DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

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Xaar
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Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von Xaar »

Naja, im Prinzip haste ja genug "Vorlagen" für die Support-Chips gehabt. Ich könnte mir da durchaus eine Mischbestückung vorstellen - immerhin habe ich schon DEC-Karten in deinem DDR-Computer stecken sehen. Das sind zwar "nur" Speicherkarten in einem K1840, aber dennoch waren die Karten von DEC, nicht von Robotron :) Und der Rechner wurde so ausgeliefert, wie ich ihn gesehen habe. Ist wohl aber nie in Betrieb gegangen.

@matze79: Auf dem K1840 (also der VAX-11/780-Nachbau) lief u. A. auch MUTOS, was wohl ein System III oder V-Unix war. In dem K1840 war allerdings kein U80701 zu finden, der wurde im kleineren K1820 (softwareseitig mit der MicroVAX II von DEC kompatibel) verbaut. Nur gabs vom K1820 nur wenige Prototypen, einer davon steht wohl in den Technischen Sammlungen Dresden. Und für die MicroVAXen gabs ja Unix.

Grüße, Karsten.
Atari PC3 - Compaq Portable III & 386 - IBM 5140 & 5155 & 5160 & 5162 & 5170 - IBM PS/2 30 & 55sx & 56 486SLC2 & 70 386 & 76i & 77 486 & 80 - Robotron A7100 & CM1910 & EC1834 - Soemtron PC286
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Shockwav3
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Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von Shockwav3 »

Das mit der Mischbestückung gabs doch soweit ich weiss auch schon bei den kleinen KC85-Rechnern ... U880D aus DDR Produktion, RAMs von Siemens ;)

Mein absoluter Favorit im ZX Spectrum Bereich bleibt da die Didaktik-Reihe aus der Slowakei - ULA (quasi der Chipsatz) aus illegaler russischer Produktion (ab 1990 dann Restbestände des britischen Originals), U880D aus der DDR, RAM & Logik lokal von Tesla, AY-3-8910 (Soundchip) trotz (lockerem - da in relativ beständiger Verfügbarkeit) Embargo von WinChip aus China.
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
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Xaar
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Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von Xaar »

Die Mischbestückung gabs auch bei anderen Rechnern, das stimmt. Vor Allem bei den "frühen" Modellen war das sehr häufig so. Manche Logik-ICs (oder höher integrierte Schaltkreise) gabs einfach nicht, daher wurde da auf das "Original" zurückgegriffen.

Die Speicher-ICs sind bei mir allerdings sehr oft aus DDR-Produktion vom Funkwerk Erfurt oder dem Halbleiterwerk Frankfurt/Oder - oder eben aus sowjetischer Produktion. Nur waren die in Kunststoff eingegossenen ICs aus sowjetischer Produktion nicht sehr langlebig. Diese "Kaubonbons" sind teilweise undicht und ziehen daher Feuchtigkeit - was für den IC tödlich ist.

Andererseits wurden auch direkt von der Konkurrenz im NSW ICs verbaut: In einem CM1910 hier ist der 8086 vom AMD - und der 8087 von Intel :)

Grüße, Karsten.
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captaincomic
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Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von captaincomic »

Soweit ich weiß, wurde äußerst selten direkt in der Entwicklung auf West-Chips ohne Möglichkeit des Einsatzes eines Pendants aus dem Osten gesetzt. Üblich ist der Austausch von DDR Chips gegen West-Chips, ja. Eine der Ausnahme ist das HFO Bildschirmspiel, das immer den Westchip der Pongkonsolen trug.

Viel interessanter ist - aus meiner Sicht - bei der Mischbestückung in der Verwendung verschiedener Raster. Die Russen (und Freunde derer) haben die ICs auf metrischen Raster produziert, der Westen zöllig. Bei der Platinenmischbestückung also äußerst interessant... Die DDR hat übrigens beides gemacht. Zöllige Chips tragen den Z-Stempel.
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