Tulip dc 386sx Vision Line
Verfasst: Fr 23. Sep 2016, 20:48
Ich möchte hier mal einen PC aus Holland, der Firma Tulip (Tulpe) vorstellen
Der 386'iger von 1991 erreichte mich vor ein paar Tagen im mitteldeutschen Raum von Privat.
In einen anderen Thread haben wir zusammen schon einiges über einen XT (Nec V20) von der Firma Tulip erörtert.
Ich mag diese PC-Architektur von Tulip, weil bei jedem Bauteil auf Qualität geachtet wurde.
Der Rechner selber ist wie auch schon der XT-Compact-2 100% IBM Kompatibel und in Anlehnung an die Integrierte Bauweise des Commodores, ein IBM Clone.
Der Original Monitor, die Tastatur und die Maus (also die Peripherie) waren leider nicht mehr vorhanden und ersetzt, durch nicht minder interessante Hardware:
Monitor Hyundai HCM-421E Super VGA (1991)
Mouse Logitech M-MD15L -9F Serie (1991?)
Tastatur Chicony KB-5312R (1993?)
Ich beginne bei Null und habe vor, Stück für Stück dieses Gerät zu erkunden und im Detail zu dokumentieren und zu bebildern.
Der Vorbesitzer versicherte mir, dass der Rechner läuft. Also tat ich das, was eigentlich bei so alten elektronischen Geräten falsch ist. Ich hab ihn einfach angeschlossen und angemacht. Glück gehabt. Der Netzteillüfter läuft und der Monitor zeigt ein Farbbild. Die Festplatte ist verdächtig leise und das Floppy nimmt die heruntergeladene Diag-Disk von der immer noch erreichbaren Tulip Homepage Vers. 3.33.
Mit der Batterie und dem Speaker stimmt was nicht (meldet der Diag Test) die HDD wird erkannt.
Tatsächlich fährt nach einem STRG-ALT-ENTF der Rechner DOS 6.22 und gleich Win 3.1 hoch.
Erstaunlich, dass die Festplatte nicht hörbar ist.
Mir ist es aber extrem unheimlich ohne Inspektion den Rechner laufen zu lassen und entscheide mich für den uns hier bekannten Weg....alles auseinander nehmen, reinigen und durchmessen.
Die genauen Chip-Daten und Konfigurationen kann ich sowieso nur auf diesem Weg ermitteln, da mir die Dokumentationen fehlen.
Nur soviel vorweg....das extrem stabile und verzugsfreie Metallgehäuse hat eine Bauhöhe von 9,5 cm!
Typisch für den Hersteller, es werden nur gleich große Schrauben verwendet und durch die durchdachte Bauweise auch nur sehr wenige. Also ist das Gehäuse mit drei Schrauben zu öffnen.
Wie schon bei der Compact 2 Serie, ist auch hier die Batterie extern durch ein Flachbandkabel vom Board getrennt.
Allerdings hilft das im extremen Schadensfall nur bedingt. Zum einen ist der Speaker mit der Batterie zusammen verbaut und zum anderen ist durch die kompakte Bauweise, der Block trotzdem noch über (wenn auch nicht auf) dem Board verbaut. Da es keine originalen Ersatzteile mehr gibt, muss hier improvisiert werden. Ob die 1,5 Volt Batterien auch von 1991 sind
Die Elektrolyt-Säure hat auch das Metall vom Gehäuse angegriffen und sich ihren Weg abwärts zum Board-Rand geätzt.
Ich hoffe die Leiterplatten (PCB's) sind schon aus Epoxidhartz (Materialkennung FR2) und nicht wie früher aus Hartpapier hergestellt.
So schlimm kann der Schaden nicht sein, da Win 3.1 ja läuft
Der Staub, überall dort wo Luft in Bewegung ist, hat sich angesammelt und mir kommt es so vor, als wäre ich in vergessenen Welten auf Schatzsuche. Die Reinigung erfolgt durch einen aufgehängten Staubsauger-Schlauch, einem weichen Pinsel zur Verwirbelung und einer Lupe. Die übrigen Reste werden mit Q-Tip und Isoprop minuziös in längerer Kleinarbeit nachgewischt. Man will die Hardware ja auch kennen lernen. Im nächsten Teil werden die Festplatte sowie die On-Board-Kompnenten beschrieben.
Der 386'iger von 1991 erreichte mich vor ein paar Tagen im mitteldeutschen Raum von Privat.
In einen anderen Thread haben wir zusammen schon einiges über einen XT (Nec V20) von der Firma Tulip erörtert.
Ich mag diese PC-Architektur von Tulip, weil bei jedem Bauteil auf Qualität geachtet wurde.
Der Rechner selber ist wie auch schon der XT-Compact-2 100% IBM Kompatibel und in Anlehnung an die Integrierte Bauweise des Commodores, ein IBM Clone.
Der Original Monitor, die Tastatur und die Maus (also die Peripherie) waren leider nicht mehr vorhanden und ersetzt, durch nicht minder interessante Hardware:
Monitor Hyundai HCM-421E Super VGA (1991)
Mouse Logitech M-MD15L -9F Serie (1991?)
Tastatur Chicony KB-5312R (1993?)
Ich beginne bei Null und habe vor, Stück für Stück dieses Gerät zu erkunden und im Detail zu dokumentieren und zu bebildern.
Der Vorbesitzer versicherte mir, dass der Rechner läuft. Also tat ich das, was eigentlich bei so alten elektronischen Geräten falsch ist. Ich hab ihn einfach angeschlossen und angemacht. Glück gehabt. Der Netzteillüfter läuft und der Monitor zeigt ein Farbbild. Die Festplatte ist verdächtig leise und das Floppy nimmt die heruntergeladene Diag-Disk von der immer noch erreichbaren Tulip Homepage Vers. 3.33.
Mit der Batterie und dem Speaker stimmt was nicht (meldet der Diag Test) die HDD wird erkannt.
Tatsächlich fährt nach einem STRG-ALT-ENTF der Rechner DOS 6.22 und gleich Win 3.1 hoch.
Erstaunlich, dass die Festplatte nicht hörbar ist.
Mir ist es aber extrem unheimlich ohne Inspektion den Rechner laufen zu lassen und entscheide mich für den uns hier bekannten Weg....alles auseinander nehmen, reinigen und durchmessen.
Die genauen Chip-Daten und Konfigurationen kann ich sowieso nur auf diesem Weg ermitteln, da mir die Dokumentationen fehlen.
Nur soviel vorweg....das extrem stabile und verzugsfreie Metallgehäuse hat eine Bauhöhe von 9,5 cm!
Typisch für den Hersteller, es werden nur gleich große Schrauben verwendet und durch die durchdachte Bauweise auch nur sehr wenige. Also ist das Gehäuse mit drei Schrauben zu öffnen.
Wie schon bei der Compact 2 Serie, ist auch hier die Batterie extern durch ein Flachbandkabel vom Board getrennt.
Allerdings hilft das im extremen Schadensfall nur bedingt. Zum einen ist der Speaker mit der Batterie zusammen verbaut und zum anderen ist durch die kompakte Bauweise, der Block trotzdem noch über (wenn auch nicht auf) dem Board verbaut. Da es keine originalen Ersatzteile mehr gibt, muss hier improvisiert werden. Ob die 1,5 Volt Batterien auch von 1991 sind
Die Elektrolyt-Säure hat auch das Metall vom Gehäuse angegriffen und sich ihren Weg abwärts zum Board-Rand geätzt.
Ich hoffe die Leiterplatten (PCB's) sind schon aus Epoxidhartz (Materialkennung FR2) und nicht wie früher aus Hartpapier hergestellt.
So schlimm kann der Schaden nicht sein, da Win 3.1 ja läuft
Der Staub, überall dort wo Luft in Bewegung ist, hat sich angesammelt und mir kommt es so vor, als wäre ich in vergessenen Welten auf Schatzsuche. Die Reinigung erfolgt durch einen aufgehängten Staubsauger-Schlauch, einem weichen Pinsel zur Verwirbelung und einer Lupe. Die übrigen Reste werden mit Q-Tip und Isoprop minuziös in längerer Kleinarbeit nachgewischt. Man will die Hardware ja auch kennen lernen. Im nächsten Teil werden die Festplatte sowie die On-Board-Kompnenten beschrieben.