DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Bilder von Geräten, Projekten und Sammlerstücken der Forenmitglieder
anonymisiert1

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von anonymisiert1 »

Fabulös!

Funktioniert dein KR1810WM87? :-)

VG
anonymisiert1
Benutzeravatar
captaincomic
DOS-Übermensch
Beiträge: 1079
Registriert: So 9. Mai 2010, 09:29

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von captaincomic »

Türlich ;-)

...und der U80601 rennt auch auf einem normalen westlichen Mutterbrett. Damit hat man einen 286er mit DDR-Prozessor :) Video hab ich irgendwann mal zu Youtube geworfen, kannste da glaub noch sehen. Login ist mir entfallen :/
anonymisiert1

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von anonymisiert1 »

Der wurde ja gleich um die Ecke von mir gebaut. Gibt auch noch ältere Kollegen bei mir, die im MME Erfurt beschäftigt waren.

Das ist auch ein Sammlerstück, was mir fehlt. Leider kein rankommen. Dagegen bekommt man noch heute die KR1810WM86 nachgeworfen. Vermutlich weil es die Fabs noch gibt und es möglicherweise noch Einsatzgebiete bei den Russen gibt (Militär, Weltraum, ...): http://www.kwazar-is.kiev.ua/

VG
anonymisiert1

PS. Thema Reverse Engineering. Dem U880 (=Z80 Nachbau) sagt man nach, dass er aufgrund von Chipfotos nachentwickelt wurde. Ich hatte da sogar mit einem Ingenieur von ZMD od. HFO auf einen Robotrontreffen gesprochen. Gibt auch viele Diskussionen zu dem Thema auf robotrontechnik.de. Man kann ja relativ leicht aus den Strukturen die Transistorlagen und Verschaltung ablesen. Es handelt sich ja "nur" um n-MOS Technik mit wenigen Layern. CMOS ist dagegen schon aufwendiger. Viel schwieriger als die Schaltung / Layout bleiben aber die Prozesse. Die Transistoren müssen ja ein möglichst originalgetreues Beta haben, sonst bleibt ja nur die Neuberechnung der W:L aller Transistoren. Und diesen Prozess zu beherrschen, dass ist das Know How.
Benutzeravatar
captaincomic
DOS-Übermensch
Beiträge: 1079
Registriert: So 9. Mai 2010, 09:29

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von captaincomic »

Hab noch ne Stange U80601 da :) Wenn Du mal was schönes zum Tauschen hast... am liebsten Schaltkreise 1989 / 1990 DDR.
anonymisiert1

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von anonymisiert1 »

Mach mich nicht kirre :ugeek:
Benutzeravatar
captaincomic
DOS-Übermensch
Beiträge: 1079
Registriert: So 9. Mai 2010, 09:29

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von captaincomic »

U80701 auch ein paar... *duck*. Nu ist aber gut, nech.
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Übermensch
Beiträge: 1381
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von Shockwav3 »

anonymisiert1 hat geschrieben:Vermutlich weil es die Fabs noch gibt und es möglicherweise noch Einsatzgebiete bei den Russen gibt (Militär, Weltraum, ...): http://www.kwazar-is.kiev.ua/
Teilweise hatten die Bauteile im Ostblock auch 'ne ganze andere Halbwertszeit als auf dem westlichen Markt. Während der WD1793/FDC1793 Floppycontroller "hier" recht schnell modernere Inkarnationen genießen durfte, hat der sich "dort" recht lange gehalten - habe hier selbst noch einen KR1818VG93 mit 9504 als Datestamp (auch aus dem Kwazar Fab, mit den untypischen Einkerbungen im Plastik).
anonymisiert1 hat geschrieben:PS. Thema Reverse Engineering. Dem U880 (=Z80 Nachbau) sagt man nach, dass er aufgrund von Chipfotos nachentwickelt wurde. Ich hatte da sogar mit einem Ingenieur von ZMD od. HFO auf einen Robotrontreffen gesprochen. Gibt auch viele Diskussionen zu dem Thema auf robotrontechnik.de. Man kann ja relativ leicht aus den Strukturen die Transistorlagen und Verschaltung ablesen.
Entweder das oder es gibt eben auch die Theorie, dass man die Pläne "unter der Hand" von Sharp bezogen hat - das deckt sich auch mit dem was captaincomic angedeutet hat. Wie dem auch sei - unter dem Augenmerk, dass es sich bei der DDR und UDSSR um Planwirtschaften gehandelt hat, bleibt jener Schritt aus einigen (teilweise schon genannten) Gründen sehr nachvollziehbar.
anonymisiert1 hat geschrieben:Es handelt sich ja "nur" um n-MOS Technik mit wenigen Layern. CMOS ist dagegen schon aufwendiger. Viel schwieriger als die Schaltung / Layout bleiben aber die Prozesse. Die Transistoren müssen ja ein möglichst originalgetreues Beta haben, sonst bleibt ja nur die Neuberechnung der W:L aller Transistoren. Und diesen Prozess zu beherrschen, dass ist das Know How.
Welch ein Glück, dass wir hier jemanden im Forum haben, der sich mit dem Klonprozess von HMOS/NMOS in den letzten Jahren verstärkt auseinandergesetzt hat - bevor wir uns streiten (wobei wir glaub ich jetzt nen ganz guten Konsenz erreicht haben) können wir jene Person immer noch zu Rate ziehen - C64-Freaks werden wahrscheinlich wissen wen ich meine :)
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
anonymisiert1

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von anonymisiert1 »

Du meinst sicher den Kollegen hier? :-)

http://skoe.de/docs/c64-dissected/pla/c ... d_a4ss.pdf

Auch hier in Bord?
Benutzeravatar
Shockwav3
DOS-Übermensch
Beiträge: 1381
Registriert: Mi 9. Mai 2007, 16:42
Wohnort: Berlin XBerg

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von Shockwav3 »

anonymisiert1 hat geschrieben:Du meinst sicher den Kollegen hier? :-)

http://skoe.de/docs/c64-dissected/pla/c ... d_a4ss.pdf

Auch hier in Bord?
Nicht ganz, aber auch interessant zu lesen - hab wohl scheinbar die eine oder andere Entwicklung dort verpasst.
Eigentlich meinte ich aber Elianda aka enigma - http://mail.lipsia.de/~enigma/neu/6581.html
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
elianda
DOS-Übermensch
Beiträge: 1150
Registriert: Mi 31. Jan 2007, 19:04
Wohnort: Halle
Kontaktdaten:

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von elianda »

Hier war ja frueher das Institut fuer Elektronenmikroskopie der Deutschen Akademie der Wissenschaften, das wohl auch stark in den Reverse Engineering Prozess eingebunden gewesen sein soll. Es gibt noch ein paar Leute mit dem Know How von damals, aber das Interesse sich nochmal mit den Chips z.B. fuer die CBM Chips auseinanderzusetzen ist eher gering.

An dem unterschiedlichen Klang der SID Chips kann man direkt hoeren, wie tagesaktuell die Qualitaet der Fertigung bei CBM war.
Diverse Retro-Computer vorhanden.
Benutzeravatar
captaincomic
DOS-Übermensch
Beiträge: 1079
Registriert: So 9. Mai 2010, 09:29

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von captaincomic »

Du bist bei Fraunhofers in Halle, Weinberg? Oder beim MPI in Halle :D
wobo
DOS-Guru
Beiträge: 614
Registriert: So 17. Okt 2010, 14:40

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von wobo »

Sehr schöner Thread, wahrscheinlich der beste des Monats November! (imho) Auch sehr schöne Bildunterschriften! Danke!

Beim Commander Keen auf dem TFT fehlt das CGA magenta und man sieht ein grau - ist das von ID Software so getweaked, oder stellt die Farbe der TFT falsch dar?
elianda
DOS-Übermensch
Beiträge: 1150
Registriert: Mi 31. Jan 2007, 19:04
Wohnort: Halle
Kontaktdaten:

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von elianda »

captaincomic hat geschrieben:Du bist bei Fraunhofers in Halle, Weinberg? Oder beim MPI in Halle :D
Es gibt zwei MPIs in Halle, ich bin bei diesem:
http://de.wikipedia.org/wiki/Max-Planck ... kturphysik
(zumindest gibts dort ein klein wenig zur Geschichte)
Diverse Retro-Computer vorhanden.
Microprofessor
Windows 3.11-Benutzer
Beiträge: 2
Registriert: Di 14. Jan 2014, 16:02

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von Microprofessor »

Hallo,

ich bin über diesen Thread auf das Forum aufmerksam geworden und habe mich angemeldet.

Ich würde gern wissen, ob mich einer von euch mit genaueren Informationen zur Entstehung des U880 versorgen kann. Insbesondere wüsste ich gern, WANN der Prozessor gebaut wurde und WER an der Entwicklung (dem reverse engeneering) beteiligt war.

Hintergrund ist die nächste Ausgabe des RETRO-Magazins, für das ich arbeite und das einen Hardware-Schwerpunkt zu diesem Proezssor hat. Dazu würde ich gern ein Interview mit einem der beteiligten Ingenieure machen.

µP
anonymisiert1

Re: DOS PCs aus dem Ostblock / EC1834 aus der DDR

Beitrag von anonymisiert1 »

Lies dir mal hier folgendes durch:
http://robotrontechnik.de/html/forum/th ... 644400eac9

Dosforum ist da imho eher die falsche Adresse. Hier gehts doch erst ab 8086 los :-)

EDIT: Lese gerade, dass es da bereits um dich geht.
Antworten