versuche alles, was mir bei anderen DOSen nicht gefällt, da reinzubekommen Zum Beispiel hat es eine Autovervollständigung - Gibt man TYPE BU ein, und drückt Tab, dann werden der Reihe nach alle Dateien, die dem Muster "BU*.*" entsprechen gesucht und hinter Type gesetzt, das geht so lange bis man die richtige Datei in der Zeile stehen hat. Auch fehlte mir bisher immer ein Tool zum einfachen Öffnen von DAteien. Das ist da auch mit drin. Möchte ich ein IFF-Bild anzeigen, das z. B. HAUS.IFF heißt, brauch ich nur noch HAU <TAB> eingeben, das DOS setzt dann HAUS.IFF in die Zeile, und drücke Enter. SmartOpen (so hab ich die Schnittstelle genannt) erkennt, das man die Endung .IFF verwendet, und ersetzt intern die Eingabezeile durch IV HAUS.IFF (IV ist das Tool zur Anzeige). Natürlich kann man SmartOpen selbst konfigurieren - TXT geht mit ED auf, ARC mit ARC X usw. usf. Würde hier zu weit führen alles aufzuzählen - würde auch nicht ins DOS-Forum passen glaub ich