Nächstes DOSen-Projekt: IPC 486DX2-66 MhZ Notebook

[Darius]

Grüß euch,

heute kam das IPC Notebook ohne Netzteil an. Siehe meinem anderen Netzteil-Thread. Das Teil ist in einem aussergewöhnlich guten Zustand, es fehlt nur die Portreplikator-Klappe vorne, die PCMCIA Klappe und die Schnittstellenklappe hinten. Bei der HDD-Klappe ist der Clip abgebrochen, aber die Abdeckung ist vorhanden.

Die Spannung ist wirklich von 6Volt bis 11 Volt, wobei hier Negativ (Masse) der PIN ist. Plus ist außen. Ich hoffe nur, dass der Vorbesitzer hier sich nicht "dumm" gespielt hat. Das Notebook wurde natürlich gleich zerlegt, ob ich irgendwelche "Blown" Bauteile um die Netzteilbuchse finde und/oder eine CMOS-Säuretonne finde, die dem Board wohl evtl. in den Exitus befördert hat, ...

Aber erst einmal das "Teil" ohne Service-Manual zerlegen

Erstaunlicherweise ließ sich das Notebook nach etwas Grübeln doch zerstörungsfrei öffnen, nach Abmontieren des CPU-Kühlers, wobei die Kühllösung raffiniert ist und sogar der kleine 20x20er Mini-Lüfter fast wie neu ist, sprich das Lagerlüfter ist nicht gefressen, und als ich den Kühlkörper entfernte, lacht mir eine schöne, gesockelte (!) i486 DX-2 66 MHz CPU entgegen ;



Auf der Suche nach einer CMOS-Säuretonne sprang mir eine 3V Lithium-Zelle entgegen und somit sind die größeren Auslaufsorgen wohl dahin, zusätzlich konnte ich keine "Blown" oder Brandspuren am Mainboard entdecken. Die Grafikkarte ist sogar modular! Das Power-Board mit Ladeeinrichtung und Hintergrundbeleuchtung ist auch modular! Der RAM ist propritär aber ich schätze, das könnten evtl. 2x 8MB RAM sein, also 16 MB!:



Diese 3V Lithium-Zelle hat es mit 0,13 Volt wohl hinter sich und sollte vom "Board" verbannt werden. Es ist nicht als Auswechselbar vorgesehen, aber nicht mit mir, mit einer roten und schwarzen Verlängerungsleitung lässt sich doch sicherlich was schönes basteln :



Gesagt, getan. Sollte das Teil wirklich noch mit einem Ersatznetzteil funktionieren, hätte ich zumindest kein CMOS-Problem mehr, nur fehlt ein Batteriesockel und Knopfzelle:



Bei meinem Diskettenlaufwerk fehlt der Plastik-Auswurfknopf und leider habe ich kein passendes Ersatzteil. Disketten ohne Kunststoffknopf auswerfen ist gar nicht lustig und sehr nervig:



Hier das Disketten-Laufwerk. Welches Modell es wohl ist und ob ein anderer Slimline-Auswurfknopf montierbar ist, falls das Notebook läuft?:



Hier wieder im fast zusammengebauten Zustand:



Wirklich neuwertig! Das Scharnier hält sogar noch gut und ist justierbar, falls die Kraft nicht ausreicht:



... Fortsetzung im nächsten Teil

Gruß

[Darius]

... nun zum letzten "Akku"-Teil:

Es sind wohl Standard-NIMH-Zellen verbaut, wobei die Zellen direkt verlötet sind:







Theoretisch ließ sich wohl ein neues Akkupack "basteln", da man den Akku sicher aufschneiden kann und die Kontaktplatine entfernen kann. Doch leider scheitert es an die Zellen-Aneinaner-Reihen-Lötgeschichte. Eine entsprechende Lötapparatur hierfür fehlt mir leider. Aber gut zu wissen, wie der NiMh Akku wohl aufgebaut ist.

Die große Frage ist, ob das Teil mit einem Netzteil funktioniert. Ob die Hintergrundbeleuchtung läuft und jetzt kommt das beste! Es ist ein TFT mit Glashintergrund verbaut! Das schreit nach einem super Bild, vorausgesetzt es funktioniert alles...

Anhand dem CPU-Lüfter kann ich sagen, dass das Teil wohl wenige Betriebsstunden hat. Auch die Tastatur sieht neuwertig aus.

Näheres dann, wenn das Teil "Strom" bekommt, wobei hier der mittlere PIN der Buchste Negativ ist (Der Pin hat mit Gehäuse-Masse Kontakt), und der äußere Feder-Kontakt ist dann Positiv.

Gruß

[ranger85]

Das IPC Notebook ist ein schönes Gerät! Hab ich auch in der Bucht gesehen, war ja richtig günstig zu haben. (wenn es das selbe war). Das TFT dieser Geräte ist aller erste Sahne. Ich drück dir die Daumen das es läuft und viel Glück mit dem Floppylaufwerk. Citizen W1D... ich kenn das Teil aus dem SNI PCD-4ND.
Es ist Riemengetrieben und der Riemen ist nach den Jahren meistens Schlaff und rutscht durch, sowie eine Diskette angetrieben werden soll. (So wie bei Schneider Laufwerken). Es gibt aber vereinzelt passende Riemen zu kaufen.
Meld dich falls der Riemen hin ist und du Hilfe beim Einbau brauchst, hab ich schon 2x hinter mir.

[Darius]

RE @ Reallife:

Hi ranger85,

in der Bucht habe ich schon aufgegeben, ältere PCs zu suchen, das ist ja Wucher!. Eine Bekannte von mir meinte, ob ich das brauchen kann, würde es wegschmeißen. Mein erster Gedanke war eigentlich, hmm vielleicht ist ja die 486er CPU intern gesockelt und könnte ich "weiterverwenden" Sieht wirklich so aus, als wäre es wohl ein Citizen W1D. Cool, dass es ja einen Laufwerksantriebs-Riemen wie das Schneider 3" Laufwerk (Auch schon selbst gewechselt) hat.

Laut einem Bild vom Laufwerk ist es wohl nicht kompliziert, einmal um den Antriebsmotor, dann über die Rollenführung zur großen Diskettenantriebs-Schiene, so die Theorie. Falls das Notebook mit Netzteil laufen sollte, hast du nicht zufällig auch den Citizen W1D Auswurf-Plastik-Knopf oder was passendes dazu übrig? Der würde nämlich fehlen und eine Diskette lässt sich super einlegen, aber zum Auswerfen muss man eine Kugelschreibermine benutzen und das ist nicht lustig, ...

Auf alle Fälle werde ich mich noch mal melden, ob das ganze Notebook überhaupt läuft und wie es dem Diskettenlaufwerk geht.

@all die Anderen:

Ich sollte nun einen Schlussstrich ziehen und mich mit meinen vorhandenen Rechnern beschäftigen, nicht das es noch zu viele werden ...

Gruß

[matze79]

Schonmal über den Akkuanschluss mit Strom versorgt ? :)

[ranger85]

@ Darius: Also evtl. hab ich noch so ein Laufwerk rumliegen, muss ich mal nachsehen. Die Knöpfe am PCD sind aber recht lang, weil das LW nochmal in einem Gehäusepack zum Rausnehmen untergebracht ist.

[Darius]

@ranger85:

Hehe jo, schauen wir mal. Ich glaube, dass der Plastikknopf so 6 mm oder bisschen mehr theoretisch sein muss, um eine Diskette auszuwerfen. Muss mit einem Kugelschreiber ja schon etwas tiefer drücken, damit die Disk ausgeworfen wird, ...

@matze79:

Ich habe heute was krankes gemacht...
Eigentlich wollte ich die DX2-66 CPU vom Notebook "ziehen", da gesockelt und das in meinem Reparatur-Board stecken, damit ich hier nicht meinen DX2-66er Tower zerpflücken muss, und als ich das fast tun wollte kam mir eine Idee: Suche dir mal ein 12 Volt Netzteil (und davon habe ich verschiedene 12 Volt Schaltnetzteile) und schaue mal, ob ein Stecker in die Buchse passt! Standard 12V Monitor-Netzteile passten nicht, aber bei einem 12V 2A Schaltnetzteil im Steckerdesign passte der Stecker perfekt. Die Polarität bei dem Netzteil war so, dass Plus der Innere Kontakt war und Masse der äußere. Da das Notebook ja Plus am äußeren Kontakt erwartete, habe ich mich entschlossen, die Polarität am "Kabel" umzupolen und versucht, das Notebook unter Strom zu setzen.

Mein Gedanke war, dass ein Volt über Spezifikation doch nicht so gefährlich sein können wie z.B. 15 Volt statt 11 Volt. Und ich glaube auch nicht, dass z.B. das original Netzteil genau Strich 11 Volt liefert sondern etwas mehr und habe mich entschlossen, nach Voltmeterprüfung den Ausgang des Netzteiles zu prüfen: 12,02 Volt mit der richtigen Polarität:

Und hier der SMOKE-Test:

Ein stromloses 486er Notebook:


Hier die Netzteil-Bastelkombination mit umgepoltem Ausgang. Das Netzteil liefert 2A bei 12V:


Hier das Ergebnis:


Das Notebook startete, zählt 8MB Speicher hoch, meckert, dass das CMOS leer ist und möchte in's Bios



Sieht so aus, als würde das Teil laufen

Und die Festplatte läuft auch an, und laut Gehör auch sehr sauber und ohne groben Laufwerksgeräusche. Es ist eine 500MB HDD verbaut:


M*-DOS 6.21

Verdammt, die HDD wurde ja nicht sicherheitsgelöscht und da sind volle Daten von 1997 drauf. Und da sind sogar noch sensible, nennen wir es mal "Psycho-Patientendaten" drauf, ... Hat wohl ein Doc gehabt, das Teil ...
Meine Bekannte sagte, dass Sie das von Ihrer ehemaligen Bekanntschaft vor 15 Jahren geschenkt bekommen hatte...

Da ich den Datenschutz hoch ehre, werde ich die Platte in einem USB-Wechselrahmen packen und per DBAN komplett nullen und sehe, ob die Sektoren Okay sind, ich denke das macht mehr Sinn

Dann noch den Diskettenlaufwerks-Test gemacht. Wie mein Vorredner bereits gesagt hat, ist hier wohl der Riemen im A****. Der Diskettenantrieb läuft garnicht mehr an, sprich keine Power auf der Spindel mangels Übertrager

OK, ich denke, wenn mein richtiges Netzteil ankommt, was ich wohl mit 11 Volt betreiben tue, damit der Schaltregler hier bei weniger Volt nicht so viel arbeiten muss, denke ich habe ich ein wohl lauffähiges Laptop.
Keine Pixelfehler am Display, kein Hintergrundbeleuchtungs-Geflacker und die Beleuchtung ist auch noch wirklich hell.

Ok, nächste Baustelle -> Diskettenlaufwerk. Das Unlustige am Diskettenlaufwerk ist, dass das ganze Notebook zerlegt werden muss, um an das Laufwerk zu kommen
Schade, dass das Notebook zwar keine 16MB RAM hat, und der RAM ist halt hier leider propritär, aber 8MB RAM sind für einen 486er ja auch noch super Okay. Aber erst mal das Diskettenlaufwerk wieder in Gang bringen (ggf. auch mit Hilfe von hier, und dann den MemTest durchführen, denn ohne lauffähiges Diskettenlaufwerk bringt das leider nicht viel)

Gruß

[matze79]

Schönes Teil, hat es eigentlich Sound ? gar nicht mitbekommen :)

[wolfig_sys]

Ich hab hier noch ein Diskettenlaufwerk von Matze, was ich eigentlich in meinen AcerNote 730i einbauen wollte, weil der Riehmen da auch etwas locker ist. Wird blos wegen der Kabellänge nix.

Ich kann ja mal die Maße nehmen und hier ein Bild setzen, villeicht passt es ja.

[Darius]

Hi Matze79,

es ist keine Soundkarte/Lautsprecher vorhanden. Ist wohl ein reines Arbeitsgerät. Aber es hat ja einen schönen 16-Bit PCMCIA Slot, da lässt sich doch sicher was schönes + Kopfhörer einbauen, oder ?
Auf alle Fälle wäre schon mal das Netzwerkproblem mit einer PCMCIA Karte bzw CF-Reader erledigt...

Eben habe ich das Notebook mit er 12V Quelle gestartet (schon mit neuer CMOS Batterie), hat leider nicht durchgestartet und hat gepiepst, erst nach dem 4. Anlauf. Also denke ich, dass 12V doch wohl nicht konform sind, also warte ich lieber auf das Universal 4A Netzteil, besser ist das (Oder aber im CMOS RAM stand Müll drin und durch das unter Spannung gesetzte 3V CMOS hat es gezickt).

Gruß

[Darius]

Hey wolfig_sys,

wäre klasse, falls es in dem Teil (11mm dicke) passen sollte. Denn das Disklaufwerk gehört umbedingt wiederbelebt.
Hoffentlich piepst es auch nicht nochmal mit dem neuen Netzteil.

Dann hätte ich mit Ranger85 schon zwei Diskettenlaufwerke theoretisch Und auf Halde ist es nie verkehrt was zu haben...
Und dann sollten es nicht mehr Rechner werden, als ich schon besitze *Pfeiff..........*

Vielen Dank

Gruß

[Dosenware]

Und dann sollten es nicht mehr Rechner werden, als ich schon besitze *Pfeiff..........*

Sag ich mir auch immer wieder ^^

Zur Netzwerkkarte: Hast du eine, oder brauchst du eine? (hätte ein paar hier)

[wolfig_sys]

Als PCMCIA Netzwerkkarte würde ich HOCHKANT eine 3Com Megahertz
(ich habe die 3CCFE574BT) empfehlen.

[Darius]

Hey Dosenware,

*Handschüttel*

Eine Netzwerkkarte wäre schon cool, da ich leider keine mehr habe...
Super Zug von dir, Danke

Na hoffentlich werde ich nicht zum e-Messie (TM by Darius), ... Aber der Vorteil vom e-Messie (TM) ist, dass es nicht stinkt, außer ein e-Bauteil (TM) raucht ab dann stinkt es halt kurz und knackig

Ich warte aber erst auf das Universal-Schaltnetzteil um zu sehen, ob das Laptop wirklich stabil läuft, und dazu werde ich Matze's Tipp anwenden, Quake 1 im Endlos-Loop sprich einfach die Demos beim Start laufen lassen...
Ich glaube bei der Volt-Wahl vom Netzteil werde ich mich wohl bei 9 Volt bewegen, da das Laptop wohl von 7 Volt bis 11 Volt bis 2.5 A verträgt, wäre quasi ein gesunder "Bauteil" Wert hoffe ich...

@All die anderen:

Auch Danke für die Teilnahme für das Laufwerk. Diejenigen mit Hardware-Spenden mögen mich bitte per PM kontaktieren. Und wie immer, was in meinem Besitz ist wird nicht weiterveräußert oder teuer weiterverkauft, da Basteleien eben ein Hobby von mir sind und ich speziell ältere Hardware einfach mag. Man sollte halt nur nicht zu Viel davon haben, aber ein klein Wenig auf Halde schadet zum Basteln auch nicht.

*Wink mit dem e-Voltzaun*

Gruß

[nicetux]

Du brauchst die Platte nicht ausbauen zum löschen. Tom's RootBoot auf eine Diskette, booten und dann
dd if=/dev/urandom of=/dev/hda.
Das schreibt dir die Platte schön über ohne Stress.