Reperatur eines 286er NEAT Boards

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Walter01
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Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von Walter01 »

Danke.
anonymisiert1

Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von anonymisiert1 »

Hi,

zunächst erstmal Glückwunsch, dass das Board schlussendlich doch läuft...

Aber: ich habe beim Lesen nicht nur einmal geweint :-(

Jungs, ehe man was tut, muss man doch erst einmal für richtiges Werkzeug sorgen. Gerade bei solch einem seltenen und wertvollem Board! Bitte nicht falsch verstehen, ich will nicht miesepetern, aber...

- für PLCC Sockel gibt es bei Ebay Zangen (2€), welche sogar oft bei den China EEPROMMern dabei liegen (ca. 50eur TL866)
- Klempnerwerkzeug hat doch nichts an Mikroelektronik verloren :arrow:
- Einfache Entlötpumpen usw. haben bei so einem Board nur begrenzt Erfolg und nerven. Ich warne auch ausdrücklich vor Heißluft. Wenn man da falsch dosiert, zerstört man idR die Leiterplatte, da die alten Platinen sich schnell delaminieren und evtl. Vias zerreißen. Es ist auch nicht so, dass man die Platte heißt macht und einfach die Bauteile herausfallen. Alleine durch den Zug am Bauteil habe ich selber die Erfahrung machen müssen, dass man Vias und/oder Leiterzüge abreißt. Eine ordentliche Vakuumentlötpumpe (Ebay < 60eur) sorgt dafür, dass kein Zinn mehr im Loch ist. Etwas Wackeln mit der Pinzette löst dann das Beinchen und man kann den Baustein ordentlich entfernen. Eine ZD9xx Entlötstation ist da super investiertes Geld.
- NIEMALS irgendwelche Kontaktfette o.ä. an die Bauteile. Wie kommt man auf so eine Idee? Das Zeug ist oft säurehaltig und zerstört wohl mit einer Zeit die Oberflächen oder Metalle. Was ist denn in der Paste drin? Was soll eine Paste bei einem elektrischen Kontakt besser machen als Metall- auf Metall????!

So nach allem Mecker freue ich mich aber trotzdem, dass das Board läuft und melde hier mal Interesse an dem BIOS, da ich 2 dieser Boards besitze, jedoch kein ordentliches BIOS :-)

Viele Grüße und viel Spaß damit!
anonymisiert1


PS. Bei so sehr wertvollen Schätzchen könnt ihr mich jederzeit Anschreiben und nach Tipps fragen oder mich mal schauen lassen, auch wenn ich wenig Zeit habe.
Firebird87
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Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von Firebird87 »

Hallo Franz

Habe mir deinen Beitrag sehr genau durchgelesen!
Anderst herum sieht das wohl nicht ganz so aus ;-). Hatte nämlich erwähnt das ich eine nigelnagel neue PLCC Zange benutzt habe und diese für größere Plcc´s komplett ungeeignet sind!

Zum zweiten ist es richtig das eine 0815 Entlötpumpe nicht das richtige Werkzeug für solche Sockel sind, aber fehlende Erfahrung und Werkzeuge müssen erstmal überwunden werden! Nicht deso trotz ist ja alles gut gegangen! :like:

Achja Kontaktfette sollten kein Problem darstellen, wäre mir was ganz neues! Es ist übrigens Polfett, also ideal für Kontakt! Hält vermutlich ewig................ :-)

Du hast 2 dieser Boards............. was genau für BIOS´e sind das? Hast du die möglichkeit sie per Programmer auszulesen, dann können wir gern tauschen! :idea:


Gruß Marc
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matze79
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Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von matze79 »

Polfett ist aber für Akkumulatoren :)

Das benutzt man für Autobatterien.
https://www.shadowcircuit.de - Die kleine Community rund um Retro Computing
https://www.retroianer.de
Firebird87
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Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von Firebird87 »

matze79 hat geschrieben:Polfett ist aber für Akkumulatoren :)

Das benutzt man für Autobatterien.
Ja............... aber nur ganz wenig *grins*
anonymisiert1

Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von anonymisiert1 »

Firebird87 hat geschrieben:Hallo anonymisiert1
Habe mir deinen Beitrag sehr genau durchgelesen!
Anderst herum sieht das wohl nicht ganz so aus ;-). Hatte nämlich erwähnt das ich eine nigelnagel neue PLCC Zange benutzt habe und diese für größere Plcc´s komplett ungeeignet sind!

Okay, der geht an dich :-) Hab nicht jedes Detail erfasst. Imho sind die PLCC Zangen aber Größenunabhängig. Normal klickt man die ein und drückt dann die Backen zusammen. Schon springt der Chip heraus. Welche hast du?

Firebird87 hat geschrieben:Zum zweiten ist es richtig das eine 0815 Entlötpumpe nicht das richtige Werkzeug für solche Sockel sind, aber fehlende Erfahrung und Werkzeuge müssen erstmal überwunden werden! Nicht deso trotz ist ja alles gut gegangen! :like:

Definitiv :-) Das war nur informativ.

Firebird87 hat geschrieben:Achja Kontaktfette sollten kein Problem darstellen, wäre mir was ganz neues! Es ist übrigens Polfett, also ideal für Kontakt! Hält vermutlich ewig................ :-)

Für mich wär das nix. Zumindest nicht ohne Kenntnis, was drin ist. Bei ner Autobatterie geht es wohl um Korossionsschutz im Winter. Problem, die es beim Mainboard im Normalklima ja nicht gibt. Dort sind dafür bestmögliche Kontakte gewünscht. Wie auch immer...

Firebird87 hat geschrieben:Du hast 2 dieser Boards............. was genau für BIOS´e sind das? Hast du die möglichkeit sie per Programmer auszulesen, dann können wir gern tauschen! :idea:

Ich habe 2x Mainboards mit 82C201, 82C202, 82A203, 82A204, 82A205 und CS8220 Bestückung. Das war der erste integrierte 286er Chipsatz von C&T und besteht aus den 5..6 Einzel Chips. Entspricht doch deinem?

Link aller im Netz gefundenen BIOS (auch funktionierende Exoten dabei, nur keins was 640kB und 384kB Trennung kann, wobei ich da inzwischen an eine HW Limitierung glaube): https://dl.dropboxusercontent.com/u/918 ... 86_CuT.zip

82C204 hatte ich bei dir auch gesehen?

EDIT: Hier das Datasheet zum Chipsatz: https://dl.dropboxusercontent.com/u/918 ... 82C201.pdf

Firebird87 hat geschrieben:Gruß Marc

VG
anonymisiert1
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Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von Firebird87 »

anonymisiert1 hat geschrieben:
Firebird87 hat geschrieben:Hallo anonymisiert1
Habe mir deinen Beitrag sehr genau durchgelesen!
Anderst herum sieht das wohl nicht ganz so aus ;-). Hatte nämlich erwähnt das ich eine nigelnagel neue PLCC Zange benutzt habe und diese für größere Plcc´s komplett ungeeignet sind!
Okay, der geht an dich :-) Hab nicht jedes Detail erfasst. Imho sind die PLCC Zangen aber Größenunabhängig. Normal klickt man die ein und drückt dann die Backen zusammen. Schon springt der Chip heraus. Welche hast du?
Das ist nicht richtig, diese Zagen sind nur für die kleinen PLCC´s zu gebrauchen und nicht für die großen, habe da im Netz schon einige user gefunden die sagen *finger weg* ;)

anonymisiert1 hat geschrieben:
Firebird87 hat geschrieben: Achja Kontaktfette sollten kein Problem darstellen, wäre mir was ganz neues! Es ist übrigens Polfett, also ideal für Kontakt! Hält vermutlich ewig................ :-)
Für mich wär das nix. Zumindest nicht ohne Kenntnis, was drin ist. Bei ner Autobatterie geht es wohl um Korossionsschutz im Winter. Problem, die es beim Mainboard im Normalklima ja nicht gibt. Dort sind dafür bestmögliche Kontakte gewünscht. Wie auch immer...
Ich habe leider die Erfahrung machen müssen, das mit der Zeit kontaktprobleme zwischen Chip und Sockel auftreten können. Vermutlich durch äußere Einflüsse (trocken gelagert). Solche fette helfen besseren Kontakt über längeren Zeitraum.......................

anonymisiert1 hat geschrieben:
Firebird87 hat geschrieben: Du hast 2 dieser Boards............. was genau für BIOS´e sind das? Hast du die möglichkeit sie per Programmer auszulesen, dann können wir gern tauschen! :idea:
Ich habe 2x Mainboards mit 82C201, 82C202, 82A203, 82A204, 82A205 und CS8220 Bestückung. Das war der erste integrierte 286er Chipsatz von C&T und besteht aus den 5..6 Einzel Chips. Entspricht doch deinem?

Link aller im Netz gefundenen BIOS (auch funktionierende Exoten dabei, nur keins was 640kB und 384kB Trennung kann, wobei ich da inzwischen an eine HW Limitierung glaube): https://dl.dropboxusercontent.com/u/918 ... 86_CuT.zip

82C204 hatte ich bei dir auch gesehen?

EDIT: Hier das Datasheet zum Chipsatz: https://dl.dropboxusercontent.com/u/918 ... 82C201.pdf
Ja das sollte meinem Board entsprechen, nur leider habe ich nicht das Orginal BIOS!
Aber laut Datenblatt von "SINGA" soll es ein Phoenix BIOS sein, was ich nicht ganz lauben kann....

Danke für die Links!


Gruß Marc
anonymisiert1

Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von anonymisiert1 »

Okay! Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir trotzdem eine Kopie von deinem BIOS zukommen lassen könntest :-) Dort sah es so aus, als ob 640kB + EMS geht.

VG
Franz

EDIT: Wenn du eine Entlöststation dann mal haben solltest, gibts auch neue PLCC Sockel für einen kleinen Preis. Dann kannst du das Board wieder zu 100% (d.h. auch optisch, nicht nur elektrisch) instandsetzen :-)

Ich habe bei meinen beiden Boards jeweils den CLCC Sockel entfernt und gegen PLCC getauscht, um alle meine 286er einsetzen zu können.
Firebird87
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Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von Firebird87 »

Klar kannst du das BIOS gern haben......................http://chukaev.ru54.com/bios/2ctm001.zip

Habe die Sockel mit Zweikomponentenkleber behandelt (sogar seitlich) hält bis jetzt Bombenfest :like:
Eine Entlötstation wäre nicht schlecht, nur der richtige Typ ist gar nicht so einfach zu finden, hast du da viel ein Tipp???
Zuletzt geändert von Firebird87 am Di 10. Nov 2015, 17:53, insgesamt 1-mal geändert.
anonymisiert1

Re: Reperatur eines 286er NEAT Boards

Beitrag von anonymisiert1 »

Hallo,

im Prinzip kommen da für Hobby preislich nur die Chinesen in Frage: ZD-915 bzw. Derivate. Das Handgerät ist fast immer das gleiche. Wenn man eine alte erwischt (mit dem Silabs 8051 Controller), gibt es eine Opensource Firmware für die Lötstation. Hatte dazu hier was geschrieben:
http://www.mikrocontroller.net/topic/18 ... 18#3205418
Firmware:
http://www.eevblog.com/forum/chat/displ ... g-station/

Hab meine auch ziemlich modifiziert um chinesische Mängel abzustellen :-)
Erfahrungsberichte: http://www.mikrocontroller.net/topic/304452

VG
anonymisiert1

EDIT: dazu sei noch bemerkt, dass ich zum Löten auf eine Weller setze, aber auch noch eine Aoyue Heißluftstation habe.
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